„Die Mursi-Anhänger kamen, nachdem sie aus dem Zentrum von Luxor vertrieben wurden zur bischöflichen Residenz und riefen ‚Tod den Christen’. Glücklicherweise kamen die Polizeibeamten rechtzeitig: sie haben uns gerettet. Nun stehen vor unserem Haus zwei gepanzerte Fahrzeuge der Polizei und der Armee, die uns beschützen“, so der koptisch-katholische Bischof von Luxor, Youhannes Zakaria.
Nach Ansicht des Bischofs kam es zu der antichristlichen Kampagne der Anhänger der Muslimbrüder, weil „Christen als Urheber des Sturzes von Mursi betrachtet werden“. „Es stimmt“, so der Bischof, „dass Christen an den Demonstrationen gegen Mursi teilnahmen, aber es nahmen insgesamt 30 Millionen Menschen teil, davon die meisten Muslime, die auf den Plätzen gegen Mursi protestierten.
„Über 80 Kirchen und verschiedene christliche Schulen wurden in Brand gesteckt.“ „Die Menschen bleiben in den eigenen Wohnungen. Auch ich habe die Residenz seit 20 Tagen nicht mehr verlassen“, so Bischof Zakaria.
„Ich trauere um die vielen einfachen Menschen, darunter Christen und Muslime, die in den Dörfern in der Region wohnen und, deren Lebensmittelvorräte zur Neige gehen, weil die Menschen ihre Wohnungen nicht verlassen wollen. Auch wohlhabenden Familien können keine Lebensmittel kaufen, weil die Geschäfte geschlossen sind. Ich würde ihnen gerne helfen, doch auch ich bin in meinem Haus eingeschlossen“, so der koptisch-katholische Bischof von Luxor, Youhannes Zakaria.