Die meisten Personen mit Migrationshintergrund sind katholisch (29 Prozent) oder evangelisch (21 Prozent). 20 Prozent sind Muslime und 16 Prozent konfessionslos. Das ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Befragung zur Religionszugehörigkeit in Hessen.
Wie aus der Erhebung weiter hervorgeht, halten sich lediglich zehn Prozent der Hessen für „sehr“ religiös und 20 Prozent für „gar nicht“ religiös. Auffällig hierbei ist, dass mehr als jeder zweite Befragte, der einer anderen christlichen Konfession als der katholischen oder evangelischen angehört, angab, „sehr religiös“ zu sein. Im Vergleich dazu gibt nur jeder vierte Muslim an, „sehr religiös“ zu sein. In der Gesamtbetrachtung besteht zwischen der Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund aber kaum Unterschiede.
Für Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) zeigen diese Ergebnisse eine klare Diskrepanz zwischen der öffentlichen Wahrnehmung und der Realität. Nur in Bezug auf Speisevorschriften zeigen sich deutliche Unterschiede. Während 85 Prozent der Muslime aus religiösen Gründen bestimmte Speisen und Getränke meiden, ist das für die allermeisten Befragten mit anderer Religionszugehörigkeit kein Thema.
Positiv sticht hervor, dass 92 Prozent der Befragten die Meinung vertreten, ihre Religion in Hessen frei ausüben zu können. Nur zwei Prozent sind überhaupt nicht dieser Auffassung – bei den Muslimen 7 Prozent.