Es gibt verschiedene Ursachen für Glauben.
Zuerst hat auf den Glauben das soziale Umfeld einen grossen Einfluss. In einem muslimischen Umfeld entsteht islamischer Glaube. In Asien sind es Hinduismus und Buddhismus. Im Westen immer mehr der Glaube Atheismus.
Dann folgt die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Religionen und Glaubensüberzeugungen.
Für manche zählen überzeugende Argumente, andere möchten ihre vertraute Denkweise nicht verlassen. Denn Bekanntes gibt einen Halt. Einen neuen Weg zu gehen, bedeutet oft Diskussionen, Widerstand, Ablehnung oder Ausschluss. Es kann aber auch zu persönlicher Reife führen.
Es gibt aber auch das persönliche Erleben der Realität Gottes. Einerseits kann sie zu einer Veränderung führen, oder zu einer Gegenreaktion. Das sehen wir in den Geschichten mit Jesus. Einige liessen sich auf ihn ein und andere gingen in die Opposition, obwohl beide Gruppen klar attestieren, dass Jesus Wunder getan hatte.
Die Jünger glaubten nicht an die Auferstehung, bis Jesus ihnen begegnet ist. Auch Paulus versuchte mit aller Kraft den Glauben an Jesus auszurotten, bis Jesus ihm auf dem Weg nach Damaskus begegnete.
Wie die Realität Gottes erfahren wird, ist unterschiedlich. Paulus schreibt in Römer 8,16: «Der Geist (Gottes) bezeugt unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind.»
Gottes Realität ist da. Doch man muss auf Empfang stellen. Es ist wie mit den Radiowellen. Man nimmt sie nur wahr, wenn man den Radio einstellt.
Es gibt tausende Videos in denen Menschen erzählen, wie sie Gott erlebt haben. Wer will, kann sich inspirieren lassen.
Empirische Wissenschaft stösst bei Gott an ihre Grenzen. Wenn er die Welt erschaffen hat, dann gehen auch sämtliche Naturgesetze auf ihn zurück. Gott selbst ist aber nicht Teil des Systems. Er ist einerseits wahrnehmbar, aber lässt sich nicht mit unseren Möglichkeiten definieren. So wie wir Liebe, Zuneigung und Misstrauen nicht empirisch definieren können.
Wissenschaft bedeutet, wir schaffen mit dem Wissen einer Zeitepoche, welches systematisch erweitert, gesammelt, aufbewahrt und gelehrt wird.
Glauben entsteht aus der Erkenntnis, dass es mehr gibt als natürliche Beobachtungen. Das der Mensch anders als alle anderen Lebewesen, konstruktiv denken kann. Andere Lebewesen reagieren aufgrund ihrer Erfahrung. Der Mensch kann mit Logik zu einem Ergebnis kommen, dass seiner momentanen Erfahrung widerspricht und sich erst später bestätigt.
Was ist für dich der entscheidende Punkt zu glauben?