Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan steht nun auf der Todesliste vom Islamischen Staat. Im Rechtsgutachten (Fatwa) steht, dass es bereits „Abtrünnige und Verräter“ zu Beginn des Islam im 7. Jahrhundert christlicher Zeitrechnung gegeben habe, die Muslime bekämpft hätten und damit zu „Ungläubigen“ geworden seien. „Erdogan geht den gleichen Weg, somit ist auch er ein Verräter gegen den Islam“. Der Islamische Staat lässt außer Acht lässt, dass er selbst permanent Glaubensbrüder in Syrien und im Irak tötet.
„Der türkische Präsident unterstützt Juden und andere Nichtmuslime. Er vergießt muslimisches Blut in islamischen Ländern, und deshalb verurteilen wir ihn zum Tode“, heißt es auf IS-nahen Webseiten. Die Fatwa sei so lange gültig, bis Präsident Erdogan sich für die Angriffe auf den Islamischen Staat entschuldigt und Verhandlungen mit dem internationalen Militärbündnis gegen den IS abbricht.
Die IS-Fatwa richtet sich nicht nur gegen Erdogan, sondern gegen das gesamte türkische Volk. „Dieses Rechtsgutachten gilt auch für diejenigen, die Erdogan unterstützen“, fügen IS-Angehörige in den sozialen Netzwerken hinzu. Der IS werde weiterhin alle Staaten bekämpfen, die ihm den Krieg erklärt hätten. Ob der Staat islamisch sei oder nicht, spiele keine Rolle. mehr Informationen
In Zusammenarbeit mit Interpol hat das israelische Außenministerium und die israelische Botschaft in Ankara einen jüdischen Israeli identifiziert und mit Hilfe der türkischen Sicherheitsbehörden wurde der junge Mann nahe der syrischen Grenze gefunden. Er wollte sich dem IS anschliessen. Er kam am Dienstag nach Israel zurück und wird sich nun den Gerichten stellen müssen. Dieses Ereignis könnte zur Äusserung, das Erdogan die Juden unterstützt, geführt haben. mehr Informationen