Allerheiligen

Allerheiligen (1. November) ist ein christlicher Gedenktag an alle Heiligen, die weder einen eigenen Feiertag haben oder nicht offiziell von der Kirche „heilig“ gesprochen wurden.

Im Hebräerbrief steht: „Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird“ (Hebräer 12,14).

Wer mit Jesus unterwegs ist wird die Kraft des Heiligen Geistes empfangen (Apostelgeschichte 1,8) und wird dadurch als Heiliger angesprochen (Römer 1,7 u.a.).

Heilig kommt vom Wort Heil (ganz). Es steht für eine heile Gemeinschaft mit Gott oder für ein für Gott geweihtes Leben. Auch Orte oder Gegenstände können Gott geweiht sein und heben sich damit vom profanen Gebrauch ab.

Gott sagt: „Heilig sollt ihr sein, denn heilig bin Ich, JHWH, euer Gott“ (3. Mose 19,2).

Nach der Bibel ist jeder an Jesus Christus Glaubende geheiligt und wird als Heiliger angesprochen. In der Kirche wurde jedoch mit der Zeit nur noch besondere Menschen als Heilige erklärt.

Im Lauf der Zeit wurde es wegen der steigenden Zahl von „Heiligen“ zunehmend unmöglich, jedes einzelnen Heiligen an einem besonderen Tag zu gedenken. Jährliche Gedenktage für Verstorbene gab es bereits im antiken Christentum. In der Ostkirche finden sich seit Anfang des 4. Jahrhunderts dann ausdrücklich Allerheiligenfeste.

In der Westkirche weihte Papst Bonifatius IV. am 13. Mai 609 oder 610 das heidnische römische Pantheon in Rom – zuvor das Heiligtum der antiken Götterwelt – der Jungfrau Maria und allen Märtyrern und ordnete eine jährliche Feier an, zunächst am Freitag nach Ostern.

Papst Gregor III. weihte im 8. Jahrhundert eine Kapelle in der Basilika St. Peter allen Heiligen und legte daher für die Stadt Rom den Feiertag auf den 1. November. Ende des 8. Jahrhunderts begann man an diesem Tag das Fest vor allem auch in Frankreich zu feiern, und der Termin verbreitete sich allmählich in der gesamten Westkirche, bis Papst Gregor IV. 835 Allerheiligen für die gesamte Westkirche auf den 1. November festlegte. Seit Ende des 10. Jahrhunderts wird am 2. November mit Allerseelen zusätzlich ein Gedenktag aller Verstorbenen gehalten. Der Totensonntag oder Ewigkeitssonntag ist in den evangelischen Kirchen in Deutschland und der Schweiz ein Gedenktag für die Verstorbenen. Er ist der letzte Sonntag vor dem ersten Adventssonntag und damit der letzte Sonntag des Kirchenjahres.

Heute wird Allerheiligen in der Westkirche am 1. November begangen, in den orthodoxen Kirchen am ersten Sonntag nach Pfingsten. Allerheiligen ist ein Hochfest der katholischen Kirche und ein Principal Feast der anglikanischen Kirche. Die lutherischen Kirchen feiern es als Gedenktag der Heiligen.

Am Tag nach Allerheiligen (2. November) begeht die römisch-katholische Kirche den Allerseelentag, an dem der armen Seelen im katholischen Fegefeuer gedacht wird.     weiterlesen

Allerheiligen ist in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland gesetzlicher Feiertag, ebenso in Österreich und Teilen der Schweiz.

Aargau (in katholischen Regionen im Kanton Aargau ist Allerheiligen ein Feiertag), Appenzell Innerrhoden, Freiburg, Glarus, Jura, Luzern, Nidwalden, Obwalden, St. Gallen, Solothurn, Schwyz, Tessin, Uri, Wallis und Zug.

Ein Gedanke zu „Allerheiligen“

  1. Vielen Dank für die Aufklärungen!
    Ich trage Leid für die unzähligen Seelen, welche in diesen so unbiblischen Gebräuchen und Lehren verblendet oder gefangen sind und die Wahrheit des Wortes Gottes nicht kennen. Lasst uns glauben, dass noch vielen die innern Augen aufgetan werden und sie in die Freiheit der Gnade Gottes und Jesu Christi kommen dürfen, wie es doch schon
    manche erleben durften. Gott sei gelobt!

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