Soldaten in Afghanistan haben fünf Entwicklungshelfer aus der Gewalt von Entführern befreit. Diese arbeiten für eine Hilfsorganisation mit Sitz im Kanton Waadt.
Die fünf Entführer, die einer kriminellen Gruppe angehörten, seien bei der Operation getötet worden. Afghanische Spezialeinsatzkräfte hätten die Geiselnahme in der Nacht auf heute beendet, sagte ein Sprecher der Sicherheitskräfte im Norden des Landes. Nach Polizeiangaben waren auch NATO-Soldaten an dem Einsatz beteiligt.
Die beiden Ärztinnen aus Grossbritannien und Kenia sowie drei Einheimische seien bei guter Gesundheit, hiess es. Sie waren vor anderthalb Wochen in der Provinz Badachschan verschleppt worden. Vier der fünf Verschleppten arbeiten für das Hilfswerk Medair mit Sitz in Ecublens VD.
Vergangene Woche hatten die Entführer Lösegeld für die Geiseln verlangt. Bei den Tätern handle es sich vermutlich um Kriminelle ohne Verbindungen zu den radikal-islamischen Taliban oder anderen Aufständischen.
Die Hilfsorganisation Medair ist nach eigenen Angaben seit 1996 in Afghanistan tätig. Derzeit arbeiteten 15 internationale und 175 einheimische Mitarbeiter für das Hilfswerk, heisst es auf der Homepage.