Im Stand statt instant

Alles wird immer schneller. Konnte man sich früher für einen Brief noch etwas Zeit lassen, erfordert die ständige Erreichbarkeit durch Instant Messaging und das Mobiltelefon eine unmittelbare Reaktion.

Doch nicht alles ist wichtig, was uns erreicht. Wir müssen uns nicht von allem gefangen nehmen lassen. Oft ist es sinnvoll, Reaktionen zu verlangsamen und nicht zu allem eine Meinung zu äußern. Es lohnt sich nicht für alles in eine „Schlacht“ zu ziehen.

Wichtig ist außerdem, dass wir auch noch mit Menschen von Angesicht zu Angesicht sprechen. In einem persönlichen Gespräch haben wir auch Zeit, um Dinge gemeinsam zu reflektieren und das Gesagte sich setzen zu lassen. Dazu braucht es aber auch den Mut, unterschiedliche Ansichten auszuhalten und mit der Verschiedenheit versöhnt weiterzugehen, ohne die Freundschaft aufzukünden oder dem anderen Unaufrichtigkeit zu unterstellen.

Wer einen festen Stand haben und sich nicht von jeder Meinung treiben lassen will, muss irgendwo verankert sein. Wichtig ist, dass wir wissen, an was wir uns orientieren und was die Folgen unserer Entscheidungen sind. Die Bibel enthält viele Lebensweisheiten und zeigt auf, wie Leben gelingen kann oder wie man im Chaos endet. Der Lebensentwurf der selbstlosen Liebe gibt Mut, auch furchtlos für etwas einzustehen und sich nicht nur von Likes (oder Klicks) abhängig machen zu lassen.

Hanspeter Obrist, Februar 2022, Erwachsenenbilder und Autor aus Schmerikon

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert