8. Jesu Tod und Auferstehung

Lukas 22,47-24,12

Jesus wurde gekreuzigt, weil er von sich behauptete, der Sohn Gottes und eins mit dem himmlischen Vater zu sein. Er starb am jüdischen Passahfest, als das Opferlamm Gottes. Am Passahfest erinnert sich das jüdische Volk daran, dass sie durch das Blut eines Lammes vom Gericht Gottes verschont blieben (vgl. Impuls 3).

Warum wird die Kreuzigung und Auferstehung zum Schlüsselereignis des christlichen Glaubens? Bei jedem Opfer konnte der Mensch selbst zur Sühne seiner Schuld noch etwas tun. Er brachte ein Lamm oder eine andere Opfergabe. Vor dem Kreuz Jesu aber haben wir nichts mehr zu bringen, nichts hinzu zu tun. Im Angesicht des Kreuzes können wir nur anerkennen, dass wir vor Gott nicht bestehen können und Jesus an unserer Stelle das Todesurteil auf sich genommen hat.

Weshalb Gott uns durch den Tod von Jesus am Kreuz Vergebung und Gemeinschaft mit sich anbietet, ist seine Sache. Genauso wie die Frucht eines Baumes im Garten Eden, den Zweifel an Gottes Güte offenbarte (vgl. Impuls 2), bringt unsere Haltung zum Kreuz zu Tage, ob wir Gottes Urteil über unserem Leben anerkennen und sein Angebot der Vergebung in Anspruch nehmen.

Jesus ist am dritten Tag wieder auferstanden. Seine Jünger konnten es kaum fassen. Der Tod konnte ihn nicht halten. Ein sichtbares Zeichen dafür, dass er die Macht des Todes besiegt hat. Wer das Todesurteil in Jesus annimmt, erhält durch ihn auch ewiges Leben. Als Zeichen dafür schenkt er uns den Heiligen Geist, als Ratgeber, Tröster und Beistand.

Kommentar: Indem Jesus als sündloser Mensch starb und auferstand, wurde die endgültige Macht des Todes zerbrochen. Neues Leben in und mit Jesus kann empfangen werden. Wir dienen Gott nicht, um uns ewiges Leben zu verdienen, sondern in Jesus wird es uns geschenkt. Nun leben wir mit ihm – aus Dankbarkeit und Freude.

Lukas 22

66 Bei Tagesanbruch kamen die Mitglieder des Hohen Rates zusammen: die führenden Männer des Volkes, die Hohenpriester und die Schriftgelehrten. 67 Sie fragten Jesus: „Bist du nun der Christus, der Befreier, der uns versprochen wurde, oder bist du es nicht?“ Er erwiderte: „Ihr glaubt ja doch nicht, was ich euch sage, 68 und wenn ich euch etwas frage, dann antwortet ihr mir nicht. 69 Doch von nun an wird der Menschensohn auf dem Platz an der rechten Seite Gottes sitzen.“ 70 Empört schrien alle: „Willst du damit etwa sagen, dass du der Sohn Gottes bist?“ Jesus antwortete: „Ihr habt Recht, ich bin es!“ 71 „Wozu brauchen wir da noch Zeugen?“, riefen jetzt die Ankläger einstimmig. „Alle haben seine Gotteslästerung gehört!“

Lukas 23

1 Nun erhoben sich die Mitglieder des Hohen Rates und ließen Jesus zum römischen Statthalter Pilatus bringen. 2 Dort beschuldigten sie ihn: „Dieser Mensch hetzt unser Volk auf. Er redet den Leuten ein, dass sie dem Kaiser keine Steuern zahlen sollen. Und er behauptet von sich, er sei der Christus, ein König, den Gott geschickt hat.“ 3 „Stimmt das?“, fragte Pilatus den Angeklagten. „Bist du wirklich der König der Juden?“ Jesus antwortete: „Ja, du sagst es!“ 13 Vor den Hohenpriestern, den führenden Männern des Volkes und der versammelten Menge 14 verkündete Pilatus: „Ihr habt diesen Mann zu mir gebracht und ihn beschuldigt, dass er die Menschen aufhetzt. Ich habe ihn vor euch verhört und bin zu dem Urteil gekommen: Dieser Mann ist unschuldig! 15 Herodes ist derselben Meinung. Deswegen hat er ihn hierher zurückgeschickt. Der Angeklagte hat nichts getan, was mit dem Tod bestraft werden müsste. 16 Ich werde ihn auspeitschen lassen, dann soll er frei sein.“ 23 Aber die aufgehetzte Menge brüllte immer lauter: „Kreuzige ihn!“, bis Pilatus ihrem Schreien nachgab 24 und ihre Forderung erfüllte. 32 Mit Jesus wurden zwei Verbrecher vor die Stadt geführt 33 zu der Stelle, die man „Schädelstätte“ nennt. Dort wurde Jesus ans Kreuz genagelt und mit ihm die beiden Verbrecher, der eine rechts, der andere links von ihm. 34 Jesus betete: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Unter dem Kreuz verlosten die Soldaten seine Kleider untereinander. 35 Neugierig stand die Menge dabei. Und die führenden Männer des Volkes verhöhnten Jesus: „Anderen hat er geholfen! Wenn er wirklich Christus, der von Gott gesandte Befreier, ist, dann soll er sich jetzt doch selber helfen!“ 36 Auch die Soldaten verspotteten ihn. Sie gaben ihm Essig zu trinken 37 und riefen ihm zu: „Wenn du der König der Juden bist, dann rette dich doch selbst!“

38 Oben am Kreuz brachten sie ein Schild an. Damit jeder es lesen konnte, stand dort auf Griechisch, Hebräisch und Lateinisch: „Dies ist der König der Juden!“ 39 Auch einer der Verbrecher, die mit ihm gekreuzigt worden waren, lästerte: „Bist du nun der Christus? Dann hilf dir selbst und uns!“ 40 Aber der am anderen Kreuz wies ihn zurecht: „Fürchtest du Gott nicht einmal jetzt, kurz vor dem Tod? 41 Wir werden hier zu Recht bestraft. Wir haben den Tod verdient. Der hier aber ist unschuldig; er hat nichts Böses getan.“ 42 Zu Jesus sagte er: „Denk an mich, wenn du in dein Königreich kommst!“ 43 Da antwortete ihm Jesus: „Ich versichere dir: Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ 44 Am Mittag wurde es plötzlich im ganzen Land dunkel. Diese Finsternis dauerte drei Stunden. 45 Dann zerriss im Tempel der Vorhang vor dem Allerheiligsten von oben bis unten. 46 Jesus schrie noch einmal laut auf: „Vater, in deine Hände gebe ich meinen Geist!“ Dann starb er. 47 Der römische Hauptmann, der die Hinrichtung beaufsichtigt hatte, lobte Gott und sagte: „Dieser Mann war wirklich unschuldig!“ 50-52 Josef, ein Mann aus Arimathäa, einer Stadt in Judäa, ging zu Pilatus und bat ihn, den toten Jesus begraben zu dürfen. Er war Mitglied des Hohen Rates und ein guter Mensch, der nach Gottes Willen lebte und auf das Kommen der neuen Welt Gottes wartete. Er hatte nicht zugestimmt, als der Hohe Rat Jesus zum Tode verurteilt hatte. 53 Er nahm Jesus vom Kreuz, wickelte den Toten in ein feines Leinentuch und legte ihn in ein neu angelegtes Grab, das in einen Felsen gehauen war. 54 Das alles geschah am späten Freitagnachmittag, unmittelbar vor Beginn des Sabbats.

Lukas 24

1 Ganz früh am Sonntagmorgen gingen die Frauen mit den wohlriechenden Ölen, die sie zubereitet hatten, zum Grab. 2 Der Stein, mit dem man es verschlossen hatte, war zur Seite gerollt. 3 Als sie die Grabhöhle betraten, fanden sie den Leichnam Jesu, des Herrn, nicht. 4 Verwirrt überlegten sie, was sie jetzt tun sollten. Da traten zwei Männer in glänzend weißen Kleidern zu ihnen. 5 Die Frauen erschraken und wagten nicht, die beiden anzusehen. „Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten?“, fragten die Männer. 6 „Er ist nicht hier; er ist auferstanden! Denkt doch daran, was er euch in Galiläa gesagt hat: 7 ‚Der Menschensohn muss den gottlosen Menschen ausgeliefert werden. Sie werden ihn kreuzigen, aber am dritten Tag wird er von den Toten auferstehen.'“ 8 Da erinnerten sich die Frauen an diese Worte Jesu. 36 Noch während sie berichteten, stand Jesus plötzlich mitten im Kreis der Jünger. „Friede sei mit euch!“, begrüßte er sie. 37 Die Jünger erschraken furchtbar. Sie dachten, ein Geist stünde vor ihnen. 38 „Warum habt ihr Angst?“, fragte Jesus. „Wieso zweifelt ihr daran, dass ich es bin? 39 Seht doch die Wunden an meinen Händen und Füßen! Ich bin es wirklich. Hier, fasst mich an und überzeugt euch, dass ich kein Geist bin. Geister sind doch nicht aus Fleisch und Blut!“ 40 Und er zeigte ihnen seine Hände und Füße. 41 Aber vor lauter Freude konnten sie es noch immer nicht fassen, dass Jesus vor ihnen stand. Endlich fragte er sie: „Habt ihr etwas zu essen hier?“ 42 Sie brachten ihm ein Stück gebratenen Fisch, 43 den er vor ihren Augen aß. 44 Dann sagte er zu ihnen: „Erinnert euch daran, dass ich euch oft angekündigt habe: ‚Alles muss sich erfüllen, was bei Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich steht.‚“ 45 Nun erklärte er ihnen die Worte der Heiligen Schrift. 46 Er sagte: „Es steht doch dort geschrieben: Der Messias muss leiden und sterben, und er wird am dritten Tag von den Toten auferstehen. 47 Alle Völker sollen diese Botschaft hören: Gott wird jedem, der zu ihm umkehrt, die Schuld vergeben. Das soll zuerst in Jerusalem verkündet werden. 48 Ihr selbst habt miterlebt, dass Gottes Zusagen in Erfüllung gegangen sind. Ihr seid meine Zeugen. 49 Ich werde euch den Heiligen Geist geben, den mein Vater euch versprochen hat. Bleibt hier in Jerusalem, bis ihr diese Kraft von oben empfangen habt!“

1. Am Anfang
2. Der Mensch erklärt seine Unabhängigkeit
3. Schutz vor Gottes Gericht
4. Gottes Ordnungen – Die 10 Gebote
5. Ein Prophet wie Mose
6. Jesus ein Prophet wie Mose
7. Die Schlüssel-Lehren von Jesus
8. Jesu Tod und Auferstehung
9. Gottes Gegenwart unter den Menschen
10. Das neue Jerusalem

Gott kennen lernen praktisch

Vergleiche auch Artikel: Der Tod im Namen Gottes

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Fortsetzung

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