Macht hoch die Tür

Das Lied markiert den Beginn des neuen Kirchenjahres und der Adventszeit. Es wurde vor 400 Jahren vom Königsberger Pfarrer geschrieben. Der den Psalmen entstammende Liedtext handelt von der Öffnung des Menschen gegenüber Gott.

Georg Weissel (1590-1635) ahnte vor 400 Jahren nicht, dass er eines der beliebtesten Adventslieder schaffen sollte: Am zweiten Advent 1623 wurde im ostpreußischen Königsberg die neu gebaute Altroßgärter Kirche eingeweiht.

Der 33 Jahre alte lutherische Pfarrer und Kirchenliederdichter Weissel, der dort seinen Dienst aufnahm, verfasste eigens dafür ein Lied: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit.“ Das Lied wurde zum ersten Mal am 4. Advent gesungen.

Es ruft die Menschen dazu auf, Gott freudig in ihre Häuser und ihre Herzen einziehen zu lassen.

Der Text des volkstümlichen Chorals beruht auf dem Jubelruf aus dem biblischen Psalm 24: „Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe!“

In die Adventszeit passt er besonders gut: Christen erwarten die Ankunft des Gottessohnes Jesus Christus in der Welt.

Über die Jahrhunderte ist „Macht hoch die Tür“ zu einem ökumenischen Klassiker geworden.

Im Evangelischen Gesangbuch trägt es die Nummer eins und markiert den Beginn des neuen Kirchenjahres und der Adventszeit. Einzug fand es auch in das katholische Gebet- und Gesangbuch „Gotteslob“.

Es ergreift die Gefühle, schafft einen heilsamen Moment der Ruhe in einer unruhigen, krisengebeutelten Welt. Es drückt den Wunsch nach Frieden aus – und die Hoffnung auf einen Heiland, der gewaltlos alles gut werden lässt.

Darin macht er deutlich, dass Christus nur dann zu den Menschen kommen könne, wenn sie alles öffneten, was sie verschlossen hätten.

„Komm, o mein Heiland, Jesu Christ, meins Herzens Tür dir offen ist„, heißt es in der fünften und letzten Strophe.

Der König, der empfangen wird, herrscht nicht mit Macht und Gewalt. „Sanftmütigkeit ist sein Gefährt.“  mehr Informationen

Adventsbilder in der Torah

Der Advent steht vor der Tür und mit ihm auch die Gewohnheit, sich jeden Tag aufs Neue ganz bewusst auf Weihnachten zu freuen.

In diesem Jahr gibt es hier die Serie: Adventsbilder in der Torah. Am ersten Dezember erscheint der Link zum ersten Beitrag.
Gott besucht den Menschen 1
Die Möglichkeit der Entscheidung 2
Bedürftigkeit statt Göttlichkeit 3

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