In der Apostelgeschichte lesen wir, dass der Heilige Geist regelmäßig die ursprünglichen Pläne der Apostel umlenkte. Ein fesselndes Beispiel aus der heutigen Zeit, wie Gott sich über menschliche Strategien hinwegsetzt und den Prozess beschleunigt, dass Menschen in Kontakt mit dem Evangelium kommen, ist die Geschichte von Desta, einem Evangelisten im islamischen Westafrika. Aus seinem Mund hört sich die Geschichte folgendermaßen an:
Mein Freund Samuel und ich wollten ein bestimmtes muslimisches Dorf besuchen und hatten uns mit meinem Motorrad auf den Weg gemacht. Es war eine lange, heiße und ungemütliche Reise und wir sehnten die Ankunft herbei. Doch leider gab unser Motorrad in der Abenddämmerung den Geist auf. Und was noch schlimmer war, das Ganze geschah genau einem sehr unfreundlichen islamischen Dorf, vor dem ich meine Mitarbeiter bereits gewarnt hatte. Es war ein sehr gefährlicher Ort für Christen.
„Die innere Stimme sagte ständig: Geh und bete!“
Ich machte verschiedene Versuche, um das Motorrad wieder zu reparieren, doch ohne Erfolg. Dann hörten wir ein lautes Schreien. Eigentlich war es mehr eine Art Heulen und es kam aus dem nahegelegenen Dorf. Mittlerweile war es dunkel und der klagende Laut rief eine Gänsehaut auf meinen Armen hervor. Doch ich spürte ein inneres Drängen, in das Dorf zu gehen und herauszufinden, was geschehen war. Ein Vorbeigehender sagte, dass die Frau des Häuptlings an diesem Nachmittag gestorben sei und dass die Menschen um sie klagten.
Samuel und ich gingen gemeinsam in das Dorf. Wir waren nervös und verwirrt. Wir bahnten uns einen Weg durch die Menge, bis wir den Leichnam sahen. In mir tobte ein Kampf. Ich habe bereits für Kranke gebetet, aber noch nie für Menschen, die bereits tot waren. Als die Männer ihre Zeremonie beginnen wollten, zog mich Samuel am Ärmel: „Wir sollten verschwinden – jetzt sofort!“ Zu dem Zeitpunkt war der innere Kampf auf seinem Höhepunkt. „Wenn ich bete und nichts geschieht, wie soll ich dann diesen Ort wieder verlassen?“, fragte ich mich. „Was werden sie mit uns machen?“ Doch die innere Stimme sagte ständig: „Geh und bete!“
Das Drängen war so stark, dass ich einfach gehorchen musste. Also sagte ich den Menschen, dass ich gerne für die Frau des Häuptlings beten wollte. Sie machten ein paar Kommentare, doch ich konnte ihren Dialekt nicht verstehen. Deshalb beugte ich mich über den Körper und begann zu beten. Es war ein lautes und gewaltiges Gebet. Gott füllte mich mit außergewöhnlicher Kraft zum Beten und ich betete eineinhalb Stunden lang ununterbrochen. Ich nannte sie beim Namen und bat Gott, sie wiederzubeleben und zu ihrem Volk zurückzuschicken.
„Ich spürte Wärme in ihrer Hand – und einen schwachen Puls.”
Irgendwann spürte ich dann Wärme in ihrer Hand – und einen schwachen Puls. Ich betete weiter. Doch die Menge wurde langsam ärgerlich. „Schafft diesen Mann weg.“, sagte jemand. „Er verschwendet unsere Zeit.“ Doch andere drängten sich vor und sagten: „Nein, lasst ihn weitermachen. Allah selbst hat ihn uns geschickt.“
„Und dann öffnete die Frau ihre Augen. Alle begannen laut zu rufen: „Sie hat ihre Augen geöffnet! Sie hat ihre Augen geöffnet!“ Die Frauen hörten auf zu klagen. Jeder drängte sich gegen mich und versuchte zu sehen, wie die tote Frau wieder ins Leben zurückkehrte. Doch ich betete weiter. Dann setzte sie sich auf und fragte: „Kann ich etwas Wasser haben?“ Jemand kam mit einer Flasche angerannt. Dann wurde es still. Alle waren sprachlos und sahen zu, wie die tote Frau trank.
Der Geist Gottes drängte mich, etwas von Jesus zu erzählen. Also begann ich zu sprechen: „Das Großartige, was ihr hier seht, hat nichts mit uns zu tun. Wir sind nur ganz gewöhnliche Leute. Doch da gibt es einen Mann namens Jesus.“ Und dann erzählte ich ihnen von Gottes kostenlosem Geschenk der Erlösung und ich betete für sie.
„Wer Christ werden will, kann das tun.”
Als ich mein Gebet beendet hatte, dachte ich daran zu gehen. „Was ist, wenn das nicht von Dauer ist?“, dachte ich. „Vielleicht stirbt sie wieder und dann sind wir in Schwierigkeiten.“ Doch die Leute wollten uns nicht gehen lassen. Sie brachten uns Schlafmatten und führten uns in den Raum neben dem Schlafzimmer des Häuptlings. Und genau dort verbrachten wir also die Nacht. Glücklicherweise war die Frau am nächsten Morgen immer noch am Leben! Und sie lebt auch heute noch.
Am Morgen kam der Häuptling zu uns und sagte: „Ich danke Gott für euch. In dieser Gemeinschaft haben wir ein Gesetz, dass nichts Christliches toleriert wird. Doch weil euer Jesus meine Frau von den Toten auferweckt hat, hebe ich das Verbot auf. Jeder in diesem Dorf, der Christ werden will, kann das tun.“ Er bot uns das Schulgebäude der Gemeinschaft an, damit wir für Menschen beten konnten. Das gesamte Dorf versammelte sich vor der Schule und wir beteten für alle, die krank waren und andere Nöte hatten. Ich erzählte ihnen von Jesus und Samuel übersetzte es in ihren Dialekt. Am Ende des Tages gaben 76 Menschen Jesus ihr Leben: Männer, Frauen und Kinder.
„Ich war es, der euch auf der Straße angehalten hat.”
Dann sprach der Geist Gottes erneut zu mir: „Ich war es, der euch auf der Straße angehalten hat. Und ich habe verhindert, dass ihr diesen Ort verlasst.“ Als wir nach unserem Motorrad sahen, sprang es auf Anhieb an!
Und so entstand eine christliche Gemeinde in diesem Ort. Heute gibt es in der ganzen Region überall Kirchen.
Quelle Joel-News: Aus Sicherheitsgründen nicht genannt; Interview von Jerry Trousdale mehr Informationen