Wer enthüllt die Geheimnisse Gottes

Ein Buch mit sieben Siegeln.

Zuerst erscheint es im Bericht aus der Offenbarung so, dass niemand mächtig genug ist, das Buch mit den sieben Siegeln zu öffnen. Doch dann wird klar, dass die wahre Vollmacht im Verzicht auf der Macht liegt. Liebe zwingt nicht, sondern wirbt.

Jesus reisst die Macht nicht an sich sondern empfängt Macht (königlich), Reichtum (finanziell), Weisheit (intellektuell), Kraft (physisch), Ehre (Beziehungen), Lob (Anerkennung) und Herrlichkeit (Schönheit) (Offenbarung 5,12).

Auffallend ist, dass Jesus göttliche Anbetung von der ganzen Welt erhält.

In der größten Not (während seiner Verbannung auf der Insel Patmos) wird Johannes vom himmlischen Lobpreis gestärkt. Inmitten all des Wirrwarrs ist ein verborgener Wille Gottes wirksam.

Mittwoch, 14. Juni 23, 14 Uhr, Wer ist würdig und enthüllt die Geheimnisse Gottes, Offenbarung 5-6, Radio Maria Schweiz

Hier eine Zusammenfassung.

In Offenbarung 4 wurde Johannes vor den Thron Gottes geführt. Die Ansage war jedoch, dass Johannes gezeigt wird, was geschehen wird. So steht in Offenbarung 1,19: „Schreib auf, was du gesehen hast: was ist und was danach geschehen wird.“

In Offenbarung 5 ab Vers 1 steht:

„1 Und ich sah auf der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, eine Buchrolle; sie war innen und auf der Rückseite beschrieben und mit sieben Siegeln versiegelt. 2 Und ich sah: Ein gewaltiger Engel rief mit lauter Stimme: Wer ist würdig, die Buchrolle zu öffnen und ihre Siegel zu lösen? 3 Aber niemand im Himmel, auf der Erde und unter der Erde konnte das Buch öffnen und hineinsehen. 4 Da weinte ich sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, das Buch zu öffnen und hineinzusehen.“

Eine überraschende Situation. Ein Buch mit sieben Siegeln. Überraschend, dass niemand das Buch öffnen konnte, weil niemand für würdig befunden wurde.

In Offenbarung 5,5 steht dann:

5 Da sagte einer von den Ältesten zu mir: Weine nicht! Siehe, gesiegt hat der Löwe aus dem Stamm Juda, der Spross aus der Wurzel Davids; er kann das Buch und seine sieben Siegel öffnen. 6 Und ich sah: Zwischen dem Thron und den vier Lebewesen und mitten unter den Ältesten stand ein Lamm; es sah aus wie geschlachtet und hatte sieben Hörner und sieben Augen; die Augen sind die sieben Geister Gottes, die über die ganze Erde ausgesandt sind.

Jetzt kommt jemand neuer ins Blickfeld. Verschiedene Titel zeichnen diese aus. Es ist das Lamm, der Löwe und ein Nachkomme Davids.

Jesus ist der Löwe aus dem Stamm Juda, ein Spross Davids und das Lamm Gottes.

Die Titel stammen aus der jüdischen Bibel. Im ersten Buch Mose in Kapitel 49 gibt Jakob jedem seiner Kinder einen Segen und charakterisiert sie und ihre Nachkommenschaft mit einem Bild. Über Juda sagt Jakob: „Ein junger Löwe ist Juda“ (1.Mose 49,9). Jesus gehört zum Stamm Juda.

Jesus ist ein Nachkomme Davids. Dazu wird das Bild ein „Spross Davids“ verwendet. Gott hat David versprochen: „Einen Spross deines Leibes will ich setzen auf deinen Thron“ (Psalm 132,11). Und Jeremia schreibt: „Siehe, Tage kommen, da werde ich für David einen gerechten Spross erwecken. Er wird als König herrschen und weise handeln und Recht und Gerechtigkeit üben im Land“ (Jeremia 23,5). Die Leute aus Bethlehem gründeten Siedlungen und gaben ihnen „messianische“ Namen wie „Dorf des Sterns“ oder „Dorf der Sprösslinge“ (Nazara). Damit nahmen sie Bezug auf Jesaja 11,1: „Ein Spross wird hervorgehen aus dem Stumpf Isais, und ein Schössling (Nezer) aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen.“ Matthäus schreibt über Jesus: „Er wird Nazoräer (Sprössling) genannt werden“ (Matthäus 2,23).

Der dritte Titel stammt aus Jesaja 53,7: „Er tat seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt“. Johannes der Täufer sagte über Jesus: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!“ (Johannes 1,29). Petrus schreibt: „Ihr wisst, dass ihr aus eurer nichtigen, von den Vätern ererbten Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet, nicht um Silber oder Gold, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel (1.Petrus 1,18-19).

Das geschlachtete Lamm ist nicht tot, sondern es steht auferstanden vor dem Thron (Offenbarung 5,6). Es hat die göttlich vollendete Macht (sieben Hörner) und vollkommenen göttlichen Durchblick (sieben Augen). Der Tod hat es nicht geschwächt.

Jesus hat die Entschlossenheit und Furchtlosigkeit eines Löwen und zugleich die Sanftmut und Demut eines Lammes.

Wer sich auf ihn einlässt, erlebt seine Lammesart. Wer sich mit ihm anlegt, für den ist er wie ein Löwe.

Die wahre Stärke (Bild des Löwen) von Jesus liegt in seiner freiwilligen Ohnmacht (Bild des Lammes) und der totalen Abhängigkeit vom himmlischen Vater.

Jesus ist das Lamm vor dem Thorn Gottes.

„7 Das Lamm trat heran und empfing das Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß. 8 Als es das Buch empfangen hatte, fielen die vier Lebewesen und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder; alle trugen Harfen und goldene Schalen voll von Räucherwerk; das sind die Gebete der Heiligen. 9 Und sie sangen ein neues Lied und sprachen: Würdig bist du, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du wurdest geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erworben aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Nationen und Völkern 10 und du hast sie für unsern Gott zu einem Königreich und zu Priestern gemacht; und sie werden auf der Erde herrschen.

11 Ich sah und ich hörte die Stimme von vielen Engeln rings um den Thron und um die Lebewesen und die Ältesten; die Zahl der Engel war zehntausend mal zehntausend und tausend mal tausend. 12 Sie riefen mit lauter Stimme: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet ist, Macht zu empfangen, Reichtum und Weisheit, Kraft und Ehre, Lob und Herrlichkeit. 13 Und alle Geschöpfe im Himmel und auf der Erde, unter der Erde und auf dem Meer, alles, was darin ist, hörte ich sprechen: Ihm, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm gebühren Lob und Ehre und Herrlichkeit und Kraft in alle Ewigkeit. 14 Und die vier Lebewesen sprachen: Amen. Und die vierundzwanzig Ältesten fielen nieder und beteten an.

Zuerst erscheint es im Bericht so, dass niemand mächtig genug ist, das Buch zu öffnen. Doch dann wird klar, dass die wahre Vollmacht im Verzicht auf der Macht liegt. Liebe zwingt nicht, sondern wirbt.

Jesus reisst die Macht nicht an sich, sondern empfängt Macht (königlich), Reichtum (finanziell), Weisheit (intellektuell), Kraft (physisch), Ehre (Beziehungen), Lob (Anerkennung) und Herrlichkeit (Schönheit) (Offenbarung 5,12).

Auffallend ist, dass Jesus göttliche Anbetung vom ganzen Universum erhält.

Durch Jesus werden Menschen erlöst zu einem königlichen Priestertum.

Petrus schreibt: „Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat (1.Petrus 2,9).

Ein Priester wirbt für Gott und steht vor Gott für die Mitmenschen ein. Einmal sagte Gott (Hesekiel 13,3-5): „Weh den törichten Propheten, …. Ihr seid nicht in die Bresche gesprungen.“

Die Gebete der Heiligen steigen vor Gott auf (Offenbarung 5,8). Wer Jesus in sein Leben einlädt, zu dem kommen der Vater und der Sohn durch den Heiligen Geist (Johannes 14,23). Der Mensch wird dadurch geheiligt und ist im biblischen Sprachgebrauch ein Heiliger. In 1.Korinther 1,2 schreibt Paulus: „An die Kirche Gottes, die in Korinth ist – die Geheiligten in Christus Jesus, die berufenen Heiligen –, mit allen, die den Namen unseres Herrn Jesus Christus überall anrufen, bei ihnen und bei uns.“ Wer zu Jesus betet, ist ein Heiliger.

Benedikt XVI schreibt zu den goldenen Schalen mit Räucherwerk: „Diese Symbolik sagt uns, dass unsere Gebete – mit all ihren Grenzen, ihrer Mühe, Armut, Trockenheit, den Unvollkommenheiten, die sie haben können – gleichsam geläutert werden und Gottes Herz erreichen.“

Jesus offenbart uns Gottes Gedanken (Offenbarung 5,7; Johannes 14,24). Das erinnert an die Emmausjünger, denen Jesus die Zusammenhänge in der Schrift aufzeigte (Lukas 24,27). Jesus hat auch verheißen, dass der Heilige Geist uns seine Worte aufschlüsseln wird (Johannes 14,26).

Es fällt auf, dass die Ältesten singen und die Engel sprechen. In der Bibel steht an keiner Stelle, dass die Engel singen. Vielleicht ist Singen eine besondere Eigenart der Menschen.

In der größten Not (während seiner Verbannung auf der Insel Patmos) wird Johannes vom himmlischen Lobpreis gestärkt. Inmitten all des Wirrwarrs ist ein verborgener Wille Gottes wirksam.

Jesus ist unser Vorbild. Er nimmt sich die Macht nicht mit Zwang. Vielmehr wird sie ihm von allen Geschöpfen gern gegeben.

In Offenbarung 6 öffnet das Lamm (Jesus Christus), die Geheimnisse der Weltgeschichte.

Offenbarung 6,1 Dann sah ich: Das Lamm öffnete das erste der sieben Siegel; und ich hörte das erste der vier Lebewesen wie mit Donnerstimme rufen: Komm! 2 Da sah ich und siehe, ein weißes Pferd; und der auf ihm saß, hatte einen Bogen. Ein Kranz wurde ihm gegeben und als Sieger zog er aus, um zu siegen.

Zuerst wird der Siegeszug des weißen Reiters dargestellt. Das weiße Pferd war in der damaligen Zeit das Reittier des Triumphators. Er reitet in einer eroberten Stadt auf einem weißen Pferd ein. Der Bogen war damals die gefürchtete Waffe der siegreichen Parther aus dem Iran, die das römische Reich bedrohten. Das weiße Pferd deutet den Wunsch an, die ganze Welt zu beherrschen und friedlich eine neue Weltordnung aufzurichten. Aber als Folge kommen Krieg, Teuerung und der Tod in die Welt.

3 Als das Lamm das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite Lebewesen rufen: Komm! 4 Da erschien ein anderes Pferd; das war feuerrot. Und der auf ihm saß, wurde ermächtigt, der Erde den Frieden zu nehmen, damit die Menschen sich gegenseitig abschlachteten. Und es wurde ihm ein großes Schwert gegeben.

Der zweite rote Reiter nimmt der Erde den Frieden weg. Es fließt viel Blut, weil die Menschen sich gegenseitig abschlachten.

5 Als das Lamm das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte Lebewesen rufen: Komm! Da sah ich und siehe, ein schwarzes Pferd; und der auf ihm saß, hielt in der Hand eine Waage. 6 Inmitten der vier Lebewesen hörte ich etwas wie eine Stimme sagen: Ein Maß Weizen für einen Denar und drei Maß Gerste für einen Denar. Aber dem Öl und dem Wein füge keinen Schaden zu!

Daraufhin folgt eine Teuerung (schwarzes Pferd), die anscheinend die Oberschicht nicht erreicht (Öl und Wein sind Luxusgüter und diese sind nicht betroffen). Schon eine Tagesration Essen (ein Mass) kostet in dieser Zeit einen Tageslohn (Denar).

All das steigert sich immer weiter, bis ein Viertel der Erdbevölkerung durch Krieg, Hunger, Krankheit und Tierseuchen umgekommen ist (fahles Pferd).

7 Als das Lamm das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten Lebewesens rufen: Komm! 8 Da sah ich und siehe, ein fahles Pferd; und der auf ihm saß, heißt der Tod; und die Unterwelt zog hinter ihm her. Und ihnen wurde die Macht gegeben über ein Viertel der Erde, Macht, zu töten durch Schwert, Hunger und Tod und durch die Tiere der Erde.

Das griechische Wort, das in Offenbarung 6,8 mit „Tod“ wiedergegeben wird, kann auch mit „Krankheit“ übersetzt werden. Es können also auch neuartige tödliche Krankheiten sein.

In der Justinianischen Pest in den Jahren 541 und 542 nach Christus geht man von 62,5 Millionen Toten aus. Damals lebten nur schätzungsweise 213 Millionen Menschen auf der Erde, wovon die Pandemie fast 30 Prozent tötete.

Im 14. Jahrhundert, als sie als „Schwarzer Tod“ bekannt wurde, war es etwa ein Drittel der Weltbevölkerung die innerhalb von zwei Jahrzehnten starb.

Johannes ist nicht der Erste, der Pferde in einer visionären Schau sieht. Auch der Prophet Sacharja hat schon Pferde gesehen (Sacharja 1,8; 6,1-3). Das Pferd ist ein Symbol von Macht und Stärke und zeigt an, dass die ganze Welt betroffen ist.

Was wir hier sehen, ist der Ablauf wie Konflikte ablaufen. Auch der aktuelle Krieg in der Ukraine zeigt diese Züge. Zuerst versucht man friedlich ein System zu verbreiten. Kommt es dann zum Krieg, folgen Teuerung und Hungersnöte und die Schwächsten leiden an Krankheiten und an Mangelerscheinungen. Heute sind die Auswirkungen durch die weltweiten Handelsbeziehungen auch weltweit.

Das fünfte Siegel richtet wieder den Blick in den Himmel.

Offenbarung 6, ab Vers 9 „Als das Lamm das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen aller, die hingeschlachtet worden waren wegen des Wortes Gottes und wegen des Zeugnisses, das sie abgelegt hatten. 10 Sie riefen mit lauter Stimme und sagten: Wie lange zögerst du noch, Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, Gericht zu halten und unser Blut an den Bewohnern der Erde zu rächen? 11 Da wurde jedem von ihnen ein weißes Gewand gegeben; und ihnen wurde gesagt, sie sollten noch kurze Zeit ruhen, bis die volle Zahl erreicht sei durch den Tod ihrer Mitknechte und Brüder, die noch getötet werden müssten wie sie.

Es kommen viele unschuldige Menschen um, die für Gott einstehen. Das einzige Gebet, das uns von den Heiligen im Himmel bekannt ist, spricht Bände: Wie lange zögerst du noch, Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, Gericht zu halten und unser Blut an den Bewohnern der Erde zu rächen?“ (Offenbarung 6,10).

Hier offenbart sich die Geduld Gottes, der auf die Umkehr der Menschen wartet und im Gegenzug dazu die Sicht von uns Menschen: Hat unser Leiden endlich ein Ende? Wann geschieht Gerechtigkeit?

Die Antwort ist, dass das Maß noch nicht voll ist (Offenbarung 6,11). Anscheinend gibt es immer noch Menschen, die dafür offen sind, die Erlösung in Jesus anzunehmen und sich ganz auf seine Seite zu stellen.

Beim nächsten Siegel sehen wir eine ganz andere Reaktion: Die ziehen sich von Gott zurück. Sie verbergen sich so gut vor Gott, wie sie nur können. Sie suchen sich Schutzräume und wünschen sich sogar eher den Tod, als sich mit Gott auseinanderzusetzen. Es ist keine Bereitschaft da, Verfehlungen einzugestehen und um Gnade zu bitten.

12 Und ich sah: Das Lamm öffnete das sechste Siegel. Da entstand ein gewaltiges Beben. Die Sonne wurde schwarz wie ein Trauergewand und der ganze Mond wurde wie Blut. 13 Die Sterne des Himmels fielen herab auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine Früchte abwirft, wenn ein heftiger Sturm ihn schüttelt. 14 Der Himmel verschwand wie eine Buchrolle, die man zusammenrollt, und alle Berge und Inseln wurden von ihrer Stelle weggerückt. 15 Und die Könige der Erde, die Großen und die Heerführer, die Reichen und die Mächtigen, alle Sklaven und alle Freien verbargen sich in den Höhlen und Felsen der Berge. 16 Sie sagten zu den Bergen und Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Blick dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes; 17 denn der große Tag ihres Zorns ist gekommen. Wer kann da bestehen?

Der Zorn des Lammes in Offenbarung 6,16 passt nicht zum Bild des barmherzigen Gottes. Der Zorn ist die Kehrseite der abgelehnten Liebe. Wer die Liebe Gottes nicht annimmt, empfindet Gott als zornig. Wenn man sich gegen jemanden stellt, wird er zum Gegner. Statt die rettende Hand zu ergreifen, verbarrikadiert man sich in einem Leben ohne Gott.

Selbst wenn die Elemente der Erde erschüttert werden, sind die Menschen nicht bereit zu Gott umzukehren.

Das Bild das uns hier aufgezeigt wird: Der Herr dieser Welt ist nicht der Mensch, sondern der, der auf dem Thron sitzt und das Lamm.

Was genau passiert ist nicht klar. Grosse Erschütterungen verschieben die Erde. Es scheint, wie wenn die Erdplatten sich bewegen.

Klar ist auch, dass auch die Luft verschmutzt wird. Hier spricht Johannes nicht von einem Blutmond, sondern von einem verdunkelten Mond. Vorstellbar ist dies durch Vulkanausbrüche, die mit ihrer Asche den Himmel verdunkeln oder Asteroiden die auf der Erde einschlagen.

Das griechische Wort für „Sterne“ in Offenbarung 6,13 ist „aster“ (ἀστερ). Daraus entstand auch das Wort „Asteroid“ (sternähnlich). An dieser Stelle kann das bedeuten, dass alle fliegenden Himmelskörper (Satelliten?) vom Himmel herunterfallen.

Gerade heute denken wir, wir können alles selbst bestimmen. Wir meinen wir hätten die Krankheiten im Griff. Wir können das Klima selbst prägen. Wir könnten Frieden stiften. Den Hunger haben wir in den letzten Jahrzenten massiv reduziert, doch nun fällt alles wieder aus dem Lot. Wir können viel, doch wenn es uns in den Kopf steigt und wir denken, wir können alles ohne Gott, dann erleben wir plötzlich, dass unser Kartenhaus ins Wanken kommt.

Spannend ist, dass sich die Not erst ausbreiten darf, wenn Gott es zulässt. Erst auf das „Komm“ hin wird sie sichtbar. Not hat klare Schranken. Die Mächte des Verderbens sind keine freien Gewalten.

Die Not in dieser Welt ist die Schmiede zu einem erfüllten Leben mit Gott. Noch mehr Menschen erfahren darin ihre Vollendung.

Wenn niemand mehr bereit ist, sich auf Christus einzulassen, dann erbebt die Erde. Der Mensch wird erleben, was passiert, wenn Gott sich zurückzieht.

Würde Gott nicht ständig eingreifen, wir Menschen hätten schon längst alles zerstört.

Wie sich alles entfaltet, kommt nun in den weiteren Kapiteln.

Weitere Sendungen:

2023 Offenbarung Radio Maria Schweiz

Mittwoch, 13. Dezember 23, 14 Uhr, Die Ernte, Offenbarung 14, Radio Maria Schweiz

Mittwoch, 10. Januar 24, 14 Uhr, Der Mensch verharrt in seiner Auflehnung gegen Gott, Offenbarung 15-16, Radio Maria Schweiz

Mittwoch, 14. Februar 24, 14 Uhr, Babylon und ihr Fall, Offenbarung 17-18, Radio Maria Schweiz

Mittwoch, 13. März 24, 14 Uhr, Das grosse Halleluja, Offenbarung 19, Radio Maria Schweiz

Mittwoch, 10. April 24, 14 Uhr, Die letzte Einladung, Offenbarung 20, Radio Maria Schweiz

Mittwoch, 8. Mai 24, 14 Uhr, Das himmlische Jerusalem, Offenbarung 21, Radio Maria Schweiz

Mittwoch, 12. Juni 24, 14 Uhr, Das Schluss-Statement von Jesus, Offenbarung 22, Radio Maria Schweiz

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