(Nacherzählt für eine interkulturelle Feier)
Vor 2000 Jahren wird der Engel Gabriel nach Nazareth gesandt. Dort überrascht er Maria: „Der Herr ist mit dir, Maria.“ Da Maria sehr erschrickt, fährt er fort: „Fürchte dich nicht. Gott freut sich über dich. Du wirst einen Sohn bekommen. Ihm sollst du den Namen Jesus geben.“ Das bedeutet: „Retter“.
Maria sagt zum Engel: „Wie soll das geschehen? Ich habe noch nie mit einem Mann geschlafen.“ Der Engel sagt: „Gottes Geist wird über dich kommen und in dir einen außergewöhnlichen Menschen schaffen. Er wird Wort Gottes und sein Sohn genannt werden. Auch deine Verwandte Elisabeth ist im sechsten Monat schwanger.“ Darauf antwortet Maria: „Mit mir geschehe, wie du gesagt hast.“
Durch eine Volkszählung mussten alle in ihre Heimatdörfer gehen und sich dort einschreiben lassen. Josef und seine Verlobte Maria gingen nach Bethlehem. Da es im Schlafraum der Verwandten keinen Platz hatte, richteten sie sich im unteren Teil des Hauses ein, dort, wo die Tiere normalerweise ihren Platz haben. Hier brachte Maria ihren Sohn zur Welt und legte ihn in den Trog, aus dem sonst die Tiere ihr Futter fraßen.
Die Hirten, die auf den Feldern die Schafe hüten, erschrecken zutiefst, als ein Engel am Himmel erscheint und ihnen sagt: „Heute ist der Retter in Bethlehem geboren. Und das soll das Zeichen sein, dass ihr das richtige Kind gefunden habt: Ihr werdet das Kind in einer Futterkrippe finden. Dieser Retter wird Frieden auf Erden bringen.“ Das alles tönt recht sonderbar, doch die Hirten wollen wissen, ob es stimmt und gehen los, um das Kind zu suchen.
Und tatsächlich, bei der Familie von Josef finden sie das Kind, das in einem Futtertrog liegt. Da wissen sie, dass alles wahr ist, was die Engel erzählt haben. Voller Freuden berichten die Hirten allen Leuten in Bethlehem von ihrem Erlebnis. Gott gebraucht einfache Leute, um seine Botschaft in die Welt zu tragen.
Am achten Tag lassen Maria und Josef ihren Sohn beschneiden, wie es fromme Juden tun, und geben ihm den Namen Jesus. Rund 30 Tagen später gehen sie nach Jerusalem, um die vorgeschriebenen Opfer für ihren erstgeborenen Sohn zu bringen. Und wieder können sie nur staunen: Als sie das Tempelgelände betreten, kommt auf einmal ein alter Mann namens Simeon auf sie zu und sagt: „Euer Sohn wird der erwartete Retter und ein Licht für alle Menschen sein. Er wird aber auch Gegner haben und Maria wird wegen des Kindes Schweres erleben.“
Auch die Prophetin Hanna kommt zu der jungen Familie. Sie lobt Gott und erzählt allen, dass der Retter der Welt geboren worden ist. Nachdem sie ihre Opfer gebracht haben, gehen Maria und Josef wieder nach Bethlehem. Und Maria behält alle Worte, die gesagt worden sind, in ihrem Herzen.
Weit weg im Osten sehen weise Männer einen Stern, der ankündigt, dass im jüdischen Volk ein wichtiger König geboren sei. Da ein König, dessen Kommen vom ganzen Universum angekündigt wird, sehr wichtig sein muss, wollen die Männer ihn sehen. So machen sie sich auf den Weg.
Doch wo genau ist der König geboren worden? Das Naheliegendste ist es, im Königshaus nach ihm zu suchen. Der regierende König Herodes ist ein eifersüchtiger Herrscher und bringt alle um, die ihm und seiner Macht gefährlich werden können. Als die Männer zu ihm kommen und nach einem neugeborenen König fragen, wird er sofort misstrauisch. Doch das zeigt er den Männern nicht, sondern ist freundlich zu ihnen und lässt sie warten. Klug wie er ist, fragt er die Schriftgelehrten, ob sie etwas von einem König wüssten, der geboren werden solle. Diese haben die Antwort schnell gefunden: In Bethlehem soll der verheißene König geboren werden. So schickt Herodes die Männer dorthin und bittet sie, ihm auf dem Rückweg zu berichten, wo genau dieser zukünftige König zu Hause sei.
Als die Gelehrten Jerusalem verlassen, sehen sie wieder die Sternkonstellation, die sie schon zu Hause gesehen haben. Dieses Mal steht der Stern im Süden – genau über Bethlehem und dem Haus, in dem Josef und Maria wohnen. Sie ziehen dorthin und finden das Kind. Es ist schon sonderbar, dass das Kind aus dieser armen Familie ein König sein soll. Die Männer schenken dem Neugeborenen Gold, Weihrauch und Myrrhe. In der Nacht haben sie einen Traum, in dem ihnen gesagt wird, dass sie auf einem anderen Weg nach Hause reisen sollen, da Herodes das Kind umbringen wolle.
Auch Josef hat einen Traum. Ein Engel sagt ihm, er solle mit der Familie nach Ägypten fliehen. Da sind die Geschenke der Weisen sehr praktisch. Gold, Weihrauch und Myrrhe sind sehr kostbar und leicht mitzunehmen. So sorgte Gott dafür, dass die Flucht schon im Voraus finanziert wurde.
Herodes ärgert sich, dass die Männer aus dem Osten nicht mehr bei ihm vorbeikommen und ihm von dem Kind berichten. Doch er kann nicht einfach tatenlos dasitzen und warten, bis das Neugeborene älter ist und ihn von seinem Thron stößt. Da er gehört hat, dass die Sternkonstellation ungefähr vor einem halben Jahr zum ersten Mal erschienen ist, entscheidet er sich, sicherzugehen und alle Kinder unter zwei Jahren in Bethlehem umzubringen.
Als Herodes nach ungefähr 3 Jahren stirbt, hat Josef wieder einen Traum. Darin sagt ihm ein Engel, er und seine Familie könnten wieder nach Hause gehen.
Maria und Josef ziehen nach Nazareth. Dort arbeitet Josef als Bauhandwerker, wahrscheinlich in der zwei Fußstunden nördlich gelegenen Großstadt Zippori.
Jesus, der Sohn von Maria, hat später gelehrt, wie die Menschen wieder Frieden mit Gott erhalten können: Wer einsieht, dass er in der falschen Richtung unterwegs ist, kann zu Gott umkehren und die Vergebung die Jesus anbietet annehmen. Durch Gottes Geist wird man dann Schritt für Schritt zu einem neuen Menschen verändert. Wer sich auf dieses Angebot Gottes einlässt, wird eines Tages in der Ewigkeit beim himmlischen Vater sein und nur noch staunen, wie sehr Gott uns Menschen geliebt hat und deshalb Jesus in diese Welt gekommen ist.
Hier ein Film auf YouTube, der auch gezeigt werden kann: https://youtu.be/SdYPplRvbTI
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