Israel beginnt mit der Rückführung von Afrikanern in den Südsudan. Am Sonntagabend sollen erste 120 Flüchtlinge ausgeflogen worden sein. Diese hätten sich freiwillig zur Ausreise bereiterklärt. Ein israelisches Gericht hatte zuvor Abschiebungen in den Südsudan erlaubt.
In den vergangenen Wochen war zu Spannungen zwischen Israelis und afrikanischen Flüchtlingen insbesondere im Süden Tel Avivs gekommen. Etwa 300 illegale Einwanderer aus dem Südsudan seien festgenommen worden, sagte der Polizeisprecher. 300 weitere hätten sich schriftlich zur Ausreise verpflichtet. Insgesamt schätze man die Zahl der Südsudanesen in Israel auf 1.200 bis 1.500.
Jeder Ausreisende soll 1.000 Euro und ein Flugticket in die Heimat erhalten. Die meisten der insgesamt etwa 60.000 Schwarzafrikaner in Israel kommen aus Staaten wie Eritrea oder dem Sudan. Dorthin darf wegen der möglichen Gefährdung der Heimkehrer aber nicht abgeschoben werden.