Apple entfernt in China Bibel- und Koran-Apps

Apple kommt dem Regime in China entgegen und entfernt Koran- und Bibel-Apps aus dem dortigen App Store.

Apple Censorship teilte in einem Tweet mit, dass die Apps «Quran Majeed» und «Bible App by Olive Tree» entfernt worden seien. Chinesische Beamte behaupten, dass die Apps gegen Gesetze verstossen, die die Verwendung von religiösen Texten oder Materialien verbieten.

Der «Council on American-Islamic Relations» (CAIR), eine muslimische Interessenvertretung mit Sitz in Washington D.C. warf Apple vor, Völkermord zu ermöglichen und forderte das Unternehmen auf, seine Entscheidung rückgängig zu machen.

«Indem Apple die Anordnung der Kommunistischen Partei Chinas befolgt, Bibel- und Koran-Apps von seiner Plattform in China zu entfernen, unterstützt das Unternehmen die religiöse Verfolgung in China, einschliesslich des anhaltenden Völkermords an den uigurischen Muslimen. Diese Entscheidung muss rückgängig gemacht werden», sagte Edward Ahmed Mitchell, nationaler stellvertretender Direktor von CAIR.

Dem Bericht zufolge ist China einer der größten Absatzmärkte von Apple. Zudem seien die Lieferketten des Technikunternehmens in hohem Maße von der chinesischen Produktion abhängig.

Wie «CBN News» bereits berichtet hat, hat die chinesische Regierung in den letzten Jahren ihre extremen Massnahmen zur Bekämpfung religiöser Gruppen im Lande verdoppelt.

Im Mai nahm die kommunistische Regierung christliche WeChat-Konten offline und teilte den Nutzern mit, dass dies gegen Chinas «Internet User Public Account Information Services Management Provisions» verstosse und die Konten «gesperrt und suspendiert» worden seien.

Auch andere Bibel-Apps wurden aus Chinas App Store entfernt und gedruckte Versionen konnten nicht mehr online erworben werden. mehr Informationen

Der amerikanische Betreiber der Bibel-App, „Olive Tree Bible Software“, wurde von der chinesischen Internetbehörde informiert, dass er besondere Genehmigungen braucht, um „Anwendungen mit Buch- oder Magazin-Inhalten zu verbreiten.“

Mit derselben Begründung musste auch Amazon seinen Hörbuch-Dienst „Audible“ schon vor Monaten aus dem App Store zurückziehen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Welche Genehmigungen Unternehmen brauchen, ist aber unklar.

Die Bibel, mit mehr als drei Milliarden gedruckten Exemplaren, ist tatsächlich mit Abstand der Weltbestseller Nummer eins und damit «Weltliteratur Nummer eins».

Verschiedene Medien berichten, dass der Softwarehersteller Microsoft sein soziales Netzwerk LinkedIn in China abschalten will. Als Begründung wird angeführt, dass die Erfüllung staatlicher Vorgaben in dem Land immer schwieriger würden.

„Die neuen Begrenzungen in Bezug auf das Internet, Social Media und Nichtregierungsorganisationen sowie die Religionsvorschriften […] werden streng umgesetzt und bedeuten eine ernstzunehmende Beschränkung der Freiheit“, lautet es in dem Bericht von Open Doors. Nach Angaben der christlichen Hilfsorganisation leben unter den rund 1,4 Milliarden Chinesen rund 97 Millionen als Christen. Schätzungsweise 20 Millionen Menschen in dem Land sind Muslime. Maßgeblich für die Verfolgung von Christen und Muslimen in dem Land ist die Kommunistische Partei. mehr Informationen

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