Die Flüchtlingslawine rollt. Wie das so ist bei einer Lawine, sie lässt sich nicht einfach so aufhalten. Wenn sie durch ist, kann man noch Überlebende suchen. Es entstehen auch Verwüstungen.
Wie immer bei einer Lawine die losgetreten wird, herrscht schon vorher eine Anspannung. Das waren die schlechten Bedingungen in den arabischen Flüchtlingscamps. Wer wäre da nicht so blöd und würde sich nicht aufmachen, nachdem ein Land die Flüchtlinge willkommen heisst. Europa ist auch der einzige Ort, der für Flüchtlinge erreichbar ist und wo man für sie sorgt.
Im Nahen Osten haben sie keine Chance. Sie leben über Generationen in Camps und werden nicht integriert. Das alles soll in Deutschland anders sein. Ja da braucht man neue Arbeitskräfte.
Die Idee vom deutschen Innenminister Thomas de Maizière drastische Leistungskürzungen und strengere Regeln für Asylbewerber einzuführen, kommt da zu spät. Nach seiner Vorlage sollen alle Flüchtlinge keine Ansprüche geltend machen können, die über andere EU-Staaten eingereist sind. Sie sollen nur noch Reisebeihilfe in Form einer Fahrkarte und Reiseproviant erhalten. Doch wohin? Welches Land ist bereit die Flüchtlinge aufzunehmen?
Darum sollen die Flüchtlinge, die nicht abgeschoben werden können, Arbeitsverbote erhalten und ebenfalls den Anspruch auf Sozialleistungen verlieren. Was sollen Menschen ohne Arbeit und Sozialleistung machen? Von was sollen sie leben und die Mieten bezahlen? Nachdem man sie zum lügen anhält (ich bin Syrer) werden sie nun auch zur Schwarzarbeit gezwungen. Einige werden wohl einfach, wie in England, untertauchen.
Die geplanten Gesetzesänderungen in der Flüchtlingspolitik sollen laut Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am 15. Oktober Tag den Bundestag passieren. Einen Tag später soll der Bundesrat dem Gesetzespaket zustimmen.
Deshalb will Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier die Flüchtlinge verteilen: «Es kann nicht sein, dass Deutschland, Österreich, Schweden und Italien die Last allein tragen. So funktioniert europäische Solidarität nicht», sagte Steinmeier der «Passauer Neuen Presse». Er hat mit der Überstimmung der Gegner per Mehrheitsentscheidung gedroht. Ganz nach dem Motto: Deutschland lädt alle ein und verteilt die Last auf andere.
Entweder rauft sich Europa mit der Flüchtlingskrise zusammen oder es wird sichtbar, dass Europa gar nie eine solche Einheit hatte. Vielleicht haben nicht nur die Flüchtlinge falsche Vorstellungen über Europa.
Doch auch mit strikteren Vorgaben bietet Deutschland noch die besseren Perspektive an.