Im Gegenteil, sagt Peter Kreeft, Professor in Philosophie am Bosten College. Wie kann Leiden existieren, ohne einen objektiven Massstab an dem es gemessen wird? Ohne einen Standart, gibt es keine Gerechtigkeit. Wen es keine Gerechtigkeit gibt, gibt es keine Ungerechtigkeit. Und wenn es keine Ungerechtigkeit gibt, gibt es kein Leiden. Auf der anderen Seite, wenn Gerechtigkeit existiert, dann gibt es Gott.
Gekürzte Übersetzung vom Video:
Weil Gott den Menschen einen freien Willen gegeben hat, können sie gegen seinen Willen handeln. Doch das sagt nichts darüber aus, dass Gott nicht gut wäre. Was gibt uns überhaupt ein Anhaltspunkt was gut und böse ist. Wenn es keinen Gott gibt, dann gibt es kein gut und böse. Sondern höchstens, ich mag etwas oder nicht. Doch das ist noch kein Beweis, dass es Gott nicht gibt. Das Böse existiert nur, wenn Gott existiert.
Doch wie ist es mit Naturkatastrophen? Wenn wir nicht an Gott glauben, sind unsere subjektiven Gefühle die einzige Basis um das natürliche Leiden zu beurteilen. Doch warum soll Gott nicht existieren, nur weil ich etwas nicht mag?
Es ist gerade das Gegenteil. Für unsere Beurteilung von gut und böse, brauchen wir Gott als Massstab. Gibt es keinen Gott, dann gibt es weder gut noch böse. Es gibt blos Natur. Wenn alles nur Natur ist, braucht es keine Auseinandersetzung, warum jemand leidet und jemand anders nicht.
Ungerechtes Leiden ist nur ein Problem, weil wir einen Sinn dafür haben was gerecht und ungerecht ist. Doch woher kommt dieser Sinn? Nicht von der Natur. Da geht es nur ums Überleben. Ungerechtigkeit existiert nur, wenn ein objektiver moralischer Massstab existiert. Und wenn dieser wirklich existiert, dann muss ein Gott sein.
Wer an Gott glaubt, der kann mit Leiden besser umgehen, als eine Person, die nicht an Gott glaubt. Wenn wir an Gott glauben, dann glauben wir an eine Gerechtigkeit in dieser oder einer nächsten Welt. Für einen gottlosen Menschen gibt es keinen Sinn.
Text: Hanspeter Obrist