Religionsfreiheit in Algerien weiter abgenommen

Nachdem im vergangenen Monat eine weitere Gemeinde geschlossen wurde, sind nun offiziell nur noch zehn protestantische Kirchen in ganz Algerien offen.

Offiziell begründen die algerischen Behörden ihr Vorgehen damit, dass die protestantischen Kirchen ohne Genehmigung gebaut worden seien. Das Problem liegt in einem Gesetz von 2006. Alle nicht-islamischen Gotteshäuser müssen von den Behörden genehmigt und registriert werden.

Immer mehr Gemeinden werden von der Regierung geschlossen und Leitende verhaftet, berichten lokale Gläubige der Missionsorganisation Asian Access (A3). In der vergangenen Woche erst mussten vier Pastoren vor Gericht und schweben in Gefahr, eine Haftstrafe verhängt zu bekommen. Einer von ihnen wurde verhaftet, weil er bei sich zu Hause einen Gottesdienst abhielt, zwei andere wegen der Produktion von christlichem Medieninhalten.

«Wir wissen nicht, was passieren wird», erklärt ein Christ, der von Asian Access Yemathen genannt wird (Name geändert). «In Algerien gibt es weder eine Demokratie noch Freiheit, so können sie ihnen jede beliebige Strafe verhängen.» Gerade erst im vergangenen Monat habe die Regierung eine weitere Gemeinde geschlossen, so Yemathen. Nun verblieben nur noch zehn offene Kirchen im gesamten Land.

Seit 2020 der Islam zur nationalen Religion erklärt wurde, hat die Religionsfreiheit im Land weiter abgenommen, schreibt Mission Network News. «Algerien hat zwei Seiten», beschreibt Yemathen. «Nach aussen zeigt es sich gegenüber jeder Religion offen und erklärt, dass die Leute ihre Religion frei ausüben können; aber in Wahrheit war Algerien noch nie offen gegenüber Menschen mit einem anderen Glauben.»

Massenproteste liessen 2019 die Hoffnung auf Veränderung aufkeimen – doch dann habe sich nichts geändert. «Wir dachten, die Regierung würde uns helfen, aber sie wollten letztlich nur die Christen überprüfen, wo sie sich befinden, um zu verhindern, dass sie evangelisieren und das Evangelium verbreiten.» Die Christen in Algerien brauchen viel Gebet, vor allem für Kraft und Mut.   mehr Informationen

In Algerien neue Kirchenschliessungen

Am 6. April 2022 erhielt die Kirche von Aouchiche vom Gouverneur die Anweisung, ihre Aktivitäten sofort einzustellen. Die Gemeinde befindet sich in Bejaïa in der nordalgerischen Provinz Tizi Ouzou und zählt etwa 300 Gläubige.

Christen in Algerien zeigen Resilienz

Christen beten heute mehr in diesen kleinen Gruppen in den Häusern. Die Solidarität unter den Gläubigen wird mehr als offensichtlich.

Kirchenschließungen in Algerien

Nachdem vier Kirchen geschlossen worden sind, fürchten algerische Christen, dass  Schließungen von weiteren Versammlungsorten folgen könnten. Das Gesetz, das nicht-muslimische Gottesdienste regelt, macht den Minderheiten das Leben schwer. Im Jahr 2006 in Kraft getreten, sieht das Gesetz vor, dass eine Genehmigung vorliegen muss, wenn in einem Gebäude ein nicht-muslimischer Gottesdienst gefeiert wird. Bewilligungen sind nur … Kirchenschließungen in Algerien weiterlesen

Algerien: Die Kirche wächst

Im Jahr 2008 gab es schätzungsweise 10’000 Christen… heute mindestens 600’000.

Gott tut Wunder in Algerien

Menschen sehen Christus in Träumen, andere werden geheilt. Unter anhaltendem Druck wachsen die evangelischen Gemeinden. Der Präsident der Protestantischen Kirche Algeriens Mustapha Krim kann sich das Wachstum kaum erklären. Während Jahrzehnten hätten katholische Missionare und evangelische Pastoren den Glauben im Land bezeugt und wenig Übertritte erlebt. Warum neuerdings viel mehr Algerier Christen werden, bleibt für … Gott tut Wunder in Algerien weiterlesen

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