Einordnung von Hesekiel 38 und 39

Wegen dem Krieg in der Ukraine ist Hesekiel 38 und 39 in den Fokus gerückt. Was können wir aus dem Text sehen?

Die aktiven Völker

Der äußerste Norden, Paras (Persien, Iran), Kusch (Sudan), Put (Libyen) welche Israel angreifen. Wie weit der äußerste Norden geht ist Interpretationssache.

Grund des Krieges38,12 um Beute zu machen

Der Grund ist sinkender Wohlstand. Mit dem Überfall auf Israel wollen sie sich bereichern. Nicht unbedingt Israel zerstören. Israel liefert über Ägypten Gas nach Europa. Ägypten ist auch nicht Teil der Angreifer.  Syrien ist dominiert von Russland und der Irak immer mehr vom Iran. Eine neue Möglichkeit ist, dass durch den Krieg mit der Ukraine das israelische Arrow System in Europa installiert wird und Russland das unterbinden möchte.

Andere Völker: Saba (Jemen) und Dedan (Saudi-Arabien) und die Kaufleute von Tarschisch (Europa)

Das Reich von Saba wurde spätestens im 8. Jahrhundert v. Chr. vom Stamm der Sabäer im nordwestlichen Jemen gegründet. (Jeremia 6,20 Was soll mir der Weihrauch aus Saba).

Das antike Dedan befand sich in der heutigen Oase von Al-‚Ula, im nordwestlichen Saudi-Arabien in der Provinz Medina und lag an der Weihrauchstraße.

Tarschisch: Für die Lokalisierung am westlichen Rand des Mittelmeers spricht die Erwähnung eines Landes „Tarsisi“ (KUR tar-si-si) in einer Inschrift des Assyrerkönigs Assurhaddon. Archäologische Untersuchungen bezeugen frühe Handelsbeziehungen nach Andalusien (Südspanien).

Jona 1,3 Jona machte sich auf den Weg; doch er wollte nach Tarschisch fliehen, weit weg vom HERRN. Er ging also nach Jafo hinab und fand dort ein Schiff, das nach Tarschisch fuhr. Er bezahlte das Fahrgeld und ging an Bord, um nach Tarschisch mitzufahren, weit weg vom HERRN.

Hesekiel 27,25 Die Schiffe von Tarschisch dienten dir als Karawanen für deine Waren. So fülltest du dich, wurdest schwer beladen im Herzen der Meere.

Ihr Beitrag: Keine aktive Hilfe für Israel. Nur eine Wortmeldung.

38,13 Dann werden dich Saba und Dedan und die Kaufleute von Tarschisch und all seine Löwen fragen: Kommst du, um Beute zu machen?

Die arabische Halbinsel bemüht sich aktuell um gute Beziehungen zu Israel.

Was stoppt die Angreifer?

Die Übermacht ist zu groß. Doch Gott greift durch Naturgewalten ein. Es sind keine militärischen Waffen. Denn alle Welt wird erkennen, dass Gott eingreift.

Was sind die Auswirkungen?

39,22 Dann wird das Haus Israel erkennen, dass ich der HERR, ihr Gott, bin, von jenem Tag an und auch weiterhin.

Eine Friedenszeit bricht an.

39,26 Sie werden ihre Schande tragen und all ihre Untreue, in der sie mir untreu waren, wenn sie in ihrem Land in Sicherheit wohnen, ohne dass sie jemand aufschreckt.

Auch die Nationen werden erkennen, dass der Gott Israels, der wahre Gott ist.

38,16 damit die Nationen mich erkennen, wenn ich mich vor ihren Augen an dir, Gog, als heilig erweise.

Was lässt sich sagen in Bezug auf den heutigen Krieg?

Gott zeigt den Menschen auf, dass sie nicht die Macht haben.

Wir können das Klima nicht ändern. Wir haben Krankheiten nicht im Griff und durch den weltweiten Handel entsteht kein Weltfrieden. Der Mensch hat sich nicht weiterentwickelt und ist nach wie vor erlösungsbedürftig. Nur mit Jesus dem Friedefürsten, finden wir Frieden -persönlich und weltweit.

Da der Norden noch eine Rolle spielt, wird der große gegenseitige vernichtende Atomschlag nicht ausgelöst. Welche Waffen jedoch lokal eingesetzt werden, ist offen. Welche Auswirkungen der Krieg haben wird, ist noch offen. Eventuell gibt es einen Rückzug aber bleibende Sanktionen. Russland wird einen wirtschaftlichen Schaden erleiden.

Was wir lernen: Menschliche Wesen sind im Grunde nicht gut und brauchen eine göttliche Veränderung. Gewaltlosigkeit schützt nicht vor Vernichtung. Garantien funktionieren nicht.

Bibeltext:

Hesekiel 38 1 Das Wort des HERRN erging an mich: 2 Menschensohn, richte dein Gesicht auf Gog im Land Magog, auf den Großfürsten von Meschech und Tubal, tritt als Prophet gegen ihn auf 3 und sag: So spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich will gegen dich vorgehen, Gog, du Großfürst von Meschech und Tubal. 4 Ich führe dich und lege dir Haken an deine Kinnbacken und führe dich und deine ganze Streitmacht heraus: …

5 Paras, Kusch und Put sind dabei, sie alle mit Schild und Helm, 6 Gomer und all seine Truppen, Bet-Togarma, der äußerste Norden und all seine Truppen. Viele Völker sind mit dir. 7 Rüste dich, halte dich bereit, du und dein ganzes Heer, das bei dir versammelt ist; sei mit ihnen auf dem Posten! 8 Nach langer Zeit wirst du deinen Auftrag erhalten. Am Ende der Jahre wirst du in ein Land kommen, das dem Schwert wieder entrissen ist und aus vielen Völkern auf den Bergen Israels zusammengeführt wurde, die lange verödet waren. Aus den Völkern wurde es herausgeführt und sie alle wohnen in Sicherheit. 9 Du ziehst herauf, wie ein Unwetter kommst du; wie eine Wolke bist du, um das ganze Land zu bedecken – du und all deine Truppen und viele Völker mit dir. 10 So spricht GOTT, der Herr: An jenem Tag geschieht es, dass Gedanken in deinem Herzen aufsteigen und du einen bösen Plan ersinnst. 11 Du sagst: Ich will gegen das ungeschützte Land hinaufziehen, will über die friedlichen Menschen kommen, die dort in Sicherheit wohnen – sie alle wohnen ja ohne Mauern und sie haben keine Riegel und Tore -, 12 um Beute zu machen und zu plündern, um deine Hand gegen diese bewohnten Trümmer und das Volk zu wenden, das aus den Nationen zusammengeführt wurde, das sich wieder Herden und Besitz erworben hat und jetzt auf dem Nabel der Erde wohnt. 13 Dann werden dich Saba und Dedan und die Kaufleute von Tarschisch und all seine Löwen fragen: Kommst du, um Beute zu machen? Hast du deine Heere versammelt, um zu plündern, um Silber und Gold wegzuschleppen, Herden und Besitz wegzunehmen und große Beute zu machen? 14 Darum tritt als Prophet auf, Menschensohn, und sag zu Gog: So spricht GOTT, der Herr: Ist es nicht so? An jenem Tag, wenn mein Volk Israel in Sicherheit wohnt, wirst du es erkennen. 15 Dann kommst du von deinem Ort heran, aus dem äußersten Norden, du und viele Völker mit dir, alle zu Pferd, ein großes Heer, eine gewaltige Streitmacht. 16 Du ziehst gegen mein Volk Israel heran wie eine Wolke, um das Land zu bedecken. Am Ende der Tage wird es geschehen: Ich lasse dich über mein Land kommen, damit die Nationen mich erkennen, wenn ich mich vor ihren Augen an dir, Gog, als heilig erweise.

… An jenem Tag wird es im Land Israel ein gewaltiges Erdbeben geben. 20 Dann erbeben vor mir die Fische im Meer und der Vogel am Himmel, das Wild auf dem Feld und alles Kriechtier, das auf dem Erdboden kriecht, und jeder Mensch auf dem Erdboden. Es bersten die Berge, die Felswände stürzen ein und jede Mauer stürzt zu Boden. 21 Dann rufe ich für alle meine Berge das Schwert herbei – gegen ihn – Spruch GOTTES, des Herrn. Da wird sich das Schwert des einen gegen den andern wenden. 22 Ich richte ihn durch Pest und Blut; ich lasse Wolkenbruch und Hagelschlag, Feuer und Schwefel herabregnen über ihn und seine Truppen und über die vielen Völker, die bei ihm sind. 23 So werde ich mich als groß und heilig erweisen und mich vor den Augen vieler Nationen zu erkennen geben. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin.

Hesekiel 39 … 4 Im Bergland von Israel wirst du fallen, du und alle deine Truppen und die Völker, die bei dir sind. … Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin. 7 Meinen heiligen Namen offenbare ich mitten in meinem Volk Israel; ich will meinen heiligen Namen nie mehr entweihen. Dann werden die Nationen erkennen, dass ich der HERR bin, heilig in Israel.

12 Sieben Monate lang wird das Haus Israel sie begraben, um das Land rein zu machen.

21 So bringe ich unter die Nationen meine Herrlichkeit. Alle Völker sehen mein Strafgericht, das ich abgehalten habe, und meine Hand, die ich auf sie gelegt habe. 22 Dann wird das Haus Israel erkennen, dass ich der HERR, ihr Gott, bin, von jenem Tag an und auch weiterhin.

Jetzt werde ich das Geschick Jakobs wenden, ich will Erbarmen haben mit dem ganzen Haus Israel und will mit leidenschaftlichem Eifer für meinen heiligen Namen eintreten. 26 Sie werden ihre Schande tragen und all ihre Untreue, in der sie mir untreu waren, wenn sie in ihrem Land in Sicherheit wohnen, ohne dass sie jemand aufschreckt. 27 Wenn ich sie aus den Völkern zurückhole und aus den Ländern ihrer Feinde sammle, dann werde ich mich an ihnen vor den Augen vieler Nationen als heilig erweisen. 28 Dann werden sie erkennen, dass ich, der HERR, ihr Gott bin; denn nachdem ich sie zu den Nationen weggeführt hatte, versammle ich sie wieder in ihrem Land und lasse keinen von ihnen dort zurück. 29 Ich verberge mein Gesicht nicht mehr vor ihnen; denn ich habe meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen – Spruch GOTTES, des Herrn.

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