14.11.23
Joseph Strickland zählt zu den schärfsten Franziskus-Kritikern und ist seit dem Wochenende des Amtes enthoben. Was heißt das für die konservativen Kreise in der Kirche? Und für andere Papstkritiker wie die Kardinäle Müller und Burke? Er hatte unter anderem die Legitimität von Franziskus‘ Papstamt in Frage gestellt.
Wenige Stunden, nachdem Papst Franziskus am Samstag Bischof Joseph Strickland als Oberhirten der Diözese Tyler in Texas abgesetzt hatte, ist dieser an die Öffentlichkeit gegangen, um seine Sicht der Dinge zu schildern. In einem exklusiven Interview mit LifeSiteNews am 11. November erklärte Strickland, warum er seiner Ansicht nach aus dem Amt entfernt wurde. „Ich kann wirklich keinen Grund nennen, außer dass ich einige der Mächtigen mit der Wahrheit des Evangeliums bedroht habe“, sagte Strickland, der sich regelmäßig über die sozialen Netzwerke gegen das wendet, was er als Angriffe auf die Lehren der katholischen Kirche betrachtet. Der Vatikan hat nicht bekanntgegeben, warum Strickland aus dem Amt entfernt wurde. Er kritisierte den Papst auch wiederholt für einen „gefährlichen“ Mangel an Klarheit in seinen Aussagen, insbesondere in Bezug auf die Sexualität, und war ein lautstarker Kritiker der Weltsynode zur Synodalität, die Papst Franziskus lanciert hatte. Es größere Probleme im Zusammenhang mit Stricklands Leitung der Diözese Tyler. Diese Bedenken betrafen Berichten zufolge die große Fluktuation des Diözesanpersonals, die Einstellung einer umstrittenen ehemaligen Ordensschwester als Mitarbeiterin einer High School sowie die Unterstützung einer kontroversen geplanten katholischen Gemeinde. „Ich weiß, dass ich ‚Traditiones Custodes‘“ – die von Papst Franziskus im Jahr 2021 verfügte massive Einschränkung der überlieferten lateinischen Liturgie – „nicht umgesetzt habe, denn ich kann nicht einen Teil meiner Herde aushungern“. mehr Informationen
Wir haben diese ganze digitale Parallelwelt da draußen, wo es ganz eigene Influencer und Meinungsführer gibt. Früher hätte Strickland nur noch in seinem Bistum Einfluss gehabt, heute kann sich jeder auf der Welt seine Tweets angucken. Trotzdem verbirgt sich dahinter ein Problem für die Kirche. Wenn man als Kardinal einen Papst der Häresie bezichtigt, ist das schon schwierig.
2.11.23
In einem 45-Minuten-Interview an Allerheiligen zur besten Sendezeit im Staatsfernsehen RAI machte Franziskus deutlich, wie er die Dinge versteht. Beim Thema Frau in der Kirche wiederholte er aber wieder seine Rede vom petrinischen und marianischen Prinzip (wobei Maria wichtiger sei als Petrus) und bekräftige seine Auffassung, dass die Frau andere Charismen habe als der Mann und der Gedanke an die Frauenweihe ein Rückfall in den „Funktionalismus“ wäre. Auch zur Priesterheirat wie in den Ostkirchen sagte der Papst: „Ich glaube nicht, dass das hilft.“ Wichtig sei vielmehr, dass die Priester für ihre Leute ein Vater seien.
Ebenfalls zu Allerheiligen erschien als Motu proprio überraschend ein Apostolisches Schreiben des Papstes mit dem Titel „Ad theologiam promovendam“, mit dem er der beim Vatikan angesiedelten Päpstlichen Akademie für Theologie eine neue Ausrichtung geben will. Nicht die Akademie, sondern die „theologische Reflexion“ generell sei „zu einer Wende, einem Paradigmenwechsel, einer mutigen kulturellen Revolution“ aufgerufen. Die Theologie sei ab jetzt aufgerufen, sich „mit der induktiven Methode“ weiter zu entwickeln, die von den Umständen und konkreten Situationen der Völker ausgehe, um zu einer Unterscheidung der „Zeichen der Zeit“ zu gelangen. Nachdem die Hierarchie im synodalen Weltprozesse lernen sollte, ihre Methode zu ändern und auf die Basis zu hören, so sollen die Theologen nun das Gleiche tun. Es zeichnet sich ab, was im abschließenden Schreiben des Papstes nach der Doppelsynode zur Synodalität stehen wird.
Die Befreiungstheologie und die Theologie des Volkes waren Ableger dieses Denkens, das das Glaubensgut der Kirche immer wieder neu an den Realitäten der einfachen Leute ausrichten wollte. „Das Wissen des gesunden Menschenverstands der Leute ist tatsächlich der theologische Ort, in dem die vielen Angesichter Gottes wohnen“, schreibt das Duo Franziskus-Fernández. Eine synodale Kirche brauche jetzt auch eine synodale Theologie, meint der Papst, eine Theologie des Hinhörens – so als hätte Gott sein erlösendes Wort nicht schon längst in Jesus Christus gesagt. mehr Informationen
26.10.23
Über 1.200 Änderungsanträge zum Schlusstext der Weltsynode. Wie der vatikanische Kommunikationsdirektor Paolo Ruffini am Freitag mitteilte, müssen 1.125 Änderungsanträge aus den Arbeitsgruppen und 126 Einzelanträge bearbeitet werden. In der letzten Vollversammlung am Samstagnachmittag werde sie dann verlesen und Absatz für Absatz abgestimmt.
Die Bischofssynode hat einen Brief an die Katholiken geschrieben: Zum ersten Mal waren auf Einladung von Papst Franziskus Männer und Frauen aufgrund ihrer Taufe eingeladen, an einem Tisch zu sitzen und nicht nur an den Diskussionen, sondern auch an den Abstimmungen dieser Bischofssynode teilzunehmen. … Die Teilnahme von brüderlichen Delegierten aus anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften hat unsere Diskussionen sehr bereichert. … Während der ökumenischen Eröffnungsvigil haben wir erlebt, wie der Durst nach Einheit in der stillen Betrachtung des gekreuzigten Christus wächst. … Die Berufung der Kirche besteht darin, das Evangelium zu verkünden, indem sie sich nicht auf sich selbst konzentriert, sondern sich in den Dienst der unendlichen Liebe stellt, mit der Gott die Welt liebt (vgl. Joh 3,16). … Es geht darum, denen zuzuhören, die in der Gesellschaft kein Recht haben, sich zu äußern, oder die sich ausgeschlossen fühlen, sogar von der Kirche. … Und sie muss auch auf diejenigen achten, die ihren Glauben nicht teilen, aber die Wahrheit suchen und in denen der Geist gegenwärtig und wirksam ist, der „allen die Möglichkeit gibt, auf die von Gott gewollte Weise mit dem Ostergeheimnis verbunden zu sein“ (Gaudium et spes 22). „Die Welt, in der wir leben und die zu lieben und ihr zu dienen wir aufgerufen sind, auch in ihren Widersprüchen, verlangt von der Kirche die Stärkung der Synergien in allen Bereichen ihrer Sendung. Es ist genau der Weg der Synodalität, den Gott von der Kirche des dritten Jahrtausends erwartet“ (Papst Franziskus, 17. Oktober 2015).
20.10.23
Eine Botschaft an die gesamte katholische Kirche will die in Rom tagende Weltsynode am kommenden Montag verabschieden. Diese und weitere Neuerungen kündigte das zuständige Synodensekretariat im Vatikan an. Demnach soll am Montag nach einem Gottesdienst im Petersdom eine „Botschaft an das Volk Gottes“ abgestimmt und verkündet werden. Danach sollen Theologen und andere Experten in einer Versammlungspause von eineinhalb Tagen ein Schlussdokument vorbereiten. Dieser Text soll am Mittwoch dem Plenum zur Debatte vorgestellt werden. Danach können die Teilnehmer am Mittwochnachmittag und Donnerstagvormittag in Kleingruppen Änderungsvorschläge beschließen.
19.10.23
Das erste Treffen der Weltsynode in Rom hat die Halbzeit erreicht. Thomas Schwartz ist Hauptgeschäftsführer von Renovabis und nimmt auf speziellen Wunsch des Papstes daran teil. Wie für ihn die erste Hälfte war und was noch ansteht. „Über den Berg ist sie noch lange nicht, weil erst einmal in einer guten Art und Weise – das muss man schon sagen – Themen auf den Tisch kamen, die alle auf der ganzen Welt berühren. Allerdings finden alle auf der Welt unterschiedlichste Antworten. Die müssen erst mal gesammelt werden, damit wir nächstes Jahr in einem weiteren Schritt zu Entscheidungen kommen, die dem Papst unterbreitet werden können.“
„Im nächsten Jahr muss es dann klarer und schärfer darum gehen, was eine synodale Kirche wirklich bedeuten soll. Dabei geht es nicht nur darum, dass man sich nett miteinander unterhält – das ist gut, das ist wichtig -, sondern dieses Miteinander Sprechen kann zu einer verfassungsgebenden Weise des zu Entscheidungen Kommens der Kirche werden.
Dann hat das Miteinander Sprechen tatsächlich inhaltlichen Charakter. Erst dann lernt man, wie unserer Kirche im nächsten Jahrhundert im Allgemeinen zu Entscheidungen kommen kann und wie man es ertragen kann, dass einzelne unterschiedliche Weltgegenden zu eigenen Entscheidungen kommen, ohne dass man sich deshalb trennt oder sich dem Vorwurf der Häresie ausgesetzt fühlen muss.“ mehr Informationen
15.10.23
Zur Halbzeit der Weltsynode hat Papst Franziskus eine Neuausrichtung der christlichen Morallehre gefordert. Die Liebe sei der eigentliche Kern der christlichen Botschaft; die Kirche müsse ihre Lehre danach ausrichten, schreibt er. In einem am Sonntag veröffentlichten Päpstlichen Mahnschreiben schreibt Franziskus wörtlich: „Das Zentrum der christlichen Moral ist die Liebe (…) die Werke der Nächstenliebe sind der vollkommenste Ausdruck der inneren Gnade des Geistes. Am Ende zählt nur die Liebe.“ Die Kirche müsse sich in ihrer Verkündigung auf das Wesentliche konzentrieren, so der Papst. Zur Begründung schreibt er: „Nicht alles ist gleichermaßen zentral; denn es gibt eine Ordnung oder Hierarchie unter den Wahrheiten der Kirche. Und das gilt sowohl für die Glaubensdogmen als auch für die gesamte Lehre der Kirche, einschließlich der Morallehre.“
6.10.23
Die im Vatikan tagende Weltbischofssynode will sich in ihrem Verlauf stärker abschotten als die Vorgänger-Synoden. Am Ende der ersten Beratungswoche werden die Zwischenergebnisse der Arbeitsgruppen nicht veröffentlicht.
Dem Wiener Dogmatiker Jan-Heiner Tück zufolge dürfte die derzeit laufende Weltsynode zur Synodalität „das wichtigste Vermächtnis von Franziskus sein“. Neben Synodenvätern gibt es jetzt Synodenmütter – ein Zeichen des Entgegenkommens, auch wenn klar ist, dass der Papst sich das Heft nicht aus der Hand nehmen lässt. „Papst Franziskus wirbt für eine Kirche der Inklusion und fördert einen synodalen Stil, ohne dass er sich selbst immer synodal verhalten würde“, erläuterte der Wiener Theologe. „Seine Vision einer offenen Kirche hat Grenzen, wenn es um die Liebhaber der alten Messe geht, deren liturgischen Spielraum er scharf eingegrenzt hat.“ „Die Bischofssynode in Rom kann nur gelingen, wenn die affektive Polarisierung des Reformdiskurses überwunden und auf sture Maximalforderungen verzichtet wird“, lautete das Fazit von Tück. Dabei gelte: „Traditionshüter, die andern das Katholischsein absprechen, verletzen die päpstliche Devise der ‚universalen Geschwisterlichkeit‘ ebenso wie Reformwillige, die Traditionsbewusste als Blockierer geisseln.“ Es ist außerdem üblich, dass die Päpste nach einer Synode selbst ein Dokument verfassen, das die Ergebnisse der Beratungen der Teilnehmer mit aufnimmt. mehr Informationen
4.10.23
Die Hauptaufgabe der Synode sei, den „Blick wieder auf Gott zu richten“, so Papst Franziskus bei der Eröffnungsmesse der weltweiten Synodenversammlung. Er betonte, dass der Hauptakteur der Heilige Geist sei. Daher sollten die Teilnehmer der Synode in Übereinstimmung mit dem Blick Jesu handeln. Die Hauptaufgabe der Synode bestehe darin, „unseren Blick wieder auf Gott zu richten, eine Kirche zu sein, die barmherzig auf die Menschheit schaut. Eine Kirche, die geeint und brüderlich ist – oder zumindest versucht, geeint und brüderlich zu sein –, die zuhört und den Dialog sucht; eine Kirche, die segnet und ermutigt, die denjenigen hilft, die den Herrn suchen, die die Gleichgültigen wohltätig aufrüttelt, die Wege aufzeigt, um die Menschen in die Schönheit des Glaubens einzuführen. Eine Kirche, die Gott in ihrer Mitte hat, ohne interne Spaltungen und ohne Härte nach außen.“ mehr Informationen
Kardinal Gerhard Ludwig Müller erwartet als Ergebnis der am Mittwoch 4.10.23 beginnenden Weltsynode in Rom lediglich eine relativ nichtssagende Abschluss-Erklärung. „Das Votum der Synode hat nur beratenden Charakter, die ganze Veranstaltung ist ein unverbindlicher Meinungsaustausch“, sagte Müller in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur in Rom. „Letztlich ist es so, dass der Papst im Kreis seiner Freunde ein Abschlussdokument nach eigenem Gusto rausgibt. Und das ist durchaus fragwürdig.“ Es werde unklar bleiben, ob Franziskus hier aus seinem päpstlichen Auftrag heraus als Oberhaupt der Kirche spreche oder nur als eine Art Versammlungsleiter zusammenfasse, was auf der Synode gesagt worden sei. Müller war von 2002 bis 2012 Bischof von Regensburg und von 2012 bis 2017 Präfekt der römischen Glaubenskongregation, die über die Reinheit der katholischen Lehre wacht. Danach wurde seine Amtszeit von Papst Franziskus nicht mehr verlängert, weshalb das Verhältnis zwischen den beiden als belastet gilt. Gleichwohl hat der Papst Müller zum Teilnehmer der Weltsynode berufen.
An der Konferenz vom 4. bis zum 29. Oktober nehmen 365 stimmberechtigte Mitglieder teil. Die große Mehrheit sind Bischöfe, es sind aber auch andere Geistliche und Laien – Nicht-Kleriker – dabei. Erstmals in der Geschichte der katholischen Kirche sind auch 54 Frauen als stimmberechtigte Mitglieder zugelassen worden. Dazu kommen Experten, die nicht abstimmen dürfen. Unter anderem soll über Mitbestimmung und einen anderen Umgang in der Kirche debattiert werden, aber auch über strittige Themen, etwa die Position von Frauen oder den Umgang mit Homosexuellen.
Müller kritisierte, dass der Auftrag und die Themen der Synode sehr vage gehalten seien. Es bestehe deshalb die Gefahr, dass die Synode das eigentlich Katholische aus dem Blick verliere und in eine allgemeine Soziologie abgleite. mehr Informationen
18.9.23 Die Bischofssynode ist als vierjähriger, weltweiter Prozess geplant. Der Weg der Synode ist offiziell durch Papst Franziskus am 9./10. Oktober 2021 in Rom eröffnet worden. Die XVI. ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode in Rom wird in zwei Sitzungen im Abstand von einem Jahr stattfinden: die erste vom 4. bis 29. Oktober 2023, die zweite im Oktober 2024.
Der ehemalige Kurienkardinal Raymond Burke hat wenige Wochen vor der Versammlung der Weltsynode im Vatikan gewarnt, hinter dem Begriff der „Synodalität“ verberge sich „eine Revolution“, „die das Selbstverständnis der Kirche radikal verändern soll, im Einklang mit einer zeitgenössischen Ideologie, die vieles von dem leugnet, was die Kirche immer gelehrt und praktiziert hat“.
Der Münsteraner Kirchenhistoriker Hubert Wolf warnt jedoch vor einer möglichen Enttäuschung. Die Weltbischofssynode ist ein reines Beratungsinstrument – entschieden wird nichts. Zwar spricht Franziskus den ganzen Tag über Synodalität und Subsidiarität – aber faktisch nimmt er beides nicht ernst.
So wie in der Amazonassynode 2019, eine Versammlung, die ganz nach seinen Grundsätzen geplant war. Am Ende stimmen vier Fünftel für die Zulassung verheirateter Männer zum Priesteramt – und trotzdem übergeht der Papst das in seinem Schlusstext. Ich frage mich: Was hat das mit Synodalität zu tun?
Behauptet wird jetzt, dass Laien und sogar Frauen bei der Weltbischofssynode etwas entscheiden können. Das ist vollkommen falsch. Tatsächlich können sie den absolutistischen Herrscher nur demütig bitten, irgendetwas zu ändern. Es gibt noch nicht mal eine Tagesordnung. Typisch jesuitisch ist, dass es ein Arbeitspapier gibt und zu dem soll ein Brainstorming stattfinden. Franziskus uminterpretiert Synodalität im Sinne einer jesuitischen Aktivierung. Wir müssen akzeptieren: Franziskus kommt nicht aus einer europäischen, synodalen Tradition. Sein ganzer Regierungsstil zeigt: Er hält sich nicht an Regeln.
Es braucht weder einen Synodalen Weg noch eine Weltbischofssynode. Es gibt in der Tradition verheiratete Priester – lasst uns sie also wieder zulassen. Es gibt in der Tradition Diakoninnen – lasst uns also wieder welche weihen. Es gibt in der Tradition alternative Leitungsmodelle für Gemeinde – lasst sie uns also praktizieren. Meine Befürchtung ist indes eine andere: Nach der Weltbischofssynode wird es wieder viele Enttäuschungen geben.
Papst Franziskus hat am 9. Oktober 2021 einen weltweiten synodalen Prozess der katholischen Kirche eröffnet. In dem zunächst auf zwei, mittlerweile auf drei Jahre angelegten mehrstufigen Dialog soll die Kirche vor allem einen anderen Umgangsstil einüben. Dabei geht es zunächst darum, einander und anderen genauer zuzuhören. So soll die Kirche nach Wunsch des Papstes besser erkennen, welchen Herausforderungen sie sich stellen muss und wie sie – Gottes Willen entsprechend – damit umgeht.