In Offenbarung 15,3 steht, dass die Überwinder das Lied von Mose singen. Es gibt zwei Lieder von Mose. Wir lassen uns von diesen Texten für das Gebet inspirieren.
Beten mit der Bibel, Dienstag, 9. März, Wir beten mit dem Lied von Moses, Radio Maria Schweiz
Die Sendung kann auch auf dem Podcast von Radio Maria Schweiz gehört werden: Link zu den Sendungen im Radio Maria https://www.radiomaria.ch/de/podcasts?combine=Hanspeter+Obrist
In den Liedern von Mose finden wir grundlegende Aussagen der Bibel, wenn auch für uns in einer fremden Form.
Das erste Lied (2. Mose 15,1-19) wurde am Ufer des Roten Meeres nach der Errettung Israels und dem Sieg Gottes über den Feind gesungen. In diesem Lied werden keine Taten des Volkes erwähnt, denn die Errettung ist ausschließlich die Sache Gottes. Das gilt auch für uns. Durch den Durchzug durch das Rote Meer offenbarte sich Gott als der Gott seines Volkes und als sein Erretter. Das Lied Moses schaut aber auch nach vorn auf zukünftige Siege. Es ist also ein Lied der Erlösung.
Auch wir erhalten Erlösung – durch den Tod von Jesus am Kreuz. Auch mit uns geht Gott und schenkt uns den endgültigen Sieg über den Feind Gottes, der uns von Gott wegtreiben möchte.
Im zweiten Lied (5.Mose 32,1-44) wird Gott für sein vollkommenes Werk und für seine Wege der Treue gerühmt. Dieses Lied soll auswendig gelernt werden (5.Mose 31,19).
Leider verließen die Menschen Gott, der sie ausreichend genährt und fürsorgend umgeben hatte. Obwohl sie reich gesegnet waren, wandten sich die fett gewordenen Herzen von ihm ab. Trotz der schlimmen Gerichte, die daraufhin über sie kamen, sehen wir, dass Gott bereit war, zu vergeben und seinem Volk Segen und Frieden zu bringen (5. Mose 32,43).
Das ist das Spannende: In Verbindung mit unserem Versagen wird Gottes ewige Liebe und seine Geduld sichtbar. Wie passend ist es doch, dass er bei all der Instabilität seines Volkes als „Fels“ bezeichnet wird (5. Mose 32,15.18).
Der Tag wird kommen, an dem man sehen wird, wie vollkommen alle Wege Gottes und alle seine Taten sind. Dann wird er dafür sorgen, dass sogar die Schmach unseres eigenen Versagens und unserer Irrwege Anlass dazu sind, ihn zu preisen. Dann wird er von allen und in allem verherrlicht werden.
1 Damals sang Mose mit den Israeliten dem HERRN dieses Lied; sie sagten: Ich singe dem HERRN ein Lied, denn er ist hoch und erhaben. Ross und Reiter warf er ins Meer. 2 Meine Stärke und mein Lied ist der HERR, er ist mir zur Rettung geworden. Er ist mein Gott, ihn will ich preisen;
Himmlischer Vater, du hast das jüdische Volk aus der Gefangenschaft in Ägypten befreit. Du hast auch uns frei gemacht, durch den Tod von Jesus am Kreuz. „Jesus“ bedeutet „Retter“. Hier sagt Mose, dass du die Rettung bist. Wir wollen dir danken und dich dafür anbeten, dass du dich als unser Retter offenbarst. Du bist unsere Stärke. Du bist hoch und erhaben. Dich wollen wir jeden Tag neu preisen und dir für alles danken, was du für uns tust.
6 Deine Rechte, HERR, ist herrlich an Stärke; deine Rechte, HERR, zerschmettert den Feind. 7 In deiner erhabenen Größe wirfst du die Gegner zu Boden. … 10 Da schnaubtest du Sturm. Das Meer deckte sie zu. Sie sanken wie Blei ins tosende Wasser. 11 Wer ist wie du unter den Göttern, o HERR? Wer ist wie du gewaltig und heilig, gepriesen als furchtbar, Wunder vollbringend?
Himmlischer Vater, Stephanus sagte, Jesus sitzt zur Rechten Gottes. Deine Rechte besiegt den Feind. Es gibt keinen Gott, der so ist wie du. Der sich um die Menschen kümmert. Ihnen seine Hand zur Rettung entgegenstreckt und Wunder über Wunder vollbringt. Lass uns neu sehen, wie du bist. Lass uns begreifen, dass dir nichts unmöglich ist, auch wenn die stärkste Macht der Welt versucht, sich uns entgegenzustellen. Du bist gewaltig und heilig und dich wollen wir in alle Ewigkeit preisen. Es gibt niemanden wie du, der sich in seiner Liebe über uns Menschen erbarmt und uns freisetzt und auf unserem Weg begleitet und beschützt. Dich wollen wir anbeten.
13 Du lenktest in deiner Güte das Volk, das du erlöst hast, du führtest sie machtvoll zu deiner heiligen Wohnung.
Himmlischer Vater, das Ziel ist, dass du die Menschen zu dir in deine Gegenwart führst. Unser Ziel ist nicht irgendein Schlaraffenland, sondern ein Ort, in dem wir mit dir zusammen sind. Bei dir und in dir finden wir Ruhe. Du gibst uns eine neue Identität als deine Kinder. Du führst uns durch den Heiligen Geist, den wir empfangen haben. Wir danken dir, dass du nicht ein ferner, sondern ein naher Gott bist. Du bist nah für alle Menschen, die sich vertrauensvoll an dich wenden und sich aus einem Leben ohne dich erlösen lassen. Wir beten dich an und preisen deine Güte.
14 Als die Völker das hörten, erzitterten sie, … 16 Schrecken und Furcht überfiel sie, sie erstarrten zu Stein vor der Macht deines Arms, bis hindurchzog, o HERR, dein Volk, bis hindurchzog das Volk, das du erschufst.
Himmlischer Vater, wer sich nicht auf deine Seite gestellt hat, den überfällt Furcht und Schrecken vor dir. Der erstarrt wie Stein vor der Macht deines Armes. Wir beten, dass dich noch viele Menschen als Retter erkennen und annehmen und so erfahren, wie gütig du bist. Wer sich wie der Pharao gegen dich auflehnt, der wird scheitern. Wer sich nicht vor dir beugen will und erstarrt, der wird erfahren, dass du die Menschen annimmst, die sich an dich gewandt haben.
17 Du wirst sie hinbringen und auf den Berg deines Erbes einpflanzen, den du, HERR, zu deiner Wohnstätte gemacht hast, um dich niederzulassen, zu einem Heiligtum, HERR, von deinen Händen gegründet. 18 Der HERR ist König für immer und ewig. …
Himmlischer Vater, das Ziel ist, dort zu sein, wo du bist. Du hast aber auch gesagt, dass du durch den Heiligen Geist in uns wohnst, wenn wir uns für dich öffnen und dich willkommen heißen. Es hat etwas Tröstendes, dass du uns ans Ziel bringst, wie es Paulus in Philipper 1,6 geschrieben hat: „Ich vertraue darauf, dass er, der bei euch das gute Werk begonnen hat, es auch vollenden wird bis zum Tag Christi Jesu.“ Du wirst uns hinbringen zu deiner Wohnstätte. Du bist der, der das Wollen und Vollbringen in uns bewirkt, wie es in Philipper 2,13 steht: „Denn Gott ist es, der in euch das Wollen und das Vollbringen bewirkt zu seinem Wohlgefallen.“ Wir richten unseren Blick auf dich. Denn du bist unser König für immer und ewig, so, wie es über dem Kreuz von Jesus stand: Jesus von Nazareth, König der Juden. Wir danken dir für die Erlösung und beten dich an. Amen.
5. Buch Mose ins Kapitel 32.
Vor diesem Kapitel steht noch der Satz: „Und Mose trug der vollzähligen Versammlung Israels den Wortlaut dieses Liedes vor, ohne irgendetwas auszulassen“ (5.Mose 31,30).
Jetzt lesen wir 5.Mose 32,1-44:
1 Hört zu, ihr Himmel, ich will reden, die Erde lausche meinen Worten. 2 Meine Lehre wird strömen wie Regen, meine Botschaft wird fallen wie Tau, wie Regentropfen auf das Gras und wie Tauperlen auf die Pflanzen. 3 Ich will den Namen des HERRN verkünden. Preist die Größe unseres Gottes! 4 Er heißt: Der Fels. Vollkommen ist, was er tut; denn alle seine Wege sind recht. Er ist ein unbeirrbar treuer Gott, er ist gerecht und gerade.
Himmlischer Vater, du bist ein Gott, der mit uns Menschen spricht. Mose verkündet, was dir auf dem Herzen liegt. Die Botschaft von dir ist wie der lebensspendende Regen. In deinem Namen ist Rettung. Alles, was du tust, ist vollkommen und gerecht. Du bist ein Gott, der nicht hin und her schwankt, sondern auf seinem Weg bleibt und tut, was er sagt. Dafür beten wir dich an und erheben deinen Namen. Du bist ein Fels, der in der Brandung steht und nicht weicht. Wer sein Leben auf deine Worte ausrichtet, der ist wie einer, der sein Haus auf Felsen baut. In den Stürmen des Lebens bleibt es bestehen. Wir danken dir, dass du unser Fels bist.
5 Ein falsches, verdrehtes Geschlecht fiel von ihm ab, Verkrüppelte, die nicht mehr seine Söhne sind. 6 Ist das euer Dank an den HERRN, du dummes, verblendetes Volk? Ist er nicht dein Vater, dein Schöpfer? Hat er dich nicht geformt und hingestellt?
Himmlischer Vater, es tut uns leid, dass wir Menschen deine gute Schöpfungsordnung immer wieder verdrehen. Gerade unsere heutige Gesellschaft denkt, sie könnte alles selbst bestimmen. Manchmal hadern wir mit dir, weil einige Menschen Gaben bekommen haben, die wir auch selbst gern hätten. Dann wiederum sehen wir nicht, was du uns gegeben hast. Darauf folgt der Neid statt des Dankes. Hilf uns, neu zu sehen, welche speziellen Fähigkeiten du uns gegeben hast und dass wir lernen, für das dankbar zu sein, was du in unser Leben hineingelegt hast. Hilf uns, dass wir deine Ordnung nicht verdrehen und dass wir immer mehr lernen, dir täglich für alles zu danken.
7 Denk an die Tage der Vergangenheit, lerne aus den Jahren der Geschichte! Frag deinen Vater, er wird es dir erzählen, frag die Alten, sie werden es dir sagen.
Himmlischer Vater, hier liegt ein Schlüssel. Wenn wir anfangen, für all das Gute, dass du in unser Leben gelegt hast, zu danken, dann können wir wieder all das loslassen, was uns nach unten zieht. Wenn wir sehen, wie du immer wieder eingegriffen hast. Wie du uns durch Not hindurchgeführt hast, dann erhalten wir wieder einen freien Blick für dich. Hilf uns, dass wir einander erzählen, wieviel Gutes wir mit dir erlebt haben. Denn du bist bei uns. Dein Stab beschützt uns und hält den Feind fern. Du führst mich wieder auf grüne Weiden und du gibst immer wieder neue Kraft. Wir wollen aus der Vergangenheit lernen, dass wir dir heute und in aller Zukunft vertrauen.
8 Als der Höchste die Völker als Erbe verteilte, als er die Menschheit aufteilte, legte er die Gebiete der Völker nach der Zahl der Gottessöhne fest; 9 der HERR nahm sich sein Volk als Anteil, Jakob wurde sein Erbteil. 10 Er fand ihn in der Steppe, in der Wüste, wo wildes Getier heult. Er hüllte ihn ein, gab auf ihn Acht und hütete ihn wie seinen Augenstern, 11 wie ein Adler sein Nest ausführt und über seinen Jungen schwebt, seine Schwingen ausbreitet, eines von ihnen aufnimmt und es auf seinem Gefieder trägt.
Himmlischer Vater, das sind zwei wunderbare Bilder. Du beschützt dein Volk, wie wir unsere Augen schützen. Du bist wie ein Adler, der uns auffängt, wenn wir fallen. Wir danken dir für deine Fürsorge und dein Wachen über uns.
12 Der HERR allein hat Jakob geleitet, kein fremder Gott stand ihm zur Seite. … 15 Und Jakob aß und wurde satt,
Himmlischer Vater, du bist der, der uns rundum versorgt. Wir brauchen keine anderen Götter. Mit allem können wir uns an dich wenden. Danke, dass du immer ein offenes Ohr für uns hast und uns genügend Informationen gibst, damit wir gute Entscheidungen fällen können, die nach deinem Willen sind. Du leitest uns in alle Wahrheit.
Jeschurun wurde fett und bockte. Ja, fett und voll und feist bist du geworden. Er stieß den Gott, der ihn geformt hatte, von sich und hielt den Fels für dumm, der ihn gerettet hatte. 16 Sie weckten seine Eifersucht durch Fremde, durch gräuliche Wesen reizten sie ihn zum Zorn: 17 Sie opferten Geistern, die keine Gottheiten sind, und Göttern, die sie früher nicht kannten, Neulingen, die erst vor Kurzem gekommen waren, vor denen eure Väter sich nicht fürchteten. 18 An den Fels, der dich gezeugt hat, dachtest du nicht mehr, du vergaßest den Gott, der dich geboren hat.
Himmlischer Vater, hilf, dass wir nicht vergessen, dass du unser Fels bist. Hilf uns, dass wir uns nicht auf Menschen oder andere Mächte verlassen, sondern alle Hilfe bei dir allein suchen. Wir wollen nie vergessen, dass du unser Gott bist, der uns geschaffen hat und der sich um uns kümmert wie eine Mutter um ihre Kinder; wie ein Vater, der für uns sorgt. Du freust dich, wenn wir dich nicht vergessen, auch wenn es uns gut geht.
19 Der HERR sah es und verwarf im Zorn seine Söhne und Töchter. 20 Und er sagte: Ich will mein Gesicht vor ihnen verbergen und dann sehen, was in Zukunft mit ihnen geschieht. Denn sie sind eine Generation des Aufruhrs, Söhne, in denen die Untreue sitzt. 21 Sie haben meine Eifersucht geweckt durch einen Gott, der kein Gott ist, mich zum Zorn gereizt durch ihre Götter aus Luft
Himmlischer Vater, wer sich dir verweigert, den lässt du ziehen. Du drängst dich niemandem auf. So erging es auch dem verlorenen Sohn. Doch dir sind auch verlorene Menschen nicht egal. Du möchtest sie auffordern, sich wieder dir zuzuwenden und dich zu suchen. So steht hier:
– so wecke ich ihre Eifersucht durch ein Volk, das kein Volk ist, … 23 Immer neue Not bürde ich ihnen auf, …. 24 Sie werden ausgemergelt durch den Hunger, verzehrt durch die Pest und die verheerende Seuche. … 26 Ich könnte sagen: Das ist ihr Ende. Ihr Gedächtnis will ich unter den Menschen tilgen, 27 scheute ich nicht die Kränkung durch ihren Feind. Ihre Gegner sollen es nicht falsch verstehen, sollen nicht sagen: Unsere Hand ist erhoben, statt zu sagen: Der HERR hat das alles gewirkt.
Himmlischer Vater, Paulus bezog sich im Römerbrief (Römer 10,19) auf diese Stelle. „Aber ich frage: Hat etwa Israel nicht verstanden? Zunächst antwortet Mose: Ich will euch eifersüchtig machen auf ein Volk, das kein Volk ist; auf ein unverständiges Volk will ich euch zornig machen.“
Weiter schreibt er in Römer 11,11: „Sind sie etwa gestrauchelt, damit sie zu Fall kommen? Keineswegs! Vielmehr kam durch ihren Fehltritt das Heil zu den Heiden, um sie selbst eifersüchtig zu machen.“
Hilf uns, himmlischer Vater, dass wir einander zum Guten anregen.
28 Doch diesem Volk fehlt es an Rat, ihm mangelt es an Verstand. 29 Wären sie klug, so begriffen sie alles und verstünden, was in Zukunft mit ihnen geschieht. 30 Wie kann ein Einziger hinter tausend herjagen und zwei zehntausend in die Flucht schlagen, es sei denn, ihr Fels hat sie verkauft, der HERR hat sie preisgegeben? 31 Doch der Fels unserer Feinde ist nicht wie unser Fels; …
Himmlischer Vater, hilf uns, dass wir unsere Augen und unseren Verstand für dein Wirken nicht verschließen, damit wir sehen, wie du eingreifst und dass du in unserem Leben so vieles bewirkt hast, was nach unserem Erfolg aussah. Du öffnest und verschließt Türen. Du schenkst Gunst und Furcht. Du bist unser Fels, mitten im Sturm.
35 Mein ist die Strafe und die Vergeltung zu der Zeit, da ihr Fuß wanken wird. …. 36 Ja, der HERR wird seinem Volk Recht geben und mit seinen Dienern Mitleid haben. Er wird sehen: Jede Hand ist ermüdet, es gibt nur noch Unterdrückte und Hilflose. 37 Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter? Wo ist der Fels, bei dem sie Schutz suchten? …
Himmlischer Vater, das Gebet der Heiligen im Himmel nach der letzten Gerechtigkeit wirst du erhören (Offenbarung 6,10). Es gibt eine letzte Gerechtigkeit. Gleichzeitig sehen wir aber auch, wie du geduldig auf die Umkehr der Menschen wartest und hoffst. Hilf uns, unsere Welt mit deinem Blick zu sehen.
39 Jetzt seht: Ich bin es, nur ich, und es gibt keinen Gott neben mir. Ich bin es, der tötet und der lebendig macht. Ich habe verwundet; nur ich werde heilen. Niemand kann retten aus meiner Hand. 40 Denn ich hebe meine Hand zum Himmel empor und sage: So wahr ich ewig lebe: … 43 Preist, ihr Völker, sein Volk! Denn er straft für das Blut seiner Diener. Er … erwirkt Sühne für sein Land, sein Volk.
Himmlischer Vater, es gibt keinen Gott neben dir. Es gibt keine Götter, die miteinander ringen. Du allein bist Gott, der du dich als Vater, im Sohn und durch den Heiligen Geist offenbart hast. Danke, dass du lebendig machst und heilst, wer sich dir zuwendet und sein Leben auf dich aufbaut. Du stellst die letzte Gerechtigkeit her. Und du bist es, der sich mit uns versöhnt und uns trotz unseres Versagens annimmt. Dich loben wir und dich beten wir an. Alle Völker sollen dich preisen, denn du bist unser Erlöser und unser Fels. Amen.