Das sagte der Priester Abuna Tawadros (Düsseldorf) am 21. März bei einer Pressekonferenz der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Düsseldorf. Er kritisierte, dass der ägyptische Staat für die Kopten keine Schutzmacht sei. Deshalb müssten sie viel Unrecht und Verfolgung erleiden – „mehr als dies vor der Revolution der Fall war“.
Christliche Geschäftsleute würden zu Schutzgeldzahlungen gezwungen, vertrieben und getötet. In Oberägypten verlangten islamische Extremisten, sogenannte Salafisten, die Vertreibung von Christen und den Verkauf ihrer Häuser. Immer wieder verschwänden koptische Mädchen; sie würden vergewaltigt, zum Übertritt zum Islam und zur Heirat eines Muslimen gezwungen.
Die Christen Ägyptens brauchten die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit zu ihrem Schutz vor Verfolgung und Gewalt, so Tawadros. Von den 84,5 Millionen Ägyptern sind etwa zehn Prozent Christen.