Extremisten sollten terroristische Aktionen nicht mit der Situation der Palästinenser rechtfertigen. Das sagte der Premierminister im Westjordanland, Salam Fajjad, in einer Stellungnahme zu der Schießerei in Toulouse.
„Es ist an der Zeit aufzuhören, terroristische Aktionen im Namen der Palästinenser durchzuführen und vorzugeben, damit für die Rechte der palästinensischen Kinder einzutreten, die sich nur nach einem ordentlichen Leben sehnen“, sagte Fajjad am Mittwoch.
Damit nahm der Premier Bezug auf die Schießerei vor einer jüdischen Schule im französischen Toulouse, bei der am Montag vier Menschen ermordet wurden.
Der französische Innenminister Claude Guéant sagte: Der Mann habe sich im Gespräch mit Polizisten zu den drei Angriffen bekannt. Zudem habe er gesagt, er gehöre zum islamistischen Terrornetzwerk Al-Kaida. Als Grund für seine Bluttaten gab er an, er habe „palästinensische Kinder rächen“ und die französische Armee angreifen wollen. Der 23-Jährige gehört zu einer salafistischen Gruppe in Toulouse und war schon in Afghanistan und Pakistan.
Der mutmaßliche Täter hatte zunächst in Toulouse auf offener Straße einen Fallschirmjäger in Zivil erschossen. Wenige Tage später tötete er im nahegelegenen Montauban zwei weitere Fallschirmjäger.
Am Montag erschoss er vor einer jüdischen Schule drei Kinder und einen Lehrer. Der Mann entkam nach seinen Angriffen stets mit einem Motorroller. Der Roller und ein Mail-Wechsel mit seinem ersten Opfer brachten die Polizei auf seine Spur.