Im Sudan werden die Christen zwar von der Regierung in Khartum vertrieben, aber die Grenzen im Süden des Landes sind geschlossen. Sie sitzen in der Falle, während die Feindseligkeiten gegen sie zunehmen.
Am 8. April hat die Regierung in Khartum den Christen ein Ultimatum gestellt: sie haben dreissig Tage Zeit, um entweder das Land zu verlassen oder sich als sudanesische Bürger registrieren zu lassen. Zu ihrer grossen Verwunderung mussten die Christen allerdings feststellen, dass alle Land- und Flugwege in den Süd-Sudan bereits abgeriegelt waren.
Am 21. April überfielen Hunderte das Schulungszentrum der presbyterianischen Kirche des Sudans in Khartum. Auf dem Gelände befinden sich die Kirchen verschiedener Denominationen, die ebenfalls verwüstet wurden. Bei den Angreifern handelte es sich vor allem um islamische Extremisten. Sie verbrannten Bibeln und steckten die theologische Ausbildungsstätte in Brand.
Bereits am 9. April wurde die Bibelschule von Gerief, die Pastoren aller Denominationen ausbildet, von etwa hundert Muslimen gestürmt.