Nach dem Einsturz eines Angriffstunnels (wahrscheinlich eine Folge der mehrtägigen Regenfälle), bei dem mindestens sieben Angehörige des militärischen Flügels der Hamas ums Leben gekommen sind, sah sich Scheich Ismail Hanyieh, Führer der Hamas-Regierung im Gazastreifen, veranlasst, die Absichten seiner Bewegung zumindest teilweise aufzudecken.
In einer Rede in einer Moschee in Gaza gab er den Tunnelbau durch den militärischen Flügel zu. Das gelte der Absicht, «das palästinensische Volk zu verteidigen und die Heiligen Stätten zu befreien». Die Tunnels seien, so fügte Hanyieh hinzu, «doppelt so lang wie jene von Vietnam, und die gegenwärtige Ruheperiode sei in Gaza keine Zeit der Untätigkeit, sondern die Hamas-Kämpfer würden sich auf die «nächste militärische Kampagne» vorbereiten.
Die Kämpfer im östlichen Gazastreifen seien damit beschäftigt, Tunnels bis ins israelische Gebiet voranzutreiben, während sie im «westlichen Gaza» ihre täglichen Versuche fortsetzen würden, Raketen ins Mittelmeer abzufeuern.
Israeli, die in Ortschaften nahe zur Grenze zum Gazastreifen leben, berichten, dass sie die palästinensischen Bauarbeiten an den Tunnels effektiv spüren können. So beklagten sich Einwohner des Moschaws Pri Gan darüber, dass in den vergangenen Wochen vermehrtes unterirdisches Graben zu hören gewesen sei. In manchen Fällen hätten sogar die Böden in den Häusern zu zittern begonnen.
Zuständige Stellen im Süden Israels geben sich enttäuscht darüber, dass die IDF noch immer keine Schutzbarrieren gebaut hätten, welche die Konstruktion von grenzunterschreitenden Tunnels verhindern könnten.
Im Sommer 2014 hat das israelische Militär über 30 der Hamas-Tunnels zerstört, doch praktisch alle sollen inzwischen wieder betriebsbereit und sogar noch ausgebaut worden sein. mehr Informationen
In den letzten Tagen musste die Hamas den Einsturz zweier Tunnels eingestehen. Im ersten Fall starben sieben, im zweiten mindestens zwei Arbeiter. Möglicherweise lassen diese Meldungen auf die Eile und entsprechend weniger sorgfältige Arbeit schliessen, mit der Hamas den Bau der Tunnels vorantreibt.
Angesichts des offiziellen Eingeständnisses der Hamas-Bewegung im Gazastreifen, dass sie den Bau von Angriffstunnels gegen Israel vorantreibe, hat der US-Kongress Israel 120 Millionen Dollar zugesichert, um die Vollendung eines modernen, in Israel entwickelten Systems zur Identifizierung und zum Aufspüren dieser unterirdischen Gefahr zu beschleunigen. Israel wird seinerseits einen gleichen Betrag in das Projekt investieren. mehr Informationen
Heftige Niederschläge, Ägyptens Maßnahmen und ein unkontrolliertes Tunnelsystem werden nun zur Todesfalle vieler Palästinenser im Gazastreifen.
Die heftigen Niederschläge im Süden Israels haben israelischen und palästinensischen Quellen zufolge zu etlichen Einstürzen von Tunneln geführt. Darüber hinaus überflutet auch die ägyptische Armee von ihrer Seite aus die Grenze mit Rafah im Gazastreifen, damit die dortigen Tunnel, die den Gazastreifen mit der Halbinsel Sinai verbinden, einstürzen.
Palästinensische Händler bestätigten gegenüber Israel Heute, dass „die Hamas das Tunnelsystem in Stand setzt und dass etliche Wohngebiete im Gazastreifen wegen dieser unterirdischen Gänge einsturzgefährdet sind“.
In israelischen Medien wie NRG werden Palästinenser zitiert, die erzählen, dass die Erde unter ihren Füssen einfällt und große Löcher aufreißt. Palästinenser befürchten, dass das Tunnelsystem kurz vor dem Kollaps steht und die Hamas dies nicht veröffentlichen will. mehr Informationen