Mittwoch, 10. Mai 23, 13.30 Uhr, Offenbarung 4, Radio Maria Schweiz
Mich fasziniert der grüne Regenbogen. Im Internet habe ich ein Bild gefunden, welches einen grünen Nordlichtbogen zeigt. Es strahlt Ruhe aus, aber auch die Treue Gottes. Es löst in mir Staunen aus. Es ist das Gefühl, das ich bei den Ältesten sehe. Staunen, Hingabe und Inspiration.
Paulus beschreibt es so in 2.Korinther 3,18: „Wir alle aber schauen mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel und werden so in sein eigenes Bild verwandelt, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, durch den Geist des Herrn.“
Die Faszination über Gott ist die Quelle der Sehnsucht nach einem ewigen Leben in der Gegenwart Gottes.
Hier eine Zusammenfassung:
Geheimnisvoll mystisch beschreibt uns Johannes sein Erscheinen vor dem Thron Gottes in der Offenbarung 4. Er ringt um Worte, findet aber kaum treffende Beschreibungen. Unsere menschliche Sprache reicht nicht aus, um Gottes Welt auf angebrachte Weise zum Ausdruck zu bringen. Es ist ein Stammeln von Worten, ein Suchen und Tasten nach Bildern.
Paulus schreib in 2.Korinther 12,2-4: von sich selber: „2 Ich kenne einen Menschen in Christus, der vor vierzehn Jahren bis in den dritten Himmel entrückt wurde; … 4 Er hörte unsagbare Worte, die ein Mensch nicht aussprechen darf.“
Johannes wurde eine Tür in eine Welt geöffnet, die uns fremd erscheint. Diese Realität lässt sich nicht in unser Denkmuster hineinzwängen. Die Frage ist, ob wir das so zulassen und uns in die Anbetung hineinnehmen lassen können oder uns dagegen verschließen.
Johannes wird wie Paulus in den Himmel entrückt. Was fällt dabei auf?
Nachdem Johannes in Kapitel 1 Jesus gesehen hat, erhält er nicht nur eine Botschaft (Offenbarung 2 und 3), sondern ihm wird gezeigt, was geschehen wird. In Offenbarung 4,1 steht:
„1 Danach sah ich und siehe, eine Tür war geöffnet am Himmel; und die erste Stimme, die ich gleich einer Posaune mit mir reden gehört hatte, sagte: Komm herauf und ich werde dir zeigen, was dann geschehen muss.“
Es ist eine Besonderheit bei Gott, dass er uns nicht instrumentalisiert, sondern einbezieht. Gott ist unsere Persönlichkeit wichtig. Gott diktiert nicht die Bibel, sondern er lässt die Menschen ihre Erfahrungen mit ihm beschreiben. Und trotz der 40 Autoren, enthält die Bibel einen roten Faden. Gott wirbt um die Menschen und möchte sie dafür gewinnen, mit ihm das Leben zu gestalten.
Johannes kommt in eine höhere Sphäre des Himmels und sieht einen Thron.
Ich lese Vers 2: „Sogleich wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel; auf dem Thron saß einer, 3 der wie ein Jaspis und ein Karneol aussah. Und über dem Thron wölbte sich ein Regenbogen, der wie ein Smaragd aussah.“
Wo ein Thron ist, wird regiert. Vom Thron geht Weisung, Ruhe und Ordnung aus. Der Thron ist der Ort der schlussendlichen Gerechtigkeit. Er ist der Ort der Anerkennung, Wertschätzung und Wiederherstellung. Bei Gott lösen sich alle Fragen dieser Zeit und unseres Lebens auf.
Auffallend ist, dass Johannes denjenigen, der auf dem Thron sitzt, nicht näher beschreibt.
Johannes spricht von der Ausstrahlung, welche wie ein Jaspis und ein Karneol leuchten und von einem smaragdgrünen Regenbogen umgeben ist.
Der Jaspis ist ein königlich purpurroter gesprenkelter Stein. Purpurrot ist die Farbe des Königs. Gott regiert. Er steht über allem. Was er sagt, das gilt.
Die Farbe des Karneols kommt der menschlichen Haut am nächsten. Gott ist unserer Gegenüber oder wir sein Ebenbild. In 1.Mose 1,26 steht: „Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich!“
Beide Steine gab es nach Hesekiel 28,13 im Garten Eden.
Der smaragdgrüne Regenbogen ist wie ein Nordlicht und erinnert an das Leben. Grün, wie die Pflanzen, symbolisiert das Leben. Der Regenbogen symbolisiert die Treue und Gnade Gottes, wie es Noah im Regenbogen in 1.Mose 9,12-17 erlebt hat.
Gott herrscht. Wir sind sein Ebenbild und von ihm kommt Leben. Er hält sein Wort.
Gott hält Wort und von ihm kommt das Leben. Was nimmt Johannes als nächstes wahr?
Johannes geht nun dazu über, zu beschreiben, wie das Umfeld des Thrones aussieht. In Vers 4 und 5 steht:
„4 Und rings um den Thron standen vierundzwanzig Throne und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste, in weiße Gewänder gekleidet und mit goldenen Kränzen auf dem Haupt.
5 Von dem Thron gingen Blitze, Stimmen und Donner aus. Und sieben lodernde Fackeln brannten vor dem Thron; das sind die sieben Geister Gottes.“
Vor dem Thron Gottes gibt es 24 Repräsentanten der Menschheit. Viele sehen darin die 12 Stammväter Israels und die zwölf Apostel.
Johannes definiert sie nicht näher. Klar ist, dass der Begriff Älteste nicht die Ältesten, sondern Repräsentanten meint.
In Offenbarung 21,12 wird folgendes vom himmlischen Jerusalem geschildert: „Die Stadt hat eine große und hohe Mauer mit zwölf Toren und zwölf Engeln darauf. Auf die Tore sind Namen geschrieben: die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israels.“ Und in Offenbarung 21,14: „Die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine; auf ihnen stehen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.“
Zusammen gibt das 24. Die 24 repräsentieren, wie die 24 Stunden des Tages ein Ganzes.
Ihre weißen Gewänder zeigen an, dass sie reingewaschen sind. In Offenbarung 7,14 steht über die Gewänder: Sie sind „im Blut des Lammes weiß gemacht.“
Die goldenen Kränze zeigen an, dass sie die Siegeskrone empfangen haben. Also am Ziel angekommen sind.
Paulus schreibt im 1.Korinther 9,25: „Wettkämpfer … tun dies, um einen vergänglichen, wir aber, um einen unvergänglichen Siegeskranz zu gewinnen.“
Die vierundzwanzig Ältesten werden von vielen als die Vertreter der Erlösten des ersten und des neuen Bundes gedeutet.
Auch David hat vierundzwanzig Dienstabteilungen eingesetzt (1. Chronik 24), die vor Gott dienen. Nach 1.Petrus 2,9 sind wir eine königliche Priesterschaft. Jesus verheißt seinen Jüngern, dass sie auf Thronen sitzen werden (Matthäus 19,28). „Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet auch ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.“
Die Siegeskränze, die weißen Kleider und die Bezeichnung „Älteste“, Vertreter, Vorsteher, weisen darauf hin, dass diese vierundzwanzig Personen keine himmlischen Wesen, sondern menschliche Vertreter sind.
Die Blitze und das Donnern erinnern an die Gesetzgebung bei Mose. In 2.Mose 19,16 steht: „Am dritten Tag, im Morgengrauen, begann es zu donnern und zu blitzen. Schwere Wolken lagen über dem Berg und gewaltiger Hörnerschall erklang. Das ganze Volk im Lager begann zu zittern.“
Die sieben Feuerfackeln erinnern an die Menora in der Stiftshütte. Sie sind ein Bild für den „siebenfachen Geist“, der in Jesaja 11,2 beschrieben wird: „Auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN (JHWH), der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und Furcht des HERRN“.
Der Heilige Geist hat sieben Namen: Der Geist Jahwes, der Weisheit, des Verstandes, des Rates, der Kraft, der Erkenntnis und der Ehrfurcht vor Gott.
Sieben bedeutet der Heilige Geist in seiner ganzen Fülle präsent ist.
Die sieben Geister hatten wir schon einmal in Offenbarung 1,4.
Obwohl Johannes von Donner, Blitz und Stimmen spricht, strahlt die ganze Beschreibung Ruhe, Ordnung, Heiligkeit und Hingabe aus. Es ist nicht etwas Erschreckendes sonderen Würdevolles und Heiliges. Johannes nimmt wahr, wie das Umfeld auf das reagiert, was vom Thron ausgeht. Es ist eine Beschreibung von Einheit, Heiligkeit und Würde. Gott wird wiederspiegelt in seiner Liebe, Freundlichkeit und Treue. Das Entscheidende ist meine Reaktion im Angesicht Gottes.
Gott ist umgeben von 24 Repräsentanten der Menschheit und vom Heiligen Geist. Was nimmt Johannes noch wahr?
Offenbarung 4,6-8: „6 Und vor dem Thron war etwas wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall. Und in der Mitte des Thrones und rings um den Thron waren vier Lebewesen voller Augen, vorn und hinten. 7 Das erste Lebewesen glich einem Löwen, das zweite einem Stier, das dritte sah aus wie ein Mensch, das vierte glich einem fliegenden Adler. 8 Und jedes der vier Lebewesen hatte sechs Flügel, außen und innen voller Augen.“
Johannes sieht ein gläsernes Meer. In der Sprache der Psalmen und Propheten ist das Meer ein Sinnbild für die Völker. In Psalm 65,8 steht: „8 Du stillst das Brausen der Meere, das Brausen ihrer Wogen, das Tosen der Völker.“ Und in Jesaja 17,12 : „12 Wehe, welch Getöse von zahlreichen Völkern; wie das Tosen des Meeres, so tosen sie. Und das Toben der Nationen, wie das Toben gewaltiger Wasser, so toben sie.“ In Hesekiel 26,3 heißt es: „Siehe, jetzt gehe ich gegen dich vor, Tyrus, und lasse viele Völker gegen dich anbranden, wie das Meer seine Wogen anbranden lässt.“
Gläsern heißt, dass man vor dem Thron nichts mehr verbergen kann. Alles wird offenbar. Damals war der Kristall durchsichtiger als das meist stark getrübte Glas, deshalb steht hier der Ausdruck „gleich Kristall“.
In der Bergpredigt sagt Jesus, dass der Vater im Himmel ins Verborgene sieht (Matthäus 6,4; Matthäus 6,6; Matthäus 6,18).
In Offenbarung 15,2 beschreibt Johannes, dass die Menschen, die zu Gott gehalten haben, über dem Meer stehen und Gott loben.
Die Charaktere der vier seltsamen Wesen vor dem Thron kommen auch bei Hesekiel vor, als er den Thron Gottes sieht: „Die Gestalt ihrer Gesichter aber war: ein Menschengesicht, ein Löwengesicht bei allen vier nach rechts, ein Stiergesicht bei allen vier nach links und ein Adlergesicht bei allen vier“ (Hesekiel 1,10).
Sind das Wesen, die in der Sprache der Symbolik die Wesenszüge Gottes widerspiegeln?
Diese vier Charaktere lassen sich auch in den Evangelien finden: Der Evangelist Matthäus beschreibt Jesus als den majestätischen Messias (Löwe). Markus betont eher das Opfer Jesu (Stier). Lukas legt den Schwerpunkt auf den Menschen Jesus. Johannes bringt Jesus mit dem Himmel in Verbindung (Adler).
Andere sehen in den vier Wesen die göttlichen Dienste: Leiter als der Löwe, Die Hirten und Lehrer in der Betonung vom Opfer, dem Stier. Und der Evangelist, der den Menschen zugewandt ist und der Prophet, der zwischen dem Himmel und der Erde schwebt.
In Epheser 4,11-13 schreibt Paulus: „Er setzte die einen als Apostel ein, andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, 12 um die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zuzurüsten, für den Aufbau des Leibes Christi, 13 bis wir alle zur Einheit im Glauben und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zum vollkommenen Menschen, zur vollen Größe, die der Fülle Christi entspricht.“
Die vier Wesen sind voller Augen. Das bedeutet sie sehen alles. Sie nehmen alles wahr.
Vor Gott ist alles offenbar. Das zeigt das gläserne Meer und die vielen Augen an. Doch was ist die Aufgabe der vier besonderen Wesen?
Ab Vers 8 steht: „Sie ruhen nicht, bei Tag und Nacht, und rufen: Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung; er war und er ist und er kommt.
9 Und wenn die Lebewesen dem, der auf dem Thron sitzt und in alle Ewigkeit lebt, Herrlichkeit und Ehre und Dank erweisen, 10 dann werfen sich die vierundzwanzig Ältesten vor dem, der auf dem Thron sitzt, nieder und beten ihn an, der in alle Ewigkeit lebt. Und sie legen ihre goldenen Kränze vor seinem Thron nieder und sprechen: 11 Würdig bist du, Herr, unser Gott, Herrlichkeit zu empfangen und Ehre und Macht. Denn du bist es, der die Welt erschaffen hat, durch deinen Willen war sie und wurde sie erschaffen.“
Die vier Gestalten leiten die Anbetung Gottes und erwidern Gottes Liebe.
Die von Gott eingesetzten Dienste und die vier Evangelien wollen in die Anbetung Gottes führen.
Gott ist dreimal heilig. Ist das ein Anklang auf die Dreieinigkeit Gottes von Vater, Sohn und Heiligem Geist?
Schon in Jesaja 6,3 rufen die mit ebenfalls sechs Flügeln ausgestatteten Serafim-Engel: „Heilig, heilig, heilig ist der HERR der Heerscharen. Erfüllt ist die ganze Erde von seiner Herrlichkeit.“
Hier sagen die vier Lebewesen: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung; er war und er ist und er kommt“ (Offenbarung 4,8).
Und die Ältesten antworten: „Würdig bist du, Herr, unser Gott, Herrlichkeit zu empfangen und Ehre und Macht. Denn du bist es, der die Welt erschaffen hat, durch deinen Willen war sie und wurde sie erschaffen“ (Offenbarung 4,11).
Das Geheimnis der Anbetung zu beschreiben, ist fast unmöglich. Anbetung kann man nicht als Zuschauer erleben. Man kann nur daran teilnehmen.
Sie ist die Hingabe all dessen, was man durch Jesus empfangen hat. So legen die Ältesten ihre Siegeskronen vor dem Thron nieder. Sie drücken damit aus: Alles was wir sind, hast du uns gegeben und wir geben es dir Gott wieder hin.
Anbetung heißt, dem dreimal heiligen Gott die Ehre für alles zu geben. Ehr für dass was wir sind und haben und von ihm geschenkt wurde.
Vor dem Thron Gottes erleben wir die Anbetung Gottes. Schreckt dieses Bild vom Himmel uns Menschen nicht ab?
Wichtig ist, dass ist nur ein Raum im Himmel. Vorher begegnet Johannes Jesus. Jesus braucht noch ganz andere Bilder, wie ein großes Fest oder eine Hochzeit.
Jesus sagte zu seinen Jüngern: „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn’s nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten? Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin“ (Johannes 14,2-3).
Jesus schafft nicht Standartklausen, sondern den Menschen entsprechende Wohnräume. Der Himmel ist so vielfältig, wie wir Menschen sind. Er schafft Räume, die unserem Charakter unseren Begabungen entsprechen.
Die Eigenart vom Gottes Reich ist, dass einer dem anderen zudient. Der Himmel besteht nicht aus Einsiedlerzellen, sondern ist ein Ort des Schenkens und Beschenkt-Werdens. Jeder dient jedem (Johannes 13,14-15; 15,12) und daraus entsteht Freude und Friede (Römer 14,17). Gott für uns und wir für Gott. Jesus hat Lukas 22,26 gesagt: „Der Größte unter euch sei wie der Jüngste und der Führende wie der Dienende“.
Jeder erhält auch eine Aufgabe. Jesus sagt zu seinen Jüngern in Lukas 22,29-30: „29 Darum vermache ich euch das Reich, wie es mein Vater mir vermacht hat: 30 Ihr sollt in meinem Reich an meinem Tisch essen und trinken und ihr sollt auf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.“
Gott hat den Menschen den Auftrag gegeben, die Erde zu gestalten. Er hat die Fähigkeiten zur Kunst gegeben, um die Stiftshütte auszuschmücken. Unsere Fähigkeiten werden nicht verloren gehen, sondern zur vollen Entfaltung kommen im himmlischen Kreativ-Atelier. Gott freut sich über unsere Begabungen. Er freut sich, wenn wir etwas mitgestalten und damit ihn verherrlichen. Deshalb ist der Himmel nicht nur der Thronsaal, sondern es hat viele Räume, doch alles gehört zusammen.
In Jesaja 42,10 steht: „Singt dem HERRN ein neues Lied“. Kreativität ist immer gewünscht.
Das Zentrum vom Himmel ist nicht der Ort, sondern eine Person.
Gott – Jesus ist das Zentrum des Himmels. Unsere Sehnsucht ist nicht ein Ort, sondern eine Person: Jesus.
Die staunende Anbetung ist ein Teil des himmlischen Alltags. Die Aufgaben im Himmel sind vielfältig und werden unsere Vorstellungen übertreffen. Ein Ort der Inspiration ist die Anbetung vor dem Thron Gottes. Dort werden wir motiviert in der Art von Jesus aufeinander zuzugehen und zur Verherrlichung Gottes etwas zu gestalten.
Anbetung ist im Himmel wichtig. Wie kann man das noch beschreiben?
Anbetung ist nicht ein Ritual, sondern innere Hingabe. Die Ältesten legen ihre Siegeskränze nieder. Sie bekennen, alles, was wir haben und sind, das kommt Gott von dir. Sie sagen: „Würdig bist du, Herr, unser Gott, Herrlichkeit zu empfangen und Ehre und Macht. Denn du bist es, der die Welt erschaffen hat, durch deinen Willen war sie und wurde sie erschaffen.“
Der König David bekennt in 1.Chronik 29,16: „HERR, unser Gott, diese ganze Fülle, die wir bereitgestellt haben, um dir, deinem heiligen Namen, ein Haus zu bauen, kam aus deiner Hand; dir gehört alles.“
Spannend ist, dass man Anbetung nicht organisieren kann. Im Februar von diesem Jahr gab es in der Asbury Universität in Amerika einen 16-tägigen spontanen ununterbrochenen Lobpreis und Anbetung. Sie dauerte fast 400 Stunden. Videos von singenden, weinenden und betenden Schülern wurden in den sozialen Medien veröffentlicht. Die andauernden Versammlungen in der Kapelle – ohne Blinklichter, Nebelmaschinen, Beamer oder andere Ausstattungen – hat viele beeindruckt.
Einige versuchten herauszufinden, was da genau passierte. Alexandra Presta, eine Seniorin an der Asbury University sagt: „Niemand will weggehen.“
Die Gegenwart Gottes war spürbar und sie zog die Menschen an. Diese Anziehungskraft, ist der Unterschied zu organisierten Gebetszeiten.
Ein Professor berichtete: „Viele Leute sagen, dass sie in der Kapelle kaum merken, wie viel Zeit vergangen ist. Es ist fast so, als ob Zeit und Ewigkeit ineinander verschwimmen, wenn Himmel und Erde aufeinandertreffen. Jeder, der es miterlebt hat, kann zustimmen, dass etwas Ungewöhnliches passiert.“
Er sagte: „Jedes Mal, wenn ich den Saal der Kapelle verlasse, habe ich das Gefühl, geschmeckt und gesehen zu haben, dass der Herr gut ist.“
Das ist für mich ein Bild, wie es sein wird, vor dem Thron Gottes. Anbetung ist ein Hineintauchen in die Güte Gottes, seiner Liebe und Treue.
Es ist die Tankstelle des Himmels. Die Quelle, die uns neu inspiriert, einander zu dienen, zu beschenken und Wertschätzung weiterzugeben.
Gesegnet ist der Mensch, der das schon hier auf dieser Erde entdeckt. Immer wieder vor Gott kommt. Ihn anbetet und sich neue von ihm inspirerien und ausrüsten lässt. So dass das Reich Gottes ein Stück weit erlebbar wird. Menschen fasziniert werden von dem Gott, der auf uns zugeht, uns beschenkt. Bei dem man alles hinlegen darf, was unser Leben ausmacht. Wo wir Freude und Leid hinlegen können und von ihm gestärkt wieder zurück in unseren Alltag kommen können.
Vielleicht nehmen wir jetzt diesen Text in Offenbarung 4 mit anderen Augen wahr.
Johannes war ja in Gefangenschaft. Ihm ging es nicht gut und Jesus hat ihn in diese Gegenwart Gottes mitgenommen. So können auch wir zu Jesus kommen und er kann uns in die Gegenwart Gottes führen, so dass wir ganz neue von Gott inspiriert werden.
„1 Danach sah ich und siehe, eine Tür war geöffnet am Himmel; und die erste Stimme, die ich gleich einer Posaune mit mir reden gehört hatte, sagte: Komm herauf und ich werde dir zeigen, was dann geschehen muss.
2 Sogleich wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel; auf dem Thron saß einer, 3 der wie ein Jaspis und ein Karneol aussah. Und über dem Thron wölbte sich ein Regenbogen, der wie ein Smaragd aussah.
4 Und rings um den Thron standen vierundzwanzig Throne und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste, in weiße Gewänder gekleidet und mit goldenen Kränzen auf dem Haupt.
5 Von dem Thron gingen Blitze, Stimmen und Donner aus. Und sieben lodernde Fackeln brannten vor dem Thron; das sind die sieben Geister Gottes.
6 Und vor dem Thron war etwas wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall.
Und in der Mitte des Thrones und rings um den Thron waren vier Lebewesen voller Augen, vorn und hinten. 7 Das erste Lebewesen glich einem Löwen, das zweite einem Stier, das dritte sah aus wie ein Mensch, das vierte glich einem fliegenden Adler. 8 Und jedes der vier Lebewesen hatte sechs Flügel, außen und innen voller Augen.
Sie ruhen nicht, bei Tag und Nacht, und rufen: Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung; er war und er ist und er kommt.
9 Und wenn die Lebewesen dem, der auf dem Thron sitzt und in alle Ewigkeit lebt, Herrlichkeit und Ehre und Dank erweisen, 10 dann werfen sich die vierundzwanzig Ältesten vor dem, der auf dem Thron sitzt, nieder und beten ihn an, der in alle Ewigkeit lebt. Und sie legen ihre goldenen Kränze vor seinem Thron nieder und sprechen:
11 Würdig bist du, Herr, unser Gott, Herrlichkeit zu empfangen und Ehre und Macht. Denn du bist es, der die Welt erschaffen hat, durch deinen Willen war sie und wurde sie erschaffen.“
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