Auch wenn sich Israel nicht für die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien qualifizieren konnte, spielt das Land bei der WM dennoch eine wichtige Rolle. Zwar nicht auf dem Rasen, dafür aber hinter den Kulissen.
So stellen zum Beispiel die Unternehmen Risco und Nice die Sichersheitssysteme für die Videoüberwachung in einigen Stadien bereit. Die Tel Aviver Firma Ceragon sorgt mit einem drahtlosen Telekommunikationsnetz für gute Verbindung.
Auch das brasilianische Militär setzt bei der Überwachung der Menschenmengen in den Stadien und außerhalb der Spielstätten auf israelische Technik, nämlich auf die unbemannten Aufklärungsdrohnen »Elbit Hermes 900« der israelischen Sicherheitsfirma Elbit Systems.
Für Fans, die das Turnier irgendwo auf der Welt vor dem Fernseher oder über das Internet verfolgen, ist LiveU im Einsatz. Die Firma mit Hauptsitz in Kfar Saba ist für die Übertragung der Fernsehbilder aus den Stadien zu den Sendeanstalten verantwortlich. Und das mit moderner Technik. LiveU macht den Übertragungswagen überflüssig und ersetzt ihn durch einen Rucksack, dessen Herzstück eine Übertragungsbox ist, die das Bild der jeweiligen Kamera komplett an die Sendezentrale übertragen kann. Und das nicht über Satellit, sondern über das Handynetz. Die Übertragung geschieht nicht nur über eine einzige Mobilfunkverbindung, die Box benutzt gleich 14 LTE-Module und dazu noch die Netze verschiedener Mobilfunkbetreiber. Ganz neu ist die Technik nicht. LiveU wurde bereits im Jahr 2006 gegründet und hat in den vergangenen Jahren schon einiges an Erfahrung gesammelt. Avi Cohen, Chief Operating Officer und Mitgründer von LiveU, nannte vor einem Jahr Zahlen: »Wir arbeiten bereits mit mehr als 500 Sendern in mehr als 70 Ländern zusammen.«
Wer Israel boykottieren will, muss wohl auf die WM verzichten.
Bei der nächsten Fußball-WM sind dann ja vielleicht auch beide dabei, die israelische Nationalmannschaft und israelische Technik.