Die deutsche Bundesregierung hat den Iran aufgefordert, einen zum Tode verurteilten Pfarrer sofort freizulassen. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) sagte der Zeitung «Bild am Sonntag», das dem Pfarrer Youcef Nadarkhani vorgeworfene Verhalten sei «kein Verbrechen, sondern nicht mehr als die Ausübung der auch im Iran völkerrechtlich verbrieften Religionsfreiheit».
Nadarchani war 1998 vom Islam zum Christentum konvertiert und wurde anschließend Leiter einer kleinen protestantischen Gemeinde im Norden der Provinz Gilan am Kaspischen Meer. Elf Jahre später wurde er festgenommen, weil er sich weigerte, seinen ursprünglichen Glauben wieder anzunehmen.