Das zweite Opfer einer gefilmten Hinrichtung der IS war ein amerikanischer Jude, der vor einigen Jahren nach Israel eingewandert war und an der Universität von Herzlia studiert hatte.
Steven Yoel Sotloff (31) aus Florida wurde vor laufenden Kameras in der Wüste enthauptet. Die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat gibt Vergeltung für US-Luftangriffe im Irak als Grund an. Sein Judentum wurde streng geheim gehalten und kam erst nach seiner Hinrichtung an die Öffentlichkeit.
Unter seinen Freunden war Sotloff dafür bekannt, sich für die islamische Welt zu interessieren und die arabische Sprache zu beherrschen. Für mehrere Jahre lebte er im Jemen und schrieb für das amerikanische Magazin Time. Vor über einem Jahr wurde er in Syrien entführt. Als freier Mitarbeiter schrieb er unter anderem für die Zeitschrift «Time», die Wochenzeitung «Christian Science Monitor» und das Magazin «Foreign Policy».
Erst vor knapp zwei Wochen war ein ähnliches Video aufgetaucht, in dem der US-Journalist James Foley in Syrien enthauptet wurde. Der Jihadist, der die mutmassliche Enthauptung Sotloffs verübt, begründet die Tat mit den anhaltenden Angriffen. «Ich bin zurück, Obama. Und ich bin zurück wegen Deiner arroganten Aussenpolitik gegen den Islamischen Staat … trotz unserer ernsten Warnungen», sagt der Kämpfer. Am Ende droht er mit der Tötung eines dritten Gefangenen, des Briten David Cathorne Haines. Laut einem Bericht der US-Zeitung «New York Times» handelt es sich um denselben Mann, der Foley getötet hat.
Sie folgen damit einer islamischen Tradition. Im Koran steht in Sure 47, Vers 4: „Und wenn Ihr die Ungläubigen trefft, dann schneidet ihnen die Hälse durch (auch: schlagt ihnen die Köpfe ab), bis ihr ein Gemetzel unter ihnen angerichtet habt.“ (Sure 47,Verse 4-5) und „Ich werde in die Herzen der Glaubensverweigerer den Schrecken werfen, dann schlagt ein auf ihre Hälse und schlagt von ihnen alle Fingerkuppen ab.“ (Sure 8, Vers 12).
In allen Kriegen, die im Namen Allahs seit 680 geführt wurden, wurden die führenden Feinde enthauptet, die Köpfe zur Abschreckung auf Lanzen gesteckt. Auch Ali, Neffe des Propheten, wurde 680 in Kerbala von seinen Feinden geköpft.
Sure 4 Vers 92 sagt nur: „Ein Gläubiger darf keinen Gläubigen töten“. Getötet werden darf im Falle von Apostasie, Unzucht (außerehelicher Geschlechtsverkehr und Homosexualität), Blutrache, Liquidierung politischer Gegner, Bestrafung der Heuchler, Blasphemie und im Kampf gegen Gläubige, die “sich vergehen”.
Zafer Senocak, ein türkischer Schriftsteller sagte einmal: „Auch wenn es die meisten Muslime nicht wahrhaben wollen, der Terror kommt aus dem Herzen des Islams, er kommt direkt aus dem Koran. Er richtet sich gegen alle, die nicht nach den Regeln des Korans leben und handeln, also gegen Demokraten, abendländisch inspirierte Denker und Wissenschaftler, gegen Agnostiker und Atheisten. Und er richtet sich vor allem gegen Frauen.“
Jesus dagegen lehrte: „Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen.“ Lukas 6,27