In mehreren Ländern der Welt darf das «Buch der Bücher» weder gedruckt noch erworben werden. In anderen Ländern gelten für biblische Schriften besondere Einschränkungen. Die diesjährige Sonderausgabe der Zeitschrift «Bibelreport» berichtet darüber.
Es gibt einige Länder, in denen es verboten ist, den christlichen Glauben zu leben und eine Bibel zu besitzen – bei Androhung von Haft oder Todesstrafe. Dazu zählen Nordkorea, Bhutan, Burnei, die Malediven, Afghanistan, Turkmenistan, Iran, Saudia-Arabien, Jemen, Somalia, Libyen, Westsahara und Mauretanien.
Andere Länder haben starke Beschränkungen, weil die Bibel als «gefährdetes Buch» eingestuft wird, wie China, die Türkei, Indien usw.
Dr. Hrayr Jebejian leitet die Bibelgesellschaft in den Golfstaaten und schildert die erschwerten Bedingungen für seine Organisation. Die Situation in der Golfregion sei «unvorhersehbar, unstabil, unsicher und launenhaft». So sei beispielsweise den Kirchen in Dubai ohne Vorankündigung die Existenzberechtigung entzogen worden, was Auswirkungen auf alle Partnerorganisationen habe. Auch würden Importgenehmigungen von heute auf morgen ausser Kraft gesetzt, was die Versorgung mit gedruckten Bibeln teils unplanbar mache.
Welche Möglichkeiten die Digitalisierung für diese Länder mit sich bringe, berichtet die Theologin und Bibelreport-Redakteurin Eva Mündlein in ihrem Beitrag. Dank neuer Kommunikationstechnologie sei es einfacher geworden, das «Buch der Bücher» in abgelegene oder gefährliche Regionen zu bringen. Eine besondere Rolle spiele dabei das Smartphone. Bibeln hier herunterzuladen, zu lesen und zu verbreiten sei einfacher und für viele Menschen eine grosse Chance. Neben dem Internet spielten aber auch nach wie vor Fernsehen und Radio eine wichtige Rolle, um Christen in Ländern zu erreichen, wo die Bibel verboten oder schwer zugänglich sei. mehr Informationen