Professor Dr. Izzet Er sprach von einem „historischen Ereignis“. Der Vorsitzende des Dachverbandes der türkischen Ditib-Gemeinde in Eschweiler meinte damit den Muezzinruf, der zum ersten Mal in der Innenstadt erschallte und von nun an jedem Freitag zu hören sein wird. Im Dezember hat der Stadtrat dem Wunsch der Gemeinde geschlossen zugestimmt.
Der Vorsitzende der Ditib Kuba-Moschee an der Wollenweberstraße, Bahri Ciftci, wünscht sich: „Möge der Gebetsruf ein Symbol für ein tolerantes, interkulturelles und interreligiöses gemeinsames Zusammenleben sein.“ Auch der Generalkonsul der Türkei, Mustafa Kemal Basa zählte zu den Gästen wie der Attaché der Türkei, Tayfun Keltek.
In Zusammenarbeit mit der Ditib-Gemeinde schuf die Behörde zudem die Voraussetzungen, dass die Emissionsgrenzen, also die erlaubte Höhe der Lautstärke, nicht überschritten wird. In der Verstärkeranlage begrenzt ein elektronisches Gerät, dass anschließend von der Stadt verplombt wurde, den Geräuschpegel.
Hier der Inhalt des islamischen Gebetsrufes (türkische Version):
Allah ist groß
Zweifellos weiß ich und verkünde, dass es außer Allah niemand Anbetungswürdigen gibt
Zweifellos weiß ich und verkünde, dass Muhammed Allahs Gesandter ist
Auf zum Gebet
Auf zur Seligkeit
Das Gebet ist segensreicher als Schlaf
Allah ist groß
Niemand außer Allah ist anbetungswürdig
Es ist schon erstaunlich, dass in einem christlichen Land so etwas ausgerufen werden darf und in den muslimischen Ländern nicht einmal Glocken läuten dürfen, obwohl ein Glockenklang nichts als die Zeit aussagt.