„Ohne den echten Friedefürsten – Jesus Christus – wird es im Nahen Osten keinen wirklichen Frieden geben.“ Das sagte der frühere Pastor der einzigen evangelikalen Gemeinde im Gazastreifen, Hanna Massoud (heute Amman/Jordanien).
„Jesus ist vor 2.000 Jahren durch unser Land gegangen und hat den Menschen Gutes getan. Wir hoffen und beten, dass der Friedefürst bald wiederkommt und uns Frieden bringt“, sagte Massoud. Ohne diese Hoffnung und ihren Glauben könnten die wenigen Christen im Gazastreifen – Massouds Angaben zufolge etwa 350 Familien – das Leben dort nicht aushalten. Die Gottesdienste in der Baptistengemeinde in Gaza-Stadt zählen etwa 100 Besucher.
Wenig Hoffnung hat Massoud auf die Auswirkungen des Arabischen Frühlings. Er hofft, dass durch diese Demokratiebewegung die Religionsfreiheit gestärkt wird und die Menschen ihren Glauben frei ausüben könnten, doch konkrete Anzeichen für eine Verbesserung der Lage gebe es bisher nicht.
Massoud hatte 2007 die Baptistengemeinde in Gaza-Stadt verlassen, als ein Gemeindemitglied von militanten Muslimen ermordet worden war und auch er und seine Familie ihres Lebens nicht mehr sicher waren. Seinen Lebensunterhalt verdient der 52-Jährige als Dozent am überkonfessionellen Jordanischen Evangelisch-Theologischen Seminar (JETS) in Amman und als Seelsorger und Mitarbeiter eines überkonfessionellen christlichen Hilfswerks, das in Jordanien unter 200 Flüchtlingsfamilien aus dem Irak tätig ist. Er kehrt etwa dreimal im Jahr für jeweils bis zu 14 Tage in den Gazastreifen zurück, um den Menschen seelsorgerlich beizustehen.