Wiebke Topf: Immer wenn die Weihnachtszeit kommt, erinnere ich mich an einen Traum, den mein damals vierjähriger Sohn in der Adventszeit hatte. Er gehört für mich inzwischen eng zu Weihnachten und ist mein schönstes Weihnachtswunder.
Unser Sohn Josia kam ohne Arme auf die Welt und hatte verkrümmte Beine. Durch mehrere Operationen und Hilfsmittel kann er laufen, aber seine Beine sind steif. Eines Morgens kam er zu mir und sagte, er habe von Jesus geträumt. Jesus sei ihm begegnet und habe mit ihm über seine Beine gesprochen.
Ich fragte ihn ganz aufgeregt, was Jesus denn darauf geantwortet habe – in der Hoffnung, dass er sagen würde, Gott werde die Beine heilen oder etwas in der Richtung. Aber Josia strahlte mich an und sagte:
„Ich habe Jesus alles erzählt, und er hat gesagt, er sagt es Gott.“
Er schien ganz zufrieden mit diesem Gespräch zu sein. Ich war es nicht. Ich hakte nach und fragte:„ Na, und jetzt?“ Die Antwort meines Sohnes werde ich nie vergessen:
„Ja, er weiss es jetzt, das reicht.“
Dieser Satz begleitet mich seitdem und bringt viele Dinge, Wünsche und vor allem meine Unzufriedenheit zur Ruhe. Es reicht, dass ich zu Gott gehe und ihm alles erzähle. Er weiss alles und das ist ausreichend. Wiebke Topf