Am 21. Dezember 2020 kam es zu einer ungewöhnlichen Planetenkonstellation am Himmel. Darauf machte Werner Gruber, der bekannte österreichische Physiker und Leiter zweier Sternwarten, im Rahmen einer Diskussion bei „oe24“ aufmerksam. An den späten Abendstunden war eine sogenannten Jupiter-Saturn-Konjunktion geben. Das heißt, dass sich beide Planeten am Himmel annähern, nur mehr 0,1 Grad voneinander entfernt sind und damit scheinbar zu „einem hellen Stern“ verschmelzen.
Das Besondere daran ist, dass sich zuletzt im Jahr 1623 die beiden Planeten so nahe kamen wie 2020. Damals war das Ereignis aber zu nah an der Sonne und daher kaum zu sehen. Aufgrund der unterschiedlichen Umlaufzeiten um die Sonne treffen sich die beiden Gasplaneten rund alle 20 Jahre. Eine so nahe Begegnung wird es erst 2080 wieder geben.
Damit dieses Zusammentreffen sichtbar wird, muss es am Nachthimmel geschehen. Ob man sie einmal oder dreimal sieht, hat mit der der Stellung von Sonne, Erde und den Planeten zu tun. Im Jahr 2020 sah man sie nur nur einmal, da im Januar Saturn und Jupiter am Nachthimmel nicht mehr zu sehen sind. Man sah das Ereignis um den 21. Dezember am südwestlichen Himmel, am besten mit einem Fernglas. Es ist jedoch sehr tief am Horizont und so sollte kein Berg oder Hügel im Wege stehen.
Weihnachtsstern in Schmerikon (oben)
Auffallend in der Weihnachtsgeschichte ist, dass nur die Sterndeuter vom Stern wussten, die Leute in Jerusalem nicht. Das weist darauf hin, dass es etwas mit Sternenkonstellation zu tun hat.
Mit dem Saturn verbanden die Sterndeuter aus Babylonien das Volk Israel. Der Jupiter galt als Königsplanet. Und das Sternbild Fische, in dem sich die beiden Planeten für irdische Betrachter begegneten, symbolisierte das heutige Land Israel. Dort also war ein neuer König der Juden geboren.
Wenn die Weisen aus dem Morgenland, aus Babylonien, nach dem ersten Zusammentreffen von Jupiter und Saturn im April 7 v.Chr. aufgebrochen waren, dann könnten sie bei den weiteren Begegnungen der beiden Planeten im September und Dezember 7 v.Chr. gerade an ihrem Ziel angekommen sein.
Die Geschichte klingt plausibel. Es ist gut möglich, dass sich hinter dem Stern von Bethlehem die dreifache Konjunktion von Jupiter und Saturn aus dem Jahr 7 v. Chr. verbirgt. Diese Theorie halten die meisten Astronomen für die wahrscheinlichste.
Im Jahr 2022 soll auch eine Kollision von zwei Sternen, welche in der Antike geschah, am Himmel sichtbar werden. Sie soll 6 Monate lang am Himmel erscheinen und mit bloßem Auge sichtbar sein. mehr Informationen