Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass es kein Bildmaterial von toten Hamas-Kämpfern gibt? Alle Toten im Gazastreifen scheinen Zivilisten und Opfer der Israelis zu sein. Obwohl es fehlgeleitete Hamas-Raketen gab, Detonationen in den eigenen Reihen und Kollaborateure hingerichtet wurden. Die Todeslisten enthalten viele nicht identifizierte Personen oder Namen in unterschiedlicher Schreibweise. Vermutet wird, dass bei den 1,8 Millionen Einwohner auch die eines natürlichen Todes gestorbenen Personen in den Listen erscheinen. Hamas hält unter Androhung von Gewalt Journalisten davon ab, ihre Kämpfer zu filmen, egal ob tot oder lebendig. Inzwischen haben sogar die BBC und die New York Times festgestellt, dass die offiziellen Todeszahlen nicht stimmen.
Ein bewaffneter Konflikt ist schrecklich – keine Frage – und Waffenlenksysteme können versagen und Bomben, Kugel oder Raketen überall landen, wo sie nicht landen sollten. Fehler und Versagen passieren allen kämpfenden Armeen in allen Konflikten. Doch Waffen innerhalb von dichtbesiedelten Gebieten zu lagern und abzufeuern, Zivilisten trotz Warnungen zum Ausharren zu zwingen, um palästinensischen Todeszahlen zu generieren, ist etwas anderes. Damit will die Hamas zu anti-israelischem und antisemitischem Hass anstiften.
Ohne Rücksicht auf lebensrettende Hygiene, Pflege, Privatsphäre oder Würde der Verwundeten, drängen palästinensische Beamte enthusiastisch Kamerateams in die Notaufnahmen, während verzweifelte Chirurgen um das verblutende und gebrochene Leben eines Kindes kämpfen. Um was geht es?
Nicht Fakten interessieren, sondern „Mitgefühl“ und das muss möglichst anschaulich inszeniert werden. Was ist ihr Erfolg? Das die Medien und damit auch wir auf spektakuläre Bilder reagieren.
Warum regt sich niemand über das siebenmalige Brechen der Feuerpausen durch die Hamas auf?
Warum wird auf unseren Straßen gegen ein Massaker demonstriert und zugleich „Tod den Juden“ gerufen und damit zugleich ein Massaker gefordert?
Es wird viel vom Völkerrecht gesprochen. Völkerrechtlich ist dieser Konflikt kein Krieg, weil hier nicht die Armeen von zwei Staaten gegeneinander kämpfen. Bis jetzt wurde noch kein Völkerrecht im Umgang mit bewaffneten Milizen formuliert. Die Al-Qassam Milizen sind keine Armee sondern der bewaffnete Flügel der Partei der Hamas, die Al-Aqsa Brigaden der Fatah-Partei, die Hisbollah ein schiitische Gruppe im Libanon. Wie geht man mit Gruppen um wie IS, Al-Qu’ida, Taliban, Al-Shabaab, Boko Haram, Mafia, ETA, bis hin zu den bewaffneten Gangs, die ihre Ziele mit Waffengewalt anderen aufzwingen wollen? Warum nutzen sie nicht die politischen Möglichkeiten? Wie kann man mit Menschen verhandeln, deren Ziel die Vernichtung aller Andersdenken ist?
Ein Anschauungsbeispiel ist die tragische Situation der Yeziden im Irak. Tausende von wehrlosen Menschen flüchten. Doch man lässt sie nicht ziehen, sondern kreist sie ein und wartet mit scharfer Munition, bis sie zum Islam übertreten oder sterben. An welchen Orten werden wohl die nächsten Menschen vor diese Wahl gestellt?
An mehr Orten als wir denken, darf man sich nicht outen – das ist im wahrsten Sinne des Wortes lebensgefährlich.