Schilo, dem alle Völker dienen werden

Als Jakob seine Söhne segnete, sagte er in 1. Mose 49,10 zu Juda, dem viertgeborenen Sohn: „Nie weicht von Juda das Zepter, der Herrscherstab von seinen Füßen, bis Schilo kommt, dem der Gehorsam der Völker gebührt.“ 

Schilo ist eine erwartete Herrschergestalt, die aber anonym bleibt. Manche interpretieren den Namen als „bis der kommt, dem es gehört“. Die griechische Ausgabe der Torah (Septuaginta / LXX) übersetzt: τὰ ἀποκείμενα (tá apokeímena) „das Aufbewahrte / das Vorhandene / das Daseiende“.

Der gematrisch geschulte Kabbalist erkennt am Zahlenwert von ‚schiloh‘ und ‚maschiach‘ (Messias), dass beide wesensgleich sind. Und so bekommt das unverständliche Wort ‚schiloh‘ einen Sinn.

Nach Onkelos, Midrash Rabbah und Rashi bezieht sich der Name Schiloh auf den zukünftigen König Messias.

Der Ba’al HaTurim bemerkt, dass der numerische Wert der Buchstaben des Namens Schiloh genau derselbe ist wie der Name von Mose. Mekubal Rabbi Haim Vital weist in seinem Sha’ar HaPesukim (Vayehi 20B) auf die mystische Beziehung zwischen Moses und dem Messias hin. Der eine war der erste Erlöser, der andere wird der letzte sein.

Die Torah weist geheimnisvoll auf einen Messias hin, der ein Herrscher sein wird, dem alle Völker dienen werden.

Jesaja sagt: „So mache ich dich (den Gottesknecht) auch zum Licht der Nationen, dass meine Rettung reicht bis an die Enden der Erde(Jesaja 49,6).

Jesus sagt in Johannes 12,46: Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt.“

Weitere Messiasbilder in der Torah:

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