Wer anderen eine Grube gräbt …

Bis vor kurzem schienen die unterirdischen Tunnels, die den Gazastreifen mit Ägypten verbinden, die Ägypter nicht zu belästigen. Die Dutzende von Tunnels, die lange Zeit benutzt wurden, um Waffen, Alltagsgüter, Benzin und Terroristen in den Gazastreifen zu schmuggeln, waren in Ordnung, solange sie keinen Bedrohung für die nationale Sicherheit und die Interessen Ägypten darstellten. Die Waffen, die in den von der Hamas kontrollierten Gazastreifen geschmuggelt wurden, wurden gegen Israel eingesetzt, nicht gegen Ägypten.

Jetzt bezahlen die Ägypter einen hohen Preis. Die Attacke auf die ägyptische Militärbasis Anfang August war offenbar ein Weckruf für viele Ägypter. Die Ägypter lernen, dass Terrorismus ein zweischneidiges Schwert ist und dass jene, die Terroraktivitäten gutheissen eines Tages selber im Visier derselben Terroristen wiederfinden.

Der ägyptischen Nachrichtenagentur MENA zufolge halten sich rund 1.600 Extremisten aus verschiedenen Provinzen und einige aus anderen Ländern im Sinai versteckt. Ägypten will nun diese Terroristen bekämpfen und die Kontrolle über den Sinai wiedergewinnen. In Israel gehen die Meinungen über eine verstärkte ägyptische Militärpräsenz einschließlich einer erhöhten Anzahl Panzer und schwerer Waffen im Sinai auseinander.

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