Archäologen haben nahe Be’er Scheva in der Negev-Wüste die Überreste einer rund 2.000 Jahre alten jüdischen Ortschaft entdeckt. Unter anderem fanden sie die Scherbe einer Öllampe, auf der ein jüdischer Leuchter abgebildet ist. „Das ist wahrscheinlich eine der frühesten künstlerischen Abbildungen eines solchen neunarmigen Leuchters, die bisher entdeckt wurde“, erklärte der Archäologe Daniel Varga.
Laut einer Mitteilung der Israelischen Altertumsbehörde vom Donnerstag war die Ortschaft bis zum jüdischen Bar Kochba-Aufstand gegen die Römer im Jahr 135 besiedelt.
In den gut erhaltenen Überresten des Dorfes wurden unter anderem ein Wachtturm sowie unterirdische Gänge entdeckt. Zudem stießen die Forscher auf ein Ritualbad, diverse Töpferwaren, Backvorrichtungen, Bronzemünzen sowie Tonhöhlen zur Aufbewahrung von Oliven und Datteln.
In dieser Gegend seien bislang noch keine jüdischen Stätten aus der Zeit des Zweiten Tempels entdeckt worden, sagte die Archäologin Schira Bloch. Die Ausgrabungen wurden im Vorfeld von Bauarbeiten vorgenommen. An der Stelle soll ein neues Wohngebiet entstehen. mehr Informationen