Prof. Mouhanad Khorchide, international bekannter islamischer Theologe aus Münster, wird aus den eigenen Reihen öffentlich kritisiert. Dass er nach dem Erscheinen seines Buches „Islam ist Barmherzigkeit“ mit Gegenwind aus dem Kreis der eigenen Glaubensgemeinschaft rechnete, daraus hat Khorchide kein Geheimnis gemacht.
Wenn über den Islam in Deutschland gesprochen wird, interviewen die Medien Mouhanad Khorchide. Er war in der Tagesschau, im Heute-Journal, in allen großen überregionalen Zeitungen.
Sein von Toleranz geprägtes Verständnis des Islams gefällt aber nicht allen Muslimen. Das bekommt Khorchide jetzt zu spüren: Vertreter dreier islamischer Gruppen aus Hamburg kritisieren nach einem Bericht in der türkischen Zeitung „Türkiye“ massiv seine Positionen und verlangen von ihm, „Reue“ zu zeigen. Was bedeutet, er solle wesentliche Punkte seiner Sichtweise „widerrufen“.
Mouhanad Khorchide äußert sich auf seiner Interseite zu den Vorwürfen der Kritiker. „Die Unterstellung, ich würde den Glauben an Gott oder den Propheten Muhammad dekonstruieren wollen, ist eine Verleumdung, die ich auf das Schärfste zurückweise“.