Positives in Coronazeiten

Aufgrund der geschlossenen Gotteshäuser darf die katholische Kirche in Kuba ab jetzt einzelne Sendungen im Fernsehen und im Radio ausstrahlen. Die Bischofskonferenz in Kuba hatte die Regierung am 24. März um Sendezeit im Fernsehen und Radio des Landes gebeten, da auch in Kuba die Gotteshäuser wegen der Coronakrise geschlossen werden mussten. Die Regierung erlaubte daraufhin die Übertragung von kirchlichen Sendungen an Gründonnerstag, Karfreitag, Ostersonntag und am folgenden Sonntag. Die Genehmigung gelte so lange, wie die Kirchen aufgrund es Virus geschlossen bleiben müssen. In dem kommunistisch regierten Land ist das eine Besonderheit. Die zwei einzigen religiösen Feiertage Kubas sind der Weihnachtsfeiertag am 25. Dezember und Karfreitag.

Erst unter dem massiven Druck der Corona-Krise hat sich in Israel die quälende politische Pattsituation nun aufgelöst. Die beiden Rivalen Gantz und Netanjahu haben sich am Montag 20.4.20 auf die Bildung einer Notstandsregierung geeinigt.

In Syrien scheint sich die Lage momentan etwas beruhigt zu haben. Auch in Jemen sieht der UNO-Sonderbeauftragte Michael Griffiths Silberstreifen am Horizont: Die Chance auf Frieden sei dort grösser geworden. Doch der erhoffte weltweite Corona-Waffenstillstand kommt jedoch nicht zustande

Viele Menschen machen sich neu Gedanken über die Werte in einem menschlichen Leben. 

Im Kampf gegen den Coronavirus hat die Polizei Guatemalas auf dem offiziellen Twitterkanal Fotos veröffentlicht. Darauf zu sehen sind Polizisten, die vor Schichtbeginn beten und Gott um Hilfe und Schutz bitten. «Auf den Knien vor Gott und auf den Füssen vor den Schwierigkeiten – die Nationale Polizei eint sich im Gebet, um für das Wohlergehen von Guatemala in diesen schwierigen Momenten der COVID-19-Epidemie zu bitten», hiess es dazu.

Italien ist eines der Länder, die derzeit am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffen sind. Doch inmitten der Krise erleben evangelische Christen ein Wunder, das Wunder der Einheit. «Uns ist nicht bekannt, dass je in der italienischen Geschichte Stellvertreter so vieler italienischer evangelischer Kirchen sich in einer gemeinsamen Gebetsinitiative getroffen hätten», erklärte der stellvertretende Leiter der Allianz, Leonardo De Chirico.

Der christliche Sender SAT-7 im Nahen Osten verzeichnet enormen Zuschauerwachstum, seitdem viele Länder harte Massnahmen gegen den Coronavirus und Ausgangssperren verhängt haben. Der Sender merke dies anhand einer Zunahme an Reaktionen auf die Programme, erklärte Dr. Rex Rogers, Leiter von SAT-7 USA. Ausgestrahlt werden christliche Programme auf Arabisch, Farsi und Türkisch im Nahen Osten und in Nordafrika. «Noch nie zuvor waren so viele Menschen in dieser Region so offen gegenüber dem Evangelium und unseren Programmen».

Weil Gläubige sich wegen des Lockdowns nicht zum Gottesdienst versammeln dürfen, gibt es Livestreams aus Kirchen. Diese sind äusserst beliebt und erfolgreich. «Wir haben inzwischen viel mehr Leute, die bei den Gottesdiensten mitfeiern», sagt Pater Philipp Steiner vom Kloster Einsiedeln Schweiz. In der Regel versammelten sich in der Kirche in Einsiedeln ein paar Dutzend bis einige hundert Personen zum Gottesdienst. Auf Youtube nun verzeichnete die Karfreitagsliturgie des Klosters fast 11’000 Aufrufe, die Gottesdienste von Palmsonntag und Ostermontag wurden rund 7300-und 5700-mal angeklickt. «Das hat uns ins 21. Jahrhundert katapultiert», sagt Pater Philipp. Etwas komisch sei es zwar schon, wenn anstatt Besuchern nur eine Kameralinse in der Kirche zugegen sei. Viele Zuschauer wünschen sich laut Pater Philipp, dass die Livestreams auch nach dem Coronavirus-Lockdown beibehalten werden. «Das Ganze ist natürlich unverbindlicher. Interessierte können sich einfach einklinken und entscheiden, ob es ihnen gefällt.» Dennoch kann sich das Kloster vorstellen, auch die Live-Übertragungen auch nach dem Lockdown anzubieten.

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