Sicherheitsbehörden erschwerten in immer mehr Ländern die Arbeit von Journalisten, beklagt „Reporter ohne Grenzen“ (ROG).
In der weltweiten „Rangliste der Pressefreiheit“ sind die USA wegen ihres Vorgehens gegen sogenannte Whistleblower um 13 Plätze abgesackt. „In den USA hat die staatliche Verfolgung von investigativen Journalisten und ihren Hinweisgebern aus den Sicherheitsbehörden ein nie gekanntes Ausmass erreicht“, berichtete ein Sprecher der Journalisten-Organisation am Mittwoch in Berlin. Die Liste der Journalistenorganisation stufte die Vereinigten Staaten auf Rang 46 von 180 Ländern ein.
An der Spitze der Liste liegen weiterhin Finnland, die Niederlande und Norwegen. Die Bundesrepublik ist auf Rang 14 vor der Schweiz (15) platziert. Die Briten sind auf Position 33. Israel auf Platz 96. Schlusslichter in der Aufstellung sind Turkmenistan, Nordkorea und – ganz hinten – Eritrea.
Die Schweiz fiel im Ranking einen Rang zurück und liegt nun auf Platz 15. Im internationalen Vergleich stehe die Schweiz gut da und im europäischen Umfeld nehme sie eine mittlere Position ein, teilte die Schweizer Sektion von ROG mit. Die ROG bemängelt unter anderem die weiter andauernde Medienkonzentration sowie die Zusammenlegung von Redaktionen verschiedener Medientypen. Beides führe zu einem Rückgang der Stimmenvielfalt in der Schweiz.