Das türkische Unternehmen „Salamworld“ will ein neues soziales Netzwerk speziell für Muslime aufbauen. Die Inhalte der Seite sollen im Einklang mit dem Islam stehen und demzufolge „halal“ sein. Die Internetseite wird nach Plänen der Betreiber Ende Juli während des Fastenmonats Ramadan online gehen.
Laut eines Werbevideos von „Salamword“ nutzen derzeit rund 300 Millionen Muslime das Internet. Von den weltweit etwa 1,5 Milliarden Muslimen sei über die Hälfte unter 25 Jahre alt.
Die neue Internetseite soll eine muslimische Alternative zu Facebook bieten. Auf ihr können sich Muslime aus aller Welt treffen. Zudem soll die Internetplattform Themen anbieten, die Muslime interessieren und diese islamkonform präsentieren. „Wir wollen schädliche Inhalte herausfiltern und Inhalte so aufbereiten, dass traditionelle Werte respektiert werden. Damit erfüllen wir die Bedürfnisse von Muslimen auf der ganzen Welt“, heißt es im Werbevideo des Unternehmens.
„Salamworld“ ist nicht die erste Internetseite für Muslime. 2006 gründete der ägyptische Informatiker Mohamed El-Fatatry „Muxlim“. Dort waren im Herbst vergangenen Jahres rund 25 Millionen Menschen aus über 190 Ländern angemeldet. Zehn Prozent davon waren Nicht-Muslime. Zudem gibt es Plattformen im Internet, über die Nutzer islamische Lebensmittel und Kleidung beziehen oder eine Moschee in der Umgebung suchen können.
Kritische Stimmen meinen, ein soziales Netzwerk, welches „halal“ ist, könnte auch als Zensur angesehen werden.