Der Anteil der als muslimisch registrierten Bevölkerung ist in den letzten Jahrzehnten grösser geworden. 1960 umfasste die muslimische Minderheit erst 3000 Menschen (wovon 130 mit schweizerischer Staatsbürgerschaft). 1980 waren es bereits 56’000 (wovon 3000 mit schweizerischer Staatsbürgerschaft). Zwischen 1980 und 1990 kam es zu einer Verdreifachung auf 152’000 Menschen muslimischen Glaubens. In der Volkszählung von 2000 wurden 310’806 Muslime registriert (wovon zwölf Prozent Schweizer waren). Dies bedeutete eine Verdoppelung innerhalb eines Jahrzehnts. Begründet liegt diese Zunahme vor allem im Konflikt in Ex-Jugoslawien und in der Umwandlung von sogenannten Saisonniers in feste Aufenthalter, die in der Volkszählung erfasst wurden.
Die wirkliche Zahl könnte sogar grösser sein, weil einige aus Angst ihre Religion nicht angeben und es vorziehen, als «konfessionslos» registriert zu werden. Zwischen 2000 und 2010 ist die Zahl nur noch wenig angestiegen. Alles in allem kann man davon ausgehen, dass die Muslime heutzutage rund fünf Prozent der Wohnbevölkerung ausmachen.