Nach dem Deutsch Türkischen Journal distanzieren sich im Zuge des bundesweiten Aktionstages „Muslime stehen auf gegen Hass und Unrecht“ die Münchner Imame mit einer Erklärung von der Terrororganisation IS.
„Wir sind entsetzt über die Verbrechen, die im Namen unserer Religion im Irak und in Syrien begangen werden, verurteilen entschieden alle abscheulichen Taten wie die Vertreibung von andersdenkenden und andersgläubigen Menschen, barbarische Hinrichtungen von Journalisten, Geiseln oder Gefangenen und betrachten all das dezidiert als ebenso unislamisch wie unmenschlich“, hieß es darin.
Die Zerschlagung der uralten Tradition des Miteinanders im Nahen Osten, wo Menschen unterschiedlichen Glaubens und vielfältiger Kulturen seit Jahrhunderten zusammengelebt hätten, mache „zutiefst traurig“.
„Die Muslime müssen in der ganzen Welt lautstark ihre Parteinahme für den Frieden entschieden und unmissverständlich, überall und unablässig kundtun. Islam bedeutet: der friedliebende Gehorsam Allah gegenüber, friedliche Akzeptanz und friedliche Praxis des Glaubens im Namen Allahs. Muslim bedeutet: der „friedliebende Mensch“; der Mensch, der Frieden auf Erden verbreitet“, so die Imame.
Damit bekennen sich die Muslime in Deutschland zu einem weltoffenen Islam, der sich an christlichen Werten orientiert. Inwiefern sich dieser moderne Islam von anderen Muslimen als Korangemäß beurteilt wird und auf welchen Grundlagen dieser Islam baut ist noch offen – Respektive wie er die gewalttätigen Stellen im Koran erklärt oder auflösen will.
Wo liegen die religösen Unterschiede von IS und den deutschen Muslimen?
Es scheint so, als wären es Statements , um nicht weiter in der Kritik zu stehen und sich selber in die Opferrolle zu begeben. Die „Ablehnung von Gewalt, Ausgrenzung und Rassismus“ beziehen die Muslime zu 100 Prozent auf sich selbst.
Oft wird Sure 5 Vers 32 so zitiert: ‚Wenn einer jemanden tötet, jedoch nicht wegen eines Mordes oder weil er auf der Erde Unheil stiftet, so ist es, als hätte er die Menschen alle getötet‘. Dieser Vers bezieht sich auf die Juden und geht so: „Aus diesem Grund haben wir den Kindern Israel vorgeschrieben, daß, wenn einer jemanden tötet, (und zwar) nicht (etwa zur Rache) für jemand (anderes, der von diesem getötet worden ist) oder (zur Strafe für) Unheil (das er) auf der Erde (angerichtet hat), es so sein soll, als ob er die Menschen alle getötet hätte. Und wenn einer jemanden am Leben erhält, soll es so sein, als ob er die Menschen alle am Leben erhalten hätte. Und unsere Gesandten sind doch (im Lauf der Zeit) mit den klaren Beweisen (baiyinaat) zu ihnen gekommen. Aber viele von ihnen gebärden sich nach alledem maßlos (indem sie) auf der Erde (Unheil anrichten) (fie l-ardi la-musrifuuna).“ Fazit: Das war ein Gebot an die Juden, Allah hat aber Mohammed für die Muslime neue Gebote gegeben.
Hier zum Artikel: Wie muslimisch ist ISIS / IS?
Hier Links zu Artikeln, die einzelne Aspekte des Glaubens von Juden, Christen und Muslimen vergleichen:
Juden, Christen, Muslime – das gleiche Ziel?
Juden, Christen, Muslime – ein Gott
Der Mensch für Juden, Christen und Muslime
Konzepte der Erlösung bei Juden, Muslimen und Christen
Normative Schriften bei Juden, Christen und Muslimen
Der Glaube von Juden, Christen und Muslimen ähnelt sich – zugleich gibt es aber auch Unterschiede