Am späten Dienstagabend (23.8.16) besprachen der israelische Regierungschef Binyamin Netanyahu und der russische Staatspräsident Vladimir Putin den israelisch-palästinensischen Friedensprozess miteinander am Telefon. Das Gespräch war, wie der Kreml in einer Verlautbarung erklärte, eine Initiative des israelischen Premiers und befasste sich neben dem Friedensprozess noch mit anderen regionalen Themenkreisen.
Die Unterhaltung kam zwei Tage nachdem der ägyptische Präsident Abdel Fatteh al-Sissi sagte, der russische Präsident sei bereit, Netanyahu und Palästinenserpräsident Abbas zu Direktgesprächen in Moskau zu beherbergen. Ägypten unterstütze nach al-Sissis Worten diese Bemühungen und rief die beiden Seiten dringend auf, teilzunehmen und positiv auf die Initiative zu reagieren, um für die Palästinenser ein Licht am Ende des Tunnels zu finden und einen eigenen Staat neben Israel zu bilden.
Die beinahe hektische diplomatische Aktivität auf allen Seiten lassen bei Beobachtern verschiedene Vermutungen aufkommen. Entweder spielen sich hinter den Kulissen Dinge ab, die dem Auge der Öffentlichkeit vorerst noch verborgen bleiben, oder dann hat die Eskalation angesichts von sich verbreitendem Frust und der stetig zunehmenden Gewalt eine sich zuspitzende Krisenstimmung geschaffen, die ein diplomatisches Durchschneiden des gordischen nahöstlichen Knotens zum Gebot der Stunde macht. mehr Informationen