Der Priester und Menschenrechtsaktivist Obiora Ike kritisiert Scharia-Recht in Nord-Nigeria und das Schweigen der Staatengemeinschaft zur Verfolgung von Christen.
Allein im Jahr 2020 seien mehr als 3.000 Christen (in Nigeria 3500) von fanatischen Muslimen und islamistischen Terrorgruppen ermordet worden, schreibt Obiora Ike in einer Erklärung, die am 10.12.20 beim „Aktionstag für verfolgte Christen“ in Wien verlesen wurde.
Die Terrorgruppe Boko Haram und andere Islamisten hätten in den zurückliegenden fünf Jahren Tausende ermordet, bilanziert Ike, der im nigerianischen Bundesstaat Enugu Vorsitzender des christlich-islamischen Dialogforums ist. In keinem Land der Welt würden mehr Menschen aus religiösen Gründen getötet als in Nigeria, mehrheitlich Christen. Gleichzeitig gebe es auch „moderate Muslime, die darunter leiden“.
Obwohl die Verfassung die Religionsfreiheit garantiert, habe die muslimische Elite bereits in 12 Bundesstaaten Nigerias das Scharia-Recht durchgesetzt, „ganz im Gegensatz zum Geist und zum Buchstaben der Bundesverfassung Nigerias“. In den Bundesstaaten mit Scharia-Recht sei es Christen verboten, Land zu besitzen, um darauf Kirchen zu bauen, während es in den mehrheitlich christlichen Bundesstaaten Nigerias für Muslime kein Problem sei, Moscheen zu bauen und darin zu beten.
Ike wirft Saudi-Arabien, Ägypten, dem Iran und den Arabischen Emiraten vor, radikale Gruppen und extremistische islamische Lehrer im gesamten subsaharischen Afrika zu unterstützen. Mehr als zwei Millionen Nigerianer, mehrheitlich Christen, seien aus ihren Häusern und Dörfern vertrieben worden oder geflohen, aber die internationale Gemeinschaft schweige dazu. mehr Informationen
Der Open-Doors-Leiter bemängelt die geringe Aufmerksamkeit in Europa für die Gewalttaten in Afrika. Von den 4761 dokumentierten Fällen ermordeter Christinnen und Christen entfielen 91 Prozent auf Afrika. Allein in Nigeria seien 3530 Getötete zu verzeichnen. „Der Hauptgrund ist, dass islamistische Gruppen das Ziel haben, Kalifate zu gründen„, erläutert Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland, der Deutschen Welle. Gerade in diesen afrikanischen Ländern gebe es „ein Machtvakuum durch korrupte Regierungen„. Und besonders in Nigeria fehle es an jeglichem Schutz für Christen. Dort seien die muslimische Terror-Bewegung Boko Haram und muslimische Extremisten des halbnomadischen Hirtenvolks der Fulani für die Ermordung vieler Christen verantwortlich.
Terror in Zahlen
Siehe TheReligionofPeace.com. Aktuelle Zahl von Terroropfern hier klicken.
2020: 2’128 Attacken in 52 Ländern mit 10’120 Toten und 7’720 Verletzten.
2019: 1’761 Attacken in 54 Ländern mit 10’519 Toten und 10’725 Verletzten.
2018: 2’002 Attacken in 55 Ländern mit 11’882 Toten und 11’533 Verletzten.
2017: 2’491 Attacken in 59 Ländern mit 21’262 Toten und 26’722 Verletzten.
2016: 2’475 Attacken in 61 Ländern mit 21’238 Toten und 26’677 Verletzten.
2015: 2’859 Attacken in 53 Ländern, mit 27’594 Toten und 26’145 Verletzten.
2014: 3’001 Attacken in 55 Ländern, mit 32’863 Toten und 27’522 Verletzten.
Fokus Nigeria
Sieben Tage beten für verfolgte Christen (AVC) Das Christentum ist nach dem Islam die am meisten verbreitete Religion in Nigeria. Laut The World Factbook stellen die Christen 40 bis 45 Prozent der Bevölkerung und die Muslime 50 Prozent. In einer Erklärung räumte ein hoher nigerianischer Beamter ein, dass Christen wegen ihres Glaubens verfolgt werden. In … Fokus Nigeria weiterlesen
Völkermord in Nigeria
Gewalt durch islamistische Milizen und extremistische Fulani-Hirten gegen Christen in Nigeria einen Völkermord.
Genozid an Christen in Nigeria
In dem, was der Christenverein Nigerias einen „reinen Völkermord“ nennt, wurden im Juni 2018 an einem Wochenende in der westafrikanischen Nation 238 weitere Christen getötet und Kirchen geschändet. Damit beträgt die Zahl der Todesopfer seit Anfang 2018 mehr als 6.000. Laut einer gemeinsamen Erklärung des Christenvereins, einer Dachorganisation verschiedener christlicher Konfessionen, „besteht kein Zweifel, dass der … Genozid an Christen in Nigeria weiterlesen
Die nigerianische Regierung hat die islamistische Sekte Boko Haram als „terroristisch“ eingestuft und sie damit gesetzlich verboten
Auf die Mitgliedschaft in der Gruppe stehen demnach ab sofort bis zu 20 Jahre Gefängnis. Der Name Boko Haram bedeutet soviel wie „westliche Bildung verboten“. Sie lehnen unter anderem Wahlen, säkulare Bildung oder auch das Tragen von Hosen und T-Shirts ab. In Nord-Nigeria will die Gruppe die strenge Auslegung der Scharia einführen. Die Sekte nennt … Die nigerianische Regierung hat die islamistische Sekte Boko Haram als „terroristisch“ eingestuft und sie damit gesetzlich verboten weiterlesen
Es ist unverantwortlich und ein feiges Verhalten des Westens zu diesem Morden durch Islamisten zu schweigen und nichts zum Schutz der Verfolgten zu unternehmen. Der Islam darf sich ungehindert überall verbreiten. Nicht abzusehen, welche Folgen es hätte, wenn Muslime solchen Genoziden ausgesetzt wären, wie diese Christen.