Während sich Afghanistan einerseits immer mehr zu einem radikal-islamischen Land entwickelt, breitet sich andererseits im Untergrund der christliche Glaube aus. Nach Angaben des iranischen christlichen Informationsdienstes „Mohabat News“ wenden sich vor allem Jugendliche dem Christentum zu.
Mehr als zehn Jahre nach dem Sturz des radikal-islamischen Taliban-Regimes Ende 2001 gibt es in Afghanistan keine einzige öffentlich zugängliche Kirche mehr. Besonders für Konvertiten sei die Lage unter der Herrschaft von Staatspräsident Hamid Karsai wegen der islamisch-fundamentalistischen Prägung der Gesellschaft eher noch schlechter als im Iran.
In Afghanistan gilt nach der Verfassung das islamische Religionsgesetz, die Scharia. Von den 29 Millionen Einwohnern sind fast 99,9 Prozent Muslime. Die Zahl der Christen, meist Ausländer, wird auf bis zu 15.000 geschätzt.