In Syrien gibt es seit einiger Zeit Demonstrationen gegen das Regime von Bashar al-Assad. Vor allem im Süden Syriens, im unabhängigen Drusenbezirk und im nahe gelegenen Daraa, aber in allen Gebieten, die nicht unter der Kontrolle des Regimes stehen (etwa 40 % der Fläche). Es gibt Gerüchte, dass Bashar die Hisbollah in den Feldzug im Süden gegen die Rebellen einbeziehen will. Die Spannung ist hoch. Im Drusenviertel werden weiterhin die Symbole des sich zurückziehenden Regimes zerstört.

Ein Bericht der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu: Amerikanische Kampfflugzeuge bombardierten Fahrzeugkonvois der pro-iranischen Milizen im Gebiet Deir ez-Zor im Osten Syriens. Der Bombenanschlag folgt auf schwere Zusammenstöße in der vergangenen Woche im Distrikt Deir ez-Zor zwischen arabischen Stammeselementen und den SDF-Streitkräften, den Verbündeten der Amerikaner in Syrien.

Die Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) sind ein 2015 gegründetes Bündnis zwischen kurdischen Kräften (die den Großteil der Streitkräfte ausmachen) und zwischen sunnitisch-arabischen Stämmen und Oppositionselementen. In erster Linie kämpften sie gegen die ISIS-Organisation und gegen sunnitisch-islamistische Organisationen wie Hayat Tahrir a-the Sham und die Al-Qaida-Organisation in ihren verschiedenen Inkarnationen und Zweigen. Es ist wichtig anzumerken, dass die USA die Demokratischen Kräfte Syriens – die SDF – logistisch und militärisch unterstützen, deren Aktivitäten im Einklang mit amerikanischen Interessen stehen. Nun, bei demselben Treffen, das von der SDF-Führung unter ihrem Schutz einberufen wurde, griffen die Kurden die Delegation der obersten Führung im Militärrat von Deir ez-Zor (Vertreter der arabischen Stämme in Deir ez-Zor) an und verhafteten sie 20 seiner Mitglieder waren wegen Korruption/Kollaboration mit den Iranern vor Ort. Die überraschende Aktion erzürnte die arabischen Stämme, die sich zusammenschlossen und in Deir ez-Zor eine umfangreiche Militäroperation gegen die Kurden starteten, die bis vor einer Woche unter dem Dach der SDF ihre Verbündeten waren. Die Kurden waren überrascht und den arabischen Stämmen gelang es, innerhalb weniger Tage Dutzende Dörfer und fast die gesamte Kontaktlinie zwischen den Gebieten unter der Kontrolle der Kurden und den Gebieten unter der Kontrolle der Assad-Armee zu erobern.