An manchen Orten sind Christen über die Weihnachtszeit in Gefahr.
So etwa im Norden Nigerias, wo sie sich ihres Lebens nicht sicher sein können. Gefahr droht namentlich durch die radikale «Boko Haram». 2012 war ein verheerendes Jahr für die nigerianische Christenheit. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Islamisten auch in diesem Jahr nicht vor Anschlägen über Weihnachten zurückschrecken. Durch die Gruppe «Boko Haram» starben 2011 rund hundert Menschen in einer Anschlagserie vor Weihnachten. An den Feiertagen selbst wurden mehrere Bombenattentate auf Kirchen ausgeführt. Bei der Attacke auf die St.-Theresa-Kirche in Madalla starben 35 Menschen, 50 wurden verletzt. Zwei Bomben in Jos konnten entschärft werden, eine dritte explodierte in einer Kirche, mehrere Menschen wurden verletzt – anschliessend erfolgte ein Angriff mit Schusswaffen, ein Polizist kam dabei ums Leben. Bereits im Vorjahr, an Heiligabend 2010, starben mindestens drei Dutzend Menschen bei Angriffen auf Kirchen.
Einige Beispiele von Weihnachten 2011.
Uganda. Umar Mulinde, heute Pastor, einst ein Islamist und Scheich wurde am Weihnachtsabend 2011 von muslimischen Extremisten mit Säure angegriffen. Dabei verlor er eines seiner beiden Augen und die eine Gesichtshälfte wurde entstellt.
Laos. Acht Gemeindeleiter wurden ohne Anklage inhaftiert, weil sie eine Weihnachtsfeier mit 200 Teilnehmern veranstalteten. Dies, obschon die Behörden von Boukham das Fest genehmigt hatten.
Indien. Mindestens sechs Attacken mussten Christen im Bundesstaat Karnataka über sich ergehen lassen. So wurden am 25. Dezember Christen während einer Weihnachtsfeier von zwanzig Menschen angegriffen und mit Steinen und Holzstöcken geschlagen.
Indonesien. Am Weihnachtstag verhinderten Extreme in West Java eine Weihnachtsfeier. «Islamisten schrien und drohten uns, als wir versuchten, die Weihnachtsfeier auszurichten», erinnert sich ein Leiter der «Yasmin Church». Das zweite Jahr in Folge konnte die Gemeinde nicht feiern. Ein Ausweichen in private Gebäude verhinderten Sicherheitskräfte.
China. Leichte Verbesserungen punkto Glaubensfreiheit waren zuletzt in China zu orten. Einheimische Gemeindeleiter berichteten Open Doors kürzlich: Die Mehrheit der Christen erlebe wachsende Freiheit. Eine grössere Bedrohung als die Verfolgung sei heute der Materialismus.
Website: www.opendoors.ch