Mit dem Thema des 9. Marsch fürs Läbe „Abtreibung – der Schmerz danach!“ wollen die Initiatoren ein Tabu brechen.
Unzählige Frauen und Männer seien nach einer Abtreibung mit psychischen und physischen Schmerzen konfrontiert (posttraumatische Belastungsstörung / Post Abortion Syndrome PAS), betonte Mediensprecherin Beatrice Gall in ihrer Einführung zur Medienkonferenz am 29. August 2018 in Bern. Trotzdem gäbe es „so etwas wie ein allgemeines Schweigen zu diesem Thema“, so Gall. Wenn jemand das Schweigen brechen wolle, zeige sich großer Widerstand. „Warum? Was ist so Ungeheuerliches daran, eine Tatsache zu präsentieren und Menschen die Möglichkeit zu geben, über ihre Probleme und ihre Leiden zu sprechen – damit sie anderen Mut machen können, auch Hilfe zu suchen? Ist es uns als Gesellschaft völlig egal, dass es so vielen Menschen schlecht geht?“
Auch der Arzt Wilf Gasser, Mitglied des Organisationskomitees und Präsident der Schweizerischen Evangelischen Allianz, bedauerte dass man über Abtreibungen kaum reden könne. Dabei müsse man sich mit einem Kindesverlust immer auseinandersetzen, egal ob dieser selbst herbeigeführt wurde, oder nicht. Wenn Menschen in der Umgebung (inkl. Ärzte und Therapeutinnen) zu helfen versuchen, indem sie den leidenden Frauen gegenüber die Sache als „gar kein Problem“ darstellten, sei das nicht hilfreich. Das Trauma, das durch die Abtreibung erlebt wurde, könne in verschiedenen Lebensphasen plötzlich wieder auftauchen, und eine Aufarbeitung wäre dann dringend nötig. „Doch bei einer Abtreibung ist das schwierig. Und gemäß meiner Erfahrung fragen auch Therapeuten in ihrer Anamnese selten nach Abtreibungen“, so der Mediziner. Der diesjährige Marsch fürs Läbe werde sich deshalb auf das Thema der Abtreibungsfolgen fokussieren, um das Thema in die Öffentlichkeit zu rücken und das Schweigen zu brechen.
Beim 9. Marsch fürs Läbe, der am 15. September 2018 auf dem Bundesplatz in Bern statt findet, sollen Politiker auf die Leiden der Frauen und Männer nach einer Abtreibung aufmerksam gemacht werden, u.a. mit einer Petition an den Bundesrat. mehr Informationen
Bei einer Abtreibung gibt es zwei Opfer: das Kind und die Mutter. Das Kind bezahlt die Abtreibung mit seinem Leben. Für die Mütter entstehen oft schwere und langwierige Leiden. Immer öfter berichten auch Väter, mit der Abtreibung ihres Kindes nicht fertig zu werden. Geschwister leiden oft unter dem so genannten ‚Survivor Syndrome‚: „Warum hat meine Mutter nicht mich abgetrieben?“
Eine Abtreibung verursacht oft körperliche Verletzungen. Sie ist ein brutaler Eingriff in die Vorgänge der Natur, die das Kind zu schützen versucht. Dabei kann durch das Werkzeug des Abtreibers außer dem Kind auch die Gebärmutter verletzt werden. Eine weitere Gefahr sind Infektionen, wenn das Kind nicht vollständig entfernt wird. Die am häufigsten auftretenden Probleme sind:
- Blutungen
- Verbleiben von Geweberesten in der Gebärmutter
- Entzündungen/Infektionen von Gebärmutter und Eileitern
- Durchstoßung der Gebärmutter
- Narkosezwischenfälle
Spätfolgen:
- Unfruchtbarkeit
- Schwäche des Gebärmutterhalses
- Erhöhte Fehl- und Frühgeburtenrate
- Blutungen in der Schwangerschaft und
- mangelhafte Rückbildung der Gebärmutter treten im Wochenbett häufiger auf
Wenn eine Frau ihre Abtreibung als schwere seelische Schädigung erfährt, spricht man in der Psychologie vom «Post-Abortion-Syndrome‘ (Syndrom nach der Abtreibung).
Ursachen eines Traumas: In einer bedrohlichen Lage reagiert der Betroffene im Normalfall mit dem «Kampf-Flucht‘-Mechanismus. Wenn er die Gefahr weder durch Kampf noch Flucht überwinden kann, sondern ihr hilflos unterliegt, entsteht ein Trauma.
Körperverletzung, sexuelle Gewalt oder der Tod eines Mitmenschen sind Umstände, die zu einem traumatischen Erlebnis führen. Auswirkungen eines Traumas: Der Betroffene unterliegt einer bedrohlichen Situation wehrlos. Die bereitgestellte Energie für die Überwindung der Gefahr kommt nicht zum Einsatz, und die Handlung wird als ‚abgebrochen‘ erlebt. Die Erfahrung verankert sich im Gedächtnis und tritt über lange Zeit hin immer wieder zu Tage.
Man kennt das Post-Abortion-Syndrome durch das Zeugnis vieler abtreibungs-geschädigter Frauen. Am häufigsten sind dabei folgende Leiden:
Posttraumatische Belastungsstörung: Flashbacks [63%], Alpträume Depressionen [88%] bis hin zu Selbstmordversuchen [28%] Stimmungsschwankungen, Weinkrämpfe, hysterische Anfälle [51%] Angstzustände, Schlaflosigkeit Schuld-, Reuegefühle, Selbstvorwürfe [85%] n Absterben des Gefühlslebens Beziehungsstörungen: 70% der Paare trennen sich innerhalb eines Jahres nach der Abtreibung. Psychosomatische Erkrankungen
Von verschiedenen Studien weiß man, dass viele Frauen kein zweites Mal abtreiben würden und dass sich die Mehrheit anders entschieden hätten, wenn man ihnen Hilfe angeboten hätte.
Nicht alle Frauen geben an, unter den Folgen der Abtreibung zu leiden.
Es gibt Selbsthilfegruppen für betroffene Frauen, wo versucht wird, die Abtreibung gemeinsam aufzuarbeiten, z.B. Rahel in Deutschland / Schweizerische Hilfe für Mutter und Kind (SHMK). Die Probleme der Frauen werden nicht tabuisiert, sondern offen besprochen. Viele Frauen versöhnen sich mit ihrem abgetriebenen Kind, indem sie ihm einen Namen geben und es symbolisch begraben. Immer hilft die Erfahrung der Versöhnung mit Gott in der Beichte.
Etwa die Hälfte aller lebenden Kinder haben abgetriebene Geschwister. Viele waren selbst in Gefahr abgetrieben zu werden. Das Wissen zufällig überlebt zu haben geht an den meisten nicht spurlos vorüber. Gemäß einer Studie von Dr. Philip Ney, Professor für Medizin und Psychiatrie in Kanada, erahnen die meisten Abtreibungs-Überlebenden ihre Geschichte. Manchmal erfahren sie davon, wenn sie ihre Eltern darüber sprechen hören. In vielen Fällen wissen die Kinder jedoch intuitiv, dass in der Familie etwas nicht stimmt. Sie träumen von fehlenden Geschwistern und spielen in ihren Gedanken mit ihnen. Viele leiden unter dem bedrückenden Gefühl der ständigen Anwesenheit eines Zweiten. mehr Informationen
Die Ergebnisse aus Deutschland werden von amerikanischen Studien bestätigt. Demnach haben 92,6 Prozent der befragten Frauen starke Schuldgefühle, über 88 Prozent leiden unter einer Depression, 38,6 Prozent an Essstörungen und 40,6 Prozent haben mit dem Konsum von Drogen begonnen. Nur 5,1 Prozent der 260 Befragten fühlen einen inneren Frieden. mehr Informationen
In Europa wird jedes zweite Kind mit Trisomie 21 abgetrieben. Obwohl die Frauen leiden, schweigen sie aus Angst vor Ächtung. Zeit, das Tabu zu brechen.
Abtreibung ist die häufigste Todesursache der Welt
hat die Bundesvorsitzende der deutschen «Aktion Lebensrecht für alle» (ALfA), Alexandra Maria Linder, festgehalten. Nach Angaben der Vereinten Nationen werde jedes Jahr 45 Millionen Kindern das Recht auf Leben verwehrt. Von der frühzeitigen Tötung betroffen seien Kinder weiterlesen
UNO fordert Abtreibung im Namen der Kinderrechte
Die UNO fordert von Polen im Namen der Kinderrechte die Tötung ungeborener Kinder zu erlauben, schreibt katholisches.info. Die „Empfehlungen“ fordern dazu auf, die „Homophobie“ zu bekämpfen, die „Geschlechterklischees“ zu unterbinden, den Zugang zur Abtreibung zu „verbessern“. Damit fordert ein UNO-Gremium, das zum Schutz der Kinder errichtet wurde, die Tötung ungeborener Kinder. Babyklappen sind der UNO … weiterlesen
Kindsmord nichts anderes als eine Abtreibung
Eltern soll es erlaubt werden, ihr Baby umbringen zu lassen – dafür plädieren zwei Wissenschaftler. Ihre Begründung: Kindsmord sei auch nichts anderes als eine Abtreibung. Babys seien noch keine „wirklichen Personen“, sondern nur „mögliche Personen“, argumentieren Alberto Giubilini und Francesca Minerva im Fachmagazin „Journal of Medical Ethics“. Mütter und Väter sollen deshalb das Recht haben, … weiterlesen
Abtreibung wegen falschen Geschlechts
Ärzte in mehreren britischen Kliniken sollen Schwangerschaftsabbrüchen aufgrund eines ungewünschten Geschlechts zugestimmt haben. Das hat eine Undercover-Recherche der Zeitung „The Telegraph“ ergeben. Britische Politiker zeigten sich schockiert. „Ich stelle keine Fragen. Wenn Sie einen Abbruch wollen, wollen Sie einen Abbruch.“ Schon dieser Satz aus dem Munde einer Ärztin in Großbritannien ist streng genommen illegal. Denn … weiterlesen
Ökologischer Fußabdruck verbessern, indem Afrikaner nicht geboren werden
Spätestens seit dem Klimagipfel von Kopenhagen 2009 könnten westliche Individuen und Organisationen ihren eigenen «ökologischen Fußabdruck» abgelten, indem sie online für Empfängnisverhütung und Sterilisierung in afrikanischen Ländern spenden. Das gibt dem Westen einen Freibrief, «weiter zu verschwenden und sein eigenes ökologisches Gewissen zu beruhigen, indem man einfach einen armen Afrikaner daran hindert, geboren zu werden». … weiterlesen
Im Durchschnitt wird in der Schweiz jede zehnte Schwangerschaft abgebrochen
Im internationalen Vergleich weist die Schweiz eine der tiefsten Abtreibungsraten auf. Während hier 6,4 von 1000 Frauen zwischen 15 und 44 Jahren eine Schwangerschaft abbrechen, sind es in Deutschland 7,2, in Italien 9,6, in Frankreich 17,4, in Schweden 20,7 und in Russland gar 31,3. Zwischen den Kantonen gibt es riesige Unterschiede. So treiben etwa weiterlesen
Hetzjagd von den Toleranten
Jene, die am lautesten nach Toleranz schreien, gewähren sie am wenigsten: Bereits eineinhalb Monate vor dem neunten «Marsch fürs Läbe» machen Linksautonome Kreise eine Hetzjagd auf die Veranstalter. Dies beginnt mit Hetze im Internet und geht über Drohbriefe bis zum Versprayen des Medienhauses Jordi, dessen Mitinhaber zur Trägerschaft der Lebensrechtsdemonstration gehört.
Mit ihrem Anliegen stehen freikirchliche Kreise in der Schweiz auf ziemlich verlorenem Posten, weiterlesen