Coronavirus (Covid-19)- ein Rätsel

Neuste Beiträge auf Corona 2021

19.5.20

Am Montag 18.5.20 vermeldete die biotechnologische Firma «Moderna» einen, wie sie sagte, erfolgreichen Durchbruch. Die ersten Experimente am Impfstoff, an dem die Firma arbeite, habe vielversprechende Resultate erbracht. Der Impfstoff kreiere neutralisierende Antikörper, die jenen gleichen, die sich bei Patienten vorfinden, die vom Virus geheilt worden seien. Der ärztliche Chef von Moderna, der Israeli Dr. Tal Sachs, schätzte bereits in einem Zeitungsinterview vor einem Monat, dass der Ausstieg aus der medizinischen Krise stufenweise geschehen wird.

Über 70 Prozent der Coronavirus-Patienten in Israel wurden von einer Sorte infiziert, die aus den USA herrührte. Das ergibt eine neue Studie, die am Montag von der Tel Aviv Universität (TAU) publiziert worden ist. Israel stoppte Flüge und verlangte von jedem israelischen Reisenden, der das Land aus den USA kommend ab dem 9. März betrat, eine 14-tägige Quarantäne anzutreten. Flüge aus Europa und aus anderen Teilen der Welt wurden zwischen dem 26. Februar und März gestoppt. Die verbleibenden fast 30 Prozent der Infektionen wurden aus Europa und aus anderen Orten importiert: Belgien (8 Prozent), Frankreich (6 Prozent), England (5 Prozent), Spanien (3 Prozent), Italien (2 Prozent), Philippinen, Australien und Russland (je 2 Prozent). «Der neuartige Coronavirus ist charakterisiert durch Mutationen, die gemäss einem bestimmten Tempo stattfinden», erklärte Stern. «Diese Mutationen beeinflussen den Virus nicht…doch diese Mutationen können uns helfen, der Kette der Infektionen von Land zu Land nachzugehen. Stern bemerkte, dass ein anderes wichtiges Resultat war, dass «wir vom 20. März an sehr klar eine Reduktion in der Transmission sehen. Dann wurde der Lockdown in Israel verkündet. Das heisst, dass die gesellschaftlichen Distanzierungsmassnahmen wirkten… Der Lockdown rettete Leben». Überdies zeigt die Studie, dass die «Super-Verbreiter» verantwortlich waren für die meisten Coronavirus-Fälle in Israel. Rund 80 Prozent der Coronavirus-Fälle in Israel stammen von zwischen 5-10 Prozent der Patienten oder Super-verbreitenden Veranstaltungen, wie grossen Partys oder anderen gesellschaftlichen Anlässen. Yaakov Litzman, der bisherige Gesundheitsminister und heutige Wohnbauminister, liess aufhorchen durch die Bemerkung, es sei «zu viel Panik» gemacht worden rund um den Ausbruch des Coronavirus in Israel.

Fast 90 Prozent der Coronavirus-Patienten starben, die im grössten Gesundheitssystem von New York (Northwell Health) beatmet werden mussten. Das ist einem Bericht des Journal of the American Medical Association zu entnehmen. Laut einer auf Handydaten basierenden Studie mit Analytikern von «Descartes Lab», haben zwischen dem 1. März und Ende April 420.000 der rund neun Millionen New Yorker die City verlassen, also fünf Prozent. Je höher die Durchschnittseinkommen eines Viertels, desto mehr Einwohner sind vor Covid-19 geflohen.  Benachbarte Landkreise waren in Connecticut, Upstate New York oder New Jersey bevorzugte Ziele. Wohlhabende New Yorker verfügen dort entweder über Ferienwohnungen oder Freunde und Kollegen, die Unterschlupf gewährt haben dürften. Gerade im Landkreis Fairfield County, Connecticut, hat die Zuwanderung mit einiger Wahrscheinlichkeit zu den hohen Infektionsraten und Sterbezahlen in Folge des Virus beigetragen. Grundlage der Studie waren Daten von 140.000 Handys (nytimes). 

Aktuelle Zahlen findet man unter www.worldometers.info/coronavirus   und Covid 19 Daten Schweiz und  Wöchentliche Todesfälle 2020 mit Übersterblichkeit in der Schweiz (Achtung es ist völlig unklar was wie gezählt wird.)

 

 

 

15.5.20

Sollen Grosseltern die Kinder wieder hüten? Es habe nie ein Verbot gegeben, sagte dazu Daniel Koch vom BAG Schweiz, lediglich eine Empfehlung. Und diese gelte weiterhin. Für die meisten Leute sei es ratsam, nicht wieder in den alten «Hüte-Modus» überzugehen. Das Verhalten der Leute müsse weiterhin aufrechterhalten werden und dürfe sich nicht abrupt ändern, um erfolgreich zu sein, so Daniel Koch. Er wolle auch in Erinnerung rufen, dass es nach wie vor 50 neue Fälle gebe. Solange das so sei, gebe es auch noch keine völlige Lockerung. Koch erklärt, dass das Risiko für alle Leute über 65 Jahre grösser sei. «Es war nie verboten, dass die Senioren etwas machen. Sie müssen das selbst entscheiden.» Es seien jeweils nur Empfehlungen gewesen.  Veranstaltungen können durch die Kantone nicht bewilligt werden, so die Antwort von Daniel Koch. Zudem gelte weiterhin, dass sich nicht mehr als fünf Personen treffen können. 

Das Coronavirus könnte einer neuen Studie zufolge möglicherweise vor allem beim Sprechen übertragen werden. Wie die am Mittwoch veröffentlichte Untersuchung im Fachblatt „Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America“ (PNAS) zeigt, können beim Sprechen ausgestoßene Mikrotröpfchen in einem geschlossenen Raum mehr als zehn Minuten lang in der Luft bleiben. Sollte sich das Ausmaß der Ansteckungsgefahr durch Sprechen bestätigen, könnte dies die schnelle Ausbreitung des Virus erklären und zugleich Empfehlungen in vielen Ländern für das Tragen von Gesichtsmasken wissenschaftlich untermauern.

 

14.5.20

Im Libanon gab es zuletzt wieder deutlich mehr Corona-Fälle. Nach zwischenzeitlichen Lockerungen gelten deshalb nun erneut weitreichende Ausgangsbeschränkungen. Innenminister Mohammed Fahmi kündigte am Dienstag in Beirut an: Das öffentliche Leben werde ab Mittwochabend für vier Tage weitestgehend lahmgelegt. Die Menschen müssten zu Hause bleiben und dürften nur auf die Strasse, wenn es absolut notwendig sei. Weil die offiziellen Zahlen der Corona-Infektionen eine Zeit lang nicht mehr stark stiegen, lockerte die Regierung die Auflagen Anfang Mai. 

Der Wissenschaftler und Arzt Peter Piot, Mitentdecker des Ebola-Virus, hat nach seiner eigenen Erkrankung mit Covid-19 vor Langzeitfolgen des neuartigen Coronavirus für viele Menschen gewarnt. „Es wird weltweit Hunderttausende von Menschen geben, möglicherweise mehr, die für den Rest ihres Lebens Behandlungen wie eine Dialyse benötigen.“ Viele Menschen würden denken, dass das Coronavirus ein Prozent der Patienten töte und der Rest komme mit fast keinen Symptomen davon, so Piot in einem Interview mit der belgischen Zeitschrift „Knack“, das auch in der Zeitschrift „Science“ veröffentlicht wurde. Doch die Sache sei komplizierter. Bei vielen Menschen würden chronische Herz- und Nierenprobleme zurückbleiben, so Piot. Bei seiner eigenen Begegnung mit Covid-19 habe er den Hauch des Todes gespürt. Es sei eine „lebensverändernde Erfahrung“ gewesen.  „Viele Menschen sterben nicht an dem durch das Virus verursachten Schäden, sondern an der Reaktion ihres Immunsystems“, so Piot. Auch noch jetzt, sieben Wochen nach seinen ersten Symptomen, sei er noch nicht wieder gesund. Er werde immer noch behandelt. „Ohne einen Coronavirus-Impfstoff werden wir nie wieder normal leben können“.  mehr Informationen

Schien eine Infektion mit dem neuartigen Erreger sich zunächst ähnlich wie eine Grippe auszuwirken, wird der Katalog der Krankheitszeichen nun immer länger. Kopf, Nase, Rachen, Lunge, Herz, Nieren, Magen, Darm und sogar die Zehen – das Virus scheint kaum einen Bereich des Körpers auszulassen. Es ist nicht neu, dass ein und derselbe Erreger so vielfältige Symptome verursachen kann. Der Verlust des Geruchssinns oder die Bildung von Blutgerinnseln scheint jedoch sehr spezifisch für den Erreger Sars-CoV-2. Bei Erwachsenen kann Covid-19 laut mehreren Studien andere lebensbedrohliche Symptome auslösen wie zum Beispiel Schlaganfälle, Gehirnschwellungen und Herzschädigungen. Urologen von der Medizinhochschule im chinesischen Nanjing berichteten vergangene Woche in der Fachzeitschrift „Nature Reviews“ von Patienten mit schweren urologischen Komplikationen, Nierenschäden und gravierenden Auswirkungen auf die männlichen Sexualhormone. Ärzte aus dem US-Bundesstaat Massachusetts berichteten zudem von erheblichen Darmschäden bei Covid-19-Patienten bis hin zu Nekrosen, bei denen Teile des Darmgewebes absterben.

Die Allgemeinmediziner waren die Ersten, die die vielfältigen Symptome berücksichtigen mussten. „Am Anfang wurde uns gesagt, wir sollten auf Kopfschmerzen, Fieber und leichten Husten achten“, erinnert sich Sylvie Monnoye, Hausärztin im Zentrum von Paris. „Dann kamen Schnupfen und Halskratzen hinzu, danach Verdauungsprobleme, Magenschmerzen und schwerer Durchfall.“ Die Liste wurde aber noch länger: Wunden in der Haut, neurologische Probleme, blaue Zehen, Brustschmerzen, der Verlust von Geschmacks- und Geruchssinn. „Wir begannen zu glauben, dass alles verdächtig sein kann“, sagt Monnoye. Spanische Wissenschaftler berichten in einem aktuellen Bericht von verschiedenen Hautveränderungen wie juckende Stellen, Bläschen und geschwollene Zehen, die an Frostbeulen erinnern und besonders Kinder und junge Erwachsene Anfang 30 betreffen. Die Symptome sind inzwischen als „Covid-Zeh“ bekannt und treten meist spät auf – gut drei bis vier Wochen, nachdem die Patienten Fieber und Husten gehabt hatten. mehr Informationen

Kolumneschreiberin Daniela Albert : Wir alle haben diesen einen WhatsApp-Kontakt, den wir schon vor Jahren stumm geschaltet haben, weil in seinem Status immer die neusten Verschwörungsmeldungen aufpoppen. Den einen, der sich rühmt, einer der wenigen zu sein, die verstanden haben, dass nicht die Pandemie unser eigentliches Problem ist, sondern die von Bill Gates organisierte Beschneidung weltweiter Freiheitsrechte. Einige, die nun zu dieser Gruppe gehören, schauen in ihrem Alltag – genau wie ich – auf Jesus. Manche sogar von hohen Ämtern aus. Und das macht es für mich irgendwie besonders schwer, ihre Äußerungen zu ertragen. Doch auch damit muss ich nun wohl leben. Theoretisch! Mein Problem ist, dass ich praktisch damit an meine Grenzen komme. ….  Ich komme durch die Tage. Zumindest, wenn ich meine Finger von Twitter und Facebook lasse. Denn wenn ich den Fehler mache, dort hineinzuschauen, verliere ich den letzten Rest seliger Sanftmütigkeit. Denn da muss ich lesen, dass alles, was ich in den letzten Monaten probiert habe, gar nicht nötig war.  … Derweil hoffe ich, dass es auf Dauer ausreicht, dass wir Jesus nicht entfolgen. Dass er eine Idee hat, wie er seinen irdischen Saustall irgendwann wieder miteinander ins Gespräch bringt und wie selbst zornige Lockdown-Mütter wie ich wieder barmherzig werden können.  mehr Informationen

Laut Modellrechnungen könnten in Brasilien schon mehr Menschen mit COVID-19 infiziert sein als in den USA. Die 40-köpfige Forschergruppe um Domingos Alves hat anhand wissenschaftlicher Modelle errechnet, dass es in Brasilien mindestens 16-mal so viele Infektionen geben dürfte als die offiziellen Statistiken ausweisen. Am 9. Mai wären es demnach 2,1 Millionen gewesen, mehr als in den USA also. Brasilien gehört zu den Ländern, in denen weltweit die wenigsten COVID-19-Tests durchgeführt werden. Am vergangenen Wochenende stieg die Zahl der Todesfälle um mehr als zehn Prozent. In der Amazonas-Metropole Manaus erklärte Bürgermeister Arthur Virgílio Neto vergangene Woche, es fielen derzeit vier- bis fünfmal so viele Bestattungen an als sonst. Viele Erkrankte suchen offenbar erst gar keine Hilfe in den überfüllten Krankenhäusern. Die Zahl der Menschen, die zu Hause sterben, ist seit dem ersten Corona-Tod Mitte März gestiegen – brasilienweit um 20 Prozent, im Bundesstaat Amazonas ist sie zweieinhalb Mal so hoch.

Am 26. April wurde bekannt, dass Tiere auf zwei niederländischen Nerzfarmen das neuartige Coronavirus in sich tragen, daran erkranken und den Erreger sehr wahrscheinlich auch an ihre Artgenossen weitergeben. Die ersten Untersuchungen ergaben, dass an Covid-19 erkrankte Mitarbeiter der Zuchtbetriebe den Erreger eingeschleppt haben. Mittlerweile ist der Erreger auf zwei weiteren Farmen angekommen.

Der Gouverneur von New York Andrew Cuomo schlägt Alarm: Mitten in der Pandemie tauchen über 100 Fälle einer neuen Krankheit bei Kindern auf. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes multiples Entzündungssyndrom. Es ähnelt der seltenen Kawasaki-Krankheit, einer Gefäßerkrankung bei Kindern, die in einigen Fällen bis zum Organversagen führen kann. Viele der behandelnden Ärzte bringen die Krankheit in Verbindung mit Covid-19, denn darauf weisen alle Testergebnisse hin. Besonders die Altersgruppe zwischen 5 und 14 Jahren ist betroffen. Der Kinderintensivspezialist James Schneider sieht starke Verbindungen zu Covid-19. Die Entzündungswerte und andere Blutwerte ähnelten sehr stark denen von Coronapatienten. Zudem hatten alle Kinder entweder akut Covid-19 oder sie testeten positiv auf Antikörper. Die Krankheit sei erst seit zwei Wochen bei ihnen aufgetreten, und es gebe noch eine Menge zu lernen. Die Verbindung zu Corona muss erst noch bewiesen werden. Der 8-jährige Jayden Hardowar aus dem New Yorker Stadtteil Queens hat die neue Krankheit nach einem Herzstillstand nur überlebt, weil sein großer Bruder die Herzdruckmassage bei den boy scouts, den Pfadfindern, erlernt hatte. Bis zur Ankunft der Rettungskräfte hielt er durch, Jaydens Herz konnte weiter schlagen. Auch deshalb hat sein Vater Roup Hardowar eine Botschaft an die Eltern dieser Welt: „Wir haben gedacht, unser 8-jähriger Sohn ist nicht gefährdet. Es hieß doch, Kinder seien nicht betroffen. Aber jetzt wissen wir es besser.“  mehr Informationen

Schon Tage vor der rapiden Verschlimmerung von Covid-19 könnte ein Urintest anzeigen, ob ein schwerer Verlauf droht – und welche Behandlung nötig ist. Denn im Urin zeigen sich bereits zu diesem Zeitpunkt deutliche Anomalien, wie Göttinger Mediziner herausgefunden haben. Ein Urintest schon bei Einweisung in die Klinik oder auch bei Patienten in Pflegeheimen oder zuhause könnte eine rechtzeitige Therapie ermöglichen – und Todesfälle verhindern. Alle drei Parameter zeigen an, dass die Nieren bereits vom Coronavirus angegriffen und entzündet sind und dass auch Blutgefäße und Blut krankhaft verändert sind. Weil der Urintest wenig Aufwand erfordert, könnte er auch bei infizierten Patienten in Pflegeheimen oder in häuslicher Quarantäne eingesetzt werden. mehr Informationen

13.5.20

Die offiziellen Corona-Zahlen in Russland steigen rapide. Anfangs hatte die Regierung die Lage beschönigt. Jetzt ist Putins Sprecher selbst mit dem Virus infiziert und wird im Krankenhaus behandelt.

Auf dem Ben Gurion Flughafen, Israels Tor zur Welt, soll bald ein Teil des Flugverkehrs wieder aufgenommen werden. Derzeit dürfen lediglich israelische Staatsbürger oder Neueinwanderer nach Israel einreisen und müssen sich danach in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Nach dem Plan darf außer den Passagieren niemand den Flughafen betreten. Bereits vor dem Eingang des Terminals müssen die Passagiere ihre Flugtickets und Reisepässe vorzeigen, danach wird ihre Temperatur gemessen. Die Passagiere sind verpflichtet, Schutzmasken zu tragen. Einem Bericht der israelischen Zeitung Israel Hayom zufolge darf dann kein Passagier, bei dem eine erhöhte Temperatur gemessen wird, den Flughafen betreten. Passagiere, die nach Israel einreisen, müssen sich zuvor einem Coronavirus-Test unterziehen oder die Ergebnisse eines Tests vorzeigen. Die Wiedereröffnung des Ben Gurion Flughafens ist derzeit für den1. Juni angesetzt.

Die Grenzöffnung zu Deutschland, Österreich und Frankreich soll am 15. Juni stattfinden. Laut der Bundesrätin hat Frankreich entschieden, dann wieder zu öffnen. Unter Absprache mit den anderen Ländern hat man sich dann gemeinsam auf dieses Datum festgelegt. Auch wenn die Grenzen ab 15. Juni wieder öffnen, musse man mit Auflagen bei der Einreise rechnen. Italien: Da das Land viel stärker vom Virus betroffen ist, ist noch nicht klar, wann die Grenzen zu Italien wieder geöffnet werden können.In Italien selbst herrsche auch noch keine Reisefreiheit.

Der Bund bereite sich nun gut vor, indem ausreichend Beatmungsgeräte sowie Schutzmaterial beschafft. Die Schutzstrategie müsse jedoch immer wieder angepasst werden, da ein Virus nicht vorhersehbar ist, so Koch vom BAG. Die Schweiz habe keinen Lockdown, sie habe einfach Teile der Wirtschaft heruntergefahren, so Berset. Gewisse Branchen habe es natürlich sehr hart getroffen. 

US-Wissenschaftler gehen in einer neuen Modellrechnung davon aus, dass es in den Vereinigten Staaten bis Ende Juli fast 150’000 Corona-Tote geben wird. Dies erklärten die Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle am Dienstag. Noch vor wenigen Wochen war die Universität davon ausgegangen, dass im Hochsommer bei etwa 90’000 Toten ein Plateau erreicht würde. Der Wert von 147’000 Coronavirus-Toten bis Anfang August stellt denn auch einen Mittelwert der Berechnungen dar. Mindestens gehen die Experten von 113’000 Todesfällen aus, maximal könnten es dem Modell zufolge aber 227’000 Tote in den USA werden.

 

Die Stadt Shulan im Nordosten Chinas wurde nach einer Häufung von Infektionen mit dem Coronavirus abgeriegelt. Ein- und Ausgänge werden bewacht, jeden Tag darf nur ein Familienmitglied die Dinge des täglichen Bedarfs kaufen. Alle öffentlichen Einrichtungen wie Turnhallen, Kinos, Schwimmbädern und Geschäfte wurden geschlossen. Die öffentlichen Verkehrsmittel stellten den Betrieb ein. Nur wesentliche Lieferungen werden in die Stadt mit rund 630’000 Einwohnern erlaubt.  Man habe den Infektionsherd in Shulan auf eine 45-jährige Wäschereiangestellte zurückführen können. Wo sich die Frau aber angesteckt habe, sei unklar. Sie sei weder im Ausland noch wissentlich mit einer Infizierten Person in Kontakt gewesen.

Auch in Wuhan, dem Ursprungsort des Coronavirus, wurde am Wochenende die ersten neuen Fälle seit dem 3. April gemeldet. Fünf Fälle seien in der Stadt gemeldet worden, weitere elf in den umliegenden Gebieten der Provinz Wuhan. Die Infektionsrisikostufe sei als Reaktion auf «mittel» erhöht worden. Nun will die Stadt jeden einzelnen seiner elf Millionen Bürger testen.

 

https://www.facebook.com/ZDFterraX/videos/961575594261822/13.5.20

 

12.5.20

Schweden zählt am Montag mit 3256 Corona-Toten mehr als dreimal so viele Todesfälle durch Covid-19 wie seine Nachbarn Dänemark (529), Finnland (271) und Norwegen (219) zusammen. Schweden habe «die Alten geopfert», titelte der staatliche finnische Sender YLE einmal auf seiner Website. Einsparungen und Privatisierungen in dem Sektor haben dazu geführt, dass es in Altersheimen an allem fehlt. «Die hatten dort Papierservietten und bostitchten Gummis dran, das waren ihre Gesichtsmasken», berichtet eine Ärztin in Schweden von Bekannten, die in Altersheimen arbeiten. Die Tatsache, dass dieses Personal nie getestet wurde auf Covid-19. Oder die Tatsache, dass die Gesundheitsbehörde die Gefahr durch asymptomatische Ansteckungen nie ernst genommen hatte. „Wir mussten Menschen vor unseren Augen sterben lassen“, behauptete einer der Ärzte. Dazu gehörten „60- bis 70-Jährige mit relativ milden Vorerkrankungen“, denen laut einem anderen Arzt die künstliche Beatmung verweigert werden musste. Trotz lockerer Vorschriften hat die Epidemie die schwedische Wirtschaft umgeben. Die Arbeitslosigkeit nimmt zu und die Regierung hat angekündigt, dass das BIP möglicherweise um 10 Prozent sinken wird. Das BIP der Eurozone, dem Schweden nicht angehört, wird voraussichtlich um 7,75 Prozent schrumpfen. Die Wirtschaft kann sich nach einer engen Blockade wie in anderen Ländern „schneller erholen“. Die schwedische Regierung rät ihren Bürgern nun davon ab, bis in den Hochsommer hinein nicht zwingend notwendigen Reisen ins Ausland vorzunehmen. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten im Zuge der Coronavirus-Pandemie verlängert das schwedische Aussenministerium seine seit Mitte März geltende entsprechende Empfehlung vorläufig bis zum 15. Juli.

 

In Grossbritannien ist eine Bahnangestellte am Coronavirus gestorben. Eine 47-jährige Billettkontrolleurin aus London ist 13 Tage nach einer Spuckattacke am Coronavirus gestorben. Die Bahnhofsangestellte war Ende März am Londoner Bahnhof Victoria bei der Arbeit, als sie und eine Arbeitskollegin von einem Mann bespuckt und angehustet wurden. Der Mann gab selber an, mit dem Coronavirus infiziert zu sein, wie die britische Zeitung «Mirror» schreibt. 

Sämtliche Moscheen im Iran werden am Dienstag 12.5.20 wieder geöffnet.

Wer über den Flughafen Basel-Mülhausen reist, muss künftig eine Schutzmaske tragen.

Nach der alarmierenden Häufung von Corona-Infektionen unter Bar- und Diskotheken-Besuchern in der Millionenmetropole Seoul versuchen die südkoreanischen Behörden, eine erneute Infektionswelle im Land zu verhindern. Die Stadt Seoul will nun 5517 Menschen ausfindig machen, die zwischen dem 27. April und dem 8. Mai verschiedene Clubs besucht haben. Um die übrigen Personen auf der Liste ausfindig zu machen, prüfen die Behörden Kreditkartentransaktionen, Smartphone-Daten und werten Videos von Überwachungskameras aus.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat trotz der dramatischen Lage in der Corona-Krise die landesweit verordnete arbeitsfreie Zeit für beendet erklärt. In vielen Städten gilt eine Handschuh- und Maskenpflicht in Verkehrsmitteln und Supermärkten. Putin hatte die Regelungen im Einzelnen den jeweiligen Regionen überlassen.

Im Zusammenhang mit den Corona-Lockerungsmassnahmen hat Bundespräsidentin Simonetta Sommargua gegenüber der «Tagesschau» an die Eigenverantwortung der Schweizerinnen und Schweizer appelliert: «Viele Menschen haben begriffen, dass wir mit Distanz und Hygiene das Virus im Griff behalten.» Wer nun Symptome habe, solle sich testen lassen. Immer mehr Leute würden getestet, es gäbe aber immer weniger Fälle, «sie liegen im einstelligen Prozentbereich», sagt Daniel Koch (Schweiz).

Die höchste Mortalität in der Altersgruppe zwischen 20 und 64 Jahren hatten Männer im Sicherheitsbereich mit 45.7 Todesfällen auf 100’000 Personen. Auch Bus- und Taxifahrer, Köche, Bauarbeiter, Verkäufer und Reinigungskräfte waren stärker betroffen. Das ergab eine Studie des britischen Statistikamts auf der Basis von 2494 Todesfällen in England und Wales. Höher als im Durchschnitt war die Mortalität auch bei Mitarbeitenden in Alters- und Pflegeheimen.

New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio ist besorgt über Dutzende Fälle eines Syndroms bei Kindern, das mit dem neuartigen Coronavirus in Zusammenhang gebracht wird. De Blasio erklärte am Sonntag, in der Stadt New York seien bereits 38 Fälle des Syndroms festgestellt worden, bei dem verschiedene Körperteile von entzündlichen Prozessen betroffen sind. Zu den Symptomen zählen anhaltendes Fieber, Ausschlag, Bauchschmerzen und Erbrechen. Bei den von dem Syndrom betroffenen Kindern werde offenbar eine übertriebene Immunreaktion ausgelöst. «Und diese fügt dem Körper Schaden zu».

BBC Arabic berichtete am Dienstag: „Als sich das Coronavirus weltweit ausbreitete, wurden strenge Reisebeschränkungen verhängt. Aber sie wurden von einigen ignoriert. BBC Arabic kann zeigen, dass die ersten Fälle von Coronaviren im Irak und Libanon mit Mahan Air-Flügen ins Land geflogen wurden.“ Laut BBC „hat eine Untersuchung von BBC News Arabic Flugverfolgungsdaten und Open-Source-Filmmaterial analysiert, die zeigen, wie die größte iranische Fluggesellschaft – Mahan Air – trotz des Flugverbots weiter flog und zur Verbreitung von Covid-19 im Nahen Osten beitrug“. „Quellen innerhalb der Fluggesellschaft teilten der BBC mit, dass Dutzende von Kabinenbesatzungsmitgliedern von Mahan Air Symptome von Covid-19 zeigten und dass sie zum Schweigen gebracht wurden, als das Personal versuchte, Bedenken über das Krisenmanagement der Fluggesellschaft und die Bereitstellung von Sicherheitsausrüstung zu äußern.“  mehr Informationen

Grossbritannien: Das Land verzeichnet mittlerweile die grösste Zahl an Toten in Europa. Die Ansteckungsrate steigt weiter an. Trotzdem hat Premier Boris Johnson am Sonntag eine vorsichtige Lockerung der Kontaktbeschränkungen angekündigt. Diese Pläne stossen auf scharfe Kritik von Gewerkschaften, Wirtschaftsvertretern und der Opposition. Schottland, Wales und Nordirland kündigten an, einen eigenen, strikteren Weg zu verfolgen.

Übersterblichkeit in Europa SRF Video

Vier Tote und mehr als 100 erkrankte Sänger: Das ist die traurige Bilanz einer Johannes-Passion des „Gemengd Koor“, einem gemischten Chor in Amsterdam. Bei den Proben und dem Konzert hatte sich das Coronavirus offenbar stark ausgebreitet. Das Konzert fand am 8. März im Concertgebouw statt. Wie die Zeitung „Trouw“ berichtet, starb in der Folge der Proben und des Konzerts ein 78-jähriges Chormitglied, ebenso drei Angehörige von Chorsängern. Viele der insgesamt über 100 erkrankten Chormitglieder mussten auf Intensivstationen behandelt werden. Eine Befragung von Konzertbesuchern habe ergeben, dass im Publikum des Konzert kaum jemand erkrankte. mehr Informationen

Wegen der Corona-Pandemie empfiehlt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), im Gottesdienst vorerst nicht gemeinsam zu singen. Das berge „besonders hohe Infektionsrisiken“. Uwe Maibaum (Marburg) verweist darauf, dass die Coronaviren besonders dann übertragen werden, wenn Menschen nah beieinander sind und tief ein- und ausatmen. „Es ist das Gebot der Menschenliebe, andere möglichst wenig in Gefahr zu bringen.“ 

10.5.20

An Covid-19 erkrankte Ärztin: „Man schiebt Panik“. Geht man lockerer mit den Vorschriften um, weil man das Virus schon hatte? Nein – eher strenger! Ich benutze ständig eine Atemmaske und desinfiziere mir die Hände.  Und man ist ja schon ziemlich darauf geeicht, keinen Körperkontakt mehr zu haben.  mehr Informationen

Kanzleramtsminister Braun hat Deutschlands Landräte aufgefordert, die neue Corona-Infektionsobergrenze unbedingt ernstzunehmen und das wahre Ausmaß der Infektionen nicht aus Angst vor neuen Beschränkungen zu verschleiern . Der Wissenschaftsjournalist und Moderator Ranga Yogeshwaräußerte einen Verdacht. Er glaubt, dass man in den Landkreisen nun viel dafür tun werde, um die Zahl der Neuinfektionen unter der magischen Zahl 50 zu halten. „Niemand ist bereit, den Ast, auf dem er sitzt, selbst abzusägen“, sagte Yogeshwar. Der Druck, der auf den Beamten der Gesundheitsämter lastet, sei enorm.

9.5.20

Das „Mediamatic Eten“ in Amsterdam bietet seinen Gästen vegane Vier-Gänge-Menüs an – und das in kleinen Glashäusern. Zwei bis drei Personen finden darin Platz, vier Häuschen sind vorgesehen. Auf diese Weise ließe sich der Sicherheitsabstand zwischen allen Anwesenden problemfrei bewerkstelligen.

8.5.20

Einer Umfrage des britischen Statistikamtes zufolge verläuft die Erkrankung vor allem bei Patienten mit einem bestimmten sozialen Hintergrund tödlich. Demnach liege die Sterblichkeitsrate bei Schwarzen mehr als viermal so hoch wie bei Weißen. Deutlich höhere Sterblichkeitsraten als bei Europäern wurden auch bei Personen asiatischer Herkunft festgestellt.  mehr Informationen

Der Coronavirus trifft die Menschen in Iquitos und am Fluss sehr hart, es gibt viele Infizierte und Kranke und schon zu viele Tote. Der Virus breitet sich außerdem weiter am Amazonas aus. Kranke finden nur schwierig einen Ort, wo man sich um sie kümmert, es fehlt an Medizin – und wenn man Medizin findet, dann ist sie sehr teuer. Sauerstoff zu finden, ist fast ein Wunder. Darum sterben ganz einfach Menschen, weil sie keinen Sauerstoff bekommen.

Premierminister Benjamin Netanjahu hat am Donnerstagabend angekündigt, dass Reisende aus Ländern mit niedrigen Infektionsraten bald wieder einreisen dürfen. Außer Österreich und Israel, wollen Australien, Dänemark, Griechenland, Tschechien, Norwegen und Singapur das Reise-Abkommen unterzeichnen. Ab sofort sind innerhalb Israels nun auch wieder Hotels und Nationalparks für inländische Gäste geöffnet. Pro Tag werden inzwischen unter 50 neue Fälle gemeldet. Seit dieser Woche haben auch Schulen und Einkaufszentren wieder geöffnet.

An diesem Wochenende sind auch in Stuttgart wieder Gottesdienste erlaubt. Allerdings unter scharfen Bedingungen. In den katholischen bleibt das Weihwasserbecken leer. Überall gilt zudem: Das Kirchenvolk muss großen Abstand halten und auf das gemeinsame Singen verzichten. Um die Menschen nicht zu gefährden, müssen wir schmerzhafte Abstriche machen und zum Beispiel die Besucherzahl begrenzen“, sagt etwa der katholische Stadtdekan Christian Hermes.

Vor allem das Verbot, Gott gemeinsam im Gesang zu loben, trifft so machen Christen ins Mark. Vor allem in der evangelischen Kirche schmerzt die gravierende Einschränkung sehr, wie Sabine Löw, Pfarrerin der Pauluskirche im Westen zugibt: Aus ihrer Sicht ist das Singen das zentralste Element eines Gottesdienstes. Sie wertet es als noch bedeutender als die Predigt. „Singen ist ein Ganzkörpererlebnis“, sagt Löw, „es setzt Glückshormone frei.“

Der Epidemiologe und medizinische Ratgeber von Präsident Donald Trump, Dr. Anthony Fauci,  bat Strenggläubige Juden um besondere Vorsicht bei der nun in vielen Gliedstaaten anlaufenden Aufhebung der Distanzierungsauflagen. Dies gelte speziell für gemeinsames Beten. Dabei sollten die staatlich verordneten Abstände von knapp zwei Metern eingehalten werden und es sei ratsam, «die Zahl der täglichen Zusammenkünfte zunächst auf ein Treffen fünf Mal die Woche zu beschränkenstatt drei mal am Tag die ganze Woche über». Damit nahm der 78-jährige Bezug auf die hohen Ansteckungs- und Opferzahlen in orthodoxen Nachbarschaften wie Williamsburg und Brooklyn. Fauci ergänzte mit dem Rat, ältere Gläubige und solche mit Gesundheitsproblemen sollten weiterhin auf Synagogenbesuche und gemeinsames Beten verzichten.

Ein ungewöhnlicher Krankheitsverlauf bei Corona-Patienten stellt die Ärzte vor ein Rätsel. David Darley, Lungenarzt am St.-Vincent-Krankenhaus in Sydney, sagt dazu: «Bis zum Ende der ersten Woche sind sie noch in einem stabilen Zustand, doch ganz plötzlich haben sie diese überschiessende Entzündungsreaktion, die sich im ganzen Körper ausbreitet.» Danach beginnt die Lunge zu kämpfen, der Blutdruck sinkt, Organe drohen zu versagen, und im gesamten Körper bildet sich ein Blutgerinnsel. Zudem sind das Gehirn und der Darm akut gefährdet. «Aus irgendeinem Grund durchläuft aber nicht jeder alle Stadien.» Er und seine Kollegen hoffen deshalb, dass für jedes Stadium ein sogenannter Biomarker, ein biologisches Merkmal, das im Blut oder in Gewebeproben gemessen und bewertet werden kann und krankhafte Veränderungen aufzeigt, entdeckt wird. 

 

7.5.20

Schweden: Die Behörden raten der Bevölkerung, Abstand zu halten. Veranstaltungen mit bis zu 50 Besuchern sind erlaubt. Schweden setzt auf Freiwilligkeit in der Corona-Bekämpfung. Weil die Todesrate hoch ist, gibt es viel Kritik. Die Strategie lautet: Wer sich krank fühlt, bleibt zu Hause, wer über 70 Jahre alt ist oder eine Vorerkrankung hat, sollte soziale Kontakte meiden. Zudem raten die Behörden auch in Schweden dazu, Abstand zu halten, wenn möglich, von zu Hause zu arbeiten, und sich häufig die Hände zu waschen. Trotz allem ist auch in Schweden das soziale Leben deutlich zurückgegangen. Laut Daten von Google für Haltestellen und Bahnhöfe sind diese mit Ende April in Schweden um 35 Prozent weniger gut besucht, in Österreich beträgt der Rückgang 45 Prozent. In Schweden sind die Aufenthalte in der eigenen Wohnung um neun Prozent gestiegen, in Österreich um 14 Prozent. Schweden hat bislang 2.854 Todesfälle bei 10,2 Millionen Einwohnern. In Österreich sind es 608 bei 8,9 Millionen. Johan Giesecke, der die schwedische Regierung sowie die WHO berät glaubt, viele Länder haben ihre Todesfälle nur in die Zukunft verschoben, auf die Zeit nach dem Lockdown. In einem Jahr solle man die Todeszahlen der Länder vergleichen, dann werden sie etwa gleich hoch sein. Einige denken, es wird am Ende des Jahres nicht mehr Todesfälle geben als in den Jahren 2019 oder 2021. Nach der Übersterblichkeit im März und April rechnen sie mit einer Untersterblichkeit in den Monaten danach. Unabhängig davon beeinflussen zahlreiche Faktoren die Entwicklung einer Pandemie in verschiedenen Ländern. Ländervergleiche sind daher von vornherein schwierig. Im Fall von Schweden sind es mehrere Faktoren, die entscheidend sein könnten: Das Land ist wesentlich dünner besiedelt als Österreich. Zudem ist Schweden das Land mit den meisten Single-Haushalten in Europa. In Alters- und Pflegeheimen strarben fast ein Drittel der Fälle. Ein Besuchsverbot in diesen Einrichtungen gab es erst ab 3. Aprilmehr Informationen

Was löst Kommunismus kombiniert mit Corona aus:

Es zerstört nicht nur die menschliche Natur, sondern bringt die Menschen dazu, das Regime anzubeten, da die Partei das einzige ist, was Sie retten kann und ohne sie können Sie nicht überleben.

Geld und Macht können diese Art von Übel in der menschlichen Natur hervorbringen. Ich denke, nur der Glaube kann es ändern.

Zhang Zhan chinesische Anwältin

„Wir wollen keine Seuche“, steht auf dem Zettel, den Angela Steiner aus Salzburg via Twitter postete. Diesen habe sie an ihre Haustüre geklebt gefunden. Das berichtet das österreichische „Heute„-Magazin.

 

Bereits Jahre arbeitet eine Österreicherin als Krankenpflegerin in einem Altenheim, Ärger mit ihren Nachbarn gab es nie. Für die Frau dennoch ein „Schock“, deswegen sei es ihr wichtig gewesen, eine Reaktion auf Twitter zu verfassen. Darin heißt es: „Hallo liebe Nachbarn Ihrer Aufforderung auszuziehen, werde ich nicht nachkommen. Gerne bin ich bereit, über das Virus Fragen zu beantworten und wie man sich richtig schützt. Vielleicht nimmt es ja unbegründete Ängste.“
 
 

6.5.20

Ab dem 8. Juni dürfen in der Schweiz wieder Gottesdienste stattfinden. Gläubigen über 65 und kranken Menschen wird aber empfohlen, zu Hause zu bleiben. Ein schwieriger Punkt, mit dem auch er Mühe habe, sagt Felix Gmür, Präsident der römisch-katholischen Bischofskonferenz: «Christliche Gemeinschaft ist Gemeinschaft, die einschliesst, nicht ausschliesst. Ein Schutzkonzept ist aber von Natur aus etwas, das ausschliesst. Es lässt sich nicht mit der Idee einer christlichen Gemeinschaft in Einklang bringen.» Das bedeutet auch, dass Auffahrt am 21. Mai und Pfingsten am 31. Mai nicht in den Kirchen stattfinden. «Ich hätte mir gewünscht, an Auffahrt und an Pfingsten – sozusagen dem Gründungsfest der Kirche – wieder Gottesdienst feiern zu können», sagt Felix Gmür. Enttäuscht sei er aber nicht, betont er. Der Glaube könne auch in anderen Formen gelebt werden als in den Gottesdiensten.

Auch der Schweizerische Israelitische Gemeindebund und die Plattform der Liberalen Juden der Schweiz haben sich letzten Freitag mit einem offenen Brief beim Bundesrat für eine schnellere Öffnung der Gotteshäuser eingesetzt. Die Glaubensfreiheit sei ein hohes Gut und gerade für die jüdische Gemeinschaft von essenzieller Wichtigkeit, heisst es im Schreiben. Auch hat der jüdische Gemeindebund ein Schutzkonzept für Synagogen präsentiert, das sich weitgehend mit dem der Kirchen deckt.

Die ganze Dramatik in einem statistischen Wert: plus 568 Prozent. In Bergamo Italien und seiner Provinz sind in den ersten Wochen der Epidemie 568 Prozent mehr Menschen gestorben, als dort in normalen Jahren sterben.  Nach Bergamo traf es folgende Provinzen besonders hart: Cremona (plus 391 Prozent Tote), Lodi (plus 371 Prozent), Brescia (plus 291 Prozent), Piacenza (plus 264 Prozent) und Parma (plus 208 Prozent). Die zentrale Frage für die Ermittler und Experten ist nun, wie viele von den 25’354 Menschen tatsächlich an Covid-19 gestorben sind. 13’710 scheinen in den offiziellen Statistiken des nationalen Zivilschutzes auf. Bleiben 11’644. Von vielen von ihnen nehmen die Verfasser der Studie an, dass sie entweder direkt oder indirekt ebenfalls wegen Corona gestorben sind.  mehr Informationen

Die «New York Times» hat eine interne Studie der «Centers for Disease Control» über den weiteren Verlauf der Virus-Pandemie in den USA publiziert. Demnach erwarten die Regierungsexperten bis Ende Mai nahezu eine Verdoppelung der täglichen Todesfälle von derzeit rund 1750 auf 3000.

In der Kleinstadt Yeruham im Süden des Landes will Israel in Zusammenarbeit mit dem Israelischen Institut für Biologische Forschung (IIBR) und eine von zwei prospektiven internationalen pharmazeutischen Konzernen, seine erste Impfstofffabrik errichten. Ein lebensfähiger aktiver Impfstoff, würde nach Angaben von IIBR anfangs 2021 zur Verfügung stehen

Israelische Ärzte rätseln über den Fall einer 45-Jährigen, die vor einem Monat wegen einer Coronainfektion in einem Krankenhaus in Hadera war. Vor ihrer Entlassung wurde sie zweimal negativ auf das Virus getestet. Nun kam sie erneut in die Klinik, ursprünglich wegen Fieber und Brustschmerzen. Doch ein Test ergab, dass sie offenbar erneut mit dem Coronavirus infiziert ist. Eine Erklärung haben die Experten noch nicht gefunden.

In Russland sind drei Ärzte aus Fenstern in ihren jeweiligen Krankenhäusern gestürzt. Zwei von ihnen sind gestorben. Zuvor hatten alle den Umgang der Regierung mit der Corona-Pandemie kritisiert.

Klimaanlagen stehen zunehmend im Verdacht, bei der Virusverbreitung eine Rolle zu spielen. Ein entsprechender Fall aus China sorgt in der Fachwelt für Diskussionen. Drei Familien hielten sich zwar im selben Raum eines Restaurants auf, doch für eine klassische Tröpfcheninfektion war der Abstand zwischen den Tischen zu gross. Da sie aber alle im Luftstrom derselben Klimaanlage sassen, keimte bald ein Verdacht: Könnte die Klimaanlage infektiöse Tröpfchen viel weiter als üblich transportiert haben?

Mindestabstand (1,5 Meter), das Tragen von Mund-Nasen-Schutz im öffentlichen Raum und Geschäften sowie die Kontaktbeschränkung gelten in Deutschland zunächst bis zum 5. Juni. Aber neu ist: „Angesichts der niedrigeren Infektionszahlen soll der Aufenthalt im öffentlichen Raum jetzt nicht nur alleine mit den Angehörigen des eigenen Hausstands oder einer weiteren Person möglich sein, sondern auch mit einer Person aus einem weiteren Hausstand“, sagte Merkel. Wenn die Neuinfektionen in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt binnen sieben Tagen die Zahl von 50 pro 100 000 Einwohner übersteigen, werden dort die Auflagen sofort verschärft, und zwar auf den Stand, wie sie vor dem 20. April gegolten haben.

 

5.5.20

Zahlreiche europäische Länder lockern zu Wochenbeginn 11.5.20  einige, teils drastische Anti-Corona-Massnahmen.

Ab Montag dürfen in Italien rund 60 Millionen Menschen erstmals wieder zum Sport oder zum Spaziergang nach draussen. Industrie und Bauwirtschaft fahren ihre Produktion wieder hoch. Allerdings bleiben die meisten Geschäfte noch zu. Restaurants und Bars dürfen nur einen Liefer- oder Take-Away-Service anbieten und bleiben bis Juni für Besuche geschlossen.

Auch in Österreich gelten die Hygieneregeln weiter, wie ein Mindestabstand von einem Meter und das Tragen von Mund-Nasen-Schutz in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln.  mehr Informationen

Lange sah es so aus, als ob Kaffees und Restaurants in der Schweiz wegen der Ansteckungsgefahr noch lange nicht öffnen dürfen. Doch nach der überraschenden Kehrtwende des schweizers Bundesrats ist es schon nächsten Montag 11.5.20 in der Schweiz so weit: Vier Personen pro Tisch und jeder Tisch mit zwei Meter Abstand heisst die neue Grundregel für Beizen.

Erste Lockerungen der Coronamassnahmen in der Schweiz gab es bereits. Doch wie lange dauert es, bis etwa die Abstandsregeln wegfallen? «Es ist möglich, dass wir noch zwei Jahre oder länger so weiterleben müssen», sagt Matthias Egger zur «NZZ am Sonntag». Wenn sich die Schweizer Bevölkerung an die Regeln und Schutzkonzepte halte, sei trotz der geplanten Lockerungen zu erwarten, dass die Reproduktionszahl unter eins bleibe. «Es muss aber jeder und jede mitmachen. Sonst ist eine zweite Welle realistisch.»

Eigent­lich dach­te man in Hok­kai­do Japan, dass das Schlimms­te schon lan­ge über­stan­den sei. Eine Por­ti­on Nach­läs­sig­keit, etwas zu viel Hek­tik, ein biss­chen Coro­na-Müdig­keit und schon sind die Bemü­hun­gen zunichte. Der Fall Hok­kai­do zeigt exem­pla­risch, dass nach einer ers­ten Wel­le die Covid-19-Kri­se nicht aus­ge­stan­den ist.  mehr Informationen

Moskau desinfiziert die ganze Stadt  Viereinhalbtausend Teams mit mehr als 70’000 Angestellten besprühen grossflächig Aussen- und Innenräume in der russischen Hauptstadt.

Grossbritannien steht nach Einschätzung der zuständigen EU-Behörde in der Pandemie das Schlimmste noch bevor. Das Land gehöre zu den fünf EU-Staaten, in denen der Höhepunkt noch nicht erreicht wurde, sagt Andrea Ammon, Chefin des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC). In Bulgarien steige die Zahl der Neuinfektionen mit zunehmendem Tempo, sagt Ammon. In Grossbritannien, Polen, Rumänien und Schweden habe sich die Geschwindigkeit in den vergangenen 14 Tagen nicht verändert. In allen anderen europäischen Ländern sinke dagegen die tägliche Zahl der Neuinfektionen.

Im Herbst hätte in Dubai die Expo 2020 stattfinden sollen. Nun hat das zuständige Internationale Büro der Weltausstellung in Paris die Verschiebung um ein Jahr bekanntgegeben. Die Ausstellung soll zwischen Oktober 2021 und März 2022 stattfinden.

Wann und wie kam das Coronavirus nach Europa? Bei den erneuten Untersuchungen habe man festgestellt, dass am 27. Dezember ein Mann in Frankreich mit dem Coronavirus behandelt worden war. Das war fast einen Monat bevor Frankreich offiziell den ersten Fall bestätigte. Eine mögliche Spur für seine Ansteckung führt zu einem Sushi-Laden, neben dem die Frau arbeitet. Auf Reisen sei der Mann nicht gewesen.

Ärzte in Norditalien sollen bereits im letzten November «seltsame Lungenentzündungen» festgestellt haben. Offiziell trat der erste Coronavirus-Fall am 21. Februar auf. Ausserdem bemüht sich die chinesische Regierung um die Verbreitung, wonach die Pandemie in Wahrheit nicht in der zentralchinesischen Provinz Hubei ihren Ausgang genommen habe – sondern in den Vereinigten Staaten. Wissenschaftliche Belege für die Behauptungen gibt es nicht.

Bei seiner Ansprache zeigte Netanjahu eine Reihe von Grafiken, in denen er Israel mit Staaten einer ähnlich großen Bevölkerungszahl vergleicht. Während Israel nur 235 Todesfälle verzeichnet, starben in Belgien 7.924 Menschen, 18.000 in New York und 2.769 in Schweden. „Israels Erfolge sind ein Vorbild für viele Länder“, sagte Netanjahu. „Unser Erfolg basiert nicht auf Genetik, Klima oder darauf, dass wir eine Insel wären. Er stützt sich auf drei Elemente: eine schnelle Schließung der Grenzen und Isolation der Kranken, die außergewöhnliche Leistung unserer Mediziner und vor allem die Einhaltung der Auflagen und Anweisungen des Gesundheitsministeriums.“ Aufgrund der positiven Statistik plant die Regierung eine komplette Rückkehr zur Normalität. Bis Mitte Juni sollen auch Restaurants, Kinos und Theater wieder öffnen dürfen. Einzig die Zukunft der Tourismusbranche bleibt weiterhin ungewiss

2.5.20

Wie viele Menschen sind tatsächlich an oder mit Covid-19 gestorben? Zahlen zur Übersterblichkeit deuten auf mehr Tote hin. Eine besonders starke Zunahme der Übersterblichkeit erleben Regionen in Grossbritannien, Frankreich, Spanien und Italien.  Besonders deutlich zeigt sich das in der Lombardei: Die norditalienische Region gilt als Epizentrum der Coronavirus-Pandemie in Europa. Zwischen Anfang März und dem 4. April wurden hier fast 13’000 Tote mehr als im langjährigen Durchschnitt gezählt. Nur knapp die Hälfte gelten offiziell als Corona-Tote. Der Grund: In Italien werden nur Personen, die im Spital gestorben sind, als Corona-Opfer gezählt.

«Man muss beachten, dass die Grippewelle von 2015 die ganze Schweiz betroffen hat und nicht durch die sozialen Distanzierungsmassnahmen, wie wir sie jetzt hatten, vorzeitig eingedämmt wurde.» Ausserdem gelte die Zahl der Corona-Toten für dieses Jahr nur bis zum 19. April. «Da werden noch weitere Tote dazukommen.» Für Richard Neher, Professor für Biophysik ist klar: «Der Lockdown und die sozialen Distanzierungsmassnahmen insgesamt haben dazu geführt, dass es nicht zu einem grossen Ausbruch kam.»  zu den Grafiken und mehr Informationen

 

Glauben in Coronazeiten – Jung und Alt – So vielfältig sind die Menschen die auf Gott vertrauen.

 

1.5.20

Der Verband freikirchen.ch (VFG) unterbreitet dem Bundesrat in Absprache mit der Evangelische Kirche Schweiz (EKS) und der Schweizerischen Evangelische Allianz (SEA) eine ganzheitliche Strategie für die Lockerung der Massnahmen in den Kirchen. Darin wird vorgeschlagen: Menschen, die vom Bundesamt einer Risikogruppe zugeordnet werden, empfehlen wir, keine Klein-Gruppen zu besuchen. Damit die Verbundenheit gewährleistet ist, können sich Teilnehmer der Risikogruppe über Video zuschalten oder eine Zweierschaft mit jemandem aus der Gruppe pflegen. Es gilt ca.4 m2 pro anwesende Person. Die Gemeinden protokollieren die Teilnehmer an den Gottesdiensten. Risikopersonen werden am Eingang informiert und ihnen empfohlen nach Hause zu gehen. Es empfiehlt sich eine Karte auf die Stühle zu legen mit Namens-und Handyangaben,um das Monitoring der Besucher sicherzustellen.

Der Berner SVP-Nationalrat Erich von Siebenthal schrieb am 30. April im Namen seiner Partei. Der Auftrag und die Leistungen der Kirche sind nicht wie bei der Wirtschaft in Franken und Rappen messbar. Das Mittragen, das Teilen, die Anteilnahme an Sorgen und Nöten des Nächsten, wie es die kirchliche Gemeinschaft und der Gottesdienst ermöglichen, ist von unschätzbarem Wert. Daher fordert er den Bundesrat auf, Gottesdienste ab sofort wieder zu ermöglichen.

In China arbeiten nur 4% der Betriebe normal. Der Konsum ist drastisch zurückgegangen.

In Nordkorea soll es 3000 Infiszierte geben. China fährt mit Waffen an der Grenze auf und Städte an der Grenze zu Nordkorea haben keine Verbindungen mehr ins Inland.

Drive-in Gottesdienste in der Schweiz verboten. Die bundesrätliche Verordnung (Art. 6) verbiete „öffentliche oder private Veranstaltungen“. „Eine öffentliche oder private Veranstaltung nach Absatz 1 ist ein zeitlich begrenztes, in einem definiertem Raum oder Perimeter stattfindendes und geplantes Ereignis, an dem mehrere Personen teilnehmen. Dieses Ereignis hat in aller Regel einen definierten Zweck und eine Programmfolge mit thematischer, inhaltlicher Bindung. Die Organisation des Ereignisses liegt in der Verantwortung eines Veranstalters, einer Person, Organisation oder Institution.“

30.4.20

Der russische Regierungschef Michail Mischustin ist laut der Nachrichtenagentur Tass mit dem Coronavirus infiziert. Der 54-Jährige begebe sich deshalb in Selbstisolation.

Die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts an der Volksschule erfolgt im Kanton Zürich ab dem 11. Mai. Wenn in einer Klasse mehr als 15 Schülerinnen und Schülern sind, wird die Klasse in zwei Gruppen geteilt. Auch im Hort dürfen die Gruppen nicht grösser als 15 Kinder sein. Dieses Modell gilt voraussichtlich bis am 8. Juni. Dann sollen die Schulen wieder ganz geöffnet werden, wenn es die Entwicklung der Corona-Pandemie erlaubt.  Während einige Kantone die Schulhäuser gestaffelt öffnen möchten, setzt Basel-Stadt auf den gemeinsamen Vollstart für alle Kindergarten- und Schulkinder. Auch die Kitas öffnen wieder.

Kinder sind einer Analyse in Deutschland zufolge in der gegenwärtigen Coronavirus-Pandemie vermutlich genauso ansteckend wie Erwachsene. Die Zahl der Viren, die sich in den Atemwegen nachweisen lässt, unterscheide sich bei verschiedenen Altersgruppen nicht, berichten Forscher um den Virologen Christian Drosten von der Berliner Charité in einer vorab veröffentlichten und noch nicht von unabhängigen Experten geprüften Studie. Die Forscher warnen aufgrund ihrer Ergebnisse konkret vor einer uneingeschränkten Öffnung von Schulen und Kindergärten in Deutschland. Bei der Beurteilung der Ansteckungsgefahr in Schulen und Kindergärten müssten die gleichen Annahmen zugrunde gelegt werden, die auch für Erwachsene gelten, schreiben die Forscher.

Im Zuge der Debatte um Kita-Öffnungen während der Corona-Pandemie warnt Virologe Christian Drosten vor vorschnellem Handeln. Die Viruskonzentration bei Kindern könnte demnach um ein Vielfaches höher sein. Bei der Grippe und vielen anderen Erkältungskrankheiten wisse man, dass Kinder sehr hohe Virusmengen im Rachen hätten, erläuterte der Virologe. Ihr unerfahrenes Immunsystem habe nichts gegen Erreger auszurichten, so dass sich diese stark vermehren könnten. Im Vergleich zu Erwachsenen könne die Viruskonzentration (bei Grippe und Erklältungskrankheiten) im Rachen bei Kindern 10.000-mal höher liegen, schilderte Drosten. Bei dem Coronavirus gibt es keine Untersuchungen. mehr Informationen

Löst das Coronavirus das Kawasaki-Syndrom bei Kindern aus? Weltweit haben Kinderärzte besorgniserregende Beobachtungen gemacht: Bei Kindern trete seit Wochen vermehrt eine seltene Krankheit auf, die eine Entzündung der Blutgefässe verursacht. Auch in Italien und Spanien beobachteten Kinderärzte eine Zunahme von schweren Krankheitsverläufen bein Kindern. Viele Symptome seien die des Kawasaki-Syndroms ähnlich.

Das britische Gesundheitswesen NHS schlägt Alarm: Bei Kindern seien seit drei Wochen vermehrt Komplikationen beobachtet worden, die möglicherweise vom Coronavirus ausgelöst werden. Junge Patienten ohne bekannte Vorerkrankungen landeten mit Symptomen des seltenen Kawasaki-Syndroms auf der Intensivstation. Einige von ihnen seien bereits gestorben.

Es handelt sich dabei um eine Überreaktion des Immunsystems. Die Patienten haben Fieber, Magen-Darm-Beschwerden, die Haut entzündet sich. Oftmals entzünden sich zudem die Blutgefässe der Kinder, in den schlimmsten Fällen kommt es zu einer lebensgefährlichen Blutvergiftung.

Auch in Spanien und besonders in Norditalien haben Kinderärzte ähnliche schwere Krankheitsverläufe bei Kindern beobachtet. Zwar seien nicht alle positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden, doch sie stammten aus Familien, in denen Covid-19 vorkam. Das Kawasaki-Syndrom ist nur bei 1 Prozent der Kinder, die positiv auf Covid-19 getestet wurden, aufgetreten, wie der Sender RAI berichtete.

Der spanische Verband der Kinderärzte AEP schreibt in einer Mitteilung, es habe in den vergangenen Wochen mehrere Fälle von Kindern im Schulalter sowie Jugendlichen mit Covid-19 gegeben, bei denen zunächst harmlose Symptome wie Bauchschmerzen, Durchfall oder Erbrechen aufgetreten seien. Innerhalb weniger Stunden würden sich die Symptome allerdings drastisch verschlechtern. Normalerweise werden in einem Jahr 10 Kinder mit dem Kawasaki-Syndrom behandelt. In den letzten Wochen seien aber schon 20 Fälle vorgekommen.

Laut der Nachrichtenagentur AP wurde auch in Frankreich, Belgien und den USA seit Beginn der Corona-Krise eine bis zu 30-mal höhere Rate an Kawasaki-Fällen bei Kindern registriert. Im Genfer Unispital werden zurzeit drei Kinder gepflegt, deren Krankheitsbild jenem der sogenannten Kawasaki-Krankheit ähnelt.  Das BAG betont dabei: «Infektionen mit dem neuen Coronavirus sind bei Kindern nach wie vor selten und meist gutartig.»

 

Skizze einer adaptiven Eindämmungsstrategie.  Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über die grundlegenden Eigenschaften der SARS-CoV-2-Ausbreitung ausgetauscht und fassen gemeinsam die zentralen Eigenschaften zusammen. Es ist nicht bekannt, wie lange Personen nach einer überstandenen Infektion immun sind. Eine konsequente Eindämmung von SARS-CoV-2 ist aus epidemiologischer Sicht derzeit die einzig sinnvolle Strategie.  zum Papier …

29.4.20

Harbin in China ist auf dem Weg das neue Wuhan zu werden. Jetzt ist die Stadt mit 10 Millionen Einwohnern teilweise gesperrt, kaum drei Wochen nachdem die Sperrung in Wuhan gelockert wurde. Vier Stadtteile, darunter der Bezirk, in dem sich der internationale Flughafen befindet, sind vollständig gesperrt, und die Einwohner können nicht abreisen. Der Rest des Landes behandelt Harbin wie London – jeder, der von dort ankommt, muss sich einer zweiwöchigen Quarantäne unterziehen. Schulen, die letzte Woche eröffnet werden sollten, bleiben geschlossen. Alle internationalen Grenzen in China praktizieren bereits die obligatorische Quarantäne. Der Rest des Landes möchte die Pandemie hinter sich lassen. Die Illusion hält nicht lange an. Temperaturkontrollen bewachen alle öffentlichen Räumlichkeiten, und Ladenbesitzer können jedem den Zutritt verweigern, ohne dass in ihrer Gesundheits-App ein „grüner Code“ angegeben ist. Es dauert nur den nächsten Flug, bis eine einzelne Person eine Bevölkerung weitgehend ohne Immunität infiziert. mehr Informationen

Ab dem 11. Mai können in der Schweiz Restaurants, Märkte, Museen, Archive und Bibliotheken unter strengen Auflagen wieder öffnen. Auch Fitnesscenter dürfen den Betrieb am 11. Mai wieder aufnehmen. Die Abstands- und Hygienevorschriften müssten jedoch eingehalten werden. Breitensport ist ab dem 11. Mai in Kleingruppen (5 Personen) wieder möglich. Der Wettkampfbetrieb ist bis am 8. Juni für sämtliche Sportarten ausgeschlossen. Ab dem 8. Juni sind die Wettkämpfe wieder möglich, doch ohne Publikum. Grossveranstaltungen ab 1000 Personen bleiben bis Ende August verboten. Nach wie vor gilt ein Versammlungsverbot über 5 Personen. Am 27. Mai entscheidet der Bundesrat, ab wann kleinere Veranstaltungen mit weniger als 1000 Personen wieder möglich sein werden. Ins Schwimmbad gehen zum Bräunen oder um Freunde zu treffen, das gehe nicht.

In der Frage der Gottesdienste müsse man sich noch absprechen. Das Gleiche gelte für die Bergbahnen.

Schweizer sollen in der Schweiz Ferien machen. Die entscheidende Frage ist, ob man im anderen Land als Schweizer überhaupt einreisen dürfe. Ausreisen dürfe man immer für die Sommerferien. Bei Betrieben, welche nur den Tourismus betreffen, werde man am 27. Mai entscheiden, nachdem man im Mai gesehen hat, wie alles funktioniert. Ist die Schweiz für ausländische Touristen geöffnet im Sommer? «Das entscheidet nicht die Schweiz alleine», meint Justizministerin Keller-Sutter. Wenn die umliegenden Länder weiterhin Reisebeschränkungen hätten, könne auch die Schweiz nicht mehr tun. «Es ist durchaus denkbar, dass wir zuerst etwa gemeinsam mit Österreich oder Deutschland eine Lösung finden.» Alleine könne man dies jedoch nicht entscheiden.

Wie sieht es mit Grosseltern aus, die im Ausland leben und ihre Enkelkinder schon lange nicht mehr gesehen haben? Alle Gesuche, die aktuell bewilligt werden, sind bezogen auf den Arbeitsmarkt. «Bei Privatreisen gelten die Einreisebeschränkungen weiterhin.» Das gelte auch für Gesuche, die ab dem 8. Juni wieder eingereicht werden können.

«Wir hoffen, dass wir schrittweise zur Normalität zurückkehren können», sagt Alain Berset. Ab jetzt, wo es nicht mehr so viele Infektionen gebe, möchte man ein Tracing einführen. Das heisse, dass das Testverfahren geändert werde. Jede Person, auch solche mit leichten Symptomen, könne sich jetzt testen lassen. Positiv getestete Personen werden isoliert, wer mit ihnen Kontakt hatte, wird informiert und unter Quarantäne gestellt. Diese muss eingehalten werden, um die Infektionsketten zu unterbrechen. «Wir wissen nicht, ob uns das gelingen wird», meint Berset, «doch wir müssen es versuchen».

Der Diktator Kim Jong-un in Norkorea ist gemäss einer Quelle weder tot noch krank Twitter. «Er versteckt sich aus Angst, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Auch wenn man der Welt die Lüge auftischt, wonach es keinen einzigen Corona-Fall in Nordkorea gibt, verbreitet sich das Virus unkontrolliert im ganzen Land

Zwischen Mitte März und Mitte April sind in Europa rund 100.000 Menschen mehr gestorben als sonst durchschnittlich in diesem Zeitraum. In einigen Regionen liegt die sogenannte Übersterblichkeit extrem hoch. Länder wie Belgien, Frankreich, Italien oder Spanien sind stark betroffen. Auch in der Schweiz stellte das Bundesamt für Statistik deutlich mehr Todesfälle bei über 65-Jährigen fest. In Schweden liegt die Sterblichkeit ebenfalls deutlich höher als sonst. Angaben der schwedischen Statistikbehörde SCB zeigen, dass die Region Stockholm besonders betroffen ist. In Frankreich liegt die Zahl der Todesfälle im Department Haut-Rhin (Oberelsass) um 144 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Auch im Großraum Paris liegen die Werte bis zu 128 Prozent über dem Vorjahr. Die historisch hohe Zahl von Todesfällen könnte darauf hinweisen, dass weit mehr Menschen durch eine Covid-19-Infektion verstorben sind als bislang angenommen. In Großbritannien könnte die Zahl beispielsweise doppelt so hoch liegen. Zudem hätte es ohne Schutzmaßnahmen mutmaßlich noch weit mehr Opfer gegeben.  mehr Informationen

28.4.20

SARS-CoV-2 könnte bei Menschen im mittleren Alter (zwischen 30 und 50 Jahren) unerwartet Schlaganfälle verursachen. Und zwar auch dann, wenn diese an keiner schwerwiegenden Vorerkrankung leiden. Mit dieser Einschätzung ließen US-Ärzte vergangene Woche in CNN. aufhorchen. In einer Untersuchung, die diese Woche im New England Journal of Medicine erscheinen soll, berichtet Oxley zusammen mit Kollegen, dass am New Yorker Mount Sinai Hospital innerhalb von zwei Wochen etwa sieben Mal so viele Schlaganfall-Patienten wie in einem vergleichbaren Zeitraum behandelt wurden. Alle waren unter 50 Jahre alt und wurden positiv auf das Coronavirus getestet, wiesen jedoch lediglich leichte oder gar keine typischen Symptome (Fieber, trockener Husten, Kurzatmigkeit, Lungenentzündung, etc.) auf.  (Diese Auswirkungen sah man auch in China). Ein Patient sei laut Oxley verstorben, andere befinden sich in Reha-Einrichtungen oder noch auf der Intensivstation. In einer Untersuchung aus China mit 214 Patienten hatten immerhin 78 von ihnen (36 Prozent) unterschiedliche neurologische Beschwerden. Zudem greift das Virus nicht nur die Lunge, sondern auch andere Organe wie die Nieren oder das Herz an.

In Grossbritannien sind mehrere Kinder an einem Entzündungssyndrom gestorben, das mit Covid-19 zusammenhängen könnte. «Mehrere verstorbene Kinder hatten keine Vorerkrankung», sagte Gesundheitsminister Matt Hancock gegenüber Radio LBC. Aus Norditalien hatten Ärzte von etlichen Fällen von Kindern unter neun Jahren berichtet, bei denen die Symptome der Kawasaki-Krankheit ähneln. «Es ist eine neue Krankheit», sagte Hancock. «Sie könnte durch das Coronavirus verursacht werden, aber wir sind nicht zu hundert Prozent sicher, weil nicht alle positiv getestet wurden.» 

Gibt es überhaupt eine Chance auf Sommerferien in Europa? Ja, sagt EU-Korrespondent Michael Rauchenstein: «Man ist daran interessiert, dass es einen gewissen Tourismus innerhalb Europas geben kann. Es ist gut möglich, dass es zwischenstaatliche Lösungen gibt, etwa zwischen Österreich und der Schweiz.» Eher unwahrscheinlich seien Ferien in Frankreich, Spanien oder Italien. «Es ist wichtig, dass man eine zweite Welle so klein wie möglich halten kann – entsprechend wird auch der Tourismus wahrscheinlich eher klein ausfallen.»

In Österreich dürfen ab 29. Mai die Hotels wieder öffnen. Lokale dürfen unter der Einhaltung von Regeln bereits am 15. Mai wieder öffnen. Pro Tisch dürfen vier Erwachsene sowie die dazu gehörigen Kinder sitzen, sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. Die generelle Abstandsregel von einem Meter gilt nicht für Gäste, die an einem Tisch sitzen. Die Öffnungszeiten werden vorerst von 06.00 Uhr bis 23.00 Uhr begrenzt. Ab Mai sind wieder Versammlungen von bis zu zehn Personen erlaubt. Die Massnahmen gelten vorerst bis Ende Juni. Personen, die nicht im gemeinsamen Haushalt leben, müssen aber einen Mindestabstand von einem Meter einhalten.

Erik Jakob, Leiter der Direktion für Standortförderung beim Seco, riet an einer Medienkonferenz, «Auslandsreisen auf das nächste Jahr zu verschieben».

Lange ging das Leben in Singapur auch in Corona-Zeiten weitgehend normal weiter, Schulen blieben offen, viele Restaurants auch. Singapur galt als Vorbild bei der Bekämpfung von COVID-19. Das hat sich nun auf einen Schlag geändert. Die Regierung hat einen teilweisen Lockdown bis Anfang Juni verordnet.  Hunderttausende  Billiglohnarbeiter dürfen ihre Zimmer nicht mehr verlassen.

Forscher Or Anabi vom Guttman-Zentrum sagte zu der Zeitung „Jerusalem Post“: „Die Coronavirus-Epidemie scheint trotz aller Beschränkungen und Schwierigkeiten, die sie uns auferlegt, einen positiven Einfluss auf die israelische Gesellschaft zu haben. Das Maß an Zusammenhalt zeigt den höchsten Wert, den wir seit einem Jahrzehnt gemessen haben.“

29 Personen aus der Freikirche Porte Ouverte in Mulhouse sind laut deren Pastor Samuel Peterschmitt wegen des Corona-Virus gestorben. Die Freikirche wird jetzt von verschiedenen Seiten angeprangert, obwohl zum Zeitpunkt der Infektionen die Behörden noch nichts veranlasst hatten, und erhält sogar Morddrohungen.

Die schweizer Bischofskonferenz arbeitete ein Schutzkonzept für Gottesdienste aus. Um die Distanzregeln einzuhalten, soll der Zugang zum Gotteshaus auf maximal ein Drittel seiner ordentlichen Besucherkapazität begrenzt werden. Um zu vermeiden, dass bei gut besuchten Gottesdiensten Personen vor der Kirche zurückgewiesen werden müssen, werden Anmeldeverfahren mit Platzreservationen empfohlen. Auch müssen sich Gottesdienstbesucher beim Eingang die Hände mit einem Desinfektionsmittel reinigen. Das Herumreichen der Kollektenkörbchen durch die Sitzreihen soll unterlassen werden. Kollekten sollten beim Ausgang in ein dafür bestimmtes Gefäss eingeworfen werden. Bei der Eucharistie sollen Brot und Wein abgedeckt bleiben. Der Leiter soll sich zu Beginn der Gabenbereitung die Hände desinfizieren. Die Austeilung der Kommunion muss unter Beachtung der hygienischen Vorschriften erfolgen. Auf dem Fussboden sind deshalb deutlich sichtbare Klebebänder anzubringen, um den vorgeschriebenen Mindestabstand von zwei Metern zu kennzeichnen. Gläubige, die krank sind oder sich krank fühlen, sollen zu Hause bleiben. Und wer während des Gottesdienstes ein Unwohlsein verspüre, solle die Kirche sofort verlassen, steht im Rahmen-Konzept der Bischöfe.

27.4.20

Der in der Corona-Krise oft in den Medien präsente deutsche Virologe Christian Drosten wird nach eigenen Angaben mit dem Tod bedroht. Für viele Deutsche sei er der Böse, der die Wirtschaft lahmlege, sagte der Wissenschaftler der Berliner Charité der britischen Zeitung «The Guardian».

Nach einer Grillparty im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein wurden drei der sieben Gäste bereits positiv auf das Coronavirus getestet. Die Ergebnisse der vier weiteren Gäste stehen noch aus. «Durch puren Leichtsinn einiger weniger muss nun eine ganze Reihe von Kontaktpersonen in Quarantäne gehen – einschliesslich Arbeitskollegen und Kunden

Portugals Ministerpräsident Antonio Costa stellt eine Lockerung  in Aussicht. «Wir werden wahrscheinlich eine Stufe runtergehen, aber Normalität wird nur einkehren, wenn wir in einem oder in eineinhalb Jahren eine Impfung haben.» Bis dahin werde es Auflagen geben, wie das Tragen von Schutzmasken und die Verwendung von Handdesinfektionsmitteln.

«Wir entdecken gerade unsere Verletzlichkeit», beobachtet Philosophin Lisz Hirn. Eine Verletzlichkeit, die wir «gar nicht mehr gespürt» haben.  Wir sind zum ersten Mal mit der Einschränkung unserer Freiheiten konfrontiert. Selbstverständliches wie Bewegungsfreiheit, Reisefreiheit sind quasi ausgesetzt – und wir wissen nicht, für wie lange.

Ein 11-jähriges Mädchen mit dem neuartigen Coronavirus wurde am Sonntag beatmet, was sie zur jüngsten Person in Israel macht, die an der Krankheit leidet. Das Mädchen aus Tiberias wurde am Freitag mit hohem Fieber, Erbrechen und Appetitlosigkeit in das Poriya Medical Center der nördlichen Stadt gebracht, berichteten hebräische Medien. Seitdem hat sich ihr Zustand verschlechtert und am Sonntag wurde sie in das Rambam Medical Center in Haifa gebracht, wo die Ärzte beschlossen, sie an ein Beatmungsgerät anzuschließen. Das Mädchen hatte bei ihrer Familie im Kinar Galilee Hotel in Tiberias gewohnt, das vom Staat als Quarantänezentrum bestimmt wurde. Zuvor war die jüngste Person in Israel, die aufgrund von COVID-19, der durch das Virus verursachten Krankheit, beatmet werden musste, 19 Jahre alt.

Sechs neue Symptome für Coronavirus werden vom „US Centers for Disease Control“ hinzugefügt: Schüttelfrost, wiederholtes Schütteln mit Schüttelfrost, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Halsschmerzen und Verlust von Geschmack oder Geruch sind mögliche Anzeichen von COVID-19 neben Fieber, Husten und Atemnot.

Die Grossbank UBS sieht die Schweiz wegen des Coronavirus in einer tiefen Rezession. Die Ökonomen der Grossbank erwarten für das Jahr 2020 einen Einbruch des hiesigen Bruttoinlandsprodukts um 4.6 Prozent. «Die Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus hat zur ersten staatlich angeordneten Rezession der modernen Wirtschaftsgeschichte geführt», sagte Daniel Kalt, Chefökonom UBS Schweiz.

Nach Angaben von Daniel Koch, dem Covid-19-Delegierten im Bundesamt für Gesundheit (BAG), dürfen Grosseltern ihre Enkel «auch wieder mal in die Arme nehmen». Aber immer mit Abstand zur mittleren Generation.

Nach einer viertägigen weitgehenden Ausgangssperre dürfen laut Behördenangaben die Menschen in zahlreichen türkischen Städten und Provinzen wieder ihre Häuser verlassen. Während des muslimischen Fastenmonats Ramadan sei das Fastenbrechen in Gruppen weiterhin untersagt.

Die Folgen der Corona-Pandemie sind laut UNO-Sprecherin Melissa Fleming die grösste Herausforderung für die Vereinten Nationen seit ihrer Gründung vor 75 Jahren. «Wir werden eine riesige Steigerung der Armut in den Entwicklungsländern, sogar in der reichen Welt sehen», sagte Fleming gegenüber ZDFheute. «Eine Hungerkatastrophe ist fast schon da. Laut unseren Zahlen gibt es Hunderttausende Menschen in der Entwicklungswelt, die jetzt schon grosse Angst haben, das Virus nicht zu überleben. Nicht weil sie krank werden, sondern weil sie kein Geld mehr haben», so die UNO-Sprecherin.

Nach einem Bericht der deutschen Zeitung «Welt am Sonntag» werden Russland und China auch Syrien und der Iran als Ursprung gesteuerter Desinformation genannt.

Wegen Verstosses gegen die Abstandsregeln gegen die Ausbreitung des Coronavirus sind in Stockholm fünf Restaurants geschlossen worden.

26.4.20

Im Kanton Tessin sind in den vergangenen Wochen doppelt so viele Menschen gestorben wie in normalen Zeiten. Der «SonntagsBlick» hat die Todeszahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) ausgewertet und kommt zu diesem Schluss. In den vergangenen fünf Jahren starben im Tessin durchschnittlich 61 Menschen pro Woche. In den Kalenderwochen 12 bis 15 (Mitte März bis Mitte April) verloren laut der Zeitung 122 Menschen pro Woche ihr Leben, was einer Zunahme von 97 Prozent entspricht.

Auch in anderen Kantonen zeigen die Zahlen des Bundes eine deutliche Übersterblichkeit durch Covid-19. Im Kanton Waadt sterben durchschnittlich 107 Menschen pro Woche, in den vier Wochen nach dem Lockdown waren es 155 Tote. Laut dem «SonntagsBlick» sind die Zahlen auch im Kanton Genf höher.

25.4.20

Der Chef des Mossad behauptet, dass mehrere arabische Nationen die Welt in Bezug auf ihre COVID-19-Zahlen täuschen. Yossi Cohen behauptet, dass mehrere arabische Nationen, die Israel umgeben, über ihre COVID-19-Fälle und Todeszahlen lügen. Er glaubt, dass die Zahlen weit höher sind als berichtet. 

Am Donnerstagabend 23.4.20 ist, im Jerusalemer Krankenhaus Hadassah En Karem, Rabbi Yehoshua Haber gestorben, der ultra-orthodoxe Gründer der NGO «Matnat Chaim» (Geschenk des Lebens). Haber verstarb im Alter von nur 55 Jahren, nachdem er vor einer Woche positiv mit Covid-19 diagnostiziert worden war.

Laut einer neuen Umfrage der Nachrichtenagentur AP haben nur 23 Prozent der Amerikaner ein hohes Mass an Vertrauen in die Aussagen ihres Präsidenten zu Covid-19. Trump findet trotzdem bei 82 Prozent der Konservativen weiterhin Beifall für sein Agieren in der Pandemie.

Biophysiker Richard Neher von der Universität Basel : Ein «normal» im Sinne von «genau wie früher» wird es über kurz oder lang nicht geben. Wir müssen eine Normalität etablieren, mit der wir durch unser Verhalten im Alltag eine Übertragung des Virus minimieren. Und wir müssen Wege finden, wie wir unser gesellschaftliches, wirtschaftliches und soziales Leben so gut wie möglich wieder aufnehmen können, ohne die Ausbreitung des Virus zu beschleunigen.

Die norwegische Regierung verlängert ihr Verbot grosser Kultur- und Sportveranstaltungen im Zuge der Corona-Krise um zweieinhalb Monate bis zum 1. September. Alle Musikfestivals, Konzerte und andere Veranstaltungen mit mehr als 500 Teilnehmern bleiben damit in Norwegen über die Sommermonate hinweg untersagt.

Neu empfiehlt das BAG in der Schweiz Tests für alle Patienten mit Symptomen von Covid-19. Bisher wurden nur Menschen mit Vorerkrankungen und Spitalpatienten getestet sowie Gesundheitspersonal.

Die Corona-Krise hat den Kartoffelkonsum in der Schweiz verändert: Da Restaurants geschlossen haben, ist der Verbrauch an Pommes frites stark eingebrochen. Dafür boomt im Detailhandel der Verkauf von Kartoffeln, Pommes-Chips und Fertig-Rösti.

Die Behörden des Kantons Basel-Stadt haben Daten zur Ausbreitung des Coronavirus veröffentlicht. Demnach ist die Stadt stärker betroffen als die Agglomeration, die grösste Gruppe der Infizierten ist zwischen 51 und 60 Jahre alt und die meisten Menschen haben sich im Familienkreis angesteckt.

Daniel Koch (BAG): Auch für die Schulen gebe es ein Grobkonzept. Am Schluss sei es an den Kantonen, die genaue Umsetzung zu definieren. Aber so viel sei vorweggenommen: «Es wird sicher nicht so sein, dass Lehrer den Unterricht (ab dem 11. Mai) mit Maske durchführen müssen.»

Eine zeitliche Voraussage zu treffen. Der Trend ist im Moment positiv und wenn wir unter 100 Fälle am Tag sind, ist das Contact-Tracing wieder möglich. Das kann in ein paar Wochen, aber auch in ein paar Monaten der Fall sein.  Daniel Koch (BAG)

Wann gibt es wieder Gottesdienste? Das müsse der Bundesrat besprechen – das BAG könne da keine Auskunft geben, sagt Daniel Koch.

Wegen der Missachtung der Empfehlungen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus droht Schwedens Regierung den bislang geöffneten Gaststätten in Stockholm mit der Schliessung.

Der Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts, Lars Schaade, spricht von einer paradoxen Situation in Deutschland: In der Pandemie stehe Deutschland gut da, man habe viel erreicht. Dies führe aber dazu, dass viele Menschen die verhängten Auflagen in Frage stellten.

24.4.20

Veronika Skvortsova, Leiterin des russischen Bundesamtes für Medizin und Biologie (FMBA) und ehemalige Gesundheitsministerin Putins, wurde von Russlands Channel One gefragt, ob das Pandemievirus vom Menschen verursacht werden könne. Sie antwortete: „Diese Frage ist nicht so einfach. Es erfordert eine sehr gründliche Untersuchung“. „Keine der Versionen kann ausgeschlossen werden.“ Wladimir Putins Sprecher Dmitri Peskow  warnte diese Woche vor den Vorwürfen, das Coronavirus sei von Menschenhand hergestellt worden. Er sagte, die chinesischen Wissenschaftler hätten „Varianten des Virus … ohne böswillige Absicht“ geschaffen, um möglicherweise einen HIV-Impfstoff zu erhalten. Ein führender russischer Mikrobiologe hat behauptet, das Coronavirus sei das Ergebnis von Wuhan-Wissenschaftlern, die in ihrem Labor „absolut verrückte Dinge“ tun. Professor Petr Chumakov sagt: „In China sind Wissenschaftler des Wuhan-Labors seit über zehn Jahren aktiv an der Entwicklung verschiedener Coronavirus-Varianten beteiligt. „Sie haben meiner Meinung nach absolut verrückte Dinge getan. Zum Beispiel die Einfügung, die dem Virus die Fähigkeit gaben, menschliche Zellen zu infizieren.“  mehr Informationen

23.4.20

Wegen der Corona-Krise gelten in Israel während des islamischen Fastenmonats Ramadan Ausgangssperren in Städten mit mehrheitlich muslimischen Bewohnern. Das hat das israelische Kabinett am Mittwoch entschieden. Die Maßnahme gilt ab dem heutigen Donnerstag 23.4.20 und währt täglich von 18 bis 3 Uhr. Auch für den Unabhängigkeitstag, der am Dienstagabend 28.4.20 beginnt, beschloss das Kabinett strenge Ausgangsbeschränkungen.

Die «New York Times» hat sich Daten aus verschiedenen Ländern genauer angeschaut, darunter auch der Schweiz. Das Ergebnis ist besorgniserregend. Sie schätzt, dass es allein innerhalb eines Monats fast 25’000 Opfer mehr gegeben hat als ausgewiesen. So gross ist die Differenz zwischen der aktuellen Übersterblichkeit (excess deaths) und den offiziell gemeldeten Corona-Todesfällen (reported Covid-19 deaths). Von Übersterblichkeit spricht man, wenn mehr Leute sterben als durchschnittlich in derselben Periode in den Vorjahren. Auch in der Schweiz gab es gemäss der Berechnung der «New York Times» 21 Prozent mehr Tote als normalerweise zwischen Anfang März und Anfang April. Die Übersterblichkeit betrug 1000 Fälle. Das Bundesamt für Statistik meldete in dieser Zeitspanne aber nur 712 Corona-Todesfälle in der Schweiz, also fast 300 weniger. Viele Länder zählen nur Corona-Todesfälle zählen, die sich in Spitälern ereignen.

Die Corona-Krise nehmen religiöse Führern aus vier Religionsgemeinschaften zum Anlass, in Jerusalem zusammenzukommen. Sie flehen Gott an, sich zu erbarmen und die Kranken zu heilen. Das Gebet dauerte zwei Minuten. Der ehemalige Oberrabbiner von Irland sprach von einem „historischen Ereignis“. Die Versammlung der sieben religiösen Führer fand am Mittwochnachmittag auf der Terrasse des Jerusalemer King-David-Hotels und damit an einem neutralen Ort statt. Für die Juden beteten der aschkenasische Oberrabbiner David Lau und der sephardische Oberrabbiner Jitzchak Josef. Die Muslime waren durch die Imame Aqel al-Atrasch und Gamal el-Ubra vertreten. Für die Christen beteten der Patriarch der Orthodoxen Kirche von Jerusalem Theophilos III. sowie der Erzbischof und Apostolische Administrator des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem Pierbattista Pizzaballa. Für die Drusen war der drusische Scheich Hatem Halabi eigens aus der nordisraelischen Stadt Daliat al-Karmel angereist. Jeder betete die gleichen Worte in seiner liturgischen Sprache: „Gott der Ersten und der Letzten, Gott aller Geschöpfe, Gott aller Generationen. Du Gott, der du die Schlafenden weckst und die Schlummernden aufrüttelst, du heilst die Kranken und öffnest die Augen der Blinden. Du richtest die Niedergefallenen auf. Wir treten vor dich mit gesenktem Haupt und gebeugtem Körper und flehen dich an: Hunderttausende starben, Millionen sind erkrankt. Rette, wir bitten dich, o Herr. Wir bitten dich, sende Hilfe und Wohlstand. Sende den Kranken vollständige Heilung, wende die Plage von deiner Welt ab.“ „Bitte, Gott: Du, der du uns in der Hungersnot ernährt und mit vielem versorgt hast, du hast uns von der Pest befreit und aus ernster und langanhaltender Krankheit befreit – hilf uns. Bis jetzt hat uns deine Gnade geholfen und deine Güte hat uns nicht verlassen. Deshalb bitten wir dich: Heile uns, Herr, und wir werden geheilt. Rette uns und wir werden gerettet werden, denn du bist unsere Herrlichkeit! Mögen die Worte meines Mundes und die Meditation meines Herzens dir gefallen, oh Herr, mein Fels und Erlöser!“ Das Gebet schloss mit Psalm 121.

«Wir leben nicht in der Endphase der Pandemie», sagt die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel im Bundestag. Die Bevölkerung werde sich noch lange mit dem Virus und den Einschränkungen im öffentlichen Leben arrangieren müssen. Für die Demokratie seien die Einschränkungen «eine Zumutung».

Eine neue Studie mit Bluttests zeigt, dass bereits jeder zwanzigste Genfer (5%) schon vom Coronavirus betroffen war. Bislang wurden 760 Menschen getestet. Wie der Tages-Anzeiger schreibt, entspricht das etwa 27’000 Personen im Kanton. Zum Vergleich: Das BAG verkündete am Mittwoch (22. April), dass bislang 28’268 Personen in der Schweiz positiv auf das Coronavirus getestet wurden. 

Im besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffenen US-Bundesstaat New York haben sich den vorläufigen Ergebnissen einer ersten Antikörper-Studie zufolge bislang rund 14 Prozent der Menschen mit dem neuartigen Virus infiziert. Für die Studie seien rund 3000 Menschen, die in 40 Supermärkten in 19 Landkreisen einkauften, zufällig ausgewählt und auf Antikörper getestet worden.

Unter den Besatzungsmitgliedern des US-Flugzeugträgers «USS Theodore Roosevelt» ist die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus auf 840 gestiegen. Inzwischen seien alle Crew-Mitglieder getestet worden.

In München ist ein 57-jähriger Polizist an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Der Beamte hatte sich offenbar während eines Dienstes mit dem Coronavirus infiziert, wie «t-online.de» berichtet.

Unter den vielen Toten in Spanien sind  mindestens 30 Ärzte oder Pflegepersonal, das sich im Spital angesteckt hat und an den Folgen von Covid-19 gestorben sind.

Der Wetziker Pastor David Gronau gehört eigentlich nicht zur Risikogruppe des Coronavirus. Dennoch erkrankte er schwer und landete auf der Intensivstation. Ein Gespräch über Atemnot, Todesangst und die neuen Freuden am Papi-Sein.  Link zum Video

 

22.4.20

Am Anfang schien es eindeutig: Covid-19 ist eine Lungenerkrankung. Inzwischen hat sich gezeigt, dass Covid-19 viel komplexer ist. Autopsien zeigen, dass die Krankheit über Blut und Blutgefässe auch andere Organe befällt.

In Grossbritannien könnten einem Bericht der «Financial Times» zufolge bereits doppelt so viele Menschen infolge der Coronavirus-Pandemie gestorben sein wie bisher angenommen. Demnach könnten bereits 41’000 Menschen im Zuge der Pandemie gestorben sein, weit mehr als die offiziellen Zahlen vermuten lassen: Dem Gesundheitsministerium zufolge starben etwa 17’300 Menschen an der Lungenkrankheit in Krankenhäusern des Landes. Nicht eingerechnet sind dabei die Todesfälle in Pflegeheimen und Privathaushalten.

Der Vergleich von den Todesfällen ist auch schwierig, da beim Coronavirus extreme Massnahmen getroffen wurde und bei den Grippen nicht. Was wäre passsiert, wenn man bei Corona nicht reagiert hätte?

 

In Wuhan gibt es immer mehr Fälle von Covid-19-Patienten, die nach überstandener Erkrankung das Virus weiter in sich tragen. Betroffene zeigten aber keine Krankheitssymptome, erklärten Ärzte der chinesischen Millionenmetropole. Alle waren zu einem bestimmten Zeitpunkt ihrer Therapie negativ, später aber erneut positiv getestet worden – zum Teil zwischen 50 und 70 Tagen nach der vermeintlichen Genesung. Diese Menschen gelten als mögliche Ansteckungsgefahr. Ärzte in Wuhan bezeichneten dieses Phänomen als grösste Herausforderung in der neuen Phase des Kampfes gegen die Pandemie.

Die chinesische Hauptstadt Peking hat ihre Massnahmen gegen eine Einschleppung des Coronavirus erneut verschärft. Wie die Behörden mitteilten, müssen sich Menschen, die in die Stadt kommen, nach einer zweiwöchigen Quarantäne nun zusätzlich eine Woche in «häusliche Beobachtung» begeben. Damit dürfen Rückkehrer für insgesamt drei Wochen nicht am öffentlichen Leben teilnehmen.

 

In keinem Land der Welt sterben pro Kopf so viele Menschen an den Folgen des Coronavirus wie in Belgien. Die Gründe dafür sind auch eine Warnung für andere Länder. Mit 503 Toten pro eine Million Einwohner ist Belgien weltweit trauriger Spitzenreiter bei den Totenzahlen, noch vor Spanien (446) und Italien (391). Belgien bezieht alle Corona-Toten in Pflegeheimen in seine offiziellen Zahlen mit ein, anders als Frankreich oder Großbritannien. Auch Deutschland, sagen belgische Politiker, habe hier Nachholbedarf. „Unser Ziel ist es, transparent gegenüber unserer Bevölkerung zu sein“, verkündete ein Regierungsmitarbeiter gegenüber „Politico“.  Mehr als 50 Prozent der Corona-Sterbefälle sind landesweit in Alten- und Pflegeheimen aufgetreten. Jeder fünfte Test auf das Virus unter Senioren in 85 Heimen war positiv. Wie die Tageszeitung „Le Soir“ berichtet, arbeiteten Pfleger und Mitarbeiter in entsprechenden Einrichtungen wochenlang ohne Schutzausrüstung, was zu hohen Infektionszahlen beim Pflegepersonal führte – welches das Virus wiederum unter den Bewohnern weiter verbreitete. Bis heute bekommen Pfleger mitunter nur dann Schutzmasken, wenn im entsprechendem Heim bereits ein bestätigter Coronafall aufgetreten ist. Denn es fehlt in Belgien, wie vielerorts, an Schutzausrüstung. Nun liegt die Rate wieder auf einem konstanten Niveau von etwa 300 Toten pro Tag. Mittlerweile 70 Prozent davon werden täglich in Alten- und Pflegeheimen registriert.

 

Nordkorea bestreitet nach wie vor, dass der Coronavirus im Land ausgebrochen sei. Laut Open Doors sind jedoch bereits 200 Soldaten an den Symptomen von COVID-19 gestorben, auch laut der Nachrichtenagentur Aljazeera bezweifeln viele Experten die offiziellen Angaben.

Die Distanzierungsmaßnahmen werden jetzt von allen Seiten infrage gestellt. Christian Drosten erklärt, warum überhastete Lockerungen brandgefährlich sind und eine zweite Infektionswelle möglicherweise nicht mehr zu kontrollieren ist. Das Problem sei, dass sich die Menschen durch kaum belegte oder leere Intensivstationen in falscher Sicherheit wiegten. Das Coronavirus hat nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft ohne Maßnahmen ein Ansteckungspotenzial zwischen 2,4 und 3,3. Auch bei einem Reproduktionswert unter 1 verbreite sich das Virus „unter der Decke“ weiter. Das bedeute, dass es sich in Deutschland über die kommenden Wochen und Monate nahezu unbemerkt verteile, während Covid-19-Fälle zuvor überwiegend in Hotspots aufgetreten seien. Weil die Infektionswelle dann überall gleichzeitig starte, hätte sie „eine ganz andere Wucht“, so Drosten. Die bekannten Gegenmaßnahmen reichten dann zu einer Eindämmung nicht mehr aus, die Pandemie gerate außer Kontrolle. Das zeigt uns das Beispiel der Spanischen Grippe, die 1918 zum Ende des Ersten Weltkriegs ausgebrochen ist. Auch sie sei im Frühjahr zunächst lokal und extrem ungleich verteilt aufgetreten, sagt Drosten. Durch Ausgangssperren et cetera und offenbar einem starken saisonalen Effekt im Sommer, sei die Krankheit gar nicht mehr bemerkt worden, bevor sie in einer Winterwelle mit Infektionsketten an allen Orten zurückgekommen sei. Insgesamt wird die weltweite Zahl der Todesopfer durch die Spanische Grippe auf bis zu 50 Millionen Menschen geschätzt. Die meisten von ihnen starben während der zweiten Welle.

Die geplante Wiederaufnahme des Schulbetriebs am 11. Mai in der Schweiz wird kritisiert. Es gebe kein Konzept zur Einhaltung der Hygienevorschriften, so der Waadtländer Lehrerverband. Der Lehrerverband einen anderen Fahrplan: Dies solle schrittweise erfolgen und wenn es die sanitarische Lage erlaubt – und nicht wie jetzt nur aus wirtschaftlichen oder politischen Gründen. Der Entscheid des Bundes wird auch von Ärzten hinterfragt. Philippe Eggimann, Präsident der Waadtländer Ärztegesellschaft sagt, es gäbe keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Kinder nicht Träger des Coronavirus seien.

In Dänemark dürfen öffentliche Versammlungen bis mindestens September nicht mehr als 500 Personen umfassen, sagte das dänische Gesundheitsministerium in einer Erklärung. Eine derzeitige Obergrenze für öffentliche Versammlungen von 10 Personen gilt bis zum 10. Mai.

Wegen der Coronakrise ist der Preis für US-Rohöl auf einen historischen Tiefstand gefallen. Das heisst: Wenn die Produzenten Öl absetzen wollen, müssen sie quasi obendrauf zahlen.

Schwedens Corona-Strategie ist umstritten: Mehr als 1500 Menschen starben der schwedischen Gesundheitsbehörde zufolge bislang infolge einer Infektion mit Sars-CoV-2, viel mehr als in anderen skandinavischen Ländern. Trotzdem bleiben Veranstaltungen mit bis zu 50 Besuchern erlaubt und die Behörden raten lediglich, Abstand zu halten.

Der israelische Diaspora-Minister Tzipi Hotovely sagte im Gespräch mit der Führung der Organisation Nefesh B’Nefesh, die die amerikanische jüdische Einwanderung nach Israel fördert, dass der hebräische Staat sich auf eine massive Aya aufgrund des Coronavirus vorbereiten sollte .

Das Comité Intercommunautaire pour l’organisation de Yom Hashoah musste aufgrund der Weisungen der Regierung bezüglich Covid 19 die für den 21. April geplante Gedenkfeier im Théâtre du Léman absagen. Um die universelle Botschaft der Shoah dennoch verbreiten zu können, hat das Komitee entschieden, am Yom HaShoah über die sozialen Medien zu gedenken. Die Gedenkzeremonie wird auf dem YouTube-Kanal Genève Yom HaShoah übertragen. Dienstag, 21. April, 17.30 Uhr. Ungefähr 45 Minuten.

19.4.20

Es dauerte 71 Tage (ab dem 12. Januar) bis eine Million Menschen mit Covid-19 infiziert waren. Die zweite Million wurde in 12 Tagen erreicht.

Japans Coronavirus-Werdegang vom unscheinbaren Patienten zur Nation im Notstand ist für Aussenstehende ein Rätsel. Europa und die USA zählten längst Zehntausende von Toten, als man sich im Inselstaat noch für seine wirksame Hygienekultur mit Maskentragen und ohne Händeschütteln lobte. Schon am 6. April erklärten der Verband für Akutmedizin und die Gesellschaft für Notfallmedizin in einem Statement: «Das erste Zeichen des medizinischen Zusammenbruchs ist der Zusammenbruch des notfallmedizinischen Systems, und dieser ist schon Wirklichkeit geworden.» Medien berichten, dass Notfalldienste Probleme haben, Menschen mit Covid-19-Symptomen unterzubringen. Gemäss der Nachrichtenagentur AP wurde ein Mann mit Fieber und Atemnot von achtzig Krankenhäusern abgelehnt, ehe die Sanitäter für ihn eines fanden. In Japan kommen auf 100’000 Menschen nur fünf Intensivbetten. Weniger als in Italien (zwölf), wo die vielen Todesfälle auch mit den eingeschränkten medizinischen Möglichkeiten zu tun haben. (Deutschland 30 / Schweiz 20).

Die Hinweise mehren sich, dass Sars-CoV-2 nicht nur durch Husten und Niesen übertragen werden kann, sondern auch beim Reden. Diese Befürchtung stützen jetzt Forscher der US National Institutes of Health (NIH) im New England Journal of Medicine. Besonders winzige Tröpfchen trocknen dagegen zwar schneller aus, aber dafür bleiben sie als «Aerosol» lange in der Luft stehen. Das Berliner Robert-Koch-Institut formulierte vorsichtiger, eine solche Übertragung sei «unter gewissen Umständen» möglich. Sobald die Testpersonen ein Tuch vor dem Mund trugen, war es vorbei mit der feuchten Aussprache. Ob ein Mensch durch Sprechen wirklich einen anderen anstecken kann, ist mit der virusfreien Studie von den NIH trotzdem nicht bewiesen

In drei Wochen sollen die Kinder wieder die Schulbank drücken. Doch nun regt sich Widerstand von Eltern, Lehrern und einem Medizinprofessor. Adriano Aguzzi, Direktor des Instituts für Neuropathologie am Universitätsspital Zürich, der zum neuen Coronavirus forscht und sich auf Twitter immer wieder mal pointiert zum Virus äussert, kritisiert die Wiederaufnahme des Unterrichts (20 Minuten berichtete). Peter Hofmann von der Fachstelle Schulrecht versteht die Sorgen der Eltern in Anbetracht der vielen offenen Fragen rund um die Übertragung des Coronavirus. Trotzdem stellt der Jurist klar: «Wenn der Unterricht wieder aufgenommen wird, tritt auch die Schulpflicht wieder in Kraft. Eltern, die ihre Kinder dann zu Hause behalten, können gemahnt oder gebüsst werden.» 

Es gebe keine eigentlichen Immunitätstests für Covid-19, sagte  Huldrych Günthard vom Unispital Zürich auf Anfrage: «Man kann nur sagen, dass jemand eine Infektion durchgemacht hat. Es ist nicht erwiesen, dass man dann wirklich immun ist.» Zudem sei nicht klar, wie lange eine allfällige Immunität anhalte. Ein weiteres Problem laut Günthard: Viele Tests seien noch nicht zuverlässig, es gebe falsche positive und falsche negative Resultate.

Als Folge seiner Covid-19-Erkrankung musste dem Broadway-Schauspieler Nick Cordero (41) am Samstag das rechte Bein amputiert werden. Seit dem 31. März liegt der Tony-Award-Nominierte auf der Intensivstation in einem Spital in Los Angeles und wird künstlich beatmet. Er war zeitweise bewusstlos. Weil er im rechten Bein Probleme mit der Blutgerinnung entwickelte und das Blut nicht bis zu seinen Zehen fliessen konnte, bekam er Blutverdünner verabreicht. Diese haben laut Kloots jedoch seinen Blutdruck negativ beeinflusst und zu inneren Blutungen in seinem Darm geführt. 

Corona kann Wunden an den Füssen verursachen. Das wurde in Italien, Frankreich und Spanien festgestellt. Vor allem bei Teenagern.

In Israel gibt es eine Geldstrafe von 200 Schekel für Menschen, die keine Maske im öffentlichen Raum tragen.

Das letzte Mal, als der Hadsch, die grosse Pilgerfahrt der Muslime nach Mekka, nicht möglich war, war 1798. Damals verunmöglichte die Invasion des französischen Generals Napoleon in Ägypten vielen Muslimen die Hadsch. Die Behörden haben den Hadsch Ende Juli noch nicht gänzlich abgesagt. Aber sie haben die Muslime in aller Welt Ende März gebeten, noch keine Reise zu planen. Die sogenannte Umrah, die «kleine Pilgerfahrt», die während des ganzen Jahres möglich ist, wurde bereits Ende Februar ausgesetzt. Derzeit sind die beiden heiligen Stätten in Saudi-Arabien, Mekka und Medina, abgeriegelt. Selbst einheimischen Pilgern ist es nicht erlaubt, die Städte zu betreten. Die Pilgerfahrt ist nicht nur eine der fünf Säulen des Islam, sondern auch eine Säule des saudischen Staatshaushaltes. Der Pilgertourismus nach Mekka ist der zweitwichtigste Wirtschaftszweig Saudi-Arabiens nach dem Erdöl.

Erol Akbulut, 44, ist ein sportlicher Typ und hatte keine Vorerkrankungen – trotzdem erwischte ihn das Coronavirus heftig. Zwölf Tage verbrachte er auf der Intensivstation.

 

18.4.20

Dass Covid-19 als schwere Erkrankung ernst zu nehmen ist, ist mittlerweile unbestritten. Wie sich die Spätfolgen allerdings auswirken, wird sich erst Schritt für Schritt zeigen. Besondere Gefahr droht auch genesenen Patienten im Tauchsport. Die massiven Veränderungen an der Lunge können die Unfallgefahr deutlich erhöhen, sagte der Oberarzt der Universitätsklinik Innsbruck, Frank Hartig. „Die Schäden an der Lunge sind irreversibel“. „Das ist schockierend, wir verstehen nicht, was hier gerade passiert. Sie sind wahrscheinlich lebenslang Patienten„, sagte der Mediziner. „Sie müssen mit solchen Lungenschäden regelmäßig zur Kontrolle.“ Er veröffentlichte daher im Tauchsport-Fachmagazin „Wetnote“ einen Zwischenbericht, um aktive Taucher zu warnen. „Sie sollen sich nach einer überstandenen Covid-Infektion, auch wenn sie nur leichte Symptome hatten, auf jeden Fall gründlich von einem Taucharzt untersuchen lassen“, sagte Hartig. Immer mehr Mediziner beobachten, dass sich der Zustand von Covid-19-Patienten rasch verschlechtert, sobald ihnen Schläuche in die Luftröhre geschoben und sie an ein Beratungsgerät angeschlossen wurden. Krankenhäuser in den USA versuchen deshalb seit einigen Wochen, die Beatmung so lange wie möglich hinauszuzögern. Die ersten Warnungen kamen aus Italien, wo der größte Teil der beatmeten Patienten starb. „Es ist beunruhigend, was wir auf der Intensivstation erleben und macht und deutlich, wie wenig wir wissen“. „Da sprechen wir mit Leuten und haben das Gefühl, sie sind über dem Berg, und zwei Stunden später sind diese sterbend„.
mehr Informationen

Bei einer Chorprobe steckten sich im Nordwesten der USA drei Viertel der anwesenden Chormitglieder mit dem neuartigen Coronavirus an.

17.6.20

Chassidische Gemeinschaften in New Yorker Vierteln wie Borough Park und Crown Heights (beide in Brooklyn) sind besonders schwer von Covid-19 betroffen. Gottesdienste, Heiratsfeiern und immer wieder Trauerfeiern finden nurmehr Online oder als «Drive Bye» von Autos statt. Es ist den Gemeinschaften zunächst schwer gefallen, die auf persönliche Nähe gegründete Lebensweise den neuen Umständen anzupassen.  «Abflachende Kurve» in Amerika dank mangelnder Tests? Laut einem Bericht sprechen zahlreiche Informationen für eine deutliche höhere Zahl von Ansteckungen als den anhin registrierten. Gleiches gilt für die Todesopfer.

Vereinte Nationen rufen zu Massnahmen gegen Antisemitismus auf.
Covid-19 schürt weltweit antisemitische Hass-Propaganda. Dies erklärte am Freitag in Genf der UN-Beauftragte für Religions- und Glaubensfreiheit, Ahmed Shaheed.

 

In der Schweiz dürfen ab dem 27. April Coiffeure, Kosmetikstudios, Baumärkte und Gärtnereien wieder öffnen. Obligatorische Schulen und Läden sollen ihren Betrieb ab 11. Mai wieder aufnehmen. Das Verbot von Ansammlungen von mehr als 5 Personen gilt sicher bis am 8. Juni.

Bis am 5. Mai dürfen Inderinnen und Inder ihre Häuser nur verlassen, um notwendige Besorgungen zu machen. Dabei müssen die Menschen in fast allen Grossstädten Mund und Nase bedecken. Nur können sich nicht alle eine Maske leisten. Viele sind gezwungen, sich mehr schlecht als recht mit einfachen Tüchern zu schützen. Im zweitbevölkerungsreichsten Land nach China gibt es inzwischen mehr als 10’000 bestätigte Covid-19-Fälle, mehr als 300 Infizierte starben.

Die chinesische Stadt Wuhan hat die Zahl der Corona-Todesopfer überraschend um rund 50 Prozent nach oben korrigiert. Wie die Behörden berichteten, sind in der zentralchinesischen Metropole, in der sich die Infektionen ausgebreitet hatten, noch weitere 1290 Menschen an Covid-19 gestorben. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Toten in Wuhan auf 3896 Tote.

Der US-Präsident will die Massnahmen in der Corona-Krise in drei Schritten lockern. Die konkrete Umsetzung überlässt er – entgegen früherer Ansagen – den Bundesstaaten.

Im Rahmen einer klinischen Studie sprachen Covid-19-Patienten positiv auf das Medikament Remdesivir an. Fast alle konnten binnen weniger Tage entlassen werden.

Einkaufstouristen werden künftig mit 100 Fr. gebüsst. Schweizer Bürgerinnen und Bürger oder Personen mit einem Aufenthaltstitel dürfen jederzeit in die Schweiz einreisen. Wenn sie aber nur zum Einkaufen ins Ausland gefahren sind, werden sie neu mit einer Busse bestraft. 

«Es gibt durchaus Parallelen zwischen einem Virus und Verschwörungstheorien», sagt Felix Keller, Soziologie-Dozent an der Universität St. Gallen. «Sie haben irgendwo ihren Ursprung, werden von Mensch zu Mensch verbreitet und können sich so exponentiell vermehren.» So sind laut eines WHO-Papers allein im Februar über zwei Millionen Tweets mit den verschiedensten Theorien zum Coronavirus abgesetzt worden. Die WHO spricht in diesem Zusammenhang von einer sogenannten «Infodemie». Oft werden in diesen Theorien die Zusammenhänge laut Keller vereinfacht dargestellt: «Kausale Zusammenhänge bringen Ordnung ins Chaos.»  «Das ist völlig verständlich. Man kann in Krisensituationen mit Erklärungsversuchen nicht warten, bis alles wissenschaftlich erwiesen ist.» Dabei sind auch schräge Theorien laut Keller erst einmal kein Problem: «Solange die Bereitschaft da ist, sich auf eine Diskussion einzulassen und schlüssige Argumente gelten zu lassen.» 

16.4.20

US-Pastor Gerald O. Glenn aus Virginia starb am Ostersamstag am Coronavirus. Zuvor hatte der Pastor sich geweigert, seinen Gottesdienst abzusagen, trotz Warnungen. Nun ruft seine Tochter die Menschen auf: «Bleibt zuhause!» Der Pastor sei bereits vor einer Woche positiv auf das Coronavirus getestet worden. Ebenso seine Frau, die noch am Leben ist, wie die «New York Post» berichtet. In seinem letzten öffentlichen Gottesdienst am 22. März hatte er noch gepredigt, in seiner Kirche würden Menschen geheilt. «Ich glaube fest daran, dass Gott grösser ist als dieser gefürchtete Virus», sagte er damals. Seine Tochter Mar-Gerie Crawley fordert die Gemeindemitglieder nun auf, zu Hause zu bleiben. In einer Videobotschaft auf Facebook sagt sie, das Virus sei für sie real geworden, jetzt, wo ihre Eltern erkrankt seien. Sie fügt an: «Ich bitte die Menschen nur darum, die Schwere und den Ernst der Sache zu verstehen.» Zum Nachdenken: Gott hat den Menschen einen gesunden Menschenverstand gegeben. Auch besteht der Glaube nicht aus Veranstaltungen. Gerade in Krisen offenbart sich, ob ein Glaube trägt.

Deutschland verkündet am Mittwoch , dass kleine und mittlere Geschäfte wieder öffnen dürfen. Die Schulen bleiben dagegen für die meisten Schüler erst einmal dicht, nur für einige Jahrgänge soll es ab dem 4. Mai wieder Unterricht geben. Die wegen der Pandemie verhängten Kontaktbeschränkungen wurden bis mindestens 3. Mai verlängert. Es sei weiter entscheidend, dass die Bürger in der Öffentlichkeit einen Mindestabstand von 1,5 Metern einhielten und sich dort nur mit Angehörigen des eigenen Haushalts oder maximal einer anderen Person aufhielten. Öffnen sollen nun zuerst Geschäfte mit einer Verkaufsfläche bis 800 Quadratmeter, was etwa der Grösse eines mittleren Supermarkts entspricht. Unabhängig von der Grösse sollen Buch-, Auto- und Fahrradhändler öffnen dürfen. Friseure sollen sich auf einen baldige Öffnung ab dem 4. Mai vorbereiten. Zum besseren Schutz werde beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr das Tragen von sogenannten Alltagsmasken „dringend empfohlen“. Eine generelle Maskenpflicht soll es aber nicht geben. Der Schulbetrieb soll vom 4. Mai an schrittweise wieder hochgefahren werden – zuerst gibt es Unterricht für die Abschlussklassen, die obersten Grundschulklassen und die, die im kommenden Jahr Prüfungen ablegen. Anstehende Prüfungen sind bereits vorher möglich. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kündigte den Unterrichtsbeginn für die ersten Schüler für den 11. Mai an. Andere Länder wollen die Schulen schrittweise bereits in zwei Wochen öffnen. Man brauche Konzepte für Pausen und Schulbusse.  Auf private Reisen und Besuche auch von Verwandten sollen die Bürger weiter verzichten. Das gleiche gilt für überregionale tagestouristische Ausflüge. Grossveranstaltungen sind bis zum 31. August grundsätzlich untersagt. Geschlossen bleiben vorerst auch Restaurants und Bars – hier sind weiter nur Bestellungen zum Mitnehmen und Lieferungen möglich. Auch das Versammlungsverbot in Gotteshäusern bleibt bis auf Weiteres in Kraft. In Kirchen, Moscheen, Synagogen oder Örtlichkeiten anderer Glaubensgemeinschaften dürfen damit weiter keine religiösen Feierlichkeiten und Veranstaltungen stattfinden.

Gottesdienste könnten im Mai in Bayern möglicherweise unter Bedingungen wieder stattfinden, sagt Söder. Bayern öffnet kleinere Geschäfte bis 800 Quadratmeter, Buchhandlungen und Autohäuser eine Woche später als andere Bundesländer. Sie sollten erst ab 27. April öffnen.

Im Gegensatz zu seinen skandinavischen Nachbarn hat Schweden auf einen vollständigen Lockdown verzichtet. Man darf im Land weiter in Restaurants und Cafés gehen, Schulen und Kindergärten sind ebenfalls nach wie vor offen. Öffentliche Versammlungen sind erst ab mehr als 50 Personen untersagt. Mittlerweile verzeichnet das Land aber über 1200 Todesfälle wegen des Coronavirus, allein in den letzten 24 Stunden starben 170 Menschen, was einer Rekordzahl entspricht. Schweden liegt damit deutlich über den Zahlen seiner Nachbarn. Norwegen zählt total bis jetzt 150 Tote, Finnland 72 und Dänemark 309.

Viele Militärs auf dem französischen Flugzeugträger «Charles de Gaulle» haben sich mit dem Coronavirus angesteckt. Von knapp 1’800 getesteten Seeleuten, die überwiegend von dem Flugzeugträger kamen, hätten sich rund 670 infiziert, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwochabend in Paris mit. 31 von ihnen würden in Krankenhäusern behandelt.

15.4.20

Am Donnerstag will der Bundesrat seine Exit-Pläne zum Corona-Lockdown verraten. Erste Details sind bereits bekannt geworden. Ab 27. April sollen dem Vernehmen nach Dienstleister mit Personenbezug wie Coiffeure und Physiotherapeuten und auch Gartencenter und Gärtnereien wieder arbeiten dürfen. Allerdings seien Präventionsmassnahmen wie in Supermärkten geplant. Am 11. Mai soll ein Teil der Schulen wieder öffnen. Anschliessend seien ab 8. Juni die grössten Lockerungsmassnahmen geplant, unter anderem mit Bars und Restaurants. Noch keinen Termin gebe es für Grossveranstaltungen wie Konzerte.

In Portugal ist klar, dass von der ersten bis zur zehnten Klasse in diesem Schuljahr kein Präsenzunterricht mehr stattfinden wird.

In Dänemark können die Kinder ab heute 15.4.20 wieder in die Schule oder in die Krippe gehen. Einen Monat lang waren in dem Land sämtliche Schulen geschlossen. Nicht alle Krippen, Kindergärten und Schulen können allerdings sofort öffnen, da sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssen, darunter ausreichenden Abstand zwischen den Kindern und erweiterte Hygienevorschriften.

Eine Italienerin wurde in Rom gebüsst, weil sie mit ihrer Schildkröte spazieren ging, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Höhe der Busse: 400 Euro. In Italien braucht man einen triftigen Grund, um während der Coronakrise auf die Strasse zu dürfen. Mit dem Hund Gassi gehen darf man, die Schildkröte ausführen anscheinend nicht.

Forscher der Harvard Universität in den USA wagen in einer Studie eine Prognose für die nächsten Jahre – und sie zeichnen ein düsteres Bild. Die Forscher gehen davon aus, dass bis ins Jahr 2022 noch mit Einschränkungen wie «Social Distancing» zu rechnen ist. «Die Idee, dass das neue Coronavirus wie sein nächster Verwandter, das Sars-Virus, einfach wieder verschwindet, ist mit dieser Studie vom Tisch», sagt SRF-Wissenschaftsredaktorin Katrin Zöfel. Sollte aber ein Impfstoff auf den Markt kommen, werde sich dieses Szenario schnell ändern.

14.4.20

Polizei und Militär in Ecuador haben in den vergangenen drei Wochen fast 800 Leichen aus Häusern in der besonders von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Stadt Guayaquil geholt. Krankenhäuser und Bestattungsdienste sind von dem Virusausbruch überfordert. Experten schätzten, dass «allein in der Provinz Guayas zwischen 2500 und 3500 Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 auftreten werden». Offiziellen Angaben zufolge starben bislang 333 Menschen in Ecuador an der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit. Bewohner von Guayaquil hatten in Onlinediensten Videos von auf der Strasse zurückgelassenen Leichen und Hilferufe von Familien veröffentlicht, die ihre Toten begraben wollten. Mittlerweile haben die Behörden 600 Leichen bestattet. In Guayaquil wurde ein erster Corona-Fall aus Spanien eingeschleppt, eine Frau, die herkam, um den Karneval in Ecuador mit ihrer Stammfamilie zu feiern. Sie kam ohne Symptome und steckte innerhalb von 15 Tagen die gesamte Familie und Nachbarschaft an. Die Infektionen stiegen rasant an. ,Es mag ja sein, dass Covid-19 tödlich ist, aber wenn ich nichts verkaufe, verhungern meine Kinder.’ So sieht es aus: Es ist ein schreckliches Drama.

Frankreich hat seine strengen Ausgangsbeschränkungen um rund einen Monat verlängert. «Der 11. Mai wird der Beginn einer neuen Etappe sein», sagte Präsident Emmanuel Macron am Montagabend in einer TV-Ansprache.

In Russland steigt die Zahl der Neuerkrankungen so stark wie nie. In den vergangenen 24 Stunden habe es 2774 neue Fälle gegeben, teilt das Krisenzentrum mit. Russische Ärzte melden, dass sie keine Schutzkleidung hätten. Mehrere Ärzte mussten bereits in Quarantäne. 

Österreich: In der Alpenrepublik geht es seit dem 14. April mit dem zaghaften Rückweg los: Kleine Geschäfte sowie Bau- und Gartenmärkte dürfen aktuell laut Bundeskanzler Sebastian Kurz unter strengen Auflagen wieder öffnen. Ab dem 1. Mai sollen alle Geschäfte, Einkaufszentren und Coiffeure folgen dürfen. Ein Zeitplan zur Öffnung von Hotels und Gastronomie soll Ende April stehen, Ziel ist eine Wiederaufnahme des Betriebs ab Mitte Mai.

Spanien: Hunderttausende Spanier durften am Montag erstmals nach zwei Wochen wieder zur Arbeit fahren.

Bei den Italienern wird über eine «Phase 2» gesprochen, doch zunächst wurden die strengen Ausgangsbeschränkungen für die 60 Millionen Einwohner bis zum 3. Mai verlängert.

Dänemark: In einem ersten Schritt sollen Kinderkrippen, Kindergärten sowie die Schulen für Kinder bis zur fünften Klasse ab dem 15. April wieder öffnen. Damit will die dänische Regierung die Eltern entlasten.

Tschechien: In Tschechien dürfen seit Donnerstag erste Geschäfte wieder öffnen. Es gab sogleich einen Ansturm der Kunden auf Hobby- und Baumärkte.

Norwegen: Die Kindergärten öffnen am 20. und die Schulen für Erst- bis Viertklässler am 27. April, wie Regierungschefin Erna Solberg ankündigte. Zudem dürfen die Norweger bereits ab dem 20. April wieder auf ihren geliebten Hütten übernachten. Auch dürfen ab dann Physiotherapeuten und Psychologen ihre Arbeit wiederaufnehmen. Coiffeure und Hautpfleger dürfen das sieben Tage später auch.

China: Im Ursprungsort der Pandemie, dem zentralchinesischen Wuhan, sind mehr als zweieinhalb Monate nach der Abriegelung am vergangenen Mittwoch auch die letzten Bewegungsbeschränkungen für die elf Millionen Bewohner aufgehoben worden. Der innerstädtische Verkehr wird normalisiert, der Flughafen nimmt seine Flüge wieder auf. Autos dürfen die Stadt wieder verlassen und die Menschen mit dem Zug auch wieder wegreisen – sofern sie gesund sind und in einer jetzt überall in China eingesetzten Corona-Gesundheits-App auf ihrem Handy einen grünen Code nachweisen können.

Indien hat seine strikte Ausgangssperre bis zum 3. Mai verlängert.

Der Rückversicherer Swiss Re rechnet mit einem Impfstoff gegen die Coronavirus-Pandemie erst im Frühjahr 2021. Dies sagte der Verwaltungsratspräsident (VRP) des Rückversicherers, Walter Kielholz, den «Zeitungen der CH-Media» vom Dienstag. Die Welt werde erst zum Normalzustand zurückkehren, wenn es einen Impfstoff gegen das Coronavirus gibt, betonte der 69-jährige Manager. «Warum beispielsweise Juweliergeschäfte oder Möbelhäuser geschlossen bleiben müssen, leuchtet mir nicht ein. Unter Einhaltung der Hygienevorschriften könnten sie den Betrieb wieder aufnehmen. Das gilt auch für andere Geschäfte, etwa Kleiderläden», führte Kielholz gegenüber «CH-Media» weiter aus.

Zur Gefahr einer zweiten Welle bei einer zu raschen Lockerung der Massnahmen sagte Berset, dass in diesem Punkt Ungewissheit herrsche. Andere Länder, die die Massnahmen gelockert hätten, seien daran, diese wieder zu verschärfen. «Wir werden alles tun, damit wir die Massnahmen lockern können, ohne das Risiko zu haben, die Massnahmen später wieder verschärfen zu müssen», sagte Berset.

13.4.20

Israel erwartet bis zum 30. Mai die vollständige Rückkehr zur Arbeit in den meisten Branchen. Ab nächster Woche wird Israel beginnen, einige der Beschränkungen aufzuheben. Gemäß dem Plan dürfen Unternehmen ab dem 19. April 50% ihrer Mitarbeiter aus dem Büro zur Arbeit zurückkehren lassen, solange die Mitarbeiter weiterhin die Richtlinien zur sozialen Distanzierung befolgen können. Außerdem dürfen Einkaufszentren mit weniger als 15 Geschäften wiedereröffnet werden. Mit Blick auf die Zukunft können Unternehmen ab dem 3. Mai 85% ihrer Mitarbeiter im Büro arbeiten lassen, die Klassen 1 bis 3 kehren zum Unterricht in der Klasse zurück – mit einer geringeren Anzahl von Schülern pro Klasse – und die Einkaufszentren werden wieder geöffnet. Ebenfalls am Sonntagmorgen ist eine neue Gesundheitsverordnung in Kraft getreten, die besagt, dass alle Personen eine Maske tragen müssen, wenn sie sich außerhalb ihrer Häuser wagen. Die Gesundheitsordnung gilt nicht für Kinder unter sechs Jahren.

Für Dienstagabend, wenn in Israel der letzte Tag des Pessachfestes beginnt, kündete Premier Netanyahu erneut ein striktes Regime der Restriktionen und Abriegelungen an. Das Fest darf nur im Rahmen der Kernfamilie, in der eigenen Wohnung gefeiert werden, ohne Gäste von aussen einzuladen. Und am Mittwochabend, wenn normalerweise das marokkanische Fest der Mimouna den Übergang von der ungesäuerten Matza zum «normalen» Brot markiert, wird dieses Jahr angesichts der Corona-Krise ausserhalb der Wohnungstüre gar nicht gefeiert.

12.4.20

Cornelia Ras von Sommelsdijk (Holland) feierte am 17. März ihren 107. Geburtstag. Einen Tag später, fühlte sich die sonst so rüstige Dekanin nicht gut. Sie hustete und hatte Fieber. Offenbar hatte sie sich zusammen mit 41 weiteren Personen bei einem gemeinsamen Gottesdienst mit dem Coronavirus angesteckt. Am 6. April hatte der behandelnde Arzt die Nichte kontaktiert, um ihr mitzuteilen, dass Ras genesen war. Dies sei sicher dem allgemein guten Zustand der Frau zu verdanken. Noch bis 100 Jahre lebte sie allein auf einem Bauernhof, sei bis heute noch sehr klar im Kopf und knie jede Nacht zum Beten vor ihrem Bett. Für andere Betroffene sei die Infektion weniger glimpflich verlaufen. Von den 41 Infizierten seien zwölf gestorben. Bis heute ist Cornelia Ras die älteste Person, die das Virus überlebt hat

Boris Johnson hat das Spital nach einer Woche verlassen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen rät wegen der Corona-Pandemie vorerst von der Buchung der Sommerferien ab. «Ich rate dazu, mit solchen Plänen noch zu warten. Für Juli und August kann derzeit niemand verlässliche Vorhersagen machen», sagte sie der «Bild am Sonntag».

Die britische Königin Elizabeth II. hat sich am Samstag erstmals mit einer Osterbotschaft an die Öffentlichkeit gewandt. Die Geschichte über die Auferstehung Christi vom Tod könne nun Hoffnung geben, so die beinahe 94-Jährige. «Wir wissen, dass uns das Coronavirus nicht bezwingen wird. So düster der Tod sein kann – vor allem für Trauernde – Licht und Leben sind grösser», sagte die Queen. Sie wünsche allen, gleich welchen Glaubens und welcher Konfession, ein gesegnetes Osterfest, sagte die Queen.

Fieber, starke Kopfschmerzen und heftiges Halsweh: Als Alessandro Politi Anfang März 2020 mit diesen Symptomen erwacht, setzt er alles daran, auf das Coronavirus getestet zu werden. Da Covid-19 bei Politi einen milden Verlauf nahm, «der mich an eine Grippe erinnerte», habe er sich für die in Italien angesetzten 15 Tage in häusliche Quarantäne begeben und sich anschliessend erneut testen lassen. «Obwohl ich mich bereits gut fühlte und die Symptome verschwunden waren, war mein Ergebnis noch immer positiv», berichtet Politi. Genauso bei zwei weiteren Abstrichen in den darauf folgenden Tagen. Damit gilt der 30-Jährige auch einen Monat nach der Diagnose noch immer als krank. Denn um als geheilt zu zählen, müssen auch in Italien zwei Tests negativ ausfallen. Ab dem 8. Tag fanden die Forscher keine infektiösen Viruspartikel mehr – selbst dann, wenn die Patienten – wie Alessandro Politi – noch positiv getestet wurden. Dies liege daran, erklärt Marylyn Addo, Leiterin Infektiologie am Universitätsklinikum Eppendorf gegenüber N-tv.de, dass das PCR-Verfahren, das man für die Abstriche verwende, «nicht nur lebendes Virus, sondern auch totes» und damit nicht mehr ansteckendes anzeige. Damit zeigt die Studie, dass die Anweisungen des Bundesamts für Gesundheit BAG zur Selbstisolation gerechtfertigt sind. Laut diesen darf die häusliche Quarantäne aufgehoben werden, «wenn seit den ersten Symptomen mindestens 10 Tage verstrichen sind» und man 48 Stunden lang keine Krankheitssymptome mehr hatte.

Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus ist in Israel am Sonntag eine Maskenpflicht verhängt worden. Die Menschen in Israel sind angewiesen, sich nicht mehr als 100 Meter von ihrem Zuhause zu entfernen. Ausgenommen davon sind Menschen mit Arbeitsplätzen, die als essenziell gelten. Auch Einkäufe von Lebensmitteln und Medikamenten sind erlaubt. Regierungschef Benjamin Netanjahu wies am Samstag einen vorläufigen Stopp aller Flüge nach Israel an. Dies soll gelten, bis gewährleistet werden kann, dass Einreisende für eine zweiwöchige Quarantäne in spezielle Hotels gebracht werden können.

Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, stellte die kubanische Regierung öffentliche Verkehrsmittel ein und schliesst grosse Einkaufszentren. Die neuen Massnahmen gelten seit Samstag, teilte die Regierung auf Twitter mit.

11.4.20

Die Gefahr, dass es bei der Bekämpfung des Coronavirus zu einer Rückschlag kommen könnte, darf laut Bundesrat Alain Berset nicht unterschätzt werden. Die Schweizerinnen und Schweizer müssten diszipliniert bleiben, vor allem über die Ostertage. «Sonst steigen die Infektionen wieder. Es gibt keine Abkürzung. Wir müssen den ganzen Weg gehen», sagte Berset.

Am Donnerstag wurden vier Bewohner im Alters- und Pflegeheim Bühli in Ennenda GL Schweiz positiv auf auf das Coronavirus getestet. Im Anschluss wurden alle Heimbewohner sowie Mitarbeiter des Zentrums getestet. Wie es in einer Mitteilung des Kanton Glarus heisst, wurde festgestellt, dass ingesamt 11 Bewohner und 8 Mitarbeiter sich infiziert haben.

In einem Pflegeheim im Kanton Schwyz sind 34 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Kanton riegelte das Areal des «Zentrums für aktives Alter» Frohsinn in Oberarth ab, wie die Schwyzer Staatskanzlei mitteilte.

Die Coronavirus-Krise stellt US-Präsident Donald Trump nach eigenen Angaben vor die grösste Entscheidung seines Lebens. «Ich möchte geleitet werden», sagte Trump, der sich sonst gerne als Macher darstellt und nicht mit Eigenlob spart. «Ich hoffe bei Gott, dass es die richtige Entscheidung sein wird.»

In der türkischen Millionenmetropole Istanbul werden aus Expertensicht angesichts der Verbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 die Betten auf Intensivstationen knapp. «In Istanbul gibt es 4600 Intensivbetten und in nur zwei bis drei Tagen waren bereits 80 Prozent davon belegt», sagte der Chef der Türkischen Ärztevereinigung TTB, Sinan Adiyaman. Es sei bekannt, dass es in Istanbul sehr viele Patienten gebe. In der vergangenen Woche waren 60 Prozent aller Fälle der Türkei dort gemeldet worden.

Mit mehr als 157’000 Infektionsfällen und über 15’800 Toten ist Spanien eines der am schwersten betroffenen Länder der Welt. Seit dem 14. März steht das öffentliche Leben in Spanien still. Die strikte Ausgangssperre wurde bis zum 26. April verlängert.

Die Zahl der gemeldeten Infektionen in Deutschland ist auf über 118’000 gestiegen. Mehr als 2600 Menschen sind gestorben. Besonders hohe Infiziertenzahlen haben die Bundesländer Bayern, Nordrhein-Westfalen sowie Baden-Württemberg. Im ganzen Land sind Ansammlungen von mehr als zwei Personen verboten, viele Läden, Schulen und Kitas sind geschlossen. Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht derzeit keine Notwendigkeit, die Massnahmen zur Eindämmung der Epidemie zu verschärfen.

Österreich: Das Land hat sehr weitgehende Massnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus ergriffen: Seit dem 23. März gelten eine Ausgangsbeschränkung und ein generelles Versammlungsverbot. Seit dem 3. April muss für Einkäufe in Supermärkten eine Schutzmaske getragen werden. Die Regierung will aber ab dem 14. April erste Lockerungen erlauben. Kleine Geschäfte sowie Bau- und Gartenmärkte dürfen dann unter strengen Auflagen wieder öffnen. Ab dem 1. Mai sollen alle Geschäfte, Einkaufszentren und Friseure folgen.

In New York will der Bürgermeister die staatlichen Schulen bis September geschlossen halten. In diesem Schuljahr würden sie nicht wiedereröffnet, kündigt Bürgermeister Bill de Blasio an. Massengräber in New York   https://www.facebook.com/watch/?v=2759991404237130

Auf Frankreichs Strassen hat es im März 45 Prozent weniger Unfälle mit Toten und Verletzten gegeben – verglichen mit dem März vor einem Jahr. Damit seien in einem Monat etwa 100 Personen weniger bei Verkehrsunfällen gestorben, so das Innenministerium. Dies sei ein Folge der Ausgangs- und Reisebeschränkungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie.

Schweden hat in Skandinavien bisher die meisten Infektions- und Todesfälle zu verzeichnen – allerdings ist das Land gemessen an seiner Bevölkerungszahl von rund 10.3 Millionen Einwohner auch das mit Abstand grösste der Region. Im Gegensatz zu den Nachbarländern verfolgt die schwedische Regierung eine weitaus freizügigere Strategie im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2: Die Schweden dürfen weiter in Restaurants und Cafés gehen, auch Schulen und Kindergärten sind nach wie vor offen. Öffentliche Versammlungen sind erst ab mehr als 50 Personen untersagt.

In Südkorea ist nach Angaben von Behörden bei 91 von einer Coronavirus-Infektion genesene Menschen die Krankheit Covid-19 erneut ausgebrochen. Der Direktor des Koreanischen Zentrums für Krankheitsbekämpfung KCDC, Joeng Eun-kyeong, erklärte am Freitag, es sei eher wahrscheinlich, dass das Virus «reaktiviert» worden sei, als dass es sich um Neuinfektionen handele. Die Frage, ob sich von einer Infektion genesene Menschen erneut am Coronavirus anstecken können, ist von internationaler Bedeutung. Viele Länder setzen darauf, dass von einer Corona-Infektion geheilte Menschen eine Immunität gegen das Virus entwickeln und mit der Zeit ein genügend grösser Bevölkerungsteil immun gegen die Krankheit ist, um ein Wiederaufleben der Pandemie zu verhindern.

9.4.20

Im Zuge der zurzeit herrschenden COVID-19-Pandemie hat der namibische Präsident, Hage Geingob, den 8. April zum nationalen Gebetstag erklärt. Alle Christen in Namibia seien dazu aufgerufen, in sich zu kehren und das Gespräch mit Gott zu suchen. Alle Kirchen und Gemeinden sollen zudem um zwölf Uhr ihre Kirchturmglocken läuten, um ihren Zusammenhalt zu demonstrieren. Der Bischof Sageus /Keib wird die Gebete im Staatshaus leiten. Schon bei der Ankündigung der derzeitigen Ausgangsbeschränkung hatte der namibische Präsident zum täglichen Gebet aufgerufen.

Wuhan hat die Ausganssperre aufgehoben und tausende von Personen sind aus der Stadt geflüchtet. Einzelne Quartiere sind weiterhin abgeriegelt. Es gibt auch Berichte, dass es asymptomatische Fälle der Erkrankung gibt, die aber nicht gezählt werden. Ebenso Todesfälle, die in der Nacht beseitigt werden, weil die Regierung beschlossen hat, dass die Zahlen kleiner werden müssen. Indizien dafür sind die große Menge an Leichensäcken die bestellt werden.

In Ecuador wütet das Corona-Video besonders heftig. Wie das deutsche Magazin «Stern» berichtet, weigern sich Gerichtsmediziner, Ärzte und Bestatter die Häuser zu betreten,– aus Angst vor einer Ansteckung. Das führt dazu, dass Gestorbene tagelang in den Wohnungen liegen bleiben oder notdürftig in Planen oder Säcke eingewickelt auf die Strasse gestellt werden. Denn Särge sind in Ecuador zurzeit knapp. In Ecuador erkranken überproportional viele Ärzte und Pfleger am Virus. Das Gesundheitssystem läuft am Anschlag.

Die Todeszahlen in den französischen Alten- und Pflegeheimen sind alarmierend. Bis Dienstag starben dort offiziellen Angaben zufolge mehr als 3200 Menschen – das ist fast ein Drittel der insgesamt mehr als 10’000 bisher verzeichneten Todesfälle im Land.

 

An Ostern bleiben wegen der Corona-Pandemie öffentliche Gottesdienste in Berlin Deutschland verboten. Der Verein wollte im katholischen „Institut Philipp Neri“ Gottesdienste mit bis zu 50 Gläubigen feiern dürfen. 

Der Kanzler bereitet die Österreicher darauf vor, dass sie auch ihre Urlaubsgewohnheiten ändern müssen. „Die uneingeschränkte Reisefreiheit, wie wir sie gekannt haben, wird es nicht geben, solange es keinen Impfstoff gibt„. „Solange es keine Impfung oder keine wirksamen Medikamente gibt, wird uns diese Krankheit begleiten. So lange wird es auch die uneingeschränkte Reisefreiheit, wie wir sie gekannt haben, nicht geben.“

Die USA haben am Mittwoch 1.4.20 zum ersten Mal an einem einzigen Tag 1.000 Todesfälle durch Coronaviren verzeichnet (gestern 8.4.20 waren es 1940). Die tägliche Zahl der Todesopfer ist mehr als doppelt (gestern vierfach) so hoch wie die von zwei der tödlichsten Krankheiten Amerikas – Lungenkrebs und Grippe. Einige Forscher sagen, dass sich die tägliche Zahl der Todesopfer bis Mitte April mehr als verdoppeln könnte – auf 2.200 oder mehr. Diese Zahl würde laut CDC die Herzkrankheit in den Schatten stellen, die mit rund 1.772 Todesfällen pro Tag die Todesursache Nr. 1 des Landes ist. Die Grippe, ein chronischer Killer, den die Nation in jährlichen Zyklen erwartet – und der Grund, warum Millionen Amerikaner Grippeschutzimpfungen bekommen -, hat in den USA während der Grippesaison 2017-18 schätzungsweise 508 Menschen pro Tag getötet, die schlimmste in der USA letztes Jahrzehnt nach Angaben der CDC. Die diesjährige Grippesaison verzeichnete laut CDC-Zahlen durchschnittlich 383 Todesfälle pro Tag. Das Modell der University of Washington prognostiziert landesweit eine maximale tägliche Zahl von 2.214 Todesopfern Mitte April und insgesamt 84.000 Tote bis zum Ende des Sommers. Das ist mehr als das Doppelte der Todesopfer während der Grippesaison 2018-19, bei der laut CDC 34.000 Menschen ums Leben kamen.  mehr Informationen

Unter den Besatzungsmitgliedern des US-Flugzeugträgers «USS Theodore Roosevelt» hat die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus deutlich zugenommen. Es gebe inzwischen 416 Fälle.

8.4.20

Über hundert Priester sollen in den letzten Wochen in Italien am Corona-Virus gestorben sein. Das erklärt die Zeitung „Il Giornale“. Die Priester stammten aus allen Teilen des Landes; der jüngste der Verstorbenen sei 45 Jahre alt gewesen. Nicht eingegangen in die Statistik ist die Zahl der am Virus verstorbenen Ordensfrauen und Diakone. Papst Franziskus hat Priester zu Beginn der Pandemie dazu aufgerufen, sich um Kontakt zu Infizierten zu bemühen und ihnen die Kommunion zu bringen.

Weltweit berichten Ärzte, dass bei einer Infektion mit Sars-CoV-2 nicht nur die Lunge, sondern auch das Herz massiv Schaden nehmen kann.

Im Rahmen der Verlängerung des Notstands bis zum 19. April hat der Tessiner Regierungsrat seine Massnahmen angepasst.
Unter anderem führt die Regierung ein sogenanntes Einkaufsfenster für Personen über 65 Jahre ein. Diese sollen jeweils am Vormittag vor 10 Uhr Lebensmittel einkaufen können.

Die Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus werden in der Schweiz um eine Woche bis am 26. April verlängert. Danach sollen sie aber schrittweise gelockert werden. Das hat der Bundesrat am Mittwoch beschlossen. Über die Etappen der Lockerung werde der Bundesrat an seiner nächsten Sitzung vom 16. April entscheiden.

Die Corona-Pandemie hat nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde ECDC noch immer nicht ihren Höchststand in Europa erreicht. «Trotz früher Hinweise aus Italien und Österreich, dass die Zahl der Fälle und Todesfälle abnimmt, gibt es derzeit auf EU/EWR-Ebene keine Anzeichen dafür, dass der Höhepunkt der Epidemie erreicht worden ist», teilte das in Solna bei Stockholm ansässige Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten am Mittwoch in seiner aktualisierten Risikobewertung mit.
 
Die Türkei will die Einhaltung von Quarantäne-Auflagen mit Hilfe der Handy-Daten der Erkrankten überwachen. Wer sein Haus verlasse, werde einen Anruf erhalten, teilt das Kommunikationsdirektorat des Präsidialamts mit. Man werde sie bitten, nach Hause zurückzukehren und bei wiederholten Verstössen bestrafen.
 

Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie hatten sich Mitte März alle EU-Staaten ausser Irland sowie die Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island darauf geeinigt, nicht zwingend notwendige Reisen in die EU zunächst für 30 Tage einzuschränken. Die Erfahrung habe gezeigt, dass die Massnahme mehr als 30 Tage brauche, um wirksam zu sein, hiess es am Mittwoch in einer Mitteilung der EU-Kommission.

Simon Evenett, Handelsökonom an der St. Galler HSG, rechnet damit, dass der weltweite Handel im Zuge der Coronavirus-Pandemie um 20 bis 25 Prozent einbrechen könnte.

 

Aktuelle Zahlen findet man unter www.worldometers.info/coronavirus   und  https://wuflu.live    (Achtung es ist völlig unklar was wie gezählt wird.)

 

7.4.20

Ministerpräsident Stefan Löfven sagte der Zeitung Dagens Nyheter (DN), die Schweden müssten sich darauf vorbereiten, dass die Zahl der Toten bald „in die Tausende“ gehe. Mit ihrer neuen Linie gebe die Regierung zu erkennen, schrieb das Blatt, dass das bisherige schwedische Modell „nicht voll funktioniert“. Das geplante Notstandsgesetz soll schon in der kommenden Woche im Parlament verhandelt werden. Es würde der Regierung erlauben, Einkaufszentren, Nachtclubs, Fitnessstudios oder Flughäfen zu schließen, was ihr nach schwedischem Recht bisher nicht gestattet ist. Für Aufregung sorgte am Wochenende die Meldung der Nachrichtenagentur TT, wonach die schwedischen Todeszahlen in Wirklichkeit viel höher seien, weil viele Opfer erst im Nachhinein gemeldet würden. So seien am 26. März zum Beispiel 66 Verstorbene gemeldet worden, später aber habe das Gesundheitsamt die Zahl auf 124 korrigiert, fast das Doppelte also. 

Fieber, Husten, Halsweh – sie gelten als die wichtigsten Symptome von Covid-19. Nun bestätigt das BAG: Auch der Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn tritt bei vielen Erkrankten auf.

In Südkorea sind 51 geheilte Patienten erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Forscher in Südkorea gehen vielmehr davon aus, dass sich das Virus auf einem nicht nachweisbaren Niveau in den Zellen versteckt hielt und später reaktiviert wurde. Paul Hunter, Professor für Infektionskrankheiten an der britischen Universität East Anglia meint: Viel wahrscheinlicher sei, dass die Tests nach der Genesung falsche Resultate ergeben haben. Corona-Patienten müssen in der Regel zweimal negativ getestet werden, bevor sie die Quarantäne verlassen dürfen. Die aktuell verfügbaren Tests führen gemäss «The Sun» jedes fünfte Mal zu falschen Ergebnissen.

In einer Studie berichten chinesische Ärzte, dass sie fünf Covid-19-Patienten im kritischen Zustand Blutplasma von Geheilten zuführten, woraufhin diese sich zusehends erholten.  Bei Covid-19 wird gegenwärtig  untersucht, ob die Abwehrstoffe von geheilten Corona-Patienten  schützen. Bisher gibt es erst Einzelfallberichte, überwiegend aus China, aus denen sich keine generellen Aussagen ableiten lassen.

Der britische Premier Boris Johnson befindet sich seit Montagabend auf der Intensivstation. Die Amtsgeschäfte hat Aussenminister Dominic Raab übernommen.

In London sind fünf Busfahrer am Coronavirus gestorben. Auch Schweizer Verkehrsunternehmen melden beim Fahrpersonal Infektionsfälle. Bei der PostAuto AG heisst es, dass es zurzeit drei bestätigte Corona-Infektionen gebe. Tobias Wälti, Mediensprecher der VBZ, sagt gegenüber 20 Minuten, dass «eine Handvoll Tramfahrer eine bestätigte Coronavirus-Erkrankung» aufweisen. 

Israel: Von Dienstag 16 Uhr bis Freitagmorgen sieben Uhr wird eine volle Ausgangssperre über das ganze israelische Volk verhängt. Und am Mittwoch von 18 Uhr abends bis Donnerstagmorgen, um sieben Uhr muss jeder Bürger und jede Bürgerin buchstäblich in seinen vier Wänden zubringen. Für die restliche Zeit der Ausgangssperre gilt der schon zur Routine gewordene Radius von 100 Meter rund um die Wohnung. Einkäufe dürfen in dieser Zeit nur noch in dem am nächsten zur Wohnung gelegenen Laden getätigt werden. Während der ganzen Ausgangssperre sind interurbane Fahrten von einer Stadt zur anderen verboten. Und zum traditionellen Sederabend am Mittwoch darf niemand eingeladen werden, ausser die Mitglieder der Kernfamilie, mit der man ohnehin zusammenlebt.

Sonntagnachmittag schritt die New Yorker Polizei ein, um eine Beisetzungsfeier in Borough Park aufzulösen. Handy-Videos zeigen viele Dutzend und womöglich Hunderte von Chassidim, die zusammengekommen waren, um ihrem Rabbiner Yosef Kalish die letzte Ehre zu beweisen. Der 63-Jährige war am Samstag Covid-19 erlegen. Kalish gehörte den Amshinover Chassidim an. Die Trauernden verstiessen gegen das strikte Versammlungsverbot in New York City. Das Video zeigt einige der Männer, Frauen und Kinder mit Gesichtsmasken. Die Mehrheit der Beteiligten trug jedoch keinen Schutz.

Der Ökonom Reiner Eichenberger spricht in «NZZ Standpunkte» über eine kontrollierte Durchseuchung. Je mehr Leute das Virus gehabt hätten, desto weniger könne es sich unkontrolliert ausbreiten und Alte und Schwache gefährden, argumentierte er. Die Reaktionen auf seine Idee reichten von «lebensgefährlich» über «irre» bis «genial». Die Verzögerungsstrategie der Schweiz – und fast ganz Europas – drohe zu scheitern. Die Staaten setzten den Fokus falsch. «Wir reagieren panisch und starren bloss auf die Toten», sagt er. Besser wäre es, sagt Eichenberger, rational zu handeln und auf gewonnene Lebensjahre zu blicken. «Was wir einsetzen, um ein Lebensjahr zu retten, beläuft sich auf bis zu 50 Millionen Franken. Würde ein Medikament, mit dem jemand noch ein Jahr länger leben kann, so viel kosten, würde die Gesellschaft doch sagen: Spinnt ihr?» Die Menschen würden künftig nur noch Handel betreiben und sich frei bewegen können, wenn sie ein Corona-Zertifikat vorweisen könnten. Doch wie viele Menschen würden sich freiwillig für dieses Experiment zur Verfügung stellen, in dem nicht klar ist, ob sie dabei sterben oder lebenslange Schäden zuziehen? Es ist nicht klar, ob eine Durchseuchung funktioniert. Gegen andere Viren wurde bis heute keine Herdenimunität entwickelt und nur Impfungen und Medikamente verdrängen die Krankheit (Dengue, Zika, Tollwut, Ebola, Gelbfieber, Masern, Rotavirus, Grippe, Pocken, Aids). Es ist unklar, was passiert, wenn man nichts unternimmt. Bis jetzt haben alle Staaten in einer Form reagiert. Das werden wir erst sehen, wenn der Coronavirus Entwicklungsländer erfasst, in denen eine Isolation der Menschen nicht möglich ist. Die grösste Herausforderung bei der Lungenkrankheit sind: Man wird nicht unmittelbar krank und kann den Virus verbreiten ohne zu wissen, das man ihn hat. Unklar ist auch, was passiert, wenn man nichts dagegen unternimmt. Es gibt auch keine Impfung oder ein Medikament gegen die Lugenkrankheit. 

6.4.20

In Madrid, dem spanischen Corona-Epizentrum, werden mittlerweile Drive-in-Beerdigungen abgehalten: Alle 15 Minuten fährt laut CNN ein mit einem Sarg beladener Leichenwagen beim Krematorium des Friedhofs La Almudena vor. Dann kommt Vater Edduar heraus und begrüsst Angehörige, die maximal zu fünft erscheinen dürfen. Der Fahrer des Leichenwagens öffnet dann den Kofferraum und der katholische Priester betet und segnet den Sarg mit Weihwasser und dem gebotenen Abstand. Nach fünf Minuten ist die Zeremonie beendet, die Angehörigen, viele davon tragen Masken und Handschuhe, können sich nur aus der Distanz verabschieden.

China hat das Coronavirus „besiegt“. Doch das Virus trifft China in einer zweiten Welle. Die zweite Welle fordert Opfer, auch die Propagandaerzählungen der Partei. Eine davon ist, dass Xi Jinping mit dem Mandat des Himmels verpflichtet ist, das internationale System zu dominieren. Doch chinesische Beamte ergreifen Maßnahmen, die praktisch nicht mit den offiziellen Berichten über Neuinfektionen vereinbar sind. Zum Beispiel schloss Peking am 27. März alle Theater im ganzen Land, nachdem es erst in der vergangenen Woche wiedereröffnet worden war. In Shanghai wurden Touristenattraktionen, die gerade ihren Betrieb wieder aufgenommen hatten, wieder geschlossen. Schließlich erlauben die Behörden in der Provinz Jiangxi nicht, dass Menschen aus Hubei welches nebenan liegt, einzureisen, was darauf hinweist, dass sie nicht glauben, dass die Epidemie in dieser von Krankheiten heimgesuchten Provinz vorbei ist. Die Menschen in China infizieren sich gegenseitig neu. Im industriellen Dongguan in der südlichen Provinz Guangdong beispielsweise haben Arbeiter, die zu ihren Arbeitsplätzen zurückkehren, das Coronavirus mitgeführt, was die Gesundheitsbeamten gezwungen hat, andere Arbeiter unter Quarantäne zu stellen. Chinas Führer kann die Wirtschaft ankurbeln oder das Coronavirus drosseln, aber er kann nicht beides gleichzeitig tun.

Premierminister Boris Johnson ist wegen seiner Coronainfektion hospitalisiert.

In diversen Schweizer Spitälern kommt es zu Lieferengpässen bei Narkose- und Schmerzmitteln. Medikamente, die für die Beatmung von Patienten benötigt werden. Wenn kein Nachschub kommt, werden diese knapp, was für die Patienten fatale Folgen haben könnte.

Google-Suchanfragen könnten also zeigen, in welchen Ländern und Regionen viele Coronavirus-Fälle zu verzeichnen sind. In den USA beispielsweise sind die meisten Suchanfragen  «I can’t smell» (übersetzt: «Ich kann nichts riechen») aus New York, New Jersey, Louisiana und Michigan gekommen. Das sind alles US-Bundesstaaten, welche besonders vom Virus betroffen sind. Gemäss den Daten von Google könnte  auch Ecuador vor einem grossen Coronavirus-Problem stehen. Denn die Wörter «no puedo oler» (übersetzt «ich kann nichts riechen») seien dort zehnmal mehr bei Google eingegeben worden als zum Beispiel in Spanien.

Österreich will seine drastischen Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus direkt nach Ostern langsam lockern. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gab am Montag die Öffnung von kleinen Geschäften sowie Bau- und Gartenmärkten unter strengen Auflagen ab dem 14. April als Ziel aus.  Am 14. April öffnen Geschäfte bis 400 Quadratmeter und Bau- und Gartenmärkte. Am 1. Mai alle weiteren Geschäfte, Einkaufszentren und Friseure. Restliche Dienstleistungen, Gastronomie und Hotels frühestens Mitte Mai. Die Schulen bleiben geschlossen bis Mitte Mai. Es gibt keine Veranstaltungen bis Ende Juni.

Die Türkei schränkt wegen der Verbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 die Bewegungen ihrer Soldaten im benachbarten Bürgerkriegsland Syrien ein.

In Japan soll in sieben Präfekturen für einen Monat der Ausnahmezustand verhängt werden. Ein entsprechendes Dekret kündigt Ministerpräsident Shinzo Abe für Dienstag an.

In der Millionenmetropole Abidjan in der Elfenbeinküste haben Einwohner ein Zentrum für Coronavirus-Tests zerstört. Dies geschah, weil sie ihre Ansteckung durch Besucher der Einrichtung fürchteten.

US-Präsident Donald Trump hat die Amerikaner angesichts der verheerenden Corona-Epidemie aufgefordert, für Krankenschwestern und Ärzte zu beten. «Ich würde darum bitten, dass alle Amerikaner beten für die heldenhaften Ärzte und Krankenschwestern, für die Lastwagenfahrer, für die Angestellten im Supermarkt und für alle, die in dieser Schlacht kämpfen.»

5.4.20

Touristik-Professor Christian Laesser von der Universität St. Gallen rechnet damit, dass die Krise in der Tourismusbranche noch lange anhält. Mit Reisen durch mehrere Kontinente rechnet Laesser im besten Fall und begrenzt erst 2021 wieder.

Der Aufruf der Polizei zum Verzicht auf Ausflugsfahrten ist nicht überall befolgt worden. So hat allein die Schwyzer Kantonspolizei am Samstag auf ihrem Gebiet mehrere Motorradunfälle mit insgesamt drei Verletzten registriert.

Das Coronavirus wütet nach wie vor in Italien. Besonders betroffen ist das Sanitätspersonal. Mittlerweile sind bereits 69 Ärzte verstorben. Über 10.000 Mitarbeiter haben sich Medienberichten zufolge in italienischen Sanitätsbetrieben infiziert.

4.4.20

Ein Foto sorgt in Brasilien in den Zeiten der Corona-Krise für Besorgnis und Unruhe. Denn das Bild von Dutzenden von offenen Gräbern führt in den Medien für Spekulationen, dass die Zahl der Opfer des Coronavirus höher sein könnte als die Zahlen der öffentlichen Statistik belegen. Seit dem Beginn der Corona-Krise stieg die Zahl der Beerdigungen auf dem Friedhof, einem der grössten Lateinamerikas, nach einem Bericht des Portals «UOL» vom Samstag um 30 Prozent. Alleine in São Paulo weden bis zu 40 Tote am Tag begraben, bei denen ein Verdacht auf Covid-19 bestand, das Testergebnis aber nicht mehr rechtzeitig vorlag.

In England ist ein 5-jähriges Kind am Coronavirus gestorben.

In Österreich ist die Zahl der von Covid-19 genesenen Menschen innerhalb von 24 Stunden erstmals schneller gestiegen als die Zahl der neuen bestätigten Coronavirus-Infektionen.

Die diesjährige Weltausstellung in Dubai soll nach dem Willen der Veranstalter wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben werden. Die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) habe einen formalen Antrag auf Verschiebung eingereicht, teilte das zuständige Internationale Büro der Weltausstellung (BIE) am Samstag mit. Die Expo soll demnach von Oktober 2021 bis März 2022 dauern, seinen Namen «Expo 2020» aber beibehalten.

Zur Eindämmung der Corona-Krise will die spanische Regierung den Notstand und die strikte Ausgangssperre im ganzen Land um weitere zwei Wochen bis zum 26. April verlängern.

Australien will wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise und der zu erwartenden Arbeitslosigkeit Ausländer mit befristeten Visa nach Hause schicken. «Die Inhaber befristeter Visa, die sich unter diesen Umständen die kommenden sechs Monate nicht selbst durchbringen können, werden dringend gebeten, nach Hause zurückzukehren.» Die gut 200 000 Touristen müssten so schnell wie möglich in ihre Heimatländer ausreisen, vor allem jene ohne finanzielle Unterstützung der Familien.

Ab heute dürfen alle unter 20-Jährigen ihre Wohnungen nicht mehr verlassen, sagte Präsident Erdogan in einer TV-Rede. Für über 65-Jährige und chronisch Kranke hatte das bereits gegolten.

Nach den laufend aktualisierten Berechnungen des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle, auf die auch das Weisse Haus Bezug genommen hat, wird der Höhepunkt der Pandemie in den USA am 16. April erwartet – mit dann mehr als 2600 Toten an diesem Tag. IHME prognostiziert, dass zum Höhepunkt der Krise Mitte des Monats mehr als 87’000 Krankenhausbetten in den USA fehlen werden, darunter fast 20’000 auf Intensivstationen. Die US-Regierung will die Behandlungskosten für Bürger ohne Krankenversicherung übernehmen, die sich mit dem Coronavirus infizieren.

3.4.20

Offen ist, welches die letzte Angabe bei Corona ist und wie sich die Krankheit weiter entwickelt. Wir sind sicher in einer Übersteblichkeit.

Wegen der Corona-Pandemie gelten zurzeit in der Schweiz besondere Richtlinien: Wenn keine Intensivpflege-Betten mehr vorhanden sein sollten, dann sollen Personen über 85 Jahre nicht mehr intensiv-medizinisch betreut werden.

Nach Berichten über Leichen in den Strassen der Wirtschaftsmetropole Guayaquil hat sich die Interamerikanische Menschenrechtskommission (Cidh) besorgt über den Umgang Ecuadors mit der Corona-Pandemie gezeigt. Zuletzt waren Tote in Guayaquil tagelang in Wohnungen liegen geblieben, die Leichenhallen der Krankenhäuser waren überfüllt und selbst auf den Strassen der Hafenstadt wurden Leichen abgelegt.  Experten rechnen damit, dass in den kommenden Monaten allein in Guayaquil 2500 bis 3500 Menschen an Covid-19 sterben könnten.

Die Türkei ergreift weitere Maßnahmen gegen die Epidemie. Ab Mitternacht dürfen Fahrzeuge in 31 Städte nicht mehr oder rausfahren, teilt Präsident Recep Tayyip Erdogan mit. An öffentlichen Orten und in Supermärkten wird das Tragen einer Schutzmaske Pflicht. Für Menschen jünger als 20 Jahre gilt eine teilweise Ausgangssperre.

Die Coronavirus-Pandemie hat in Italien auch dramatische Auswirkungen auf die Leichenbestattung. Die Stadt Mailand schloss am Donnerstag ihr grösstes Krematorium wegen Überlastung bis Ende April. Die Wartezeit im Crematorio di Lambrate habe nunmehr 20 Tage erreicht, hiess es auf der Website des Stadtrats von Mailand. Eine längere Wartezeit sei aufgrund hygienisch-gesundheitlicher Probleme nicht verantwortbar. «Um Familien in dieser schwierigen Zeit zu helfen, wird es von Freitag an möglich sein, ihre Liebsten kostenlos zu begraben», erklärte der Stadtrat weiter.

Um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen begrenzt Peru die Ausgehzeiten für Männer und Frauen. Wie der peruanische Präsident Martin Vizcarra sagte, dürfen Männer und Frauen ihre Häuser nur an bestimmten Tagen, getrennt nach Geschlecht, verlassen.So dürften Montags, Mittwochs und Freitags nur Männer nach draussen gehen, um sich zu versorgen. Frauen dürften dann Dienstag, Donnerstag und Samstag ausgehen. Sonntags dürfe niemand das Haus verlassen. «Wir müssen dafür sorgen, dass weniger Menschen täglich auf der Strasse sind», sagte Vizcarra.

2.4.20

Die Corona-Krise ist auch die Zeit der vielen Gerüchte, Halbwahrheiten und Lügen. So wird in sozialen Medien zurzeit etwa auf folgende, scheinbar erstaunliche, Jahreszahlen hingewiesen: Im Jahr 1720 die Pest, 1820 die Cholera, 1920 folgt die Spanische Grippe – und nun 2020 das neuartige Coronavirus. Einige behaupten: Pandemien treten in einem 100-Jahres-Rhythmus auf. Es gab jedoch noch weitere Epidemien. Hier die konkreten Zahlen:

Der Schwarze Tod: 1350 – ein Drittel der Weltbevölkerung starb
Die große Pest von Marseille: 1720 -1722 – 100.000 Tote in Frankreich
Der große Cholera-Ausbruch: 1817 – 1823, Asien, Naher Osten
Die dritte Pest-Pandemie: 1855 – 15 Millionen Tote
Die Russische Grippe: 1889 – 360.000 Tote
Die Spanische Grippe: 1918-1919 – 20 Millionen Opfer weltweit
Die Asien-Grippe: 1957/58 – 1.1 Millionen Tote

Alexandra Moreno erkrankte an Covid-19. Die 32-Jährige ist auf dem Weg der Besserung, warnt aber eindringlich davor, nur von einer Grippe zu reden. Sie ist kerngesund, ehe sie sich infizierte und ein Leidensweg begann. Der Husten und die Kopfschmerzen machten es der Lausannerin unmöglich, weiter aus dem Homeoffice zu arbeiten. Sie war unglaublich müde und versuchte zu schlafen. Rund 40 Minuten später setzten Fieberschübe ein. Sie schwitzte und glaubte, zu ersticken. Das Atmen fiel ihr immer schwerer. Gelandet sei sie im Covid-Center, wo man sie angesichts ihres Alters und des Fehlens von Vorerkrankungen als nicht gefährdete Person einstufte und sie deshalb erst gar nicht testete. «Ich war geschockt», sagt die 32-Jährige. Sie habe darauf bestanden, dass man bei ihr aber die Temperatur und den Blutdruck messe. Mit den Worten «dass es wie eine Grippe vergehen würde und in ein paar Tagen ausgestanden sei», wurde sie nach Hause geschickt. «Aber am Nachmittag begannen meine Lungen zu brennen. Es war, als würde ich in einem heissen Ofen atmen. Mein Herz raste und schmerzte. Ich dachte ich bekomme einen Herzinfarkt», sagt sie. Weil ihr das Atmen schwer fiel, öffnete sie die Fenster. Sie rief wieder bei der Hotline an. Am 26. März, nach einem 10-tägigen Kampf völlig erschöpft, wurde bei Moreno endlich eine Blutuntersuchung gemacht. Vier Tage später hatte sie Gewissheit. Das Resultat fiel positiv aus. «Ich habe es geschafft. Aber was ich wirklich sagen will, und ich bestehe darauf, ist, dass es wirklich jeden treffen kann. Wir müssen aufhören, zu sagen, dass es nur eine Grippe ist – denn das ist es überhaupt nicht.»  mehr Informationen

Der Lockdown des Bundesrats für Schulen dauert vorerst bis zum 19. April. Doch eine sofortige Aufnahme des Normalbetriebs danach ist unwahrscheinlich. Laut dem «Blick» plant zum Beispiel Olten SO bis Ende Mai mit Fernunterricht. Im Kanton St. Gallen hofft man indes auf auf eine Rückkehr zum Normalbetrieb im Juni.

Zur Unterstützung im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie hat das Fürstentum Liechtenstein die Schweiz um Soldaten gebeten. Konkret stellt die Schweiz dem Fürstentum im Bedarfsfall 16 Sanitätssoldaten zur Verfügung.

1.4.20

Eine Studie des Imperial College in London hat gezeigt, dass die Präventivmassnahmen wie soziale Distanz oder Ausgangssperren in Europa dazu geführt haben, dass in 11 Ländern bisher rund 59’000 Tode verhindert werden konnte. Konkret soll in Italien das Ableben von 38’000 Personen und in Spanien von 16’000 Personen vermieden worden sein. Ausserdem behaupten die Forscher, dass die Infektionsrate in den meisten Ländern viel höher ist, als angenommen wird, da die meisten Fälle unentdeckt bleiben. So schätzen sie, dass in Italien bis zum 28. März 5,9 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert wurden. In Spanien sollen 15 Prozent der Bevölkerung betroffen sein. 

In Frankreich steht der Umgang der Regierung mit der Covid-19-Pandemie in der Kritik. Ärzteverbände, Infizierte oder andere Betroffene haben beim Gerichtshof der Republik Klage gegen die Regierung eingereicht.

In Grossbritannien ist ein 13 Jahre alter Knabe nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Über eine Vorerkrankung sei nichts bekannt gewesen. Ismail wurde künstlich beatmet und in ein künstliches Koma versetzt. Er verstarb dann am Montag 31.3.20.

In China ist die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen im Vergleich zum Vortag wegen einer neuen Zählweise deutlich gestiegen. Wie aus den Daten der Pekinger Gesundheitskommission vom Mittwoch hervorging, wurden erstmals auch solche Menschen in die offizielle Statistik aufgenommen, die zwar positiv auf das Virus getestet wurden, aber keine Symptome zeigten.

Forscher suchen im Abwasser von Kläranlagen nach Coronaviren. Sie hoffen, so eine Art Frühwarnsystem etablieren zu können. Im besten Fall könnten so schon eine Woche früher Massnahmen gegen eine Ausbreitung ergriffen werden, als dies bei der aktuellen Infektionswelle der Fall war.

Donald Trump hat die US-amerikanische Bevölkerung angesichts der Ausbreitung des Coronavirus auf «sehr harte zwei Wochen» mit steigenden Todeszahlen eingestimmt. Das Weisse Haus befürchtet nach einer Prognose trotz Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zwischen 100’000 und 240’000 Tote. 

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat seinen Ton im Hinblick auf das Coronavirus geändert. «Das Virus ist eine Realität. Wir stehen vor einer der grössten Herausforderungen unserer Generation», sagte er in einer Fernsehansprache am Dienstag.

Saudi-Arabien ruft Muslime als aller Welt auf, ihre Vorbereitungen für eine Pilgerreise nach Mekka vorläufig einzustellen. Die Gläubigen sollten warten, bis sich die Situation rund um das Coronavirus entspannt und geklärt habe, sagte der zuständige Minister im Staatsfernsehen. In diesem Jahr soll der Haddsch zwischen Ende Juli und Anfang August stattfinden.

Auch wenn es nur eine kleine Geste ist, die Freude bei den Kleinen ist riesig: Menschen in Europa, Neuseeland, Grossbritannien und den USA setzen Teddybären in ihre Fenster als Teil einer flauschigen Schnitzeljagd. Kinder können beim Spazieren durch die Nachbarschaft die Plüschteddys entdecken. Die Bären sind auf interaktiven Karten registriert. «Es macht einfach Spass», sagte Kommunikationsforscherin Tanya Ha aus Melbourne. Sie selber stellt jeden Tag Plüschtiere an ihre Fenster, oftmals mit einer kurzen Botschaft für die Kinder und den Eltern. «Die Kinder freuen sich, und auch für mich ist es eine gute Art, meinen Kopf inmitten dieser beängstigenden Pandemie, zu beschäftigen.»

Unter wachsendem Druck der Öffentlichkeit hat die italienische Regierung eine Auflockerung der Ausgangssperre für Kinder beschlossen. Nach Appellen von Eltern, Lehrern und Kinderärzten beschloss das Innenministerium, dass Spaziergänge von Kindern in Begleitung eines Elternteils möglich sind, sofern sie nahe der eigenen Wohnung stattfinden. Sportliche Aktivitäten sind nicht erlaubt.

 

31.3.20

In Spanien sind den vierten Tag in Folge mehr als 800 Todesfälle verzeichnet worden. Innerhalb von 24 Stunden seien 849 neue Opfer dazugekommen, teilte das Gesundheitsministerium mit. Dies ist die bisher höchste Zahl an Opfern, die seit dem Beginn der Krise an einem einzigen Tag gezählt wurde.

Es besteht bisher keine Ausgangssperre in den Niederlande. Die Bürger sollen aber soziale Kontakte meiden und Abstand wahren. Alle Versammlungen mit mehr als 100 Personen sind verboten und Schulen, Theater, Kinos, Kneipen und Restaurants geschlossen. In der Provinz Zeeland – einer beliebten Feriendestination – sind ab Montag alle touristischen Übernachtungen verboten.

In einer Woche solle das Tragen eines Mund-und-Nasen-Schutzes in Jenaer (Deutschland) Verkaufsstellen, dem öffentlichen Nahverkehr und Gebäuden mit Publikumsverkehr verpflichtend werden, kündigt die Stadt an. Neben Masken werden auch Tücher oder Schals als Schutz anerkannt. Diese müssten aber Nase und Mund abdecken. An die Bevölkerung richtete die Stadt die Bitte, die Masken für sich und andere selbst zu nähen: «Jede Maske ist besser als gar keine Maske.»

Die WHO ist gegen allgemeines Mundschutztragen. Statt einen Nutzen, gebe es zusätzliche Risiken, wenn Menschen die Masken falsch abnähmen und sich dabei womöglich infizierten, hiess es am Montag (30.3.) in Genf. 

An den Fernbusstationen indischer Grossstädte herrscht Chaos. Wegen des landesweiten Lockdowns haben hunderttausende Wanderarbeiter ihre Arbeit verloren und wollen nun nach Hause. Dieser Massenexodus könnte die Ansteckungsrate explodieren lassen.

Ein Drittel der Coronavirus-Infizierten in Italien beklagen Störungen des Geruchs- und Geschmackssinns. Dieses Problem wird vor allem in der Anfangsphase der Infektion gemeldet und trifft vor allem jüngere Menschen und Frauen.

Dänemark könnte bereits Mitte April schrittweise von seinen strikten und früh ergriffenen Massnahmen abrücken. Wenn sich die positive Entwicklung fortsetze und die Dänen sich weiter so vernünftig verhielten, werde die Regierung das Land nach Ostern Schritt für Schritt wieder öffnen.

Der amerikanische Präsident Donald Trump hat den Einreisestopp für Europäer über Mitte April hinaus verlängert. Gleichzeitig kündigte Trump am Montag (30. 3., Ortszeit) die Sendung medizinischer Hilfsmittel im Wert von 100 Millionen Dollar nach Italien an. Der Gouverneur des Gliedstaats New York bezeichnet das Ausmass der Toten als «niederschmetternd». Trumps Berater im Kampf gegen das Coronavirus, der Immunologe Anthony Fauci, rechnet mit bis zu 200 000 Toten.

Die iranische Armee hat in Teheran ein temporäres Spital mit 2000 Betten eingerichtet. (Sieht aus wie bei der spanischen Grippe – was sollen hier die Kranken ausser sterben?).

Die meisten Gastro-Unternehmen in der Schweiz haben eine Epidemie-Versicherung. Doch die Versicherungsunternehmen Helvetia, Axa und Generali wollen bis anhin nicht für die Corona-Ausfälle der Gastronomen aufkommen. Begründung: Corona sei eine Pandemie, nicht eine Epidemie. Darum sei der Schaden nicht versichert. 

Angelo De Donatis, der Stellvertreter des Papstes für das Bistum Rom, wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Der 66-Jährige habe Fieber und sei im Krankenhaus, es gehe ihm aber gut, teilte das Bistum Rom am Montagabend (30.3.) mit. Papst Franziskus habe mit De Donatis in letzter Zeit keinen Kontakt gehabt.

Die jüdische Gemeinde in der rumänischen Hauptstadt Bukarest hat eine rabbinische Dispens erhalten, Corona-Todesfälle am Schabbat zu beerdigen. Das folgt einer Anweisung der rumänischen Regierung, wonach Corona-Opfer an ihrem Todestag beerdigt werden oder kremiert werden müssen. In normalen Fällen ist die Kremation laut jüdischem Gesetz verboten, und am Schabbat dürfen keine Beerdigungen vorgenommen werden. Rabbi Avigdor Nebenzahl, Präsident des rabbinischen Rates von Zaka, befand, dass dass die Jüdische Gemeinde von Bukarest einen Christen die Beerdigung eines am Schabbat verstorbenen Corona-Opfers am Schabbat vornehmen lassen dürfe, um die Kremierung des Körpers zu verhindern.

Der israelische Gesundheitsminister Yaakov Litzman muss viel Kritik einstecken. In einem kürzlich geführten Interview hat er angedeutet, er nehme die Situation zwar ernst, warte aber auf eine göttlichere Art der Befreiung. „Gott bewahre! Wir beten und hoffen, dass der Messias noch vor dem Passahfest (Mi 8. April) eintreffen wird, da es eine Zeit unserer Erlösung ist. Ich bin sicher, dass der Messias am Passahfest kommen und uns retten wird, so wie Gott uns während des Exodus gerettet hat und wir befreit wurden. Der Moshiach wird kommen und uns alle retten.“  mehr Informationen

Dr. Dan Yamin aus Israel vermutet: Im schlimmsten Fall, sagte Dr. Yamin, wird die Hälfte aller Israelis (4,5 Millionen) mit COVID-19 infiziert, und 0,3 Prozent (oder 13.000) von ihnen werden sterben. Während diese Zahl immer noch furchterregend klingt, wies er darauf hin, dass jedes Jahr bis zu 2.500 Israelis an anderen Atemwegserkrankungen sterben und niemand besonderes Interesse zeigt. – Die Theorie von ihm geht nur auf, wenn alle Kranken eine optimale Behandlung bekommen. Ob dazu die Krankenhäuser die Kapazität haben, bleibt offen.

 

30.3.20

Selbst wenn die Schweiz so starke Massnahmen wie China, Südkorea oder Italien ergreifen würde, könnten hierzulande mehrere tausend Personen an den Folgen der Lungenkrankheit Covid-19 sterben. Ende Juni könnten es 3700 sein und Ende August 5300,  schreibt die Aargauer Zeitung. Diese Woche musste Richard Neher, Professor am Biozentrum der Universität Basel, die Annahmen korrigieren, auf denen die Berechnungen basieren. Sie waren zu optimistisch. Er sagt: «Das Virus verbreitet sich in Europa schneller, als wir dachten.» Im besten Szenario könnte der Peak Ende April sein. Hätte die Schweiz gar keine Massnahmen ergriffen, könnten gemäss dem Modell in der Schweiz 100’000 Menschen sterben. Die Todesfälle nähmen im mittleren Szenario unvorstellbare Dimensionen an. 50’000 wären es Ende Juni.

Wie viele Personen davon aber bereits wieder genesen sind, weiss niemand. Derzeit erhalten Schweizer Labors erste Antikörpertests geliefert, schon kommende Woche soll das Testen losgehen: Um die Coronavirus-Genesenen aufzuspüren, sollen die Tests «breit eingesetzt» werden, so Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit (BAG).

Dramatisch ist im Moment die Situation in England. Nachdem die Regierung von Premier Boris Johnson die Situation rund um das Coronavirus negierte, schlägt die Epidemie im ohnehin desolaten Gesundheitssystem von England gandenlos zu. Täglich werden  Tote in Absenz der Familien beerdigt. Eine seit 20 Jahren in London lebende Schweizerin berichtet gegenüber tachles: «Leider ist in England die Situation rund um Corona momentan schrecklich. Praktisch jede jüdische Familie bei uns in London hat den Virus. Jeden, den wir kennen, hat in der Familie jemanden. Leider sind letzte Woche schon die Väter von zwei Freundinnen gestorben, zwei gute Freundinnen. Sie konnten die sterbenden Väter nicht mehr besuchen und nur noch per Video verabschieden. Sie mussten die ganze Beerdigung auf dem Internet mitverfolgen. Es ist hier schrecklich, die Intensivstationen sind überfüllt, die Menschen warten im Warteraum, mit Kranken, nicht Kranken mit dem Virus. Es ist eine Riesenwelle im Gang, und es ist wirklich, wirklich schlimm.»

Aschkelon Israel  Gegen das Coronavirus helfen diese Masken nicht, aber sie schützen die Menschen in nächster Nähe, falls man niesen muss – und sie beruhigen die Nerven.

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus ist in den ultraorthodoxen Wohnvierteln Israels rasant angestiegen. Bis zu 60 Prozent aller Infizierten in den Krankenhäusern stammen aus streng religiösem Milieu. Nun kündigte Israel an, dass möglicherweise alle betroffenen Wohngebiete komplett abriegelt werden. Am Sonntagmorgen nahmen so 400 Ultraorthodoxe an der Beerdigung des Rabbis Tzvi Shinker in der Stadt Bnei Brak teil. Versammlungen dieser Art sind aufgrund der Ansteckungsgefahr streng untersagt. Die Polizei versuchte erfolglos eine Vereinbarung mit den Veranstaltern zu erzielen und konnte die Regelungen nicht durchsetzen. Nachdem das neuartige Virus bei einer hohen Anzahl religiöser Juden nachgewiesen wurde, rief der Oberrabbiner der ultraorthodoxen Gemeinschaft dazu auf, das gemeinsame Gebet einzustellen. mehr Informationen

Die Synagogen in Israel sind schon eine Weile geschlossen, und jetzt dürfen nicht einmal mehr die Vorplätze zum Gotteshaus für das Morgen- oder Abendgebet verwendet werden. Man wird also bis zum Ende der Krise mit Gott ganz alleine sein müssen. Zu einer Beerdigung dürfen sich 20 Trauernde einfinden, während zur traditionellen Beschneidung gerade mal zehn Personen gebeten werden dürfen, vorausgesetzt, die Richtlinien des Gesundheitsministeriums werden befolgt: Anlässe haben im offenen Raum stattzufinden, und die Anwesenden müssen die gesellschaftliche Distanz von zwei Metern voneinander einhalten. Nicht ein Mal der kommende Sederabend fand Gnade vor den gestrengen Augen des Premiers: Nur die Kernfamilie darf zu dem Festmahl einfinden. Schliesslich wird die bereits auf 30 Prozent des Normalbestands gesunkene Arbeitskraft in den als lebensnotwendig geltenden Betrieben auf 15 Prozent zusammengestrichen.

Ultraorthodoxe Patienten machen etwa die Hälfte der Coronavirus-Patienten aus, die in verschiedenen großen Krankenhäusern in Israel behandelt werden. Sie machen aber nur 10 Prozent der gesamten israelischen Bevölkerung aus. Dies geht aus inoffiziellen Zahlen hervor, die von den beiden führenden israelischen Nachrichtensendern am Sonntagabend veröffentlicht haben.

Netanyahu ist nach dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau, der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und dem britischen Premierminister Boris Johnson der vierte Regierungschef, der sich wegen des Coronavirus in Quarantäne begibt. Positiv auf das Virus getestet wurde bisher Johnson, Prinz Charles, Fürst Albert II. von Monaco und der Staatsminister von Monaco, Serge Telle. Trudeau und Merkel sind wegen Erkrankungen in ihrem Umfeld vorsorglich in Quarantäne. Ein Mitarbeiter des israelischen Ministerpräsidenten soll jetzt positiv auf Covid-19 getestet worden sein. Der britische Thronfolger Prinz Charles ist nach seiner überstandenen Corona-Infektion aus der Selbstisolation entlassen worden. 

Hätte China auf den Ausbruch drei Wochen früher reagiert, hätten die Fälle von Coronaviren laut einer Studie der Universität Southampton um 95% reduziert werden können. In diesen drei Wochen war China damit beschäftigt, die Wahrheit zu verbergen. Laut Steve Tsang, dem Direktor des SOAS-China-Instituts der Universität London, „ist es die Vertuschung der Kommunistischen Partei in den ersten zwei Monaten oder so, die die Bedingungen für die Entstehung einer globalen Pandemie geschaffen hat“. Die chinesische Regierung zensierte und inhaftierte mutige Ärzte und Informanten, die versuchten, Alarm auszulösen. Einer der reichsten Unternehmer Chinas, Jack Ma, gab kürzlich bekannt, dass China mindestens ein Drittel der Coronavirus-Fälle versteckt hat. China scheint zu glauben, dass es aufsteigt, während der Westen im Niedergang begriffen ist. „Wir befinden uns in einem Systemwettbewerb zwischen liberalen Demokratien und Chinas autoritärem Staatskapitalismus, der seinen absoluten Machtanspruch zunehmend über seine Grenzen hinaus projiziert“, sagte Thorsten Benner, Mitbegründer und Direktor des Global Public Policy Institute in Berlin. In einem Artikel in Xinhua, einem Sprachrohr der Kommunistischen Partei Chinas, drohte Peking mit einem Stopp der Arzneimittelexporte, woraufhin die USA „in das mächtige Meer des Coronavirus gestürzt werden“ würden.  mehr Informationen

Basierend auf den Einäscherungszahlen schätzen die Einwohner von Wuhan, dass mehr als 40’000 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben sind, verglichen mit einer offiziellen Zahl von 2.535. Ob diese Einschätzung stimmt, kann nicht geprüft werden. Die Anzahl der Mobiltelefonabonennten ist auf jeden Fall stark zurückgegangen.

Das weltweit renommierte chinesische Nachrichtenmagazin Caixin berichtet von Angehörigen, die fünf Stunden in einer Menschenschlange warten mussten, um die eingeäscherten Überreste eines Familienmitglieds in einer Urne mit nach Hause nehmen zu können. Das Magazin bezifferte zudem die Anzahl der Urnen, die allein in den vergangenen Tagen mit Lastwagen angeliefert wurden, auf weit mehr als das Doppelte der offiziellen Corona-Opfer der gesamten Stadt. Das gilt nicht nur für die Angehörigen der Verstorbenen, sondern auch für Menschen, die weiterhin Symptome der Krankheit vorweisen. Das öffentliche Radio- und Fernsehnetzwerk RTHK aus Hongkong sprach in Wuhan mit Menschen, deren Angehörige in den vergangenen Tagen von Krankenhäusern abgewiesen und nicht auf das Virus getestet wurden, obwohl sie über typische Beschwerden klagten. Ihr Vorwurf an die chinesische Regierung lautete, Peking wolle die Zahl an Neuinfektionen aus politischem Kalkül manipulieren.  mehr Informationen

Im Kampf gegen das Coronavirus verhängt die russische Hauptstadt Moskau eine Ausgangssperre. Ab Montag dürfe man die Wohnung nur unter bestimmten Umständen verlassen, teilte Bürgermeister Sergej Sobjanin mit. Darunter fallen der Weg zur Arbeit, zum Supermarkt, zur Apotheke und zum nächstgelegenen Müllcontainer. Auch Haustiere dürften nur in einem kleinen Radius um die eigene Wohnung herum ausgeführt werden. Bislang gab es eine Ausgangssperre für Menschen im Alter von über 65 Jahren.

Die österreichische Regierung greift im Kampf gegen den Coronavirus durch. Ab Mittwoch sollen alle beim Einkaufen Schutzmasken tragen. Im weiteren Verlauf soll die Maskenpflicht auf alle Situationen ausgeweitet werden, in denen Kontakt mit Menschen besteht. Bundeskanzler Kurz betonte, dass dies keinesfalls ein Ersatz für das Abstandhalten sei. Es gehe hier nicht darum, sich selbst vor einer Ansteckung zu schützen, sondern darum, andere nicht anzustecken – damit werde sichergestellt, dass es nicht so leicht zur Übertragung in der Luft kommt.

Dass die europäische Gemeinschaft in der Krise versage, schreien längst nicht nur Wutbürger im Internet – auch hochrangige Politiker warnen eindringlich. So fand etwa der französische Präsident Emmanuel Macron an einem Videogipfel mit 27 EU-Staats- und Regierungschefs drastische Worte: «Was auf dem Spiel steht, ist das Überleben des europäischen Projekts.» Die Gesundheitspolitik jedoch fällt in die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten, nicht in die der EU. 

Wegen der massiven Zahl der Corona-Toten in Spanien ist in Madrid ein zweites Gebäude zum Leichenhaus umfunktioniert worden – das neue Forensik-Institut im Neubaugebiet Valdebebas nahe dem Flughafen. Bereits seit Tagen wird die 1800 Quadratmeter große Eisfläche der Madrider Eishalle für die Aufbahrung der Toten genutzt, denn die Bestattungsunternehmen sind völlig überlastet. Es kann bis zu 230 Leichen aufnehmen.

In den Krankenhäusern in Deutschland werden momentan rund 7000 Menschen mit Covid-19 behandelt. Davon befinden sich rund 1500 Patienten auf Intensivstationen, von denen etwa 1100 beatmet werden müssen. Wir haben es geschafft, die so wichtigen Beatmungsplätze im Bereich der Intensivmedizin von ehemals 20.000 Plätzen auf zwischenzeitlich 30.000 zu steigern„, sagte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft Gerald Gaß.

29.3.20

Die Stadt Seattle bewilligt im Eiltempo Tiny-House-Siedlungen für Obdachlose. So sollen auch diese im Kampf gegen Corona geschützt werden.

20 Patienten aus Frankreich werden ab Sonntagabend in Schweizer Spitälern gepflegt. Frédéric Journes, der französische Botschafter in der Schweiz, dankte den insgesamt acht Kantonen, die den Kranken aus dem Nachbarland Hilfe leisten. Er nannte Genf, Waadt, Freiburg, Neuenburg und Jura sowie beide Basel und den Kanton Aargau. 

Im Gazastreifen wollen die Palästinenser am diesjährigen „Tag des Bodens“ keine Massenproteste an der Grenze zu Israel abhalten, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Im Gazastreifen ist das Virus Sars-CoV-2 bisher bei neun Menschen nachgewiesen geworden. Eine starke Ausbreitung in dem dicht besiedelten Küstenstreifen gilt als Horrorszenario.

New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio schlägt angesichts knapp werdender medizinischer Ausrüstung Alarm. Er könnte den reibungslosen Betrieb der Krankenhäuser nur für eine Woche garantieren, sagte er dem TV-Sender CNN. Die Ärzte und Pfleger könnten im jetzigen Tempo nicht über Wochen weiterarbeiten und bräuchten Unterstützung: «Hier fühlt es sich wortwörtlich an wie zu Kriegszeiten

Rund 4000 Krankenpfleger haben sich in Italien bisher mit Covid-19 infiziert. Rund 4000 Krankenpfleger haben sich in Italien bisher mit Covid-19 infiziert. Viele Krankenpfleger und Ärzte hätten selbst Angehörige, die an Covid-19 gestorben seien. Sie arbeiteten trotzdem weiter.

In der russischen Hauptstadt Moskau steigt die Zahl der bestätigten Infektionen rasant. Mehr als 1000 Menschen hätten sich bereits angesteckt, teilte Bürgermeister Sergej Sobjanin mit. «Die Situation im Zusammenhang mit der Ausbreitung hat ein neues Ausmass erreicht.» Die meisten Corona-Fälle in Russland entfallen auf die Millionenmetropole Moskau.

Je länger die Zeit in Schweden voranschreitet – auch Schweden zählt indessen gut 3500 Corona-Infizierte und über 100 Tote – desto mehr wird die freizügige Linie der Regierung in Sachen Covid-19 in Frage gestellt. Mitte Woche forderten mehrere hochrangige schwedische Wissenschaftler die Behörden in einem offenen Brief zum Kurswechsel auf. Die Regierung müsse den Kontakt zwischen den Menschen im Land kräftig einschränken und viel mehr testen, hiess es. Es sei auch eine gute Idee, etwa Schulen und Restaurants zu schliessen, bis man mehr über die Situation wisse. Kindergärten und Grundschulen bis zur neunten Klasse sind weiter offen. Das Gleiche gilt für Restaurants, die ihre Gäste seit kurzem aber nur noch am Tisch bedienen dürfen. Die Skigebiete sind ebenfalls weiter geöffnet, die Staatsgrenzen für Nicht-Europäer dicht, nicht aber für Bürger der EU und der Europäischen Freihandelszone. Und durch Stockholm fahren weiter mit Pendlern ge- oder überfüllte Busse. Man setzt auf die Vernunft der Bevölkerung. 

In der Schweiz sind im Jahr 2015 an einer diagnostizierten Grippe 250 Personen gestorben. Bis jetzt an einer diagnostizierten Corona-Erkrankung 300 Personen und wir stehen erst am Anfang der Auswirkungen. Weitere 300 Erkrankte befinden sich im kritischen Zustand. Die Hälfte der Infizierten in der Schweiz sind jünger als 52 Jahre alt, die andere Hälfte älter als 52. Das zeigt der sogenannte Medianwert. Bei Erwachsenen ab 60 Jahren sind Männer häufiger betroffen als Frauen, bei Erwachsenen unter 50 Jahren Frauen. Politiker und Wirtschaft fordern vom Bundesrat einen raschen Ausstiegsplan aus dem Corona-Lockdown. Die SVP verlangt jetzt, dass die Beschränkungen für die Wirtschaft ab dem 19. April schrittweise gelockert werden. «Ab diesem Tag sollten alle Geschäfte wie Coiffeure, Gärtnereien, Metzgereien, Elektronikartikel-Läden und Do-it-yourself, aber auch Zahnarztpraxen tröpfchenweise wieder geöffnet werden». In einem vertraulichen Lagebulletin vom Dienstag, aus dem der «SonntagsBlick» zitiert, wagte zudem Schutz & Rettung Zürich eine Prognose. Die «wahrscheinlichste Lageentwicklung» ist demnach, dass die Pandemie nicht genügend eingedämmt werden kann. Daher müssten die Massnahmen weiter verschärft und «massiv verlängert» werden – über die Sommerferien hinaus.

China warnt vor einer möglichen zweiten Infektionswelle. 693 Fälle insgesamt seien bisher auf Reisende aus dem Ausland zurückzuführen, sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde. Das erhöhe das Risiko einer zweiten Infektionswelle. Fast täglich vermelden die chinesischen Behörden neue «eingeschleppte» Corona-Fälle. Das befeuert das Misstrauen gegen Ausländer.

Am Wochenende wies Premierminister Netanyahu die Behörden an, eine weitere, bedeutende Einschränkung der Bewegungsfreiheit der Israelis vorzubereiten. Sie soll am Sonntag, spätestens am Montag beginnen. Im Zentrum der Massnahmen steht das Bestreben, das Verlassen der Häuser durch die Einwohner noch weiter zu reduzieren und dadurch hoffentlich das Ausbreiten des Coronavirus einzudämmen. Sollte es im Trend der Zahl der Infektionserscheinungen keine drastische Veränderung geben, warnte der Regierungschef davor, dass eine vollkommene Schliessung des Landes unabdingbar sein würde. Am Samstagabend registrierte man 3619 diagnostizierte Corona-Kranke in Israel, 159 mehr als am Morgen des Tages, von denen 42 intubiert werden mussten. Die Zahl der bestätigten Coronafälle in strengreligiös-jüdisch dominierten Städten in Israel ist deutlich schneller angestiegen, als der landesweite Durchschnitt. Das geht aus internen Zahlen des israelischen Gesundheitsministeriums hervor, wie die Tageszeitung „Haaretz“ am Sonntag berichtet. Gründe für die höheren Infektionsraten im strengreligiös-jüdischen Milieu sieht die Zeitung etwa darin, dass viele ultraorthodoxe Juden keine Massenmedien konsumieren und nicht über internetfähige Mobiltelefone verfügen. Einzelne radikale jüdische Gruppierungen weigern sich laut Medienberichten, sich an die geltenden Einschränkungen zu halten. Unter anderem die für ihre extremen Positionen bekannte sogenannte „Jerusalem-Fraktion“ hielt trotz der strikten Regelungen Synagogen offen und ließ Hunderte Anhänger an religiösen Feiern wie einer Hochzeit sowie einer Rabbinerbeerdigung teilnehmen.

Die wichtigen religiösen Praktiken im Islam, das Glaubensbekenntnis, die Gebete, das Fasten, die Wallfahrt müssen in der Gemeinschaft vollzogen werden, sonst gelten sie eigentlich als nicht vollzogen. Auf ein Angebot von Online-Gebeten, die aus leeren Moscheen übertragen werden, wird bislang noch verzichtet. Die muslimischen Theologen sich uneins angesichts der Frage, ob die rituellen Gebete in dieser Online-Variante gültig sind. In Saudi Arabien, das im Allgemeinen sehr streng den Pilgerstrom auch auf gesundheitliche Gefahren hin kontrolliert, sind die Umrah-Wallfahrten nicht abgesagt, sondern nur reduziert. Saudi-Arabien hatte zuvor alle Pilgerfahrten aus dem Ausland in die Wallfahrtsorte Mekka und Medina gestoppt und die Grenzen geschlossen. Es gibt auch keine Visa mehr für die Umrah, die sogenannte kleine Pilgerfahrt. Der oberste islamische Rat in Kuwait, der sogar den Gebetsruf anpassen ließ. Die Muezzine rufen jetzt nicht mehr fünfmal am Tag: „Kommt zum Gebet“, sondern: „Betet in euren Häusern.“ mehr Informationen

Wenn die Epidemie vorüber ist – das dürfte noch zwei bis drei Monate dauern – wie wird Corona die Welt verändert haben? Gar nicht? Total? Wird jene Normalität, wie wir sie kennen, jemals zurückkehren? Der renommierte deutsche Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx: „Niemals. Die Welt, wie wir sie kennen, löst sich gerade auf.“ Humanität wird im Vordergrund stehen. Die kommende Welt wird Distanz wieder schätzen. Menschen, auch junge, die vor lauter Hektik nie zur Ruhe kamen, machen plötzlich ausgiebige Spaziergänge.

Hier die Anweisungen von 1918 bei der spanischen Grippe. Nach wie vor aktuell.

 

28.3.20

New York City ist das Epizentrum in Amerika. 32 Prozent aller New Yorker Corona-Fälle kommen aus dem Stadtteil Queens, doch gerade dort gibt es am wenigsten Spitäler. Vor der Notaufnahme des Elmhurst Center bilden sich täglich von sechs Uhr morgens lange Schlangen von Menschen, die starke Symptome haben und getestet werden wollen. Die «New York Times» berichtet von hustenden Menschen mit Fieber, die stundenlang im Regen in der Schlange stehen und teils am Abend unverrichteter Dinge wieder nach Hause müssen. Manche Patienten seien gestorben, während sie auf ein Bett warteten. Den Mangel an Beatmungsgeräten beschreiben Ärztinnen und Ärzte als gravierendstes Problem. Manche Spitäler haben damit begonnen, zwei Patienten mit einem Gerät zu versorgen. Gouverneur Andrew Cuomo hat von der Regierung in Washington 30’000 bis 40’000 Beatmungsgeräte gefordert. Erhalten hat die Stadt bisher 400. Dass die Ausbreitung des Virus sich in New York City bald verlangsamt, ist unrealistisch. In Manhattan wird ein Konferenzzentrum zum Lazarett umgebaut. Hotels und Sporthallen könnten folgen. Nicht nur Notaufnahmen und Intensivstationen sind überfüllt, sondern auch die Leichenhallen. Vor dem Elmhurst Hospital Center parkiert ein Kühllaster für die Toten. Der Staat New York hat bei der nationalen Koordinationsstelle für Katastrophenhilfe um weitere 85 Kühlanhänger gebeten. US-Präsident Donald Trump will kommende Woche mit seinen Experten Gespräche zur möglichen Lockerung der restriktiven Richtlinien im Kampf gegen das Coronavirus führen. Die US-Wirtschaft sollte «sobald wie möglich» wieder offen für Geschäfte sein, sagte Trump am Freitagabend im Weissen Haus. Dies müsse allerdings auch «sicher» sein, sagte Trump. «Priorität haben Leben und Sicherheit, dann die Wirtschaft.» Anders als noch Anfang der Woche wollte sich Trump nicht auf ein genaues Datum festlegen. Er hoffe, es werde nicht Monate dauern, sagte Trump. «Ich hoffe, es verschwindet schneller», sagte er mit Blick auf das Virus. Am Dienstag hatte er noch gesagt, er wolle die weitgehende Stilllegung des Landes bis Ostern aufgehoben sehen.

In der chinesischen Stadt Wuhan kehrt allmählich der Alltag zurück: Die Isolation der Millionenmetropole, die als Ausgangspunkt der Coronavirus-Pandemie gilt, ist am Samstag beendet worden. Die Einreise in die Hauptstadt der Provinz Hubei ist nun wieder erlaubt, während das Ausreiseverbot noch bis zum 8. April gilt.

Die deutsche Regierung sieht bis zum 20. April keine Lockerungen der bisher ergriffenen Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus vor. Eine große Coronawelle könnte Bayern zwischen Mai und September erreichen – so der Infektiologe Dr. Christoph Spinner in einem BR extra.

Auf einem vor der Küste Panamas gestrandeten Kreuzfahrtschiff mit mehreren Coronavirus-Verdachtsfällen an Bord sind einige Passagiere gestorben. «Vier ältere Gäste an Bord der ‚Zaandam’» seien gestorben, teilte die niederländische Reederei Holland America Line mit. Aus Sorge vor einer Ausbreitung des Coronavirus hatten mehrere südamerikanische Staaten dem Schiff die Einfahrt in einen Hafen verwehrt. Seit Tagen liegt die «Zaandam» deshalb vor der Küste Panamas vor Anker. Mindestens zwei der insgesamt 1800 Passagiere wurden nach Angaben der Reederei positiv auf das neuartige Coronavirus getestet, dutzende weitere zeigten Grippe-ähnliche Symptome. Das Kreuzfahrtschiff war am 7. März in Buenos Aires gestartet.

Im Kampf gegen die Virus-Krise verschärft Brasilien die Einreiseregeln. Ausländer ohne Wohnsitz in Brasilien dürften nicht mehr per Flugzeug einreisen, teilt das Justizministerium mit. Das Verbot gelte ab Montag für 30 Tage.

Es gibt kaum Corona-Toten in Russland. Anastasija Wassiljewa, Vorsitzende der Gewerkschaft „Allianz der Ärzte“, rief die russischen Ärzte auf, nicht länger über den Zustand der Corona-Epidemie in Russland zu schweigen. In der ganzen Welt tobt ein Ausbruch des neuen Coronavirus. Doch bei uns in Russland tobt ein Ausbruch an Lungenentzündungen. Es fehle an Schutzausrüstung, an Atemmasken und Aufklärung – selbst wenn Corona die Ursache sei, würde man nur von Lungenentzündungen sprechen, meint Wassiljewa. Die Ärzte wüssten nicht, ob sie Corona- oder Pneumonie-Erkrankte behandelten. Dadurch würden sie das Virus weiter verbreiten. Das Moskauer Gesundheitsamt reagierte umgehend: Wassiljewa droht eine Anzeige wegen Verleumdung. Anonym berichten Ärzte in Moskau von einem rasanten Anstieg an Lungenentzündungen in ihren Krankenhäusern – ob Corona die Ursache dafür ist, wissen sie nicht. Bürgermeister von Moskau, Sergej Sobjanin, hatte schon Anfang März eine zweiwöchige Quarantäne für alle verhängt, die aus Ländern mit hohen Infektionsraten eingereist waren. Die Schulen und Kindergärten sind zu, am Samstag ließ er zudem alle Schwimmbäder und Fitnessstudios schließen. Zurzeit lässt er ein großes Krankenhaus bei Moskau aus dem Boden stampfen. In einem Monat sollen hier 500 neue Betten stehen – davon 20 Intensivbetten. Auch eine Quarantäne für ganz Moskau wird erwogen. Während Sobjanin voranprescht, ziehen die Moskauer zögerlich nach. Noch unbekümmerter begegnet man dem Virus außerhalb der Hauptstadt. In Sankt Petersburg rühmte sich die Kirche, dass 70.000 Besucher den Schrein von Johannes dem Täufer geküsst haben, wie im orthodoxen Glauben üblich; erst vor wenigen Tagen wurde der Schrein zurück nach Israel gebracht. In Kasan wird die Kommunion den Gläubigen sogar noch mit dem immer selben Löffel in den Mund geschoben.  mehr Informationen  Russland verschärft seine Anstrengungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Ab dem 30. März schliesst es seine Grenzen. Seit Samstag sind in Moskau alle Einkaufszentren, Restaurants und grösseren Parks für mindestens eine Woche geschlossen. So etwas gab es seit Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr. Im Kampf gegen die hochansteckende Krankheit werden die Russen von Montag an in siebentägige Zwangferien geschickt. 

Mehr als 600’000 Menschen haben sich weltweit nachweislich mit dem neuen Coronavirus infiziert. Am Samstagnachmittag 28.3.20 bezifferte die renommierte Johns-Hopkins-Universität die Zahl der nachweislich Infizierten mit 614’884. Demnach starben mehr als 28’600 in Folge oder an der Lungenkrankheit Covid-19, die das Virus auslösen kann. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. Es gebe in kaum einem Land genügend Tests, um die Menschen flächendeckend zu untersuchen.

Teheran hat mittlerweile strikte Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie verhängt. Unter anderem wurden Versammlungen und Inlandreisen verboten. Bewohner Teherans dürfen die Stadt nicht verlassen; wer seinen Wohnort andernorts hat, darf ihn nicht betreten. Zuvor waren bereits landesweit Schulen, Universitäten und wichtige Pilgerstätten geschlossen worden. 

In Indien befürchten die Behörden, dass ein an den Folgen seiner Coronavirus-Infektion gestorbener Guru tausende Menschen angesteckt haben könnte.

Wegen des mehrwöchigen Produktionsstopps in vielen Branchen prüft Italien ein Notstandseinkommen für alle Bürgerinnen und Bürger des Landes.

Mindestens 20 Mitglieder der Jüdischen Gemeinde in London sind an den Folgen des Coronavirus gestorben.

27.3.20

Das Champions-League-Spiel zwischen Atalanta Bergamo und dem FC Valencia (4:1) am 19. Februar schlägt als möglicher Katalysator der Corona-Pandemie in Norditalien und Spanien weiter hohe Wellen. Der Bürgermeister von Bergamo, Giorgio Gori, ist fest davon überzeugt, dass das Spiel zur Verbreitung der Epidemie in seiner Provinz beigetragen habe, Bergamo ist italienweit am stärksten von der Seuche betroffen. Nicht nur viele der 44.000 Zuschauer in San Siro könnten sich infiziert haben. Viele Fans haben sich in Bergamo in Lokalen, oder in den Wohnungen versammelt, um das Spiel im Fernsehen zu verfolgen, dies könnte zur weiteren Verbreitung der Pandemie beigetragen haben“, betonte Gori. Parallel zum Spiel im Giuseppe-Meazza-Stadion von Mailand hatte es in Bergamo zahlreichen Public-Viewing-Veranstaltungen in Kneipen und Restaurants mit Hunderten von Teilnehmern gegeben. Sportjournalisten, die das Spiel in Mailand verfolgt hatten, berichteten von U-Bahnen voller Fans beider Klubs an jenem Tag.  Viele Tifosi hätten aus derselben Bierflasche getrunken. Weitere Orte der Verbreitung waren: Ein Abend im Tanzclub Trompete in Berlin, Apres-Ski- Partys in einer Bar in Ischgl in Tirol, eine Karnevalsfeier in Gangelt, Kreis Heinsberg.

Katastrophenmediziner berichten angesichts der Corona-Pandemie über dramatische Zustände im Elsass. Demnach arbeiten Mediziner an der Universitätsklinik Straßburg auch dann weiter mit Corona-Patienten, wenn sie selbst infiziert sind. Zudem würden über 80-jährige Patienten nicht mehr beatmet. Stattdessen erfolge „Sterbebegleitung mit Opiaten und Schlafmitteln„. Am Universitätsklinikum wird pro Tag nur noch eine lebenswichtige Bypass-Operation durchgeführt, es gibt keine Tumor-Chirurgie mehr und keine ambulanten Operationen. Alle Patienten, die gehen können und bei denen es gesundheitlich vertretbar ist, wurden entlassen.

26.3.20

Es hat 67 Tage gedauert, bis die Zahl an Infizierten die 100’000-Make überschritten hat. Danach ist es nur 11 Tage gegangen, bis erneut 100’000 Personen erkrankten. Für die dritten 100’000 dauerte es nur vier Tage (17. bis 21. März). Nach drei Tagen (24.3.20) wurde die 400’000 Grenze erreicht und heute am 26.3.20, nach nur zwei Tagen, wurde die 500’000 überschrittten. Die Schweiz hat eine der höchsten Angestecktenraten. Italien eine der höchsten Todesraten pro Einwohner des Landes.

 

Absoluter Brennpunkt der Epidemie in den USA ist New York City. Dort wurden Stand 18 Uhr über 20.000 Erkrankungen und 280 Todesopfer festgestellt. 3750 Menschen liegen mit Covid-19 in den Spitälern der Metropole, davon 840 auf Intensivstationen (Link). Laut Bürgermeister Bill de Blasio könnte die Hälfte der acht Millionen New Yorker erkranken (link). Bereits heute ging der Platz in Leichenhäusern aus. In Queens parken Gefrier-Laster vor einem Spital, um die Leichen von Virus-Opfern aufzunehmen (Link). Vor einem Spital in Manhattan, New York, wurden einige weisse Zelte aufgestellt, die als Übergangs-Leichenhallen dienen sollen. Daneben stehen gekühlte Lastwagen. Der Governor von New York, Andrew Cuomo, hat am Mittwoch mitgeteilt, dass erwartet wird, dass man bald bis zu 140’000 Spital-Betten benötigen wird. Verfügbar sind aber nur 53’000. 

Ab Mittwochabend müssen in der US-Bundeshauptstadt Washington alle nicht unbedingt erforderlichen Geschäfte schliessen. Das ordnete Bürgermeisterin Muriel Bowser an. Die Schliessungen sollen mindestens für einen Monat gelten, teilte ihr Büro mit.

Der «Beschluss verlangt die vorübergehende Schliessung des Betriebs für alle nicht wesentlichen Geschäfte und verbietet Versammlungen von 10 oder mehr Personen», hiess es in einer Erklärung.

Der Moskauer Bürgermeister Sergei Sobyanin hat heute Donnerstag mitgeteilt, dass ab dem 28. März die Läden geschlossen bleiben müssen. Davon ausgenommen seien Lebensmittelgeschäfte und Apotheken. Auch Restaurants, Cafés und Bars müssen schliessen. Die Massnahme dauert voraussichtlich bis am 5. April, so Sobyanin in einer Mitteilung. Die Regierung in Moskau weist die zivile Luftfahrtbehörde an, sämtliche reguläre und Charterflüge von und nach Russland ab dem 27. März vorerst auszusetzen.

Neue Einschränkungen in Spanien: In dem von der Coronavirus-Krise besonders schwer betroffenen Land müssen die knapp 47 Millionen Bürger nun sogar bis zum 11. April weitgehend zu Hause bleiben. Im Gegensatz zu anderen Ländern mit ähnlichen Beschränkungen der Bewegungsfreiheit untersagt Madrid auch Sport oder Spaziergänge im Freien.

Von Mitternacht heute Donnerstag bis mindestens zum 4. April wird die israelische Luftfahrtgesellschaft ElAl laut eigenen Angaben alle Flüge suspendieren. Die Gesellschaft unterstrich weiter, dass auch die Cargoflüge nach und von Israel fortsetzen werde und dabei auch Passagiermaschinen einsetzen. 

Recherchen von tachles online beziffern die Zahl der jüdischen Corona-Fälle in der Schweiz mit rund 50 Infizierten. Davon sind einige Betroffene hospitalisiert. Die grösste Anzahl Infizierter finden sich in Zürichs orthodoxen jüdischen Gemeinden Israeltische Religionsgesellschaft Zürich und Agudas Achim. Unter den Kranken befinden sich auch Kinder. Die bisher in Israel ergriffenen Massnahmen würden, so Netanyahu, nicht genügen, da die Zahl der Patienten sich alle drei Tage verdoppeln würde. 

Die Zahl «importierter Fälle» mit dem Coronavirus ist in China erneut gestiegen. Am Donnerstag gab die Pekinger Gesundheitskommission bekannt, dass 67 weitere Erkrankungen bei Menschen nachgewiesen wurden, die nach China eingereist sind. Insgesamt zählt China damit bereits 541 solcher Fälle.

Hans Hess, Präsident vom Industrieverband Swissmem, sagt in der «Rundschau»: Generelle Industrieschliessungen seien kritisch. Denn viele Industriebetriebe stellen essenzielle Bestandteile in der Lieferkette für die Produktion lebenswichtiger Güter her. Wenn ein Teil still stehe, dann funktioniere das ganze System nicht, so Hess.

Alfie (5) hatte sich mit dem Coronavirus infiziert. Obschon die Krankheit bei Kindern zumeist harmlos verläuft, haben sich bei Alfie starke Symptome entwickelt. Ihr Sohn habe gezittert und nach Luft gerungen. Über den Fall berichtete das englische Newsportal Metro. «Das Coronavirus ist kein Witz. Bitte hört auf, es unter den Teppich zu kehren. Ihr gefährdet nicht nur euer eigenes Leben, sondern auch das der Mitmenschen, nur weil ihr in die Kneipe oder in ein Restaurant gehen wollt oder denkt, ihr braucht 7 Packungen mit 24 Toilettenpapierrollen.» Der «vollkommen gesunde» Junge habe hohes Fieber bekommen, halluziniert und vor lauter Kopfschmerzen geweint, schreibt Mutter Lauren Fulbrook aus Worcestershire in ihrem Facebook-Post. Ausserdem habe Alfie über starke Gliederschmerzen und Husten geklagt. mehr Informationen

Japans Ministerpräsident Shinzo Abe kündigt ein Einreiseverbot für Menschen aus 21 europäischen Staaten an. Auch Anreisende aus dem Iran dürfen demnach nicht mehr die Grenzen passieren.

Ärzte in Wuhan berichten, dass 5 bis 10 Prozent der Genesenen wieder positiv auf Covid-19 getestet wurden. Dies geht aus einer Studie mit einer relativ kleinen Fallzahl heraus. Unklar ist allerdings, ob diese Personen andere Menschen nochmals mit dem Virus anstecken können. Bisher gebe es dazu keine Beweise, heisst es. Viele der Personen, die zum zweiten Mal positiv getestet wurden, hätten keinerlei Symptome gezeigt und ihr Umfeld nicht angesteckt.

Die Kantonspolizei Zürich hat am Mittwochabend in Zürich-Altstetten eine 21-jährige Frau verhaftet, die im Internet Schutzmasken zu völlig überhöhten Preisen anbot. Das schreibt die Kantonspolizei in einer Mitteilung. Die Kantonspolizei täuschte einen Kauf vor und schickte einen Polizisten in Zivil an den Übergabeort. Nachdem die Verkäuferin vom vermeintlichen Kunden für 10 Masken, die normalerweise pro Stück etwa 50 Rappen kosten, einhundert Franken wollte, wurde sie verhaftet und zur Befragung in eine Polizeistation geführt. Gegen die mutmassliche Wucherin wird durch die Kantonspolizei Zürich bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet.

Im Kanton St. Gallen ist ein 60-jähriger Mann aus dem Linthgebiet gestorben, der zuvor positiv auf das Coronavirus getestet worden war.

Der Oberste Verteidigungsrat von Libanon empfiehlt seiner Regierung dringend, die landesweite Abriegelung im Kampf gegen eine Ausbreitung des Coronavirus um zwei weitere Wochen zu verlängern. Das berichtete die Radiostation «Voice of Lebanon». Eine solche Abriegelung würde das Zedernland bis zum 12. April geschlossen halten.

Professor Itamar Grott, der stellvertretende Generaldirektor des israelischen Gesundheitsministeriums, meinte am Donnerstag, der Coronavirus würde bis spätestens Ende Sommer im Juli-August rückläufig werden. Der israelische Generalstabschef Aviv Kochavi, meinte die schlimmste Phase der Covid-19-Katastrophe «liegt noch vor uns». Der Virus werde «noch viele Monate» andauern.

 

25.3.20

Anscheinend haben viele Italiener in Norditalien ihre Lederwaren- und Textilunternehmen nach China verkauft. Italien erlaubte dann 100.000 Chinesen aus Wuhan  nach Italien zu ziehen, um in diesen Fabriken mit direkten Wuhan-Flügen zu arbeiten. 

«Menschen zu bitten, zu Hause zu bleiben, verschafft Zeit und kann den Druck auf das Gesundheitssystem reduzieren. Für sich allein werden diese Massnahmen die Epidemie nicht auslöschen», sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Es sollen Systeme implementiert werden, um jeden Verdachtsfall zu identifizieren. Weiter müsse die Testkapazität hochgefahren werden, so die WHO.

In der Schweiz gilt keine komplette Ausgangssperre – doch: Ansammlungen von mehr als fünf Personen sind verboten. Non-Food-Läden, Restaurants, Bars, Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe sowie Schulen bleiben bis am 19. April 2020 geschlossen. Das Justiz- und Polizeidepartement hat heute die Einreisebeschränkungen auf alle Schengen-Staaten ausgedehnt. Bisher galt dies für Italien, Frankreich, Deutschland, Österreich und Spanien und alle Nicht-Schengen-Staaten. Unternehmen erhalten ab morgen Donnerstag Kredite, um laufende Fixkosten zu decken. Zinslose Kredite bis zu 500’000 Franken werden unbürokratisch und innert kurzer Frist ausbezahlt. Die Kredite müssen innerhalb von fünf Jahren zurückgezahlt werden, mit der Option, die Frist zwei Jahre zu verlängern. 

Die Hauptstadt Madrid ist besonders betroffen. Weil die Spitäler überlastet sind, wurde inzwischen auf dem Messegelände ein Notspital mit 1000 Betten erstellt. Aber dort fehle es an Personal, sagt Journalist Hans-Günter Kellner. «Deshalb wirbt man nun Krankenpfleger und Ärzte aus anderen Regionen an.» Es würden auch Medizinstudierende am Ende ihres Studiums sowie Ärzte aus dem Ruhestand aktiviert. Es habe bereits mehrere Fälle in verschiedenen Krankenhäusern gegeben, wo positiv getestete Patienten aus Spitälern verschwanden. In den Spitälern von Madrid gibt es immer mehr Leichen von an Covid-19 verstorbenen Menschen. In einigen Kliniken ist die Situation dramatisch, wie «El Mundo» berichtet. Die Leichenkammer seien gefüllt, einige Leichname blieben darum in den Zimmern liegen oder würden auf die Gänge abgestellt. Vor einigen Tagen entschieden die Madrider Behörden, die Eisbahn «Palacio de Hielo» in ein Leichenschauhaus umzuwandeln. In der Nacht auf Dienstag wurden die ersten Leichen aus dem Spital Gregorio Marañón im Zentrum von Madrid in die Eishalle gebracht. Das Spital Doce de Octubre südlich der spanischen Hauptstadt muss sich jedoch gedulden. «Die Toten besetzen die Betten, die wir dringend für diejenigen brauchen, die wir noch retten könnten», klagt ein Arzt.

Im US-Bundesstaat New York ist die Anzahl bestätigter Coronavirus-Infektionen nochmals dramatisch angestiegen. Experten gehen davon aus, dass auf der Höhe der Pandemie rund 140’000 Spitalbetten benötigt werden. Das sind dreimal so viele, wie im Bundesstaat zur Verfügung stehen. Das Weisse Haus liess verlauten, dass alle, die in New York waren, sich für 14 Tage in Quarantäne begeben sollten. In Kalifornien sind über 2000 Personen positiv auf das Virus getestet worden – die Hälfte davon sind zwischen 18 und 49 Jahre alt.

In Italien wurden die Strafen für Verstösse gegen die Ausgangsbeschränkungen verschärft. Wer positiv auf das Coronavirus getestet worden sei, sich vorsätzlich nicht an die Quarantäneauflage halte und die Wohnung verlasse, könne mit Gefängnis von einem bis zu fünf Jahren bestraft werden. Die italienischen Behörden haben fast 2000 Beatmungsgeräte beschlagnahmt, die für die Behandlung von Covid-19-Patienten nach Griechenland geliefert werden sollten. Die Geräte und die dazugehörenden Masken und Schläuche seien auf einem Lastwagen entdeckt worden, der gerade auf eine Fähre nach Griechenland fahren wollte. Die Behörden verwiesen darauf, dass der Export von Beatmungsgeräten aus Italien seit dem 25. Februar verboten ist.

Personen aus Risikogruppen und Menschen in Quarantäne oder Selbstisolation können sich neu in der Schweiz Lebensmittel und andere dringend benötigte Waren gratis nach Hause liefern lassen. Die Migros bietet seit gestern zusammen mit Pro Senectute einen solchen Dienst an, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Wer bestellen will, kann dies über die Webseite von Amigos tun – muss sich da jedoch auch zuerst registrieren. Die Lieferung ist kostenlos, es ist jedoch möglich, den Helferinnen und Helfern ein Trinkgeld von fünf Franken zu geben. In Kürze sollen auch Bestellungen übers Telefon möglich sein.

In Israel tritt heute Mittwochabend, 25. März, um 17 Uhr eine der wohl rigorosesten Ausgehverbote für die Bevölkerung in Kraft. Die sportliche Betätigung wird auf einen Umkreis von 100 Metern zur Wohnung beschränkt, die Restaurants dürfen aber weiter Essen nach Hause liefern. Nur noch ein Familienmitglied darf das Haus verlassen, um sich mit Lebensmitteln zu versorgen, und das nur noch einmal am Tag. Die öffentlichen Verkehrsmittel werden auf das notwendige Minimum reduziert. Die Taxis dürfen pro Fahrt nur eine Person transportieren, die auf dem hinteren Sitz Platz zu nehmen hat. Die Leute dürfen aber in einem offenen Gelände außerhalb ihrer Wohnungen beten, bei Beachtung der sozialen Distanzierungsprinzipien (Mindestabstand von 2 Metern von Person zu Person). Die Zahl der Betenden darf aber die Maximalmenge von zehn Personen (nötiges Quorum für ein Minjan) nicht übersteigen. Die Führung in Jerusalem hat mindestens eine Woche vor den meisten EU-Staaten und zwei Wochen vor Italien mit rigorosen Einschränkungen für die Bevölkerung wie Schließung aller Bildungseinrichtungen begonnen. Israel hat – führend in Cyber-Security – begonnen, Smartphones von Infizierten zu tracken. Will heißen: wer das Krankenhaus oder seine Quarantäne verlässt, wird von der Polizei erfasst. Teilnahme an einer Demonstration ist erlaubt. Ebenso zur Arbeit gehen und zurückkommen, im Rahmen der zuvor festgelegten Vorschriften darüber, wer arbeiten darf. Der Arbeitgeber verpflichtet, die Körpertemperatur von Personen zu kontrollieren, die den Arbeitsplatz betreten. Personen mit Fieber von mehr als 38 Grad Celsius ist der Zutritt zu verweigern. Der Virus schafft im bedrohlichen politischen Nahost-Szenario Lösungsmöglichkeiten, die man vor drei Wochen noch für undenkbar gehalten hat. Seit drei Wochen gab es keinen Terroranschlag mehr und der Raketenbeschuss aus Gaza ist (vorläufig) eingestellt. Netanyahu lud seinen Widersacher Gantz zur Bildung einer „Regierung der Nationalen Einheit“ auf. „Im September 2021 räume ich für „Benny den Stuhl des Ministerpräsidenten“. Netanyahu forderte die Bevölkerung auf, für eine schnelle und gründliche Bekämpfung des Covid-19-Virus zu beten. Worauf die Moderatorin schnippisch erwiderte: vielleicht sollte man eher im Weizmann-Institut (eine weltberühmte Forschungseinrichtung für Biochemie in Rehovot nahe Tel Aviv) nach Lösungen suchen. Dafür musste sie sich auf ihrer Facebook-Seite umgehend entschuldigen. mehr Informationen

Die katholische Kirche in Italien hat die Krise hart getroffen, vor allem in der Region Lombardei. Die Zeitung der italienischen Bischofskonferenz «Avvenire» geht von insgesamt fast 70 toten Priestern aus. In Rom wurden zwei Klöster isoliert, in denen Dutzende infizierte Nonnen leben. Im Vatikan gibt es bisher vier Corona-Fälle. 

Indien hat eine «vollständige Ausgangssperre» für alle 1,3 Milliarden Bürger des Landes verhängt. Das landesweite Ausgangsverbot, das am Dienstagabend um Mitternacht (19.30 Uhr MEZ) in Kraft trat, soll nach Angaben von Premierminister Narendra Modi für mindestens drei Wochen gelten.

 

24.3.20

Das Internet wird überschwemmt von Entwarnungen zu Covid-19. Wer sie glaubt, kann beruhigt sein, er muss sich nur noch über die dummen Politiker aufregen, die den Menschen gerade unnötig das Leben schwer machen. Doch das neue Sars-CoV-2-Virus ist genetisch nur ein entfernter Verwandter von den anderen Coronaviren. Die These, die Pandemie gebe es nur, weil getestet werde, stimmt nicht mit den Zuständen in den Krankenhäusern überein. Tatsache ist: Wie gefährlich Sars-CoV-2 wirklich ist, weiss momentan niemand. Trotzdem ist klar. Die Zahl schwerer Fälle wächst beängstigend in jedem Land, in dem sich Covid-19 ungezügelt ausbreitetOhne Massnahmen riskiert man den Kollaps des Gesundheitssystems. Wenn die Zustände in Italien Hysterie wäre, müsste man Psycholgen und nicht Ärzte aus Kuba ins Land schicken.

Die Gefahr von den verschiedenen Theorien ist, dass man aus einzelnen Aussagen ganze Konzepte entwickelt. Man interpretiert alles durch seine eigene Brille. Berichte, die die eigene Theorie stützen, werden zitiert, andere hingegen werden ignoriert. Das nennt man selektive Wahrnehmung. Das Internet zeigt uns, dank den Logorhythmen, was wir sehen möchten. 

Im Elsass arbeiten die Krankenhäuser seit ein paar Tagen jenseits ihrer Kapazitätsgrenzen. Mindestens 61 Menschen hat das Coronavirus in dieser Grenzregion zu Deutschland bereits getötet. Immer mehr erinnert das, was Nachrichtenagenturen von dort berichten, an die Lage in Norditalien: Krankenhäuser sind überfüllt, das Pflegepersonal infiziert sich zunehmend selbst und vielerorts fehlt es an elementarer medizinischer Ausrüstung wie Atemmasken. Die Menschen auf der deutschen Seite der Grenzregion fürchten sich, dass ihnen nun Ähnliches bevorsteht. „Auf den Krankenhausfluren erzählen sich Kollegen, dass die Ärzte schon darüber nachdenken, über 75-Jährige nicht mehr zu intubieren„, sagte ein anonymer Krankenhausangestellter dem Nachrichtensender BFMTV.

Israel will heute Dienstag über neue Maßnahmen abstimmen. So soll von der Polizei aufgegriffen werden, wer das Prinzip verletzt, sich nur zum Zweck des Einkaufs von Lebensmitteln auf die Straße begeben zu haben, zu begrenzter sportlicher Betätigung im nicht organisierten Rahmen oder zum Besuch eines pharmazeutischen Ladens. Sportliche Aktivitäten oder Spaziergänge mit dem Hund sind auf eine Entfernung von 30 bis 50 Metern (100 bis 165 Fuß) von zu Hause beschränkt. Taxis können nicht mehr als einen Kunden gleichzeitig aufnehmen. Der öffentliche Verkehr soll zudem fast vollständig zum Erliegen kommen. Die neuen Restriktionen sollen sieben Tage in Kraft bleiben. Für offensichtliche Missachtung der neuen Regeln ist die Polizei berechtigt, empfindliche finanzielle Busse zu verhängen. Vier hochrangige Mitglieder des israelischen Gesundheitssystems äußerten ihre Unzufriedenheit mit der Position des Gesundheitsministeriums. „Wir schätzen die Position des Gesundheitsministeriums sehr, aber andererseits ist Gesundheit ohne Wirtschaft nicht schlechter als eine Wirtschaft ohne Gesundheit„. Die Regierung muss den Mittelweg zwischen den beiden finden: „Andernfalls bleibt uns ein verbranntes Land ohne Wirtschaft, eine Million Arbeitslose.“ Laut dem hebräischsprachigen Outlet N12 sagte der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Moshe Bar Siman Tov, am Montag zu Netanjahu: „Die Aufstiegsrate ist besorgniserregend, sie sieht aus wie eine italienische Rate. Die Schritte, die wir unternommen haben, müssen sich noch beweisen.“ In der französischen Hauptstadt ist im 64. Altersjahr Rabbi Messod (André) Touboul (Chabad-Lubawitsch) an den Folgen des Coronavirus verstorben. Weltweit ist die Anzahl jüdischer Corona-Fälle vor allem auch durch Infizierung in den orthodoxen-chassidischen Quartieren in USA und England in den letzten Tagen rasant gestiegen. In Mea Shearim (Jerusalem) sind alle Geschäfte offen und alle Leute auf der Straße, wie normal. Die Polizei wurde angegriffen. Das „Drive-In“ Coronavirus-Testzentrum auf dem Parkplatz des Haifa Convention Center (Israel) hat am Montag mit der Durchführung von Tests begonnen.

US-Präsident Donald Trump gab an, er werde die Beschränkungen zur Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus in den kommenden Wochen zu lockern, um weitere wirtschaftliche Auswirkungen zu verhindern. Wir werden unser Land für Geschäfte öffnen, weil unser Land offen sein sollte“, sagte Trump.

Der iranische Präsident Hassan Rouhani sagte am Dienstag, etwa die Hälfte aller Regierungsangestellten sei zu Hause geblieben, um den Ausbruch des Coronavirus einzudämmen, berichtete das staatliche Fernsehen.

Die Atomkraftwerke laufen weiter, solange sie genügend sicherheitsrelevantes Personal haben. Wo die Grenze liegt, ist geheim. Auf Anfrage geben die Betreiber des Atomkraftwerks Leibstadt zwei Corona-Fälle bekannt. Sie haben versucht, Ansteckungen «mit allen Mitteln» zu verhindern. Vergeblich. Leibstadt ist weiterhin im Normalbetrieb und verfügt über genügend Mitarbeiter vor Ort. Auch im AKW Gösgen ist ein Mitarbeiter erkrankt. Er befindet sich in ärztlicher Behandlung. «Stünde nicht genügend Personal für den sicheren Betrieb zur Verfügung, würden wir Beznau selbstverständlich abschalten.» Bereits weiter ist man in Grossbritannien. Die Betreiber von Sellafield haben letzte Woche angekündigt, die Wiederaufbereitungsanlage an der Irischen See zu schliessen. Zuvor hatten sie bekannt gegeben, dass ein Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet worden war und sich ein zweiter mit Verdacht in Quarantäne begeben hatte. In der Folge stieg die Zahl jener, die sich selber isolierten, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, schnell auf 1000. Sie gehören entweder einer Risikogruppe an, zeigen Symptome einer Erkrankung oder leben mit Menschen zusammen, die Anzeichen der Krankheit zeigen.

Italien hat unterdessen 6000 Todesopfer. Die jüngeren Personen sterben eher später. Das Bild ist eine relative Aufnahme vom 20. März. Es gibt Aufnahme aus dem Iran, die zeigen, wie Jugendliche durch den Coronavirus zusammenbrechen. Solche Aufnahmen gab es auch in China. Was noch nichts darüber aussagt, ob sie sich wieder erholt haben.

23.03.20

Dr. Gai Peleg sagte gegenüber dem israelischen Fernsehen, dass in Norditalien den über 60-Jährigen der Zugang zu Atemgeräten nicht gestattet sei. Andere Berichte behaupten, dass einige Familien mit zunehmender Zahl von Toten nicht in der Lage sind, eine angemessene Beerdigung für ihre Angehörigen sicherzustellen. Israel kauft derzeit Tausende von Atemgeräten, die voraussichtlich Mitte Mai im Land eintreffen werden. Am Samstag sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, dass Israel alle Mittel einsetzt, um medizinische Geräte zu sichern, um Patienten während der Pandemie zu helfen. mehr Informationen

Die Zürcher Lernenden und Studierenden der Gesundheitsberufe sollen sich in den Spitälern des Kantons um Corona-Kranke kümmern. Die Projektleiter gehen von 5000 Wochenstunden aus, die auf diese Weise in der Spitalpflege ergänzt werden können.

Die Ärzte von Verbier VS wollen den Ort und das ganze Val de Bagnes wegen dem Coronavirus unter Quarantäne stellen. Sie halten die Region für einen der grösseren Infektionsherde in der Schweiz. Im Universitätsspital Zürich ist die erste Intensivstation bald voll, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Darin sind 16 Betten für Corona-Patienten. Da erst im Juli 2019 die alte Intensivstation geräumt wurde, konnte diese rasch wieder eingerichtet werden. Dort stehen zwölf zusätzliche Betten zur Verfügung. In Vorbereitung ist eine dritte Intensivstation für Corona-Patienten mit 41 Betten.

«Wir sind dem Coronavirus nicht hilflos ausgeliefert.» Eine letzte unspezifische Abwehrfront gegen Viren in der Lunge sind schliesslich die Fresszellen des Immunsystems, die in den Lungenbläschen sitzen. Ihre Aufgabe ist es, die Lunge sauber zu halten. Je mehr Zeit sie damit verbringen müssen, Feinstaub und andere Partikel aus den Lungenbläschen zu entfernen, desto stärker ist ihre Effizienz zur Virusreduktion eingeschränkt. Es ist wichtig zu realisieren, dass wir nicht unbedingt beim ersten Einatmen eines Viruspartikels infiziert werden. Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion steigt mit der Zahl der Viren an – die Dosis an Viren ist also entscheidend. Bereits das Atmen durch die Nase reduziert die Zahl der Viren, die in den Mund und Rachenraum gelangen. Solange sich die Viren dann in unserem Rachenraum befinden, lässt sich ihre Zahl mit verschiedensten antiviral wirkenden Mundspülungen reduzieren. Auch bewährte Hausmittel wie Gurgeln und heissen Ingwertee trinken, mit denen wir frühe Symptome einer Grippe bekämpfen, haben dabei durchaus ihre Berechtigung. Und um die Fresszellen in den Lungenbläschen möglichst effizient Viren bekämpfen zu lassen, hilft es, sich keinen anderen Umweltschadstoffen wie Feinstaub auszusetzen und auch auf das Rauchen zu verzichten. Coronaviren – wie übrigens auch Influenzaviren, welche die saisonale Grippe verursachen – sind von einer dünnen Schutzhülle (Membran) umgeben, die einen grossen Anteil an Lipid (Fettsäure)-​Molekülen enthält. Alle Substanzen, welche solche Lipidmembranen zerstören, zerstören auch das Virus. Das heisst, sie wirken in diesem Fall antiviral. Zu diesen Substanzen gehört Seife. Daher ist es auch so wichtig und wirksam, wenn wir uns die Hände mit Seife waschen. Auch Zahnpaste beinhaltet Tenside, welche Lipidmembranen zu zerstören vermögen. Es könnte daher wirksam sein, wenn wir nach dem Zähneputzen mit dem im Mund verbliebenen Schaum gurgeln. mehr Informationen

https://www.facebook.com/3satnano/videos/825548711290930/

Ab sofort 22.3.20 dürfen Moslems nicht mehr auf dem Haram A Scharif beten (Tempelberg). Das hat die muslimische Behörde in Absprache mit Jordanien beschlossen.

Seit Samstag stieg die Zahl der Neuinfektionen in Österreich nur noch um 15 Prozent auf gut 3200, wie Gesundheitsminister Rudolf Anschober mitteilte. Vor den verhängten Ausgangsbeschränkungen vor knapp zwei Wochen waren die Infektionen im Nachbarland täglich um bis zu 40 Prozent gestiegen.

In New York City steigt die Zahl der Infizierten weiter stark an. «Wir befinden uns an der Schwelle zu 10’000 Fällen», teilte der Bürgermeister von New York am Sonntag mit. Seit Freitag gelten für die 19 Millionen Bewohner des Bundesstaates New York Ausgangsbeschränkungen. Die meisten Firmen dürfen ihre Mitarbeiter nur noch von zu Hause aus arbeiten lassen. Schulen, Museen, Kinos und viele Geschäfte sind schon seit Tagen geschlossen. In den USA wurden nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore bereits mehr als 32’000 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. 389 Infizierte starben bisher. Um die Pandemie einzudämmen, gelten für mehr als ein Drittel der US-Bürger inzwischen Ausgangsbeschränkungen.

Die Coronavirus-Pandemie nimmt in Iran immer dramatischere Ausmasse an. Mit knapp sieben Prozent ist die Sterblichkeitsrate fast doppelt so hoch wie im globalen Durchschnitt. Die Krankenhäuser sind mittlerweile so überlastet, dass an mehreren Orten grosse Feldlazarette errichtet wurden. Die iranische Führung hat nur zögerlich Massnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Und auch jetzt ist sie nicht zu drastischen Schritten wie der Einrichtung von Sperrzonen bereit. Dabei wäre es laut Forschern der angesehenen Sharif-Universität in Teheran höchste Zeit für einen solchen Schritt. In einer Computersimulation rechneten sie verschiedene Szenarien durch. Demnach werden der Pandemie selbst im günstigen Fall vermutlich mehr als 12 000 Iraner zum Opfer fallen. 

Hongkong verbietet allen Menschen, die nicht in der chinesischen Sonderverwaltungszone leben, die Einreise. Den Flughafen der Stadt, der zu den meistgenutzten weltweit zählt, dürfen demnach keine Transitpassagiere mehr nutzen. Lam ordnete überdies an, dass Hongkongs rund 8600 Bars und Restaurants mit einer Schanklizenz vorerst auf den Ausschank von Alkohol verzichten.

Im Kampf gegen das Coronavirus werden jetzt auch die britischen Streitkräfte bei der Verteilung von Hilfsgütern an das medizinische Personal der staatlichen Kliniken eingesetzt. Ärzte und Pflegepersonal sollen mehr Schutzausrüstungen wie Masken, Schürzen, Sicherheitsbrillen und Handschuhe bekommen.

Die katholische Kirche hat in der Slowakei eine Kulthandlung reaktiviert, die seit 200 Jahren nicht mehr angewandt worden war. Sie verwendete eine Reliquie, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bekämpfen. Wie der Fernsehsender TA3 berichtete, flog ein Vizebischof über die Slowakei und segnete das Land von einem Flugzeug aus. Mit dabei hatte er ein spätmittelalterliches Tuch, das mit Blut von Jesus Christus getränkt sein soll. Vor allem im Mittelalter hatte man geglaubt, dass Reliquien Wunder bewirken können. Dabei handelt es sich um Gegenstände oder Körperteile einer heiliggesprochenen Person.

22.03.20

Auch die katholische Kirche verzeichnet im Kampf gegen die Pandemie schwere Verluste. Mehr als 30 Priester sind in Italien bereits an den Folgen der Viruserkrankung gestorben. Viele von ihnen waren dem Appell von Franziskus gefolgt und wollten den Gläubigen in schwerer Zeit beistehen. Nicht nur Ältere sind unter den Opfern; im Bistum Parma starb jüngst ein Seelsorger mit 55 Jahren. Angesteckt hatte er sich wahrscheinlich bei einer infizierten Seniorin, die er betreute. Einer, der diesem Engagement ein Gesicht gibt, ist der 84-jährige Aquilino Apassiti. Er ist Krankenhausseelsorger in Bergamos Hospital Giovanni XXIII. Er habe den Zweiten Weltkrieg miterlebt; bei einem Einsatz im Amazonasgebiet habe er sich mit Lepra und Malaria auseinandersetzen müssen – „aber ich habe noch nie solch schockierende Szenen erlebt wie jetzt“, so der Kapuziner.  mehr Informationen

Warum hat Japan eine nicht so stark ansteigende KurveEnde Januar, kurz nachdem Japans erste Infektion einer Person, die nicht in China gewesen war, bekannt wurde,  tauchten Händedesinfektionsmittel in Büros und Geschäften auf, die Maskenverkäufe stiegen und die Menschen begannen, einige grundlegende Schritte zum Schutz ihrer Gesundheit zu akzeptieren. Dies könnte auch dazu beigetragen haben, die Kurve für Infektionen im Land zu glätten. Japan hat möglicherweise einige Vorteile, wie beispielsweise eine Kultur, in der Händedrucke und Umarmungen seltener sind als in anderen Ländern.  Es könnte auch möglich sein, dass die Schulen in Gebieten ohne neue bestätigte Fälle wieder zu eröffnen, wenn das Schuljahr im April beginnt.

Digitale christliche Zeitschriften gegen Angaben der Personalien gratis für Corona-Zeit.  Der christliche SCM Bundes-Verlags macht bis auf weiteres 14 Zeitschriften kostenfrei digital zugänglich. Geistliche Impule sollen die Menschen in der Corona-Krise erreichen. mehr

In Deutschland werden im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus Ansammlungen von mehr als zwei Personen grundsätzlich verboten. Ausgenommen seien „Kernfamilien“, Lebenspartner, zwingende berufliche Gründe, der öffentliche Nahverkehr und Beerdigungen. «Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet». Diese Massnahmen sollen für mindestens zwei Wochen gelten. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel muss sich in der Corona-Krise nun selbst in häusliche Quarantäne begeben. Die Kanzlerin sei nach ihrem Presseauftritt am Abend unterrichtet worden, dass sie am Freitag zu einem Arzt Kontakt hatte, der mittlerweile positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. 

Der Zugang zu den Studios vom Schweizer Fernsehen wird weiter beschränkt und externe Dreharbeiten werden reduziert. Gleichzeitig arbeitet ein grosser Teil der SRG-Mitarbeitenden bereits von zu Hause aus. Diese Massnahme wurde bis am 3. Mai verlängert.

Alle sechs Minuten wird in Madrid ein Coronavirus-Infizierter tot aus dem Krankenzimmer getragen. Die Intensivstationen der spanischen Hauptstadt sind überfüllt. Das berichtet die deutsche Presseagentur. Mehr als zehn Prozent aller Infizierten seien Ärzte, Pfleger und Sanitäter.

New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio hat die Weltstadt als «Epizenztrum der Krise» in den USA bezeichnet. In wenigen Tagen werde die Epidemie die Spitäler überwältigen. Am grössten ist die Not bei Beatmungsgeräten: hier fehlen 30.000. 

Schockierende Perspektiven eröffnete eine Studie des britischen Imperial College London bezüglich der Folgen des Coronavirus. Der Kampf gegen den Virus könnte bis zu 18 Monate in Anspruch nehmen. Leben wäre nie wieder das Gleiche wie zuvor, betont der Bericht. Dieser war offenbar derart schockierend, dass sowohl Präsident Trump als auch der britische Regierungschef Boris Johnson ihr Vorgehen änderten und die Untersuchungsmethoden ebenso erweitern, wie sie die zu ergreifenden Massnahme strikter gestalten würden, – Israel hat die Gefahr viel früher ernst genommen. Jordanien riegelt mit Hilfe der Armee ganze Strassenzüge ab. Die Golfstaaten stoppen den Flugverkehr, und die Region des irakischen Kurdistan ist unter Ausgangssperre.

«Worauf wir uns wirklich konzentrieren müssen, ist die Kranken mit Infektionen zu finden und sie zu isolieren», sagte der WHO-Experte Mike Ryan am Sonntag in der BBC. «Die Gefahr mit den Ausgangsbeschränkungen ist: Wenn wir keine starken Gesundheitsmassnahmen beschliessen, droht sich der Virus wieder zu verbreiten, wenn die Bewegungseinschränkungen wieder aufgehoben werden». Ryan riet vor allem dazu, wie in China, Singapur und Südkorea die Zahl der Tests massiv in die Höhe zu fahren. Am meisten Personen hat Südkorea mit 6150 Tests pro 1 Million Einwohner geprüft. Die Schweiz hat 5800 Proben pro Million Einwohner getestet, in Italien sind es 3450.

Wie die spanischen Behörden am Sonntag mitteilen, kamen wegen des Coronavirus in den vergangenen 24 Stunden 394 Menschen in Spanien ums Leben. Dies sei ein Anstieg um rund 30 Prozent. Die Regierung mobilisierte weitere 52’000 Kräfte für das Gesundheitssystem, darunter 14’000 pensionierte Ärzte und Krankenschwestern. In Madrid wird derzeit ein Feldlazarett für mehr als 5000 Betten errichtet. Hotels werden zu Spitälern umfunktioniert.

Sieben Mitglieder der Familie Fusco aus New Jersey sind an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt, vier davon sind bereits gestorben. Die 73-jährige Grace Fusco und sechs ihrer elf Kinder wurden vergangene Woche positiv auf das Coronavirus getestet, nachdem sie alle an einem grossen Familientreffen teilgenommen hatten, wie «New York Times» berichtet. Drei weitere von Graces Kindern befinden sich zurzeit im Spital, zwei davon sind in kritischem Zustand, so die Angehörige.

Die iranische Oppositionsorganisation Mujahadeen-e-Khalq (MEK) berichtet, dass die tatsächliche Zahl der Coronavirus-Todesopfer im Iran bei 8800 aus 201 iranischen Städten liegt (offizielle Zahl 1556).

Israel hat das Parkhaus des Mamilla-Einkaufszentrums in Jerusalem in ein Krankenhaus umgebaut. Leicht-Corona-Kranke werden derzeit in Hotels eingeliefert.  Die restliche Bevölkerung Israels wurde zu „Hausarrest“ aufgefordert, nur das Notwendige darf in Supermärkten, wie auch bei der Post und Apotheken, noch besorgt werden. Ab 20 Uhr abends keinen öffentlichen Verkehr und am Freitag und Schabbat ganz eingestellt. Treffen über 10 Personen sind verboten. „Überwachungstechnik“, die normalerweise von Shin Bet Geheimdienst für den Kampf gegen den Terror benutzt wird, soll nun für Zivilisten eingesetzt werden. War man zu nah an einem Infizierten, erhält man eine Meldung: „Wir bitten Sie, sich sofort zu melden und in Heim-Quarantäne zu gehen“. Verantwortliche in Israel befürchten, dass die Lage bald ausser Kontrolle geraten könnte, da die Ultra-Orthodoxen den Ernst der Lage nicht einsehenEs hat sich gezeigt, dass sich das Virus besonders schnell in den Stadtteilen und Gemeinden von Ultra-Orthodoxen verbreitet. Im Vorort in Telz-Stone  (neben den Fernsehstudios) wurde beispielsweise fast jeder vierte Einwohner isoliert, und die Regierung hat über eine vollständige Sperrung der Gemeinde nachgedacht. Und in New York haben mindestens 100 Menschen im Stadtteil Borough Park in Brooklyn positiv getestet. Mehrere prominente rabbinische Führer in Israel kündigten Anfang dieser Woche an, dass sie die Regierungsrichtlinien nicht einhalten würden, und erklärten, dass ihre Schulen und Jeschiwas offen bleiben würden. Sie haben eine begrenzte Klassengröße von 10 Schülern, ein Kompromiss, der nach Verhandlungen mit der Übergangsregierung von Netanjahu erzielt wurde. Hochzeiten werden trotzdem abgehalten. Laut dem Haredi-Nachrichtenportal Kikar Hashabbat hatten die Rabbiner die Hochzeit mit der Begründung genehmigt: „Es ist bekannt, dass bei einer Feier der Gerechten kein Schaden entstehen kann„. In der Innenpolitik wurde zum ersten Mal in der Geschichte Israels die 23. Knesset im leeren Parlamentssaal und vor leeren Stühlen eingeschworen, es waren nur die zwei Kandidaten Benjamin Netanjahu und Benny Gantz da; es fand im Beisein des Staatspräsidenten Rubi Rivlin und des Knesset-Sprecher Edelstein statt. Einige Israelis hoffen, dass nun eine Not-Einheitsregierung gebildet wird. Trotz des klaren Wahlsieges von Netanjahu (36 gegen 32) am 2. März wurde dennoch dem ehemaligen General Benny Gantz von Staatspräsident Rivlin die Aufgabe zur Koalitionsbildung übergeben. Nun hat er 28 Tage Zeit dafür. Laut den meisten Experten wird es zu einer Einheitsregierung mit Rotationsamtszeiten führen, wahrscheinlich zuerst 2 Jahren mit Netanjahu, dann mit Gantz.

In Thailand ist die Zahl der Infektionen sprunghaft angestiegen. Sie legte um 188 auf 599 zu. «Die meisten der neuen Fälle wurden in Bangkok gefunden und waren unter jungen Menschen, die weiterhin soziale Aktivitäten haben, was zu weiteren Infektionen führen kann».

Das Coronavirus ist auch im blockierten Gazastreifen angekommen: Bei zwei Palästinensern wurde das Virus Sars-CoV-2 nachgewiesen. Es handele sich um zwei Rückkehrer aus Pakistan, teilte das Gesundheitsministerium in der Nacht zum Sonntag mit. Nach Angaben von Jussef Abu al-Risch, Generaldirektor des Gesundheitsministeriums in Gaza, reisten die Infizierten über Ägypten in das Palästinensergebiet ein. Im Westjordanland gibt es bisher 53 bekannte Infektionsfälle mit dem Coronavirus.

Die deutsche Region Baden-Württemberg stellt zwölf Betten für französische Covid-19-Patienten, die Beatmungsgeräte benötigen, zur Verfügung. Drei Schweizer Grenzkantone werden sechs Betten zur Verfügung stellen, teilte das Departement Haut-Rhin am Samstag mit.

Italien hat im Kampf gegen das Coronavirus die Schliessung aller «nicht lebensnotwendigen» Unternehmen und Fabriken angeordnet.

Die US-Behörden haben einen ersten Schnelltest zur Erkennung einer Coronavirus-Infektion zugelassen. Der Test des US-Unternehmens Cepheid liefert den Angaben zufolge binnen 45 Minuten ein Ergebnis.

Thierry Fumeaux, der geschäftsführende Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI), hat sich mit dem neuen Coronavirus angesteckt. Er äussert sich zuversichtlich, in ein paar Tagen wieder gesund zu sein. Sein Fall sei nicht ungewöhnlich, sagte Fumeaux gegenüber «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche». Pflegepersonal und Ärzte auf den Intensivstationen trügen in dieser Pandemie ein Risiko. In Italien gehöre jede zehnte infizierte Person zum Gesundheitspersonal.

Das grösste Problem der Schweiz in der Corona-Krise werden nicht die Anzahl Betten und Beatmungsgeräte sein, sondern fehlendes Pflegepersonal in der Intensivmedizin. Das sagen zwei Ärzte der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI).

Im Tessin (Schweiz) müssen die Aktivitäten auf den Baustellen sofort eingestellt werden. Ausserdem gibt es für ältere und gefährdete Menschen ein «explizites Verbot, selber einkaufen zu gehen».

Auf den Intensivstationen könnte ein Problem mit der Versorgung von komprimiertem Sauerstoff drohen. Vor allem, weil die Sauerstoffflaschen knapp werden. Eine Lösung könnte die Lockerung von Vorschriften sein. Zurzeit dürfen nur speziell dafür vorgesehene Flaschen mit medizinischem Sauerstoff befüllt werden. Auch andere Personen sollten die Flaschen auffüllen dürfen. Bisher sei es nur für die Firma zugelassenen Personen erlaubt, Sauerstoff abzufüllen.

Inwieweit die offizielle chinesische Statistik die wahre Lage widerspiegelt und wie hoch die Dunkelziffer ist, ist unklar. Die aktuelle Message der Regierung, in China herrsche wieder Normalität, muss ebenfalls mit Vorsicht genossen werden. Reportagen wie diese des «Time Magazine» lassen etwas anderes vermuten. Auch andere Berichte verweisen auf Städte und Regionen, in denen weiterhin strikte Massnahmen und eingeschränkte Bewegungsfreiheit gelten. «Die Abnahme der Fälle ist real», bestätigte ein internationales Forscherteam unter Führung der WHO Anfang März. Ob das auch so bleibt, ist die entscheidende Frage der nächsten Wochen. Viele Experten befürchten, dass die Verbreitung des Virus jetzt, wo die Massnahmen in China gelockert werden, wieder zunehmen könnte. Für Europa wären das schlechte Aussichten.

21.3.20

In Spanien haben Experten vor einem kurz bevorstehenden Kollaps des Gesundheitssystems gewarnt. Eine «totale» Isolierung der Menschen sei deshalb nun «unerlässlich», fordern 69 renommierte Epidemiologen, Molekularbiologen und Wissenschaftler anderer Fachbereiche in einem am Samstag veröffentlichten offenen Brief. Unter den gegebenen Bedingungen werde es sonst «um den 25. März herum» zu einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems kommen.

Michael Levitt, ein amerikanisch-israelisch-britischer Biophysiker sagte im Februar die Verlangsamung der Ausbreitung des Coronavirus präzise voraus. Infektionsrate des Virus in der Provinz Huwei nahm am Anfang täglich um 30 Prozent zu. Als Levitte aber die Zahlen weiter verfolgte, änderte sich das Muster. Am 1. Februar, als er das erste Mal auf die Statistik schaute, meldete die Provinz Huwei täglich 1800 neue Fälle, und am 6. Februar hatte sie den Stand von 4700 neuen Fällen pro Tag erreicht. Doch am 7. Februar änderte sich etwas. «Die Zahl der neuen Infektion begann, linear zu fallen und machte nicht Halt», sagte Levitte. «Eine Woche später geschah das Gleiche mit der Zahl der Todesfälle. Diese dramatische Veränderung der Kurve markierte den Median und erlaubte eine bessere Vorhersage für den Endpunkt der Pandemie. Basierend darauf schloss ich, dass die Situation in ganz China sich innert zweier Wochen vebessern würde. Tatsächlich werden dort jetzt sehr wenige neue Infektionsfälle registriert». Indem er die Zahlen mathematisch weiter vorwärts führte, sagte Levitte voraus, dass der Virus wahrscheinlich Ende März aus China verschwinden wird. Auf Israel bezogen, lobte der Chemiker die Regierung für ihre ergriffenen Massnahmen: «Je strikter die ergriffenen Massnahmen sind, umso mehr Zeit können sie kaufen, um auf die benötigte Behandlung vorbereitet zu sein». Im Übrigen war der Wissenschafter in der «Post» auch der Meinung, dass Israel als Folge des Coronavirus maximal zehn Tote zu beklagen haben werde.

Jede Minute stirbt zur Zeit jemand an den Folgen vom Coronavirus.

Noch haben die Schweizer Spitäler genügend Kapazitäten, um Corona-Patienten zu behandeln. Auch weil die Zahl von anderen, nicht-lebensnotwendigen Eingriffen begrenzt wurde. Vorrang hätten jene Patienten, die am meisten von einer Intensivbehandlung profitieren würden. Sprich: Bei denen die Chancen, dass sie geheilt werden können, am besten sind. Das Paper der Schweizerischen Akademie der medizinischen Wissenschaften und der Schweizerische Gesellschaft für Intensivmedizin finden Sie hier. Koch: «Ich bin nicht überrascht über den starken Anstieg der Corona-Fälle. Bis das neue Verhalten der Bevölkerung greift, wird es mindestens eine Woche gehen. Die rund 800 Spitalsoldaten, darunter 30 Frauen, welche am Donnerstag eingerückt sind, werden in der Kaserne Bière (VD) auf ihren Corona-Einsatz vorbereitet. Ab Sonntag kommen sie in Spitälern in der Westschweiz und in Bern zum Einsatz. «Wir sind in einer Kriegsmobilmachung», sagte Major Fontaine. Schweizweit haben 8000 Soldaten einen Einrückungsbefehl erhalten.

In Italien steigt die Zahl der Sanitäter, die mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind. Inzwischen seien 3359 Sanitäter mit dem Coronavirus Sars-Cov-2 infiziert. Das sind zehn Prozent aller in Italien gemeldeten Infektionsfälle.

Im Epizentrum in Bergamo, in der Lombardei, ist das Pflegepersonal im Papa Giovanni XXII Ospedale überfordert. In einem Video sind überfüllte Warteräume und Gänge zu sehen und Patienten, die verzweifelt nach Luft schnappen. Selbst in der Notaufnahme sind Patienten, die an Schläuchen und Beatmungshilfen angeschlossen sind, wie auf einer Intensivstation. Ein behandelnder Arzt sagt: «Ich war noch nie so gestresst in meinem ganzen Leben.» Die Ärzte müssen Entscheidungen treffen, wen sie zuerst behandeln, dabei geht es um Leben und TodDie Stadt Bergamo hat Journalisten eingeladen, um allen zu zeigen, wie ernst die Lage ist, die so noch niemand zuvor erlebt hat. Es soll keine Entschuldigung mehr geben kann, dass es niemand wusste. Und fürs Protokoll, es ist NICHT wie eine Grippe, es ist meistens eine chronische Lungenentzündung und es tötet hier jeden Tag Hunderte. SRF-Italien Korrespondent Franco Battel schildert die dramatische Lage: «Gestern hat man hier die schlimmsten Zahlen seit Ausbruch der Pandemie vor einem Monat erhoben (mehr Infektionen, mehr Tote – allerdings auch mehr Genesene). Darum sind die Beschränkungen der Bewegungsfreiheit nochmals verschärft worden. Joggen nur noch ums Haus, der Gang in den Supermarkt wird zur Hygienetortur (eigene Erfahrung). Die hohe Zahl der Toten habe, so sagt ein Experte, nun auch damit zu tun, dass die Intensivabteilungen in den hauptbetroffenen Gemeinden kaum mehr Hilfe bieten können. Von Bergamo aus wurden erneut Särge zur Einäscherung in andere Regionen verbracht. Man bangt um Mailand.»

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus appelliert an junge Leute: «Dieses Virus kann auch für euch einen wochenlangen Spitalaufenthalt bedeuten, oder es kann euch töten.»

Der Vatikan den katholischen Kirche: Feierliche Rituale wie die Fusswaschung am Gründonnerstag und die Karfreitagsprozession können entfallen. Andere Feierlichkeiten sollten ohne Gläubige vollzogen und zum Beispiel live übertragen werden. Das bestimmte die Gottesdienstkongregation in einem am Freitag erlassenen Dekret. Laut dem von einem vatikanischen Gericht am Freitag veröffentlichten Erlass müssen die Betroffenen unter anderem an einer Reihe von Online übertragenen Gottesdiensten oder an anderen Andachtsformen teilnehmen, um ihren «Geist völlig von der Sünde gelöst» zu haben. Auch die Bibellektüre kann demnach Sünden streichen, wenn sie «mindestens eine halbe Stunde» umfasst. Absolution erhalten laut dem Erlass auch alle Katholiken, die sich unter der Gefahr einer eigenen Ansteckung um Coronavirus-Patienten kümmern, sowie solche, die ausgiebig für die Erkrankten und ein Ende der Pandemie beten. Sterbende, die «im Laufe ihres Lebens regelmässig einige Gebete gesprochen haben», werden ebenfalls von ihren Sünden freigesprochen, wenn sie dies wünschen. In einer weiteren Erklärung des Vatikans heisst es, in den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Gebieten könne künftig die Absolution auch «kollektiv» und ohne vorherige individuelle Beichte erteilt werden. Als Beispiel schlug der Heilige Stuhl vor, die Sünden per Lautsprecher vor dem Eingang von Krankenstationen zu erlassen, in denen schwerstkranke und vom Tod bedrohte Patienten liegen.

Brasilien hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus den Notstand erklärt.

Illinois und New York folgen dem Staat Kalifornien und führen drastischere Massnahmen ein. In den drei Staaten werden alle nicht notwendigen Geschäfte geschlossen und die Bewohner aufgerufen, ihre Häuser möglichst wenig zu verlassen.

Wegen der Herausforderungen durch die Corona-Krise auch in der der Grundversorgung hat das Bundesamt für Strassen (Astra) (Schweiz) eine neue Verfügung erlassen. So sind zum Beispiel Transporte von Gütern für den täglichen Bedarf vom Sonntags- und Nachtfahrverbot ausgenommen.

Weil die Zahl der Coronavirus-Opfer steigt, verschärft Italien die Ausgangssperren. So verbietet die Regierung den Bürgern jetzt auch ausdrücklich, in Parks und andere Grünanlagen zu gehen. Sport in der Öffentlichkeit soll unterbleiben. Das geht aus einem Erlass des Gesundheitsministers Roberto Speranza vom heute hervor. Der neue Erlass gilt ab Samstag. Er enthält auch das Verbot, rund um Feiertage vom Hauptwohnsitz in eine Ferienwohnung zu wechseln.

In Grossbritannien werden alle Pubs, Bars, Restaurants und Cafés geschlossen. Das hat Premierminister Boris Johnson in London mitgeteilt. Bislang hatte Johnson nur empfohlen, diese Einrichtungen zu meiden. In London werden hunderte Obdachlose in Hotels untergebracht, um sie vor dem Coronavirus zu schützen. Dies kündigte am Samstag Bürgermeister Sadiq Khan an. Es stünden dafür rund 300 Zimmer in zwei Hotels zur Verfügung. Die Massnahme sei zunächst auf zwölf Wochen befristet. Offiziellen Angaben zufolge gibt es in London rund 1100 Obdachlose.

US-Präsident Donald Trump hat im Kampf gegen das Coronavirus ein Gesetz aus Kriegszeiten in Kraft gesetzt. Der Defense Production Act (Verteidigungs-Produktions-Gesetz) werde seit Donnerstagabend angewendet, sagt Trump. Es stattet den Präsidenten bei Bedarf mit weitreichenden Befugnissen aus, im Interesse der nationalen Sicherheit in die Privatwirtschaft eingreifen zu dürfen. Die US-Regierung kann damit die Produktion von Atemmasken, Beatmungsgeräten, Ventilatoren und anderes benötigtes Equipment beschleunigen.

Der Freiburger Staatsrat (Schweiz) hat eine Verordnung beschlossen, welche es ihm erlaubt, das Personal und Material der zwei Privatkliniken in der Stadt Freiburg zu beschlagnahmen. Das gab er am heute Abend bekannt.

Ehemalige Pflegerinnen und Pfleger müssen sich im Kanton Graubünden (Schweiz) bei den Kantonsbehörden melden, sofern sie nicht zu den Risikogruppen gehören.

In einem Videoaufruf rechnet eine Basler Ärztin vor, wie lange es noch gehen wird, bis die Intensivbetten in der Schweiz komplett belegt sind. Sie rechnet vor, dass sich in der Schweiz etwa vier Millionen Menschen mit dem Virus anstecken werden, sofern man sich an die Einschätzungen der Epidemiologen halte. Und von den Zahlen aus China und Italien wisse man, dass etwa 20 Prozent der Fälle schwer verlaufen würden, sprich eine medizinische Versorgung im Spital benötigen. In der Schweiz wären das dann 800’000 Menschen. Mit den Aufrüstungen, die derzeit gemacht würden, stünden der Schweiz rund 1000 Betten auf der Intensivstation zur Verfügung. «20’000 Corona-Erkrankte dürfen wir in der Schweiz haben, damit die Betten auf der Intensivstation noch ausreichen.» «Seid euch bewusst, dass die Spitäler auch jetzt nicht leer sind. Dass wir jetzt Kinder auf der Krebsstation haben, deren Chemotherapie wir verschieben müssen.» Es gehe also nicht nur um die Corona-Patienten, sondern auch um all jene, die wegen des Virus jetzt nicht die Behandlung bekommen, die sie eigentlich bräuchten. 

Appell von italienischer Pflegerin: «Ich bin Krankenschwester und stehe im Moment vor diesem medizinischen Notfall. Ich habe auch Angst, aber nicht vor dem Einkaufen, sondern zur Arbeit zu gehen. Ich habe Angst, weil die Maske vielleicht nicht gut auf meinem Gesicht haftet, oder ich mich versehentlich mit schmutzigen Handschuhen berührt habe, oder weil die Linsen meine Augen nicht ganz bedecken und etwas durchgegangen sein könnte. Ich bin körperlich müde, denn die Schutzausrüstung tut weh, der Kittel bringt mich zum Schwitzen, und wenn ich einmal angezogen bin, kann ich sechs Stunden lang nicht zur Toilette gehen oder trinken. Ich bin psychisch müde, ebenso wie alle meine Kollegen, die seit Wochen in der gleichen Verfassung sind wie ich, aber das wird uns nicht daran hindern, unsere Arbeit wie immer zu tun. Was ich von demjenigen, der diesen Beitrag liest, verlange, ist, dass er unsere Bemühungen nicht vereitelt, selbstlos zu sein, zu Hause zu bleiben und so die Zerbrechlicheren zu schützen. Wir jungen Menschen sind nicht immun gegen das Coronavirus, auch wir können krank werden oder schlimmer noch, wir können uns selbst krank machen.

Der niederländische König Willem-Alexander rief dazu auf, besonders alten und anderen von der Epidemie besonders getroffenen Menschen beizustehen. Keiner dürfe sich im Stich gelassen fühlen. «Das Coronavirus können wir nicht stoppen, aber das Einsamkeits-Virus schon.»

Während wegen der Coronavirus-Pandemie weltweit reihenweise Sportevents abgesagt werden, ist in Weissrussland die Fussball-Meisterschaft plangemäss gestartet worden – und dies erst noch mit Zuschauern. Präsident Alexander Lukaschenko hatte Einschränkungen in anderen Ländern als Panikmache kritisiert.

Rund 630 in Peru und Kolumbien blockierte Schweizer Touristen werden am kommenden Dienstag und Mittwoch mit zwei Charterflügen in die Schweiz zurückgebracht. In gewissen Fällen sei es aufgrund der Entwicklungen vor Ort nicht mehr möglich, selbständig die Rückreise zu organisieren.

Malta schliesst Flugraum. Nachdem vor zwei Tagen einige Flüge und Fähren zur Heimführung italienischer Arbeitnehmer in Richtung Sizilien abgefahren sind, befinden sich noch Hunderte Ausländer auf der Insel.

20.3.20

Der Schweizer Bundesrat verschärft die Kontaktregeln. In Zukunft werden spontane Versammlungen von mehr als fünf Personen im gesamten Land verboten. Das betrifft Ansammlungen im öffentlichen Raum, namentlich auf öffentlichen Plätzen, auf Spazierwegen und in Parkanlagen. Bei Versammlungen von unter fünf Personen sei gegenüber anderen Personen ein Abstand von mindestens zwei Metern einzuhalten. Bei Nichtbefolgen könne die Polizei Bussen von 100 Franken pro Person verteilen. Es sei der letzte Moment, diese Massnahmen ernst zu nehmen und umzusetzen. Sonst würden schärfere Massnahmen folgen, mahnt der Innenminister. Alle Menschen, die eine Ausbildung im Gesundheitsbereich verfügen und nicht mehr dort arbeiten, sollen sich bei den Kantonen melden. 

Der Tessiner Kantonsarzt Merlani: «Andere in Gefahr zu bringen, ist ein Verbrechen.»  «Einmal in der Woche einkaufen gehen, reicht. Denkt daran, dass Ihr Virusträger sein könnt, ohne dass ihr es merkt. Bringt andere nicht in Gefahr!»

Weil sich viele Zürcherinnen und Zürcher nicht an die «Social Distancing»-Regeln halten, greift die Stadt jetzt zum Absperrband: Mehrere Gebiete und Pärke werden für die Bevölkerung kurzerhand gesperrt.

 

Video Faktencheck: https://www.srf.ch/play/tv/popupvideoplayer?id=abda749a-09a0-4d1d-85e5-e333bea0de73

Das Istituto Superiore di Sanità, Italiens oberstes Gesundheitsinstitut, hat nun eine Studie vorgelegt, in der es alle klinischen Daten der Opfer analysiert hat. (Die Frage ist noch der Zeitraum, da jüngere Betroffene erst später in Behandlung kommen).

Die Zahl der bekannten Virusträger lag bisher bei etwa 41’000, die Zahl der Todesfälle bei 3405. Das entspricht einer Todesrate von dramatischen 8,3 Prozent der ärztlich festgestellten Kranken (durch die Dunkelziffer ist die reale Zahl kleiner, in China 4%).

Das durchschnittliche Alter der Verstorbenen liegt bei 79,5 Jahren. Die deutlich am stärksten betroffene Altersgruppe sind die 80- bis 89-Jährigen.

Nur fünf Menschen waren unter 40 Jahre, alle waren krank, ehe sie sich mit dem Virus infizierten. 70 Prozent der Opfer sind Männer. Drei Personen (0,08 Prozent) starben offenbar ausschliesslich «am» Coronavirus – «ohne Wenn und Aber», wie die Italiener sagen. Alle anderen litten an mindestens einer schweren Vorerkrankung. Die Hälfte hatte drei oder mehr Krankheiten, die häufigsten waren: Bluthochdruck, Diabetes, Krebs, Herz- und Atembeschwerden.

Das Gesundheitsinstitut führt auch auf, mit welchen Leiden die Menschen eingeliefert wurden. 77 Prozent hatten hohes Fieber, 74 Prozent litten an Dyspnoe, also Atemnot, und 42 Prozent klagten vor allem über Husten.

Vom Augenblick der ersten Symptome und des positiven Tests bis zur Verlegung ins Krankenhaus vergehen normalerweise rund vier Tage, bis zum Tod auf der Intensivstation noch einmal vier. (Die Massnahmen von heute sollten die Folgen in 14 Tagen reduzieren).

Die Zahl der bekannten Virusträger lag bisher bei etwa 41’000, die Zahl der Todesfälle bei 3405. Das entspricht einer Todesrate von dramatischen 8,3 Prozent der ärztlich festgestellten Kranken (durch die Dunkelziffer ist die reale Zahl kleiner, in China 4%). Italien ist den Nachbarn ungefähr zwei Wochen ­voraus, in allem, wohl auch beim Verlauf der Epidemie.  mehr Informationen

Die Stadt Freiburg erlässt ab Samstag für zwei Wochen eine weitgehende Ausgangssperre. «Das Betretungsverbot bedeutet konkret, dass öffentliche Orte nicht mehr betreten werden dürfen. Das Haus oder die Wohnung soll nur noch für dringende Angelegenheiten verlassen werden». «Wer sich im Freien aufhalten möchte, darf das nur allein, zu zweit oder mit den Personen, die im eigenen Haushalt leben. Von allen anderen Personen ist ein Mindestabstand von 1,50 Meter einzuhalten. Personen können aber weiterhin zur Arbeit oder zum Arzt gehen sowie Lebensmittel einkaufen.»

In Nordrhein-Westfalen hat Leverkusen als eine der ersten Städte zur Eindämmung des Coronavirus ein Versammlungsverbot für mehr als zwei Menschen unter freiem Himmel erlassen. Ausnahmen gebe es nur für Familien, Wohngemeinschaften, zwingende berufliche Gründe – oder Warteschlangen vor Supermärkten, teilt die Stadt mit.

In Kalifornien wurde eine weitestgehend komplette Ausgangssperre verhängt. Die Ausgangssperre für knapp 40 Millionen Menschen sollte in der Nacht zum Freitag in Kraft treten. Kalifornier dürften auch noch Spazieren gehen; allerdings müssten sie auf der Strasse voneinander Abstand halten.

Die argentinische Regierung hat eine weitgehende Ausgangssperre verfügt. Bis zum 31. März dürfen die Menschen ihre Häuser und Wohnungen nicht mehr verlassen. Erlaubt seien lediglich Besorgungen in nahe gelegene Lebensmittelgeschäfte und in Apotheken. In Argentinien gibt es derzeit 128 bestätigte Coronavirus-Fälle. Die Regierung hat bereits Anfang der Woche die Grenzen geschlossen, den Unterricht in Schulen für zwei Wochen ausgesetzt und die Menschen dazu aufgefordert, möglichst zu Hause zu bleiben.

Israel hat eine weitgehende Ausgangssperre im Kampf gegen das Coronavirus verhängt. Ausnahmen gelten für den Kauf von Lebensmitteln, den Gang zum Arzt sowie den Weg zur Arbeit und zurück. Die Teilnahme an Begräbnissen und Hochzeiten sowie Demonstrationen ist erlaubt. Allerdings war zuvor bereits festgelegt worden, dass nicht mehr als zehn Personen in einem Raum sein dürfen. Ausserdem darf man alten oder kranken Menschen helfen.

Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie setzt Saudi-Arabien seinen öffentlichen Verkehr nahezu vollständig aus. Inlandsflüge würden ausgesetzt, ausserdem dürften in der Golfmonarchie ab Samstagmorgen keine Busse, Züge, Taxis und Fähren mehr verkehren

Zwei Klöster sind in Rom und Umgebung geschlossen worden, nachdem insgesamt 59 Ordensschwestern positiv auf das Coronavirus getestet worden sind.

19.3.20

Der Kantonale Führungsstab in Uri hat eine Ausgangsbeschränkung für über 65-Jährige verhängt. Diese wurde am Samstag wieder aufgehoben.

Daniel Koch vom BAG wählt an der Medienkonferenz drastische Worte: «Wir sind in der Schweiz davor, eine wirklich starke Welle zu erleben. Es geht jetzt darum, dass alle mitmachen, um diese Welle abzuschwächen und die vulnerablen Gruppen zu schützen. Es geht jetzt ums ernsthafte Überleben von Leuten.» Die Situation im Tessin bezeichnet Daniel Koch heute als «dramatisch». Man kämpfe um genügend Kapazitäten bei den Intensivpflege-Plätzen. Koch erinnerte daran, dass die Heilungschancen von Menschen in Intensivpflege nicht besonders gross seien. Demnächst seien die Intensivpflegeplätze sowieso schweizweit besetzt. Laut Daniel Koch vom BAG, konnte bisher sichergestellt werden, dass Patienten nicht selektioniert werden müssen. Es sei absehbar, dass die Kapazitäten nicht reichen.

In der besonders heftig betroffenen Region rund um die spanische Hauptstadt Madrid ist allein am vergangenen Montag alle 16 Minuten ein Mensch an dem Virus gestorben. Innerhalb von 24 Stunden habe es 88 Todesfälle rund um die Millionenmetropole gegeben.

Covid-19 ist keine Grippe.  Anders ist die Dauer bis zum bemerkbaren Ausbruch der Krankheit, die leichtere Möglichkeit der Ansteckung und die Sterblichkeitsrate. Während die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit bei einer normalen Grippe etwa 2 Tage beträgt, kann es bei Covid-19-Infizierten zwei Wochen dauern. Auch nach den ersten Symptomen sind Covid-19-Erkrankte mehr als doppelt so lange ansteckend als Grippekranke (2-4 Wochen gegenüber 1 Woche). Bei einer normalen Grippe steckt ein Erkrankter darum im Durchschnitt nur etwas mehr als eine weitere Person an – bei Covid-19 sind es etwa drei weitere Personen. Ausserdem »überlebt« Covid-19 auf harten Oberflächen (Handydisplays, Geländer, Türfallen, Liftknöpfe usw.) bis zu 9 Tagen, während ein Grippe-Virus schon nach einem Tag auf Oberflächen nicht mehr übertragbar ist. Bei einer normalen Grippe verdoppelt sich die Zahl der Infizierten etwa jede Woche, und sie trifft in einer Saison zwischen 5 bis 20% der Bevölkerung. Bei einer ungebremsten Ausbreitung verdoppelt sich die Zahl der Covid-10-Infizierten hingegen alle 2-3 Tage, und das Virus könnte ohne verbreitungseinschränkende Massnahmen zwischen 40 und 60% der Bevölkerung treffen. Von den Infizierten benötigen im Falle eines Grippe-Virus nur etwa 1,5% eine Behandlung im Krankenhaus, während Covid-19-Infizierte in 15-20% aller Fälle ärztliche Hilfe benötigen, ca. 5% müssen sogar auf einer Intensivstation untergebracht werden. Das wären in der Schweiz dann gut 4 Millionen infizierte Menschen, von denen 80’000 vom Tode bedroht sind, während gut 600’000 Menschen im Krankenhaus behandelt werden müssten und 200’000 davon intensivstationäre Aufenthalte benötigen. Das ist das Problem mit diesem Virus. Es muss die Verbreitungsgeschwindigkeit ausgebremst und so ein Kollaps des Gesundheitssystems verhindert werden, was nicht nur die angemessene Betreuung von Covid-19-Infizierten, sondern auch von anderen kranken, schwachen, hilfsbedürftigen Menschen sicherstellt. Von 100 Infizierten verläuft bei 80 die Krankheit milde, 14 erkranken schwer, 6 benötigen eine Intensivbehandlung. Das ist außergewöhnlich. Die Spitäler brauchen den Platz für die Kranken – nicht für die Leichtfertigen!

Seit Dienstag 17.3.20 dürfen sich Menschen in Frankreich nur noch begründet ausserhalb der eigenen vier Wände bewegen. Ein Szenario, dass anderen Ländern möglicherweise auch bevorsteht. Geöffnet sind nur noch Lebensmittelgeschäfte, Metzger und Bäckereien, Apotheken, Kiosks, Banken und Poststellen. Alles andere ist geschlossen. Ausserhalb der eigenen vier Wände darf sich nur noch verschieben, wer ein selbst ausgefülltes Formular bei sich trägt. Auf diesem Passierschein muss eines von fünf Kästchen angekreuzt und jedes Mal neu persönlich unterschrieben werden. 

  • Grund 1: Verschiebungen von Berufsleuten, deren Arbeit nicht als Tele-Arbeit gemacht werden kann.
  • Grund 2: Verschiebungen für den Einkauf von Lebensmitteln in den nächstgelegenen Laden.
  • Grund 3: Verschiebungen aus medizinischen Gründen.
  • Grund 4: Verschiebungen für die Betreuung von geschwächten Personen oder Kindern.
  • Grund 5: Spaziergänge mit Tieren nahe dem eigenen Haus oder zur sportlichen Einzelbetätigung.

Das gesamte österreichische Bundesland Tirol wird ab Mittwochmitternacht wegen der Ausbreitung des Coronavirus unter Quarantäne gestellt.  Das bedeutet: Die Gemeinde darf nur dann verlassen werden, wenn es um die Deckung der Grundversorgung geht, um die Daseinsvorsorge oder um zur Arbeit zu kommen – und dann nur zum nächstgelegenen Ort.

Israel hat zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie mit sofortiger Wirkung seine Grenzen für Ausländer geschlossen. Das teilte die Migrationsbehörde am Mittwochabend mit. Bereits seit zwei Wochen durften Ausländer nur noch einreisen, wenn sie nachweisen konnten, dass sie sich in den ersten 14 Tagen privat in Quarantäne begeben konnten. Nun dürfen nur noch Israelis und Ausländer mit ständigem Wohnsitz nach Israel einreisen.

Das Krematorium von Bergamo Italien ist seit einer Woche täglich 24 Stunden im Einsatz. Trotzdem kommt man mit dem Einäschern der Toten nicht nach. Armeefahrzeuge brachten am Mittwochabend rund 60 Särge vom Friedhof von Bergamo Italien zu den Krematorien anderer Gemeinden, um dort die Leichen einzuäschern. Der italienische Premier Giuseppe Conte hält eine Verlängerung der restriktiven Massnahmen zur Eingrenzung der Coronavirus-Epidemie in seinem Land für unvermeidbar. 

Die Heilige Synode der Kirche Griechenlands betont, dass die Kommunion aus demselben Kelch, dem Kelch des Lebens, keine Krankheiten übertragen kann. In der Orthodoxie besteht die Kommunion aus Wein und Brotkrümeln. Und sie wird nicht nur aus demselben Kelch gespendet, sondern auch vom selben Silberlöffel. Kompromisslösungen wie Einweglöffel statt des gemeinsamen Silberlöffels würden die Eucharistie in Frage stellen und könnten somit von der Orthodoxen Kirche Griechenlands nicht übernommen werden. Das sehen die Mediziner im Land anders. Despoina Tosonidou, Vorsitzende des Ärztevereins im Athener Asklipio-Krankenhaus, ist von der bisherigen Haltung der Orthodoxen Kirche Griechenlands erschüttert. Die Bildungs- und Religionsministerin Niki Kerameos twitterte: „Alle Gotteshäuser aller Religionen und Glaubensrichtungen bleiben ab sofort für zwei Wochen geschlossen.“ Nur Beerdigungen und das individuelle Gebet würden unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Die Ärztin hofft, dass es eine Verlängerung gibt, bis die Gefahr endgültig vorbei ist. Spätestens zu Ostern würden sonst wieder viele Gläubige in die Kirchen strömen. Dann endet die orthodoxe Fastenzeit; für viele ein Grund, auch an der Kommunion teilzunehmen. mehr Information

18.3.20

Immer mehr europäische Länder verhängen im Kampf gegen das Virus eine Ausgangssperre. Die Schweiz müsse nachziehen, rät der Tessiner Arzt für Infektiologie Andreas Cerny. Italien, Frankreich, Spanien, Österreich und Belgien: Diese fünf EU-Staaten haben bereits eine landesweite Ausgangssperre verhängt. Das heisst: Alle Bürger bleiben zu Hause. Nur wer seine Hunde ausführt, einkaufen geht oder zur Arbeit fährt, darf nach draussen. Der Nidwaldner Kantonsarzt Peter Gürber glaubt: «Wenn man sich nicht an die Massnahmen des Bundesrats hält, wird die Ausgangssperre kommen.» Er hofft, dass es in der Gesellschaft rasch zu einem Umdenken kommt und die Menschen freiwillig zu Hause bleiben. Andreas Cerny, Tessiner Arzt für Infektiologie und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bern, rät zur Einführung der Ausgangssperre in der Schweiz. «Es ist nicht gut, wenn Kinder zusammen draussen spielen, sich gegenseitig anstecken und schliesslich ihre Eltern infizieren.» Die Schweiz müsse nachziehen, auch wenn es schmerzhaft und unbequem sei. Im Tessin zeige sich mit einer Verzögerung von zehn Tagen die gleiche Entwicklung wie in der Lombardei, wo die Spitäler ihre Kapazitätsgrenzen überschritten hätten und die Kirchen zum Teil mit Särgen gefüllt seien.  mehr Informationen  Auf Baustellen im Kanton Genf darf wegen der Ausbreitung des Coronavirus ab Freitag nicht mehr gearbeitet werden. Dies hat die Kantonsregierung beschlossen. Vom 19. März bis und mit 4. April 2020 dürfen Schuldnerinnen und Schuldnern in der ganzen Schweiz nicht betrieben werden. Den entsprechenden so genannten Rechtsstillstand im Betreibungswesen hat der Bundesrat heute angeordnet. Die Praxis in der Schweiz, nur Risikogruppen zu testen, ist bei Politikern und Experten umstritten. Um offene Fragen bei der Umsetzung zu klären, hat der Bundesrat am Mittwoch die Erläuterungen zu seiner am Montag erlassenen Verordnung über die Bekämpfung des Coronavirus präzisiert. Sie finden die Erläuterungen im Wortlaut hier. Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen und Zusammenkünfte anderer Glaubensgemeinschaften sind nicht erlaubt (Ausnahme: Beerdigungen im engen Familienkreis). Die Orte dürfen aber nicht geschlossen werden (für persönliche Andacht). Kinderspielplätze: Gruppen von mehr als circa 5 Kindern in Parks oder anderen Orten sollen weitmöglichst vermieden werden. Noch wichtiger ist, dass sich Eltern und andere Erwachsene nicht in Gruppen treffen, während ihre Kinder spielen. Ein Kontakt mit besonders gefährdeten Personen ist in jedem Fall zu vermeiden.

Für jeden Fall dürfte es fünf bis zehn weitere geben, die unerkannt bleiben, wie die «New York Times» schreibt. «Die Explosion der Covid-19-Fälle in China wurde hauptsächlich durch Personen mit milden, eingeschränkten oder Symptomen, die unerkannt blieben, vorangetrieben.» Auf die Schweiz übertragen, bedeuten die Ergebnisse, dass es hierzulande bereits über 30’000 Fälle geben könnte.

Italiens Gesundheitssystem ist überfordert. Ärztinnen und Ärzte appellieren an Kollegen, bitten um Hilfe und ermahnen die Menschen, zu Hause zu bleiben. Das Spitalpersonal arbeitet bis zur totalen Erschöpfung. Trotzdem stösst es seit Tagen an seine Grenzen. Das Drama könnte auch uns blühen. In den ersten 10 Tagen sahen wir vor allem alte Menschen auf den Intensivstationen. Jetzt sehen wir 30 bis 50-jährige. Die Jungen hatten vorher keine Gesundheitsprobleme.  Die meisten sind männlich. Übergewicht und Bluthochdruck sind verbreitet. Es ist wirklich eine sehr schlimme Krankheit. Nicht einfach eine Grippe, wie viele immer noch sagen. mehr Informationen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat einem Medienbericht zufolge eingeräumt, dass das Corona-Virus von der Politik unterschätzt worden ist. «Ich glaube, wir alle, die wir nicht die Experten sind, haben am Anfang das Coronavirus unterschätzt. Aber inzwischen zeigt sich auch, das ist ein Virus, das uns noch lange beschäftigen wird. All diese Massnahmen, die sich für unsere Ohren noch vor vierzehn Tagen oder drei Wochen drastisch, drakonisch angehört haben – wir haben verstanden, dass das jetzt sein muss. Das ist sehr schwer, aber ich glaube, die Bevölkerung macht da gut mit». Von der Leyen deutete an, dass es Ausgangssperren in weiteren europäischen Ländern geben werde. Italien ist in Europa das am härtesten von der Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit getroffene Land. Seit einer Woche ist eine landesweite Ausgangssperre in Kraft. Laut Experten ist der Höhepunkt der Ansteckungen noch nicht erreicht.

Die EU einen sofortigen Einreisestopp für Nicht-EU-Bürger beschlossen. Die Massnahme soll 30 Tage andauern. Die Schweiz sei vom Einreisestopp nicht betroffen, dies gilt auch für Grossbritannien. Im Vereinigten Königreich ist die Zahl der Infizierten auf 1950 von 1543 am Montag gestiegen, wie der TV-Sender Sky meldet. Dies entspricht einer Steigerung von 26 Prozent innert 24 Stunden. 14 weitere Menschen sind nach einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben. Die Gesamtzahl der Toten auf der Insel liegt damit bei 67, wie die Behörden mitteilen. 

Eine Ausgangssperre verkündet die Kanzlerin Merkel in Deutschland noch nicht. Es werde aber täglich überprüft, ob schärfere Massnahmen nötig sind, um das Coronavirus einzudämmen, sagt Merkel. Also: «Halten Sie sich an die Regeln.»

Der Schulbetrieb in ganz Grossbritannien soll wegen der Coronakrise am Freitag eingestellt werden. Das teilte der britische Premierminister Boris Johnson mit. Zuvor hatten auch die Regionalregierungen in Schottland, Wales und Nordirland Schulschliessungen angekündigt.

Die chinesische Stadt Wuhan, in der der Ausbruch des Coronavirus Ende Dezember begann, stellt alle Rückkehrer aus Übersee ab Dienstag für 14 Tage zentral unter Quarantäne. Für die Kosten müsse die einreisende Person selbst aufkommen, teilt die städtische Kommission zur Seuchenkontrolle auf ihrer Internetseite mit.

Volkwagen will die Produktion in den europäischen Werken sukzessive herunterfahren und die Fertigung dann zwei Wochen aussetzen. In den deutschen Werken soll die Arbeit bereits am Donnerstagabend nach der Spätschicht weitgehend zum Erliegen kommen. Es fehlen die Produkte der Zulieferer.

Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte will das Coronavirus mit einer gezielten Ansteckung bekämpfen. Würden sich Menschen, die nicht zur Risikogruppe gehören kontrolliert infizieren, sei das eine Massnahme um das Gesundheitssystem auf längere Zeit nicht zu überlasten, sagt Rutte. So möchte er eine sogenannte Herdenimmunität aufbauen. Auch Boris Johnson Grossbritanniens Premierminister setzte anfangs auf diese Taktik. Doch nach nach grosser Kritik aus dem Gesundheitswesen änderte er seine Meinung. Für sein Vorgehen erntet auch Rutte nun massiven Widerspruch von Wissenschaftlern, die sich in niederländischen Medien zu Wort melden. «Es gibt keine wissenschaftliche Grundlage, um von Gruppenimmunität zu sprechen», so ein Virologe. 

Im Kampf gegen das Corona-Virus schottet sich die Türkei weiter ab. Die Grenzen zu Griechenland und Bulgarien werden ab Mitternacht geschlossen. Zuvor waren bereits die Grenzen zu Iran und
Aserbaidschan dicht gemacht worden.

17.3.20

Der Schweizer Bundesrat empfiehlt, dass besonders gefährdete Personen zuhause bleiben und Menschenansammlungen meiden. Als besonders gefährdeten Personen gelten Personen ab 65 Jahren und Personen mit Vorerkrankungen. «Es ist möglich, dass der Bundesrat bei Notwendigkeit für bestimmte Regionen Ausgangssperren verhängt», sagt Rainer Schweizer, emeritierter Professor für Staatsrecht. «Der Bundesrat könnte gewisse Gebiete zur Quarantäne machen», sagt Rainer Schweizer. Dies sei etwa der Fall, wenn sich in bestimmten Dörfern, Kantonen oder Regionen die Zahl der Corona-Infektionen besonders häufe. «Dann wäre das uneingeschränkte Reisen innerhalb der Schweiz nicht mehr möglich.»

Eine weitere mögliche Massnahme wäre laut Schweizer, dass der Bundesrat bei Lebensmittelläden ein Tröpfchensystem verordnet. «Dann dürfen in einem Supermarkt zum Beispiel nicht mehr als 50 Leute aufs Mal den Laden betreten und müssen ihre Einkäufe innerhalb von einer Viertelstunde gemacht haben.» Tatsächlich sieht Verordnung des Bundesrats bereits vor, die Anzahl Personen entsprechend zu limitieren. Werde die Ansteckungsgefahr im öffentlichen Raum immer grösser, könnte der Bundesrat Lebensmittelläden zu Kurierdiensten verpflichten. «Die Nahrungsmittel würden dann per Kurier lokal verteilt», sagt Schweizer. 

Schweizweit gelten immer noch die gleichen Richtlinien. Das heisst: im Moment werden Leute mit Symptomen getestet, die allenfalls hospitalisiert werden müssten oder zur Risikogruppe gehören. Man teste immer mehr – 2500 Tests alleine seit gestern. Man wolle nun noch mehr testen, um weniger symptomatische Personen zu testen. Damit könnte auch gewährleistet werden, dass diese Leute wirklich auch zu Hause bleiben.

Schweizer Reisende wurden gestern vom Bundesrat dazu aufgefordert, zurückzukommen. Die Gefahr bestehe aufgrund der zahlreichen Einreisebeschränkungen auf der Welt irgendwo festzusitzen.

Es wird eine Welle geben, aber wir können die Welle noch beeinflussen. Wenn es nicht gelingt, werden die Spitäler überlastet sein. Dann werde es mehr Todesfälle zu beklagen geben, als unbedingt nötig sei.

Das BAG hält in einem Merkblatt , Link öffnet in einem neuen Fenstereinige Antworten auf Fragen aus dem alltäglichen Leben und dem Berufsalltag fest. So ist etwa ein privates Essen mit Freunden nicht verboten und Kinder dürfen sich in kleinen Gruppen bis fünf Personen zum Spielen treffen.

In Italien, Spanien, Österreich und Frankreich gelten bereits Ausgangssperren. Nur wer einkaufen, zum Arzt oder zur Arbeit oder Ähnliches tun muss, darf auf die Strasse. Wer dringend ins Freie müsse, darf dies laut dem österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz «ausschliesslich alleine machen oder mit den Personen, mit denen er in der Wohnung gemeinsam zusammenlebt.» Die Polizei nimmt entsprechende Kontrollen vor und büsst «Unbelehrbare».

Die Schweizer Transportunternehmen reduzieren ab Donnerstag das Angebot. Etwa Züge und Busse, die bisher im Viertelstundentakt fuhren, verkehren neu im Halbstundentakt.

Den ÖV ganz einzustellen, sei undenkbar. «Lebensnotwendige Güter und Personen mit dringlichen Bedürfnissen müssen immer noch auch über den Schienenverkehr transportiert werden können.»

Die Lebendspende von Organen wird aufgrund der Corona-Pandemie schweizweit bis auf weiteres eingestellt.

London geht im Kampf gegen das Coronavirus einen anderen Weg: Die Regierung setzt auf die umstrittene Immunisierung. Bürger sind zwar gehalten, sich für sieben Tage in ihre vier Wände zurückzuziehen, wenn sie Anzeichen des Virus entdecken. Aber getestet wird vorerst kaum, und das ist so gewollt: Britische Epidemiologen rund um den obersten medizinischen Berater der Regierung, Chris Whitty, verfolgen das Konzept der «Herden-Immunität», nach der Ansteckungen nicht verhindert werden sollen, um schnellstmöglich eine flächendeckende Immunisierung der Bevölkerung gegen das Corona-Virus zu erreichen. Wenn mindestens 60 Prozent der Bevölkerung das Virus gehabt hätten und wieder gesundet seien, sei auch das Risiko einer zweiten Welle im Winter geringer. Grossbritannien ist mit 4000 Intensivbetten und 5000 Beatmungsgeräten im internationalen Vergleich unterversorgt. Premierminister Johnson hat die britische Industrie aufgefordert, wo möglich die Produktion auf medizinische Ausrüstung, insbesondere auf Beatmungsgeräte umzustellen. Ausgenommen von der Strategie der Massenansteckung sind Alte und Kranke, also Risikogruppen; dazu hat Gesundheitsminister Matt Hancock am Sonntag angekündigt, über 70-Jährige könnten demnächst aufgefordert werden, sich über Wochen hinweg selbst zu isolieren. In offenen Briefen fordern Wissenschaftler aller Fachrichtungen, die Massnahmen anderen EU-Ländern anzupassen; die Praktikabilität der Herdenimmunitäts-Theorie sei nicht bewiesen und könne, da nicht alle gefährdeten Personen geschützt werden könnten, schlimmstenfalls zu Todeszahlen führen, welche die Toten im Zweiten Weltkrieg überstiegen.   mehr Informationen   Dieses Konzept umgerechnet auf die Schweiz würde ca. 200’000 Tote bedeuten (beim Versagen des Gesundheitssystems bis zu 350’000). Im Vergleich zur Grippe im Jahr 2015 mit 244 registrierten Grippentoten. England liegt  mit der Anzahl Toten weltweit auf Rang 8. Das Risiko, dass der Virus mutiert ist  gross. 60% der UK Bürger infiziert ergibt 40 Mio infizierte Menschen. Macht bei einer Mortalitätsrate von 1,5% 600’00 Todesopfer. Die UK hat gerade mal 6.6 Intensivstationbetten pro 100’000 Einwohnern, weniger als in Italien oder Spanien, D hat 29.2 und die USA 34.7. Die Schweiz 11 im Normalbetrieb. Laut Sydney Morning Herald versuchen die Niederlande die gleiche Strategie.

16.3.20

Der Schweizer Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen. In dieser kann Bundesrat in Eigenregie für das ganze Land oder für einzelne Landesteile alle notwendigen Massnahmen anordnen. «Wir brauchen genug Platz in den Spitälern, um Schwerkranke zu pflegen», sagte Sommaruga. Sonst könne künftig der verunfallte Töfffahrer oder das krebskranke Kind nicht mehr behandelt werden. Herzoperationen oder die Entfernung von Hirntumoren würden nicht mehr möglich sein.

Heute ab Mitternacht sind öffentliche und private Veranstaltungen verboten. Alle Läden, Märkte, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe wie Museen, Bibliotheken, Kinos, Konzert- und Theaterhäuser, Sportzentren, Schwimmbäder und Skigebiete werden bis 19. April 2020 geschlossen. Ebenso werden Betriebe geschlossen, in denen das Abstandhalten nicht eingehalten werden kann, wie Coiffeursalons oder Kosmetikstudios.

Lebensmittelläden, Take-aways, Betriebskantinen, Lieferdienste für Mahlzeiten und Apotheken bleiben geöffnet, ebenso Tankstellen, Bahnhöfe, Banken, Poststellen, Hotels, die öffentliche Verwaltung und soziale Einrichtungen.

«Bleiben sie zu Hause, soweit das möglich ist, vermeiden Sie Kontakt mit anderen Personen» Der Bundesrat ruft zudem die Bevölkerung dazu auf, alle unnötigen Kontakte zu vermeiden, Abstand zu halten und die Hygienemassnahmen zu befolgen.

Für Kinder, die nicht privat betreut werden können, haben die Kantone für die notwendigen Betreuungsangebote zu sorgen.

Der Bundesrat geht davon aus, dass der Bedarf der zivilen Behörden nach Unterstützung durch die Armee in den nächsten Tagen und Wochen markant steigen wird. Dafür sollen gewisse Truppen vorübergehend mobilisiert werden können. Die Obergrenze von 8000 Armeeangehörigen gilt bis Ende Juni. An allen Schweizer Landesgrenzen wird wegen des Coronavirus ab Mitternacht wieder kontrolliert. 

Die Bundesregierung (Deutschland) und die Regierungschefs der Bundesländer haben am 16. März 2020 folgende Leitlinien […] in Deutschland vereinbart: […] III. Zu verbieten sind […] Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen und die Zusammenkünfte anderer Glaubensgemeinschaften.  Siehe Link

Diebe haben aus einem Lager der Kliniken der Stadt Köln 50’000 Atemschutzmasken gestohlen.

Die italienischen Sanitäter zahlen einen hohen Preis für ihren unermüdlichen Einsatz im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie. Mehr als 2000 Ärzte, Krankenpfleger und andere Sanitäter haben sich seit Beginn der Krise infiziert.

Der WHO-Chef zeigte sich besorgt, was passieren könne, wenn weniger entwickelte Länder von der Pandemie mit voller Wucht erfasst würden.

Das Corona-Virus hat es geschafft, dass sich die Gesellschaft verändert – nicht mehr die Spaßkultur, Banken, Gewinne und Fortschritt sind im Focus, sondern der Mensch. Die eigene Gesundheit und die unserer Mitmenschen bekommt einen anderen Stellenwert. Die chinesischen Christen beten für Kranke, medizinisches Personal sowie Verantwortliche in Politik und Gesellschaft und ermutigen sich gegenseitig auf Gott zu schauen und ihr Leben in die Hände Gottes zu legen.

Warum solche massiven Massnahmen?
Es dauert bis zu 14 Tage bis das Virus mittels Tests nachgewiesen werden kann. Theoretisch müsste man den Test alle paar Tage wiederholen. Um die explosionsartige Ansteckungsgeschwindigkeit zu stoppen, bevor das Gesundheitssystem kollabiert und ausreichend Tests vorhanden sind, muss man einen Weg finden, die Ausbreitung einzudämmen oder man entscheidet sich dafür dass niemand mehr mit uns in Kontakt treten will und viele an der Lungenkrankheit sterben. Ca. 15 % der Erkrankten brauchen ärztliche Hilfe.  Unser Gesundheitssystem ist dafür nicht ausgelegt, wenn es den grössten Teil der Bevölkerung betrifft.

Das Coronavirus zwingt das Luzerner Kantonsspital zum Notfallbetrieb: Nicht dringliche Eingriffe werden verschoben, die Zahl der Operationssäle reduziert. Das Luzerner Kantonsspital teilte am Montag mit, dass es ab Dienstag für unbestimmte Zeit im Notfallbetrieb funktioniere. Der Notfallbetrieb gilt nicht nur am Kantonsspital Luzern, sondern auch an den Standorten Sursee und Wolhusen. Um genügend Ärzte- und Pflegepersonal für die Coronapandemie zur Verfügung zu haben, werden keine nicht dringliche Eingriffe mehr durchgeführt. 

330 Personen sind im Tessin positiv auf das Coronavirus getestet worden, wie Kantonsarzt Giorgio Merlani am frühen Montagabend vor den Medien erklärte. 17 von ihnen befänden sich auf der Intensivstation, 15 davon hätten intubiert werden müssen.

Rund 300 Angehörige des Spitalbataillons 5 der schweizer Armee rücken wegen der Coronavirus-Pandemie am Montag für Hilfseinsätze in den Kantonen ein. Fünf Kantone haben mittlerweile um Unterstützung durch die Armeeangehörigen gebeten.

Nach Baselland und dem Tessin schliesst nun auch der Kanton Jura die meisten Geschäfte. Auch in Graubünden und Neuenburg ist das öffentliche Leben ab Montag lahmgelegt. Nach Genf hat auch der Kanton Wallis am Montag den Notstand ausgerufen, wie die Behörden auf ihrer Webseite schreiben. Nur noch Güter des Grundbedarfes dürfen verkauft werden.

Erlaubt sind in Graubünden weiterhin Mahlzeitenlieferungen von Restaurants, Pizzakuriere oder fliegende Verkaufsstände ohne Restauration und Verzehr vor Ort. Ebenfalls geschlossen bleiben müssen alle Warenhäuser und Detailhandelsgeschäfte mit Ausnahme von Lebensmittelläden und -abteilungen, Apotheken, Drogerien, Banken, Postschalter, Kioske und Tankstellenshops. Medizinische Therapien sind weiterhin erlaubt, Kosmetik- und Wellnessbehandlungen jedoch nicht. Ebenfalls verboten werden sämtliche religiösen Versammlungen. Hotelbetriebe können weiterhin geöffnet bleiben und ihre Hotelgäste auch bewirten. Es dürfen nur Gäste bewirtet werden, die im selben Hotel auch übernachten. Betriebskantinen dürfen offen bleiben, sofern sie keine externen Gäste bewirten, wie die Bündner Regierung weiter mitteilte.

Im Kanton Neuenburg sind Versammlungen – öffentliche und private – ab sofort verboten. Ausgenommen sind unbedingt notwendige Treffen, wenn sie die Zahl von 20 Teilnehmenden nicht überschreiten.

Der Neuropathologe Adriano Aguzzi vom Universitätsspital Zürich wendet sich wegen der Corona-Krise in einem Video an die Bevölkerung. Er appelliert an die Bevölkerung: «Sie müssen unbedingt zuhause bleiben!» Der Kontakt mit anderen Personen soll gemieden werden, sagt Aguzzi weiter. Das Virus verbreite sich derzeit exponentiell. Das heisst: Jeden Tag verdoppelten sich die Ansteckungen in der Schweiz. Zwar habe man derzeit noch nicht so viele Fälle, doch das Virus könnte sich ohne die korrekten Massnahmen ausbreiten wie ein Lauffeuer. Aguzzi plädiert daher für einen «Lockdown». Das beste Mittel gegen die rapide Ausbreitung des Virus sei «Social Distancing».

Nach Italien und Spanien bereitet Insidern zufolge auch Frankreich wegen der Coronavirus-Pandemie eine landesweite Ausgangssperre vor. Die Einwohner würden demnach angewiesen, zu Hause zu bleiben. Davon abweichen dürfe man nur in Notfällen, für Lebensmitteleinkäufe oder wenn man zur Apotheke, ins Krankenhaus oder zur Arbeit müsse, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Massnahme könnte ab Dienstagmitternacht gelten.

In Taiwan, genauso wie in Hongkong und Singapur, inzwischen aber auch in Südkorea ist es gelungen, der Krise Herr zu werden, ohne das soziale Leben komplett einzufrieren, ohne den drakonisch-chinesischen Ansatz der totalen Isolation, stattdessen mit Informationen, vielen Virentests und vor allem schnellen Entscheidungen. Seit dem 6. Februar darf man aus China überhaupt nicht mehr einreisen. Es sei denn, man ist Taiwaner oder Inhaber einer Aufenthaltsgenehmigung. Dann muss man sich für zwei Wochen in Quarantäne begeben. Um die Einhaltung zu überwachen, werden die Handydaten ausgewertet. Hongkong: «Dass wir etwas tun müssen, ist uns am 22. Januar klar geworden, an jenem Tag wurde der erste Patient in Hongkong positiv auf das Coronavirus getestet» Wer heute aus der Volksrepublik einreisen möchte, muss für zwei Wochen in Quarantäne. Der Stadtstaat von Singapur ist wachsam, reagiert schnell und unterlässt keinen Versuch, jene konsequent zu isolieren, die mit Infizierten in Kontakt gekommen sind. mehr Informationen

„Während mir bei der Versorgung von Corona-Patienten Sekrete um die Ohren fliegen und ich erst dann einen Test machen darf, wenn ich bereits infektiös bin und mein halbes Team angesteckt habe und vielleicht noch viele andere Menschen, stellen sich Politiker aller Parteien vor die Kameras und erzählen was von guter Vorbereitung.”  Alexander Jorde Pfleger, Hildesheim

Auch in Lateinamerika haben einige Länder in der Coronavirus-Krise drastische Massnahmen ergriffen. Die Präsidenten Argentiniens, Perus, Panamas und von Honduras verkündeten in jeweils eigenen Ansprachen an ihre Nationen am Sonntagabend (Ortszeit) die Schliessung ihrer Grenzen.

Mehrere afrikanische Regierungen haben ihre Landesgrenzen geschlossen. Zudem streichen sie Flüge und erlassen strenge Einreise- und Quarantäneauflagen, um die Ausbreitung des neuen Coronavirus einzudämmen. Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa hat den nationalen Notstand ausgerufen. «Jedem Ausländer, der in den letzten 20 Tagen Länder mit hohem Risiko besucht hat, wird ein Visum verweigert».

In China steigt die Sorge vor Erkrankten, die aus dem Ausland einreisen. Die Hauptstadt Peking verschärfte ihre Quarantänemassnahmen für Reisende aus anderen Staaten. Seit Montag müssen alle Passagiere, die aus dem Ausland am internationalen Flughafen ankommen, für zwei Wochen zur Beobachtung in Quarantänezentren. Zuvor war auch eine Quarantäne in Hotels oder Zuhause möglich.

 

 

15.3.20

Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle in Israel hat sich auf 213 erhöht. Achtzehn der Patienten sind medizinische Mitarbeiter, die sich mit dem Virus infiziert haben, während sie sich um andere Patienten kümmerten.

Was kann man jetzt tun?
Vitamin C stärkt das Immunsystem (Ingwertee).
Sich vernünftig selbst schützen. Mehr telefonieren. Miteinander an Telefon beten (Psalm 91 / 43 /46 / 62 / 63 / 69 / 121). Gebet hilft uns, vernünftige Entscheide zu fällen. Wir legen unser Schicksaal in Gottes Hände. Wunder sind möglich.
Sich beschränken mit Informationen und bewusst ein gutes Buch lesen (Warum nicht Teile der Bibel?).
Sich bewusst dafür entscheiden, Dinge zu tun, die aufbauen.
Keine billigen Sprüche. Weder die Angst ignorieren noch sich in etwas hineinsteigern.
Beten für Kranke, medizinisches Personal sowie Verantwortliche in Politik und Gesellschaft.
Stellvertretend Busse tun (Psalm 85), Stellvertretend Danken (Psalm 99-100 / 103 / 145)
Christen müssen nicht panisch werden, weil der Glaube ihnen Kraft schenkt, indem sie um Gott und ein ewiges Leben wissen. Zudem unterstützten sie sich gegenseitig.

Nach Baselland und dem Tessin schliesst nun auch der Kanton Jura die meisten Geschäfte. Lebensmittelläden, Tankstellen, Koske, Banken, Post und Apotheken bleiben jedoch weiterhin geöffnet. Kinos, Bars, Restaurants und andere Freizeitbetriebe müssen schliessen.

Die Frühjahrssession der eidgenössischen Räte (Schweiz) wird abgebrochen. Das haben die Präsidenten aller Fraktionen am Sonntagnachmittag in einer Telefonkonferenz miteinander beschlossen.

Singapur hat die Schweiz für ihren Kampf gegen das Coronavirus harsch kritisiert. Reisende aus der Schweiz, Grossbritannien und Japan sollen nach ihrer Ankunft in Singapur künftig 14 Tage in Selbstisolation verbringen müssen. «Es geht darum, dass diese Länder jede Massnahme zur Eindämmung des Virus aufgegeben haben.»

Thomas Weber Kanton Basel Land: «Wir haben die Notlage erklärt» Die zuständigen Behörden seien nun ermächtigt, bei Privaten die nötigen Mittel zu requirieren, um den Kampf gegen das Virus zu gewinnen.  Verboten sind künftig öffentliche und religiöse Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen. «Planbare Eingriffe in den Spitälern werden zurückgestellt, um Kapazitäten für die Coronapatienten freizuhalten». Der Besuch in Spitälern und Altersheimen ist per sofort untersagt. (Vereinsaktivität seien bis Ende April verboten). Es hat lange gebraucht, bis uns klar wurde, wie ernst die Lage ist, sagt Thomas Weber. Wer nun in Basel-Stadt einkaufen gehe, weil es im Baselbiet nicht mehr möglich ist, handle unvernünftig. Weber geht davon aus, dass die anderen Kantone bald nachziehen werden. (es soll ein Abstand von 2 Meter eingehaten werden.)

Der Kanton Solothurn schliesst im Kampf gegen das Coronavirus Kindertagesstätten und Horte. Die Betreuungsinstitutionen dürfen nur noch ein Notprogramm aufrechterhalten. Der Betrieb von Spielgruppen muss ganz eingestellt werden, wie die Kantonsregierung am Sonntag mitteilte.

Spanien ist das am zweitstärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land in Europa – nach Italien. Am Samstag hatte die Regierung in Madrid den Notstand ausgerufen und das Land fast vollständig unter Quarantäne gestellt.

Deutschland schliesst ab Montagmorgen acht Uhr ihre Grenzen zu Frankreich, Österreich und der Schweiz weitgehend.

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz kündigt ein Versammlungsverbot im Land an. An keinem Ort sollen sich mehr als fünf Menschen auf einmal treffen, gibt das Kanzleramt bekannt. Spielplätze und Sportplätze werden geschlossen. Restaurants bleiben ab Dienstag zu. (Versammlungen über 5 Personen sind verboten.)

Gemäss Auskünften von Israels Tourismusministerium sind per letzter Woche 960 Schweizer Touristen in Israel gestandet. Wie viel inzwischen ausreisen konnten ist unklar, da seit letztem Dienstag eine Quarantäne-Verordnung für nach Israel eingereiste Schweizer von zwei Wochen gilt. Ganze Familien sitzen mit ihren Familien in Hotelzimmern oder Ferienwohnungen eingesperrt. Die grösste Herausforderung ist Beschaffung von Lebensmitteln über Lieferservice, da Einkauf kaum oder nur sehr begrenzt möglich ist. Wir versuhen, uns irgendwie zu organisieren, vor allem für die Betagten, die sich keine Lebensmittel selbst besorgen können. Für die Kinder im Schulater wurde der Unterricht via Internet organisiert. 

Die Jüdische Gemeinde von Rom, die als die älteste jüdische Gemeinde der Welt gilt, klagt über Schwierigkeiten, sich mit Lebensmitteln und Medikamenten zu versorgen. «Hier herrscht die vollkommene Unsicherheit». Die Gefahr des Zusammenbruchs besteht.

Das Osterfest im Vatikan wird in diesem Jahr ohne Besucher begangen. Dasselbe gelte für alle liturgischen Feiern der Karwoche, teilte der Vatikan am Sonntag mit.

In Jerusalem werden die Al-Aksa-Moschee und der Felsendom geschlossen, wie die islamischen religiösen Obrigkeiten mitteilen. Gebete im Aussenbereich seien aber noch zugelassen.

Die Lombardei, die am stärksten von der Coronavirus-Epidemie betroffene Region Italiens, warnt vor dem Zusammenbruch ihres Gesundheitssystems. Angesichts der zunehmenden Zahl von Infektionen seien die Plätze auf den Intensivstationen durchaus knapp geworden. Auf der Intensivstationen liegen 732 Kranke, das sind 85 mehr als am Freitag. Es gebe keine Ambulanzen mehr, um Patienten in Krankenhäuser der Nachbarregionen zu bringen. Ärzte aus China und Venezuela seien in Italien eingetroffen, um ihren lombardischen Kollegen Hilfe zu leisten.

Österreich stellt den Zugverkehr mit der Schweiz ein.

Die philippinische Polizei hat am Sonntag damit begonnen, alle Strassen in die Hauptstadt Manila abzuriegeln. Präsident Rodrigo Duterte hatte wegen der Coronavirus-Pandemie praktisch die gesamte Hauptstadt Manila für einen Monat zur Sperrzone erklärt.

Der Senat von Berlin, 14.03.2020:  Öffentliche und nichtöffentliche Veranstaltungen und Ansammlungen mit mehr als 50 Teilnehmenden dürfen vorbehaltlich des Selbstorganisationsrechts des Abgeordnetenhauses und der Bezirksverordnetenversammlungen nicht stattfinden.

Wir sind sehr zuversichtlich, innerhalb weniger Monate einen wirksamen Impfstoff entwickeln zu können. Bis Juni oder Juli soll einen experimentellen Impfstoff entwickelt sein, um dann das Ok der Aufsichtsbehörden für Erprobungen mit Menschen zu bekommen.

Australien ordnet eine 14-tägige Selbstisolierung aller Passagiere an, die aus dem Ausland kommen. Die Massnahme solle ab Sonntag-Mitternacht gelten, kündigt Ministerpräsident Scott Morrison an. Für alle Kreuzfahrtschiffe, die von ausländischen Häfen kommen, gilt ein Anlegeverbot von 30 Tagen.

In China ist die Zahl der Virusinfektionen bei Reisenden aus dem Ausland nach Freitag am auch Samstag höher ausgefallen als die Zahl der Ansteckungen durch Übertragungen im Inland. Von den 20 Neuinfektionen seien 16 bei Menschen festgestellt worden, die aus dem Ausland kamen, teilte die Nationale Gesundheits-Kommission am Sonntag mit. Kommt der Virus über das Ausland in die anderen chinesischen Provinzen?

 

14.3.20

Israel hat neu Beschränkungen, die auch das Verbot von Versammlungen von mehr als 10 Personen am selben Ort einschließt . Ebenfalls ab morgen früh geschlossen sind Einkaufszentren, Kinos, Hotels, Hochzeiten, Gruppenreisen, Konferenzen und Gesundheitsclubs. Also der gesamte Kultur- und Unterhaltungssektor. Wer nicht zur Arbeit gehen muss, sollte es nicht tun – um die zwei Meter „soziale Distanzierung“ zu gewährleisten. Netanjahu bekräftigt, dass die Israelis eine gute Hygiene aufrechterhalten sollten, und fordert die Menschen auf, einen Abstand von zwei Metern voneinander einzuhalten, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Netanjahu sagt, dass wesentliche Dienstleistungen fortgesetzt werden und dass es keinen Mangel an Nahrungsmitteln oder Medikamenten geben wird. Netanjahu sagt, die Regierung werde „digitale Maßnahmen“ anwenden, um das Coronavirus zu bekämpfen. Er sagt, dass diese Maßnahmen, die er nicht spezifiziert, es den Behörden ermöglichen, zu wissen, wer mit dem Virus infizierte Personen in Kontakt gekommen ist. Das Justizministerium hat diese Technologie genehmigt, sagt er.

Frankreich kündigt die Schließung von Restaurants, Kinos und Einzelhandelsgeschäften an. Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Banken und andere öffentliche Dienstleistungen, einschließlich Transporte, dürfen geöffnet.

Tessin: Ab Mitternacht müssen alle Restaurants, Bars und Geschäfte geschlossen bleiben. Demnach müssen alle öffentlichen Lokale – Restaurants, Pubs, Hotels, Tankstellensnacks – geschlossen werden. Alle Geschäfte müssen schliessen – auch Coiffeur- und Schönheitssalons. Die Verwaltung wird ab Montag auf ein Minimum heruntergefahren. Lebensmittelläden, Apotheken und Tankstellen dürfen geöffnet bleiben. Auch Post- und Bankschalter werden nicht geschlossen.  Auf ein allgemeines Ausgehverbot wurde bisher verzichtet. Messen in den Kirchen sind untersagt, aber die Kirchen können geöffnet bleiben, wenn sie sich an die hygienischen Vorschriften halten. Die Bautätigkeit soll ab Montag eingestellt werden. Insgesamt gab es im Tessin bisher 265 Fälle, 64 Erkrankte mussten ins Spital eingewiesen werden. 13 befinden sich auf der Intensivstation, fünf sind verstorben.

Am meisten betroffen sind Männer, die über 80 Jahre alt sind – und Männern zwischen 50 und 59.

Westschweizer Katholiken müssen bis Ende April auf Youtube ausweichen, wenn sie eine Messe verfolgen wollen. Das teilte die Diözese Lausanne, Genf und Freiburg am Freitag mit. Sie untersagte ab sofort bis 30. April das Feiern aller öffentlichen Gottesdienste auf diözesanem Gebiet. Die Messen werden unter Ausschluss der Öffentlichkeit gefeiert. «Wenn es auch für die Gläubigen wichtig ist, gemeinsam zu beten und die Eucharistie zu empfangen, kann es sie doch nicht von der Pflicht befreien, nicht den Tod anderer zu verursachen und den Autoritäten unseres Rechtsstaates zu gehorchen.»

Die neuen Bestimmungen gelten seit Freitag 15.30 Uhr. Seitdem ist die Einreise aus Italien nur noch erlaubt für Schweizer Bürgerinnen und Bürger, Personen mit einem Aufenthaltstitel in der Schweiz sowie Personen, die aus beruflichen Gründen in die Schweiz reisen müssen.

Die Coronavirus-Krise hat in der Schweiz bereits Kriminelle auf den Plan gerufen. Diese versuchten laut Angaben von Behörden mit gefälschten E-Mails an Daten zu gelangen oder mit angeblichen Internetshops Opfer um Geld zu prellen. Als Anhang wurde eine Excel-Liste mit dem Namen «list.xlsx» angezeigt.  Am Montag wird das Spitalbataillon 5 für einen «besonderen Dienst» einrücken. Das Spitalbataillon 5 ist eines von vier Spitalbataillonen der Schweizer Armee, wie der Internetseite der Armee zu entnehmen ist. Zu den Hauptaufgaben des Bataillons gehöre die «personelle und materielle Unterstützung von zivilen Spitälern in ausserordentlichen Lagen». Wie das Verteidigungsministerium ebenfalls via Twitter mitteilte, unterstützen seit Freitagabend 23 Armeeangehörige zwei Tessiner Spitäler in der Patientenpflege

Die SBB und Postauto stellt bis zum 26. April den touristischen Verkehr, Extrafahrten und Gruppenreisen ein. Der reguläre öffentliche Verkehr verkehrt weiterhin gemäss Fahrplan.

Israels Krankenstatistik Am Samstagabend hat das israelische Gesundheitsministerium die folgende Krankenstatistik veröffentlicht: Während des letzten Tages wurden über zehn Personen mit Coronavirus diagnostiziert, Zwei befanden sich am Abend in ernstem Zustand, 11 waren mittelschwer erkrankt, und der Rest leicht. Die Gesamtzahl der Erkrankten belief sich am Samstagabend auf 178.

Die «New York Times» enthüllt schockierende Kalkulationen über das Ausmass der Virus-Epidemie in den USA. Die Epidemie könnte zwischen 200.000 und 1,7 Millionen Todesopfer fordern. Doch schon deutlich früher droht ein Kollaps des Gesundheitssystems durch eine explodierende Zahl von Erkrankungen. Die Experten erwarten, dass zwischen 2,4 und 21 Millionen Amerikaner in Spitälern versorgt werden müssen. Dort stehen aber insgesamt nur 925.000 Betten parat, die weitgehend belegt sind. 

 

13.3.20

Alle Schweizer Schulen bleiben bis am 4. April geschlossen. Betroffen sind obligatorische Schulen, Hochschulen und weitere Ausbildungsstätten. In Restaurants, Bars und Diskotheken dürfen sich maximal 50 Personen aufhalten. Ab sofort bis Ende April verbietet der Bundesrat alle Veranstaltungen ab 100 Personen. Dies gilt auch für Freizeitbetriebe wie Museen, Sportzentren, Schwimmbäder oder Skigebiete.

Die Einreise von Italien in die Schweiz wird weiter eingeschränkt. Nur noch Schweizerinnen, Schweizer und Menschen, die aus beruflichen Gründen in die Schweiz wollen oder aus «absoluter Notwendigkeit» einreisen müssen, dürfen die Grenze passieren. Erlaubt bleiben der Transit- und der Warenverkehr.

Warum kommt das Gesundheitssystem an die Grenzen? Glauben wir, dass die Aktionen in China nur eine Show waren? Oder gibt es durch die weite Verbreitung ein problematisches Symptom (Lunge setzt aus), dass wir durch die Masse nicht bewältigen können. Nicht das Fieber und der Husten ist das Problem, sondern die Anzahl der Beatmungsgeräte und wie lange sie von einem Patienten gebraucht werden. Es ist nicht einfach, wenn ein Arzt entscheiden muss: Für diesen Patienten haben wir keine Mittel mehr, um ihn zu beatmen. Dieses Szenario wird nun diskutiert. Der Vergleich mit den Grippentoten hinkt, weil die Grippentoten meist nicht am Versagen der Lunge sterben, sondern an ganz unterschiedlichen Auswirkungen. Bei einer normalen Grippe senkt man einfach das Fieber und die Schleimbildung. Setzt die Lunge aus, sieht das anders aus. Klar können beim Coronavirus auch andere Organe aussetzen.

In Schweizer Spitälern gibt es 82 Intensivstationen mit gegen 1000 Betten. Wenn die Zahl der schwer erkrankten Coronavirus-Infizierten drastisch ansteigt, müssen die Stationsleiter entscheiden, für wen sich die Intensivtherapie noch lohnt und für wen nicht. Der Platz für Patienten ist aber beschränkt. Das Beispiel Norditaliens zeigt eindrücklich, wie schnell das Gesundheitswesen an seine Grenzen stossen kann. Es mangelt an Betten, Personal und Infrastruktur. Die verfügbaren Intensivbetten sind nicht nur für Covid-19-Infizierte vorgesehen, sondern auch für alle anderen Patienten in Lebensgefahr, wie zum Beispiel Opfer von Verkehrsunfällen. Operationen im Bauchbereich seien oft um einige Wochen verschiebbar. «Natürlich ist es nicht schön, wenn man einen Tumor erst drei vier Wochen später entfernen kann.» Der Platz auf den Intensivstationen sei aufgrund der hohen Kosten nicht so ausgelegt, damit die Spitäler eine Pandemie spielend bewältigen könnten. Im Worst-Case-Szenario wird es Covid-19-Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf geben, die keine Intensivpflege erhalten.  mehr Informationen

Im Kanton Tessin Schweiz werden nun auch alle obligatorischen Schulen vom Kindergarten über die Primarschulen bis zur Oberstufe geschlossen. Dies gab der Tessiner Regierungsrat am Freitag bekannt. Ab Dienstag soll ein Hütedienst in den Schulen eingerichtet werden, damit Eltern, die keine Betreuungsmöglichkeiten haben, ihre Kinder dorthin bringen können.

Der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay hat heute in der Morgensendung «La Matinale» im Westschweizer Radio RTS die Schliessung der Schweizer Schulen angetönt. Der Bundesrat habe Massnahmen beschlossen und die meisten Kantonsregierungen würden heute Morgen ausserordentliche Sitzungen abhalten. Die Situation am Montag werde nicht mehr dieselbe sein, wie die heutige. Es werde zu drastischen Massnahmen kommen. Aber es sei am Bundesrat, dies zu kommunizieren. Die Fallzahlen des Coronavirus hätten sich verdoppelt, die Spitalkapazitäten seien «praktisch an ihre Grenzen» gelangt.

Belgien schliesst wegen des Coronavirus alle Cafés, Restaurants und Diskotheken. Die Schulen stellen den Unterricht ein, alle Sport- und Kulturveranstaltungen werden abgesagt.

Im Kampf gegen die Coronavirus-Krise hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Schliessung aller Schulen, Hochschulen und Kindertagesstätten im Land angekündigt.

Als erstes Bundesland hat das Saarland in der Nacht die Schliessung aller Schulen und Kindertageseinrichtungen ab Montag bekannt gegeben. Am Morgen zieht auch Bayern nach – und weitere Länder könnten folgen. Eine Notbetreuung für Familien werde sichergestellt.

Im Fürstentum Liechtenstein bleiben ab Montag alle Schulen, Kinderhorte und Spielgruppen geschlossen.

Auch Luxemburg macht wegen der Coronavirus-Pandemie für zwei Wochen seine Schulen dicht. Von Montag (16. März) bis 29. März werde es in Klassenräumen keinen Unterricht geben, teilte die luxemburgische Regierung am Donnerstagabend mit.

Die Regierung Portugals schliesst landesweit alle Schulen ab Montag, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus in den USA schliessen die Bundesstaaten Maryland und Ohio Schulen. Die Leiterin der Schulbehörde Marylands, Karen Salmon, sagte am Donnerstag, von Montag an würden alle öffentlichen Schulen zwei Wochen lang geschlossen.

Dem Pharmakonzern Roche ist ein erster Durchbruch in der schnellen und breiten Diagnose des neuartigen Coronavirus gelungen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat dem Cobas SARS-CoV-2-Test eine Notfall-Zulassung erteilt. Der Roche-Test bietet Krankenhäusern und Laboreinrichtungen die Möglichkeit, auch grosse Mengen an Proben auf das Virus zu testen, wie es in der Mitteilung weiter heisst. So liefern der Mitteilung zufolge die Diagnostiksysteme von Roche Testergebnisse in dreieinhalb Stunden.

Wegen der Coronavirus-Krise schliesst der US-Unterhaltungsriese Walt Disney vorübergehend alle seine Freizeitparks.

Angesichts der Coronavirus-Pandemie lässt Argentinien keine Reisenden aus den Risikogebieten mehr in das Land. Flüge aus Europa, USA, Südkorea, Japan, China und Iran würden für 30 Tage gestoppt. Passagiere, die in den vergangenen zwei Wochen aus den Risikogebieten nach Argentinien eingereist sind, müssen demnach für 14 Tage in Quarantäne.

Die Ausbreitung des Coronavirus ist nach Ansicht von Kanzlerin Angela Merkel gravierender als die Finanzkrise.  Jetzt müssten Menschenleben gerettet werden und es gelte gleichzeitig die Wirtschaft am Laufen zu halten.

Geht es nach dem Sprecher des chinesischen Aussenministeriums, Lijian Zhao, hat das neue Coronavirus seinen Ursprung in den USA. Auf Twitter schreibt er, dass das US-Militär das Virus nach Wuhan gebracht habe, wie die «South China Morning Post» berichtet.

12.3.20

Es ist ein aussergewöhnliches Dokument, das die italienische Gesellschaft für Anästhesie, Reanimation und Intensivmedizin (SIAARTI) veröffentlicht hat. Wer wird behandelt und wer nicht? Das Arzt- und Pflegepersonal ist am Limit, es mangelt zunehmend an Betten und Medizingeräten. Das alles bedeutet, dass nicht alle Patienten die bestmögliche Behandlung erhalten. Es zeichnet sich ein Szenario ab, das mit der Katastrophenmedizin vergleichbar ist. «Angesichts des gravierenden Mangels an medizinischen Ressourcen müssen die Zuweisungskriterien gewährleisten, dass die Patienten mit den höchsten Chancen auf therapeutischen Erfolg Zugang zu Intensivmedizin erhalten», heisst es im SIAARTI-Dokument. Beispielsweise könnte es «notwendig werden, eine Altersgrenze für den Zugang zur Intensivpflege festzulegen». Dies sei kein Werturteil, sondern eine Möglichkeit, extrem knappe Ressourcen für diejenigen bereitzustellen, die die höchste Überlebenswahrscheinlichkeit haben und die grösste Anzahl von geretteten Lebensjahren geniessen könnten. «Wie in Kriegssituationen entscheiden wir nach Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand über die Therapie eines Patienten». Im Fall eines Covid-19-Patienten im Alter zwischen 80 und 95 mit schwerem Lungenversagen «würden höchstwahrscheinlich keine Rettungsmassnahmen mehr ergriffen». Bis jetzt werden noch keine Patienten sterben gelassen! Roberto Fumagalli, Chefarzt Intensivmedizin im Mailänder Spital Niguarda: «Es stimmt nicht, dass wir Patienten sterben lassen.»  mehr Informationen

Wie der «Blick» berichtet, müssen in Locarno und Lugano Kindergärtler und Primarschüler ab morgen vorübergehend nicht mehr zur Schule. Auch andere Tessiner Gemeinden heben die Schulpflicht auf. Eltern können ihre Kinder trotzdem noch in die Schule schicken. Dort werden sie dann betreut. Laut einer Mitteilung der Gemeinden wolle man damit verhindern, dass die Grosseltern auf die Kinder aufpassen müssen.

Der Kanton Zürich hat im Kampf gegen das Coronavirus ein Besuchsverbot für alle Spitäler, Alters- und Pflegeheime sowie Invalideneinrichtungen erlassen. Es gilt ab Freitag und vorerst bis am 30. April 2020, wie die Gesundheitsdirektion am Donnerstagabend mitteilte.

Die Tessiner Regierung (Schweiz) ruft bis zum 29. März den Notstand aus. Das öffentliche Leben wird dadurch massiv eingeschränkt. Nicht-obligatorische Schulen, Kinos, Sportzentren oder Nachtclubs bleiben geschlossen. Erlaubt seien noch individuelle sportliche Tätigkeiten, bei welchen die vorgeschriebene Distanz eingehalten werden könne. Insgesamt setzt die Tessiner Regierung zwölf Massnahmen um: Unter anderem dürften über 65-jährige Personen keine Kinder mehr hüten, weder an öffentlichen noch privaten Festen teilnehmen und keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr benutzen. Und sie müssten dringend die empfohlenen Hygienemassnahmen befolgen. Restaurants dürften nur noch geöffnet bleiben, falls sie weniger als 50 Plätze beherbergen und ihren Gästen die vorgeschriebene Distanz im Stehen wie auch im Sitzen ermöglichen. Generell seien Anlässe mit mehr als 50 Personen verboten. Es brauche die Hilfe aller, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, sagte Koch. Aus diesem Grund wolle man auch die obligatorischen Schulen nicht schliessen. Denn dann müssten Kinder von Grosseltern betreut werden. Das BAG hält dies für sinnvoll. Auch andere Kantone werden wohl solche Massnahmen anwenden. Einige Gemeinden im Tessin wehren sich gegen die Verordnung. 

Der Kanton Genf geht über die Massnahmen des Bundes zur Bekämpfung des Coronavirus hinaus. Der Staatsrat hat beschlossen, öffentliche oder private Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen zu verbieten. Das Verbot bezieht sich nicht auf Kinos, Konzerte oder Shows, in denen Menschen sitzen und dabei einen ausreichenden Abstand von 1,80 Metern einhalten.

Der Bundesrat möchte am Freitag neue Präventionsmassnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus beschliessen. Teil dieser aktuell laufenden Vernehmlassung ist, Veranstaltungen mit mehr als 300 Teilnehmern ab Montag schweizweit zu verbieten.

Das Coronavirus hat auch Auswirkungen auf das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF): Bei Fernseh-Sendungen mit Publikum wird ab sofort jeder zweite Sitz frei bleiben.

Vergleich aus 2015 in der Schweiz:  Die Grippewelle im Frühjahr hatte etwa 2500 Todesfälle (gleich 10 mal von effektiven diagnostizierten Fällen = übliche Handhabung), die Hitzewelle im Juli etwa 500 Todesfälle (50). Im Jahr 2015 hatten 244 Todesfälle die Grippediagnosen. Die zweitgrösste Gruppe der Todesursachen sind mit 26 Prozent die Krebskrankheiten (17’261 Todesfälle).  mehr Informationen Es ist komisch, dass man Grippetote mit einem Faktor 10 hochrechnet, nicht aber andere Tote.

Das von US-Präsident Donald Trump angekündigte 30-tägige-Einreiseverbot in die USA gilt für den Schengen-Raum. Somit sind 26 europäische Länder davon betroffen, darunter auch die Schweiz, Österreich, Deutschland und Italien. Das gab der amtierende Heimatschutzminister Chad Wolf in einem Statement bekannt. Der Einreisestopp wird für ausländische Reisende verfügt, die in den vergangenen 14 Tagen im Schengen-Raum waren. Das Einreiseverbot soll am Freitag um Mitternacht in Kraft treten, sagte Trump. Ausnahmen werde es für Amerikaner geben, die sich entsprechenden Tests unterziehen. Die Massnahme gelte nicht für Reisende aus Grossbritannien. Trump hatte Ende Januar bereits einen Einreisestopp für ausländische Reisende verfügt, die in den 14 Tagen zuvor in China gewesen waren. 

– Die schwedische Regierung untersagt öffentliche Versammlungen mit mehr als 500 Teilnehmern. In Schweden gibt es 461 bestätigte Infektionen.

– In Dänemark werden alle Schulen, Universitäten und Kindergärten mit sofortiger Wirkung geschlossen. Nach Angaben von Regierungschefin Mette Frederiksen sollen zudem alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes ab Freitag nach Hause geschickt werden, sofern sie nicht in wichtigen Funktionen arbeiten.

– Die spanischen Behörden machen alle staatlichen Museen in Madrid wie den Prado dicht. Die Massnahme gelte bis auf weiteres, teilt das Kultusministerium mit. In Madrid sind bereits die Schulen für 15 Tage geschlossen und grössere Versammlungen verboten.

– Der französische Gesundheitsminister Olivier Veran kündigt Einschränkungen auf der Insel Korsika und den Grossraum Montpellier im Süden des Landes an. In Frankreich steigt die Zahl der festgestellten Infektionen um 497 auf 2281. Die Zahl der Todesfälle legt um 15 auf 48 zu.

Ungarn ruft einen nationalen Krisenstand aus. Einreisen aus Italien, Südkorea, dem Iran und China seien bis auf weiteres untersagt. Universitäten werden geschlossen und öffentliche Versammlungen verboten.

– Die Ukraine untersagt nicht nur Grossveranstaltungen, sondern schliesst auch Schulen für drei Wochen. Einige Sportveranstaltungen könnten ohne Zuschauer stattfinden. In der Ukraine ist bisher eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt.

Bisher ist noch absolut unklar, ob wärmeres Wetter die Ausbreitung des neuen Coronavirus eindämmen könnte. Der menschliche Körper hat bereits eine durchschnittliche Körpertemperatur von rund 37 Grad, müsste also absterben, sobald er sich wenige Minuten im Körperinneren befindet. HCoV überlebt auf Aluminium 2-8 Stunden bei Raumtemperatur, auf Metall und Stahl überleben SARS und HCoV sogar bis zu 5 Tage bei Raumtemperatur. Auf porösen Oberflächen – Geldscheine, Haare, Stoffe – können sie nicht sehr lange überleben, sie „verfangen“ sich in den winzigen Zwischenräumen und können nur schlecht übertragen werden. Gemäß dem Natural Healthcare System (NHS) sind die häufigsten Symptome Husten, hohes Fieber und Kurzatmigkeit. Die Symptome deuten nicht zwangsläufig auf COVID-19 hin, sie tauchen auch bei einer normalen Erkältung und Grippe auf, können jedoch ein Alarmsignal sein.

Laut Dr. Anthony Fauci ist Covid-19 zehnmal gefährlicher, als eine Grippe. Der namhafte Epidemologe leitet das staatliche «National Institute of Allergy and Infectious Diseases» in Amerika. Fauci erklärte an einer Kongress-Anhörung, Vergleiche mit einer saisonalen Grippe seien abwegig und nicht angebracht. Trifft die Kalkulation von bis zu 150 Millionen Fällen zu, hätten die USA mit 1,5 Millionen Todesopfern gegenüber knapp 40.000 bei Grippe-Epidemien zu rechnen.

Israels Premier Netanyahu verfügte am Mittwochabend, dass Veanstaltungen von maximal einhundert Teilnehmern besucht weredn dürfen. Die israelische Fluggesellschaft ElAl wird über 4500 seiner 6400 Angestellten in unbezahlte Ferien schicken, nachdem die Flüge nach vielen Destinationen gestrichen worden sind. Die betroffenen Angestellten werden laut Auskunft der ElAl sofort berechtigt sein, von Arbeitslosenvergünstigungen zu profitieren, und werden nicht verpflichtet sein, ihre Ferienguthaben aufzubrauchen. Das israelische Bevölkerungs- und Einwanderungsministerium hat gesagt, dass in den letzten 24 Stunden fast 11000 Ausländer Israel freiwillig verlassen haben. Jordanien schloss seine Grenzen zu Israel und der Westbank, ebenso wie die Seehäfen mit den Routen nach Ägypten, und auch die Landroute von und nach Irak.  In Israel müssen alle Menschen mit einer Temperatur von 38 ° C oder mehr und Atembeschwerden (Husten oder Atemnot) nach dem Absinken des Fiebers zwei Tage zu Hause bleiben, unabhängig von der Notwendigkeit eines Coronavirus-Tests. Wer in Israel die Quarantäne fahrlässig bricht, kann mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft werden, mutwilliges sogar mit bis zu sieben Jahren.

Schliessung von Schulen und Universitäten in Israel von Freitag morgen mindestens bis nach dem Pessachfest (dem jüdischen Osterfest) Mitte April, wenn nötig aber noch länger. Ausgenommen von dieser drastischen Entscheidung sind vorerst nur die erste drei Schulklassen, die Kindergärten, die Sonderklassen für Kinder mit Spezialbedürfnissen und internatsähnliche Schulen.

Der bekannte Anbieter von Flusskreuzfahrten «Viking» stellt den Betrieb ab 11. März vorübergehend ein. Das Unternehmen mit Sitz in Basel will seinen Gästen den bestmöglichen Schutz anbieten, dies sei aufgrund des Coronavirus momentan nicht möglich. Ab 1. Mai sollen die Schiffe aber wieder in See stechen. 

 

11.3.20

Die Schweizer Behörden erfassen nicht mehr alle Corona-Erkrankungen. Einen Test auf Covid-19 sollen die Ärzte nur noch bei schweren Fällen machen. Wer bloss leichte Symptome hat, der bleibt zu Hause, ohne Test. Gerade Taiwan gilt als vorbildliches Beispiel. Trotz der Nähe zu China gibt es erst rund 50 Fälle im Land. Die taiwanesischen Laboranten haben bereits 15’000 Verdachts­fälle abgeklärt. Die Schulen haben die Behörden sofort nach Auf­treten des ersten Falls Ende Januar bis Ende Februar geschlossen. Das Horten von medizinischen Materialien und das Verbreiten von Falschinformationen ist unter Strafe verboten. Der taiwanesische Vizepräsident Chen Chien-jen ist ausgebildeter Epidemiologe, studiert hat er in den USA. Man muss die leichten Fälle erfassen, damit das Gesundheitssystem nicht wie in Italien überrollt wird.

10.3.20

Unsere Gesellschaft hat gedacht, wir können das Klima selbst gestalten und die Geschlechter selbst bestimmen und nun kommt ein keiner Virus, der uns aufzeigt, dass wir nichts im Griff haben.

Ganz langsam realisieren wir, es geht nicht mehr ausschliesslich um das Leben und die Gesundheit, sondern auch um wirtschaftliche und soziale Stabilität. Ohne Gesundheit keine Wirtschaft, ohne Infrastruktur keine Versorgung der Kranken und Schwachen.

Die Krise zeigt unsere verzerrte Realität zum Leben und Tod auf. Wir wollen die Tatsache verbergen, dass wir sterblich sind. Da wir uns der spirituellen Dimension unseres Lebens verschlossen haben, verlieren wir den Halt.

Natürlich sollen wir alles Vernünftige unternehmen, um andere nicht zu verseuchen. Doch der christliche Glaube an die Auferstehung, gibt eine gewisse Gelassenheit. Wer Jesus in sein Leben eingeladen hat, empfängt den göttlichen Frieden sich in Gottes Hand zu wissen. Diesen Frieden wollen wir uns nicht rauben lassen. Das ist ein Balanceakt des Glaubens.

 

Die Schwierigkeit von der drohenden Ausbreitung vom Coronavirus ist abzuwägen, wie erhält man eine Verbreitungsrate unter 1, damit die Krankheit zurückgeht. Wie muss man sich verhalten, dass die Wirtschaft nicht zusammenbricht und auch das Gesundheitssystem nicht kollaboriert, wegen den zusätzlichen Erkrankungen.

Italien wird zur Sperrzone: Die Regierung weitet die bisher nur im Norden geltenden Maßnahmen gegen das Coronavirus auf das ganze Land aus. In allen Regionen ist nun die Reise- und Versammlungsfreiheit eingeschränkt. Die Maßnahmen sollen bereits am Dienstag 10.3.20 in Kraft treten. Schulen, Universitäten und Kindergärten bleiben in ganz Italien bis mindestens 3. April geschlossen.

Die Schweiz hat einen neue Regelung: Wer sich infiziert hat, muss mindestens zehn Tage in Isolation bleiben. Und nur noch den Erkrankten sehr nahe stehende Personen, also Menschen, die mit der angesteckten Person zusammenwohnen oder intime Kontakte mit ihr gehabt haben, müssen für mindestens fünf Tage in Quarantäne. Sämtliche Kontaktpersonen von Angesteckten ausfindig zu machen und zu informieren, sei mittlerweile unverhältnismässig. Auf das Virus getestet werden nur noch besonders verletzliche Menschen, jene, die im Spital behandelt werden müssten und Personal von medizinischen Einrichtungen. Ein junger Mensch, dem es gut geht, muss sich selbst in die Isolierung begeben. Er darf solange nicht zurück in den Alltag, bis er einen Tag lang keine Symptome mehr gehabt hat, und er muss seine Umgebung auf die Erkrankung aufmerksam machen. Erst ab dem fünften Abwesenheitstag soll ein Arztzeugnis verlangt werden.

Die marktverantwortlichen Verkehrsunternehmen im Gebiet des Zürcher Verkehrsverbunds ergreifen gemeinsam Massnahmen zum Schutz der Mitarbeitenden und der Fahrgäste: In einer Medienmitteilung schreiben sie, dass ab jetzt die vorderste Türe bei Bussen geschlossen bleib. Direkte Folge dieser Massnahmen ist, dass keine Tickets mehr beim Fahrpersonal gekauft
werden können. Postauto reagiert auf die Epidemie, indem sie ihre Fahrerinnen und Fahrer angewiesen hat, ab Mittwoch vorübergehend keine Tickets mehr zu verkaufen. Die Tessiner Regierung hat seine Massnahmen im Kampf gegen den Coronavirus verschärft: Ab sofort gilt ein Besuchsverbot in Spitälern und Altersheimen.

Im Kampf gegen das Coronavirus setzt Österreich auf drastische Massnahmen. Die Einreise aus Italien werde weitgehend gestoppt, sagte Kanzler Sebastian Kurz am Dienstag in Wien. Was die österreichischen Staatsbürger betreffe, die sich in Italien aufhielten, werde deren Rückholung in Zusammenarbeit mit dem Aussenministerium organisiert. Nach der Ankunft zu Hause müssten aber alle für zwei Wochen in häusliche Isolation. Ausserdem werden bis Anfang April alle Veranstaltung in geschlossenen Gebäuden mit mehr als 100 Menschen verboten. Davon betroffen sind unter anderem Theater und Konzerte. 

Ein Foto aus dem Cremona Spital in Norditalien, aufgenommen am 5. März 2020 zeigt, wie Corona-Patienten behandelt werden. Einige davon liegen auf dem Bauch. Forscher glauben, dass sich damit die Überlebenschancen der Betroffenen erhöhen können. In einer Studie des Wissenschaftsnetzwerks «Cochrane» wurde die Bauchlagerung bei künstich beatmeten Erwachsenen mit akutem Lungenversagen untersucht. Es sei hilfreich wenn Patienten bei der Beatmung unterstützt würden. Dies sei möglicherweise lebensrettend, weil der Sauerstoffgehalt im Blut aufrechterhalten bleibt und überschüssiges Kohlendioxid abtransportiert werde. «Eine Beatmung mit dem Gesicht nach unten, anstatt mit dem Gesicht nach oben, könnte zur Verbesserung der Funktion des Beatmungsgeräts beitragen und unerwünschte Wirkungen reduzieren», heisst es im Beitrag weiter. Um die Wirksamkeit der Methode nachweisen zu können, seien aber weitere Untersuchungen erforderlich.

Anderthalb Monate nach der Verhängung einer Quarantäne über die gesamte chinesische Provinz Hubei lockern die Behörden die Restriktionen zur Eindämmung der Corona-Epidemie. Gesunde Menschen dürften nun innerhalb der zentralchinesischen Provinz wieder reisen, teilte die Provinzregierung am Dienstag mit. Um sicherzustellen, dass nur gesunde Menschen in Hubei reisen, will die Provinzregierung nach eigenen Angaben eine App nutzen. Die Menschen bekommen dabei je nach ihrem Coronavirus-Risiko unterschiedliche Farbcodes. Menschen mit einem grünen Farbcode in Gebieten mit niedrigem Coronavirus-Risiko sollen innerhalb der Provinz reisen dürfen.

Die Region Madrid schliesst alle Schulen und Universitäten für zwei Wochen. Die Massnahme gelte ab Mittwoch.

Wegen eines Verdachtsfalls an einer Schule in Brandenburg befinden sich 4000 bis 5000 Menschen in häuslicher Quarantäne, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet.

Der Mikrobiologe Dr. Egon Vielitz aus Cuxhaven glaubt, dass sich die aktuelle Coronavirus-Epidemie „bis zum Sommer totgelaufen hat“. Als Fachtierarzt und Mikrobiologe hat er sich jahrelang mit einem Coronavirus des Huhnes beschäftigt und auch einen Impfstoff entwickelt. 

Es war auch das Szenario, das der Direktor des Instituts für Virologie an der Charité, Christian Drosten, bisher für wahrscheinlich hielt. „Genau das hätte ich bis letzte Woche Donnerstag noch so gesagt. Aber im Moment ist meine Einschätzung eher, dass wir wahrscheinlich doch eine direkt durchlaufende Infektionswelle bekommen. Wir müssen damit rechnen, dass ein Maximum der Fälle in der Zeit von Juni bis August auftreten wird„, sagte Drosten am Montag im NDR-Podcast. Grund für seine neue Einschätzung sei eine neue Studie einer weltweit führenden amerikanischen Forschungsgruppe. „Diese Modellrechnung sagt voraus, dass der Temperatureffekt auf dieses Virus relativ klein sein wird.“ Jede Familie sei nun aufgerufen, dafür individuelle Lösungen zu finden. Drosten rät Eltern, die Kinder in den kommenden Monaten nicht mehr in die Betreuung der Großeltern zu geben, sondern diese „als schützenswerten Bereich“ zu sehen und beispielsweise lieber für sie einzukaufen. Er beobachte selber in seinem Umkreis, dass viele Ältere die Gefahr noch nicht auf sich beziehen: „Sie haben noch nicht verstanden, dass sie die wirklich Betroffenen sind und dass ihr Sozialleben jetzt für einige Monate aufhören muss.“

9.3.20

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte am Montag 9.3.20 an, dass alle aus dem Ausland Ankommende unabhängig von ihrem Bestimmungsort 14 Tage nach ihrer Ankunft unter Quarantäne gestellt werden müssen. „Die Entscheidung wird für die nächsten zwei Wochen in Kraft sein.“ Die Maßnahme ist für Israelis sofort wirksam und wird für Ausländer in 72 Stunden in Kraft treten. Jeder Einreisende muss nachweisen, dass er einen Ort hat, wo er in Qurantäne stehen kann. Diese Regelung gilt ab 9. März 2020, 20:00 Uhr und später. ?????????, die sich derzeit in Israel aufhalten, wird Zeit gegeben, ihre Ausreise aus Israel in den kommenden Tagen zu organisieren.

Der internationale «Marsch der Lebenden» in Auschwitz wird wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf unbestimmte Zeit verschoben. Rund 10 000 junge Juden aus aller Welt nehmen alljährlich an dem rund drei Kilometer langen Gedenkmarsch von Auschwitz nach Birkenau teil, dem grössten der deutschen Vernichtungslager in der Nazi-Zeit. Die Veranstaltung in Polen war für den 21. April geplant. Für den eigentlichen Termin sei der Marsch abgesagt, es gebe aber Pläne, ihn später im Jahr nachzuholen, teilten die Veranstalter mit.

Da viele Flüge nach und von Israel gestrichen sind, haben die Touristen Schwierigkeiten nach Hause zu kommen.

Menschen, die sich gegenwärtig in Israel aufhalten und in den vergangenen zwei Wochen die Region um die palästinensische Stadt Bethlehem besucht haben, müssen sich in Quarantäne begeben. Das ordnete das israelische Gesundheitsministerium (Sonntagabend 8.3.20) an, wie die Zeitung „Haaretz“ (Montag) berichtet. mehr Informationen

Netanjahu sagte, anstatt die Liste der Länder zu erweitern, aus denen zurückkehrende Reisende zu Hause unter Quarantäne gestellt werden, könne Israel die Richtlinie auf die Welt ausweiten. 

„Wenn wir mehr Maßnahmen ergreifen, wird dies in allen Ländern der Fall sein. „Wir reden nicht darüber, unsere Türen zu schließen. Wir sprechen nur davon, Quarantänen für Israelis (alle Reisenden) zu verlangen, die aus dem Ausland zurückkehren „, sagte Netanjahu.

„Es ist keine leichte Entscheidung, aber die öffentliche Gesundheit muss Priorität haben„, fuhr Netanjahu, „ohne Gesundheit wird es keine Wirtschaft geben. “  mehr Informationen

Er sagte, eine Entscheidung werde am Montag in Absprache mit den israelischen Gesundheitsbehörden und den Notfallbehörden getroffen.

Nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums sind derzeit nur rund 20.000 Israelis isoliert, obwohl widersprüchliche Berichte besagen, dass an 80.000 Israelis unter Quarantäne leben.

Seit den 6. März dürfen u.a. deutsche Reisende nicht mehr nach Israel einreisen, es sei denn, sie sind in der Lage, sich dort in 14-tägige häusliche Quarantäne zu begeben. Dazu müssen vorab dieses auf Englisch oder Hebräisch ausgefüllte Formular http://bit.ly/3ayZSAk und eine Kopie des Reisepasses an die Konsularabteilung (https://embassies.gov.il/…/Pages/Kontakt-und-Oeffnungszeite… ) geschickt werden. Für die Bearbeitung müssen mindestens 8 Werktage eingeplant werden. Ohne eine Genehmigung der häuslichen Quarantäne dürfen Sie nicht nach Israel einreisen. Ähnliches gilt wohl auch für die anderen Länder die im Moment auf der Liste stehen.

Unter den iranischen Soldaten in Syrien soll der Coronavirus ausgebrochen sein.

Weltweit sind etwa 3,4% der gemeldeten COVID-19-Fälle gestorben”, sagte der WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus bei einer Pressekonferenz in Genf.

Die Sterblichkeitsrate ist eine Schlüsselzahl zur Beurteilung der Pandemie und ihrer Folgen. Ursprünglich hatte die Weltgesundheitsorganisation am 29. Januar und erneut im Februar 2 Prozent als Coronavirus-Sterblichkeitsrate genannt. Nun gelten die höheren Zahlen als Orientierungsgröße. Zum Vergleich: Die Schweinegrippe kam 2009 auf eine geschätzte Sterberate von einem Verstorbenen bei 10.000 Infizierten, das sind 0,01 Prozent. Für die jährliche Grippewelle gehen die Schätzungen von ein bis zwei Todesfällen pro 1000 Infizierten aus, was eine Letalität von 0,1 bis 0,2 Prozent bedeutet.

Sollte die WHO-Zahl auf Deutschland zutreffen, würden hierzulande hunderttausende Tote drohen. Der Leiter der Virologie in der Berliner Charité, Christian Drosten, schätzt, dass sich bis zu 70 Prozent der Deutschen am Coronavirus anstecken. Die Sterblichkeitsrate ist unter Wissenschaftlern hoch umstritten. Für Deutschland erwartet kaum ein Mediziner ernsthaft eine Letalität von 3,4 Prozent. So weisen Epidemologen darauf hin, dass die Infektionstödlichkeitsrate, die jeden einschließt, der mit dem Virus infiziert ist, deutlich niedriger ausfalle. Zudem bedeuten auch die begrenzten Tests in vielen Ländern, dass die gemeldeten Todesraten wahrscheinlich verzerrt hoch sind. Auch die Frage, ob China den Höhepunkt des Ausbruchs tatsächlich schon überwunden hat, ist umstritten. Die meisten Menschen, die starben, waren länger als 30 Tage krank. Die lange zeitliche Verzögerung könnte bedeuten, dass die Fälle außerhalb des Quarantänegebietes von Hubei erst jetzt medizinisch akut werden.

Der Kassenarztpräsident Andreas Gassen geht davon aus, dass sich in den kommenden Monaten ein Großteil der deutschen Bevölkerung anstecken wird, bevor die Ausbreitung zu einem wirklichen Halt kommt. “Das mag für den Laien schockierend wirken, ist aber nüchtern betrachtet nichts Bedrohliches: Es gibt Viren, die praktisch jeden mindestens einmal befallen.  Zum Beispiel Herpes und Influenza”, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Man spreche in dem Fall von einer “Durchseuchung” der Gesellschaft, die dann letztlich zu einer Art Herden-Immunität führe. Der Anteil der über 65-Jährigen beträgt in China 11 Prozent, in Italien aber 23 Prozent. Länder wie Italien oder Deutschland, in denen es viel mehr ältere Menschen gibt, könnten am Ende eine höhere Sterblichkeitsrate aufweisen. Kranke mit Zugang zu Beatmungsmaschinen haben deutlich höhere Überlebenschancen. Dieser Zugang wird sich verbessern, wenn die aktuelle Influenzawelle überstanden ist. Auch deswegen setzt das Robert-Koch-Institut hauptsächlich auf eine Strategie des Zeitgewinns durch verlangsamte Durchsuchung. mehr Informationen.

 

7.3.20

Der Coronavirus lässt sich nicht ausrotten oder aussperren, wir müssen lernen mit der Existenz einer neuen viralen Lungenkrankheit zu leben, bis eine Impfung einsetzbar ist. Hygiene ist besser als Hysterie. Dabei geht es darum die Ansteckungen zu verlangsamen. Wir alle müssen damit rechnen, dass wir vom Virus angesteckt werden. Manche werden kaum wahrnehmbar, andere sehr krank (ca. 20%). Weitere sterben (je nach Statistik ab 1-5%).

Das Ausmaß der Ansteckungs­gefahr kennen wir bis jetzt nicht. Einige haben keine Symptomen und merken nicht, dass sie betroffen sind. Die Symtome sind ein Auswurf von Schleim aus der tieferen Lunge (ähnlich wie Raucherhusten) und Atembeschwerden. 80 % haben Fieber. Solange die Nase läuft und der Hals betroffen ist, ist es eher eine Grippe.

Harvard-Professor Marc Lipsitch geht davon aus, dass sich im kommenden Jahr weltweit zwischen 40 und 70 Prozent der Erwachsenen mit dem Virus infizieren werden. Zum Vergleich: Die saisonale Grippe infiziert jährlich etwa 10 Prozent der Bevölkerung. Das bedeutet die absolute Zahl der Sterbenden ist hoch, weil sich viele anstecken.

Alle Zahlen sind relativ, weil in vielen Ländern nur die ärztlich betreute Fälle gezählt werden. Die starke Ausbreitung hat etwas mit der tiefen Sterblichkeitsrate zu tun. Nehmen wir das Beispiel A/H5N1, die Vogel­grippe. Dieses Virus hat eine Sterblichkeits­rate von 60 Prozent, aber nur 455 Menschen sind seit 2003 daran gestorben. Wer sich mit dem Virus ansteckte, wurde so schnell so krank, dass er seine Wohnung in Kürze nicht mehr verlassen konnte. Und, in vielen Fällen, bald verstarb. Für einen Erkrankten war es so denkbar schwer, das Virus zu streuen.

Das größte Problem beim Coronavirus sind nicht die Schwer­kranken. Es sind die vermeintlich Gesunden. Andere Viren wurden nicht so leicht und unbemerkt von Mensch zu Mensch übertragen. Das ist beim neuen Corona­virus anders. Masken nützen in vielen Fällen nichts. Corona­viren sind kleiner als die Lücken zwischen den Fasern im Papier. Eine Maske müsste alle zwei Stunden gewechselt werden. Da jeder Schweizer einen Notvorrat für mindestens eine Woche zu Hause haben sollte, ist die Versorung der Bevölkerung im Moment kein Problem. mehr Informationen

Vergleichbar ist der Coronavirus vom der Ansteckung her vielleicht mit Tuberkulose, nur das diese nicht viral sondern bakteriell ist und deshalb mit Antibiotika behandelt werden kann. Der Virus kann auch auf Oberflächen überleben.  Der beste Schutz ist nicht das Gesicht zu berühren oder sich zuvor die Hände zu waschen, wie auch vor dem Essen.

Patienten mit milden Krankheitssymptomen werden in der Schweiz nicht mehr getestet und sollen sich zu Hause auskurieren. Die Behörden begründen dies mit der Überlastung der Spitäler. Die rund 80 Prozent der Patienten, bei denen die Krankheit einen milden Verlauf nimmt, werden künftig kaum mehr getestet. Wer Symptome einer Grippe oder einer Erkältung hat, auch Husten oder Fieber, soll sich nicht mehr in den Spitälern melden, sondern zu Hause bleiben, sagte Koch, Leiter der Abteilung übertragbare Krankheiten im BAG. Corona-Infektionen werden neu im Sentinella-Meldesystem erfasst, mit dem die die saisonale Grippe erfasst wird. Bei diesem System handelt es sich um eine Hochrechnung aus getesteten Fällen. Um das Gesundheitssystem zu entlasten, sollen Arbeitgeber ein Arztzeugnis erst ab dem fünften Abwesenheitstag verlangen. Es gebe bei einem neuen Virus wie dem Sars-CoV-2 keine Immunität und noch keinen Impfstoff.

Die meisten Virologen gehen davon aus, dass die Sterblichkeitsrate von Covid-19 zwischen sieben- und zehnmal höher ist als jene einer saisonalen Grippe. Hinzu kommt, dass sich laut Experten bis zu 20 Prozent der Erkrankten in Spitalbehandlung begeben müssen. Und weil das Virus ziemlich ansteckend ist und – wiederum im Unterschied zu einer Grippe – niemand immun dagegen ist, besteht die Gefahr, dass sich ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung infiziert. Dass es in Apotheken kein Gel mehr gibt und in der Migros einige Regale halb leer stehen, ist nicht Ausdruck von Hysterie, sondern von vernünftiger hygienischer Prävention und Vorsorge für den Fall einer Quarantäne. mehr Informationen

Die Lufthansa-Gruppe mit ihrer Tochter Swiss greift wegen des Buchungseinbruchs als Folge des Coronavirus zu drastischen Maßnahmen. Sie kürzt die Flugkapazität in den nächsten Wochen um bis zu 50 Prozent. Die Swiss ihrerseits will im März und April ihre Kapazitäten ebenfalls um bis zu 50 Prozent verringern, wie sie mitteilte. 

Es ist davon auszugehen, dass in der Schweiz bis weit in den April hinein keine Kultur- und Sportanlässe stattfinden. Aufgabe des Staates und der Behörden ist es, genau abzuwägen, auf welchem Weg wir nun schnellstmöglich aus der Krise kommen. Das öffentliche und private Leben weiter einschränken – und damit riskieren, dass wir schon bald mit voller Wucht in eine Rezession schlittern, die ganz Europa in den Abgrund reisst? Oder aber die Zügel wieder lockern, Grossanlässe zulassen und so die Konjunktur ankurbeln – auf die Gefahr hin, dass sich Tausende Menschen, vor allem ältere, anstecken und den ­Corona-Tod sterben werden?

 

6.3.20  Diesen Freitag kam dann die Meldung eines ersten Corona-Falls im Vatikan. Denkbar wäre ein Aussetzen der Generalaudienzen, zu denen der Papst üblicherweise am Mittwoch Pilger und Besucher im Vatikan empfängt, vielleicht auch der Angelus-Gebete, denn da kommen ja sonntags immer viele Menschen auf dem Petersplatz zusammen und Italien hat ja  Kundgebungen und ähnliches aufgrund des Virus untersagt. Der Vatikan hat auch in den vergangenen Tagen schon einige von Kurienbehörden ausgerichtete Konferenzen verschoben. Die Genesung des Papstes von seiner Erkältung gehe „positiv voran“. Der Papst nimmt wegen dieser Erkältung derzeit keine Termine wahr.

Bei zwei weiteren Israelis wurde COVID-19 diagnostiziert, was die Zahl der Virusfälle im Land auf 19 erhöht. Einer der Patienten kehrte am 27. Februar aus Madrid zurück, der zweite am Mittwoch aus Zürich. 

Iran ist jetzt mit dem Coronavirus so gefährlich, dass Chinesen, die dort arbeiten, lieber nach China zurückfliegen! Sie wurden mit einem Flugzeug evakuiert.

Saudi-Arabien verbot Pilgerfahrten in die heilige Stadt Mekka. Die Gebete finden statt, Gruppen werden aber nicht in die Stadt gelassen. Alles wird desinfiziert. Der Iran hat die islamischen Gebete vom Freitag in Großstädten abgesagt hat. Der Irak hat die Freitagsgebete in Karbala abgesagt, wo eine wöchentliche Predigt im Namen des besten schiitischen Geistlichen des Landes gehalten wird. Überall wurden religöse Veranstaltungen abgesagt. Nur die Palästinenser wollen auf dem Tempelberg gemeinsam beten. An der Klagemauer ist es ein wenig anders, da ja nicht alle miteinander beten und man Abstand halten kann. 

Ausländische Besucher in Israel aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Spanien und der Schweiz wurden am Freitagmorgen ab 8.00 Uhr gesperrt, und Reisende aus diesen Orten, die bereits in Israel sind, sollen „schrittweise abreisen„, sagte die Bevölkerungsbehörde in einer Erklärung. Berichten zufolge befinden sich zwischen 50.000 und 80.000 Israelis in Selbstquarantäne.  Laut Channel 12 könnten diejenigen, die gegen die staatlichen Richtlinien verstoßen, mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sieben Jahren rechnen. Hebräischsprachige Medien berichteten, dass ein infiszierter Mann ein Busfahrer war, der letzten Monat eine Gruppe griechischer Touristen durch Israel fuhr, die ebenfalls ins Westjordanland und nach Ägypten waren, bevor sie nach Hause zurückkehrten. 23 der Touristen wurden seitdem mit dem Coronavirus diagnostiziert.  Die Palästinensische Autonomiebehörde teilte am Donnerstag mit, dass sieben Personen in einem Hotel in der Gegend von Bethlehem verdächtigt wurden, von den Touristen mit dem Coronavirus infiziert worden zu sein. mehr Informtionen

Die palästinensischen Behörden haben den Ausnahmezustand von 30 Tagen ausgerufen, in dem Schulen und Universitäten geschlossen werden. Es dürfen keine Touristen einreisen und die heiligen Stätten werden vollständig geschlossen. Sie erlauben keine Touristengruppen in Hotels. Die Palästinenser befahlen zwei Wochen lang die Schließung der Geburtskirche und anderer Kultstätten in Bethlehem und verbannten alle Touristen aus dem Westjordanland für eine unbestimmte Zeit. Laut palästinensischen Beamten empfängt die Geburtskirche täglich rund 10.000 Touristen und wird während der Osterzeit voraussichtlich Zehntausende Besucher begrüßen. PA-Premierminister Mohammad Shtayyeh sagte später, dass alle Tourismus- und religiösen Stätten im Westjordanland, die unter der Kontrolle der PA stehen, geschlossen würden. Alle Bildungseinrichtungen, von Kindergärten bis zu Universitäten und Forschungseinrichtungen, würden geschlossen, obwohl Regierungsbehörden offen bleiben würden.

China hat auf den sozialen Netzwerken bereits kurz nach den ersten Warnungen zum Coronavirus Ende Dezember Nachrichten – «Gerüchte» gemäss früheren Aussagen der Behörden – gelöscht. Es wurden Mechanismen eingebaut, welche bestimmte Wörter oder Wortkombinationen automatisch zensierten. So seien bis Anfang Februar etwa Nachrichten mit den Worten «Virus» und «infiziert» gezielt zurückgehalten worden. Ebenfalls von der Zensur verschluckt wurden offenbar Nachrichten, welche mit dem Chinesen Li Wenliang zu tun hatten. Der 34-jährige Arzt hatte bereits am 30. Dezember auf das neue Virus hingewiesen und war von den chinesischen Behörden mundtot gemacht worden.

Die Coronavirus-Epidemie dürfte Experten zufolge das chinesische Wirtschaftswachstum im laufenden Quartal etwa halbiert haben. Damit wären die Folgen schwerwiegender als bislang erwartet.

Seoul, Südkorea, 4. März 2020: Soldaten der südkoreanischen Armee desinfizieren ganze Strassenzüge in der Hauptstadt Seoul, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.
 

 

Wichtiges in Kürze:

Ein taiwanesischer Arzt erklärt die Unterschiede zwischen Grippe und Coronavirus:  Die Hauptmerkmale des Coronavirus sind Symptome der unteren Atemwege, während eine laufende Nase und Halsschmerzen eher Anzeichen für eine Grippe sind. Über 80 Prozent der COVID-19 Patienten entwickeln Fieber. Doch auch die Grippe zeigt sich in Fieber, was es zunächst schwierig macht, die beiden zu unterscheiden. Symptome der unteren Atemwege wie Husten und Atembeschwerden sind bei COVID-19 häufiger als bei Grippepatienten. Symptome der oberen Atemwege wie eine verstopfte oder laufende Nase und Halsschmerzen sind beim Coronavirus weniger häufig. Es gibt viele Berichte über asymptomatische Patienten. Raucher sind anfälliger für COVID-19. Die Sterblichkeitsrate ist zwischen 3,4 und 8 Prozent. Das ist weitaus tödlicher ist als die einer Grippe, die in den USA eine Todesrate von etwa 0,1 Prozent aufweist.  mehr Informationen

Autopsien zeigen Unterschiede zwischen SARS und Coronavirus
Bei Opfern des Coronavirus hatte sich Schleim in der Lunge angesammelt. Es wurde festgestellt, dass ihre Lungen schwere Entzündungen und Schleimansammlungen aufwiesen, was zu Atembeschwerden führte.
Es wurde festgestellt, dass COVID-19 ansteckender ist als SARS und MERS, jedoch eine niedrigere Sterblichkeitsrate aufweist. SARS und MERS hatten Todesraten von 9,6 Prozent bzw. 35 Prozentmehr Informationen

Diese Viren können auf Oberflächen wie Metall, Glas oder Plastik bis zu 9, auf Papier bis zu 5 Tage überleben, wie deutsche Forscher im «Journal of Hospital Infection» schreiben.

Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) empfiehlt, Oberflächen nach nach dem normalen Putzen mit 70-prozentigem Ethanol einzureiben. Alternativ können Flächen nach der Reinigung Flächen auch mit einer 0,1-prozentigen NaClO-Lösung abgerieben werden. Das ist 1/50 der in Bleichmitteln für den Haushalt üblichen Konzentration von 5 Prozent. Allerdings ist NaClO nicht für alle Oberflächen geeignet. Hier gibts die Empfehlungen der ECDC als PDF. Alternativ kann laut BAG 0,1-prozentiges Javelwasser (Kaliumhypochlorit) verwendet werden.

Da es sich um eine virale Erkrankung handelt, nützen Antibiotika nichts. Das heisst, der Körper muss sich selber heilen. Es können nur die Symptome behandelt werden.  mehr Informationen

CoViD-19 gehört zur Familie von Mers und Sars. Jetzt haben wir es mit einer neuen Mutation zu tun. Dr. Zhong Nanshan hatte schon 2003 das SARS-Coronavirus entdeckte und wurde zum führenden Berater für die Bewältigung der aktuellen Coronavirus-Krise ernannt.

Durch den Sars-Virus waren in den Jahren 2002 und 2003 in Festlandchina laut der offiziellen Bilanz 5327 Menschen erkrankt. An Sars waren in den Jahren 2002 und 2003 knapp 350 Menschen in Festlandchina sowie knapp 300 weitere in Hongkong gestorben. Mers tötete im Jahr 2012 jeden dritten Infizierten. Der MERS-Virus forderte laut Statistik der WHO von 2012 bis 2019 858 Tote.  Auch der aktuelle Erreger 2019-nCoV gehört zur Familie der Coronaviren und ist keine Grippe.

Zum Vergleich: Die Ebola-Epidemie in Westafrika forderte von 2014 bis 2016 rund 11’000 Todesopfer. Die Schweinegrippe Virus H1N1 2009/10 hatte 440’000 offiziel Infizierte und dauerte 120 Tage. 18’449 sind bei einer Todesrate von 4,19% gestorben. Vor 200 Jahren wütete die schlimmste Grippe-Pandemie der Geschichte. Die Spanische Grippe brach 1918 aus dem Nichts aus und tötete bis 1920 je nach Schätzung 20 bis 100 Millionen Menschen weltweit. Die Mortalität betrug anderthalb bis zwei Prozent – und damit das 25-Fache einer „normalen“ Grippewelle.

 

5.3.20  Über 50’000 Israelis sind schon in Heim-Quarantäne.  Die palästinensischen Gebiete wie Bethlehem, Beit Jala und Jericho sind für Touristen geschlossen (kein Hotel darf Gäste beherbergen). In Beit Jala wurden 4 Corona-Fälle entdeckt. Alle Kirchen, wie die Grabeskirche in Jerusalem und die Verkündigungskirche in Nazareth sind vorläufig bis zum 20. März geschlossen. Im Moment sind 17 Corona-Fälle in Israel bekannt. Sie sind „unter Kontrolle“. Die traditionellen Purim-Straßenfeiern  wurden in vielen Städten gestrichen. 

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus besuchen derzeit rund 300 Millionen Kinder weltweit nicht die Schule. Nach der Schliessung aller Schulen und Universitäten in Italien weitete am Donnerstag auch der Iran das Unterrichtsverbot auf alle Schulen und Hochschulen aus. China, von wo das Virus im Dezember seinen Ausgang genommen hatte, hatte schon vor Wochen Schulen sowie Fabriken auf unbestimmte Zeit geschlossen. Indiens Hauptstadt Neu Delhi kündigte am Donnerstag die Schliessung aller Grundschulen bis Monatsende an.

Die UBS streicht vorerst alle Veranstaltungen, die die physische Präsenz von Mitarbeitern erfordern. Die Schweizer Grossbank wies die Angestellten an, Kundenanlässe und interne Veranstaltungen aufzuschieben oder über Videokonferenzen abzuhalten.

Nachdem eine Pflegekraft positiv auf das Coronavirus getestet wurde, schickt die Uniklinik Aachen nicht alle Kontakte der Person in Quarantäne – sonst könne der Betrieb nicht aufrechterhalten werden, sagt die Klinik. Weil die Frau auf der Intensivstation Kontakt mit 45 Kräften hatte, hätten diese nach RKI-Empfehlungen 14 Tage lang unter Quarantäne gestellt werden müssen. Damit wäre die Arbeit auf der Intensivstation zum Erliegen kommen, sagte die Klinik.

Die israelische Fluggesellschaft El Al hat wegen der Coronavirus-Krise strenge Sparmaßnahmen beschlossen. 1000 Mitarbeiter sollen entlassen werde, wie ein Sprecher der Airline am Mittwoch bestätigte. Außerdem solle das Gehalt von Führungsmitgliedern um 20 Prozent gekürzt werden. Dies gelte seit dem 1. März. Es werde bis auf Weiteres keine Neueinstellungen geben. Nach Angaben des Sprechers sind von den Entlassungen sowohl Festangestellte als auch Zeitarbeiter betroffen.

Die Lufthansa-Gruppe mit der Tochter Swiss streicht wegen der Auswirkungen des Coronavirus im März rund 7100 Europa-Flüge. Die Destination Tel Aviv wird ab Sonntag bis zum Ende des Winterflugplans am 28. März von der Swiss und den weiteren Fluggesellschaften der Lufthansa-Gruppe gar nicht mehr angeflogen.

Im Kanton Tessin haben sich drei Mitarbeiter medizinischer Einrichtungen mit dem Coronavirus infiziert. Zwei davon hätten sich in Italien angesteckt. Die dritte Person habe sich beim Ausüben ihres Berufes mit dem Virus angesteckt, teilt der Kanton mit. Die betroffenen Spitäler seien dabei, alle Kontakte der Infizierten zurückzuverfolgen.

Der Schulbetrieb findet ab Montag sowohl im Kanton Basel-Stadt wie im Kanton Basel-Landschaft wieder regulär statt.
Für Rückkehrer aus Risikogebieten wurde jedoch eine Sonderregelung getroffen. Rückkehrende Schüler aus diesen Risikogebieten müssen ab dem Rückreisetag 14 Tage der Schule fernbleiben. Betroffene Lehrer werden aufgerufen, sich umgehend bei ihrem Vorgesetzten zu melden, hält der Krisenstab fest.

Am Donnerstagmorgen ist eine Coronavirus-Patientin im Kanton Waadt gestorben, wie die Behörden mitteilen. Es handelt sich um den ersten Corona-Todesfall in der Schweiz. Die 74-jährige Frau sei seit Dienstag hospitalisiert gewesen, heisst es in der Mitteilung. In der Nacht auf Donnerstag ist sie gestorben. Die Frau sei Risikopatientin gewesen

In Ungarn wurden erstmals Infektionen mit dem neuen Coronavirus festgestellt. Infiziert sind zwei Studenten aus dem Iran, wie das ungarische Gesundheitsamt am Mittwochabend mitteilte.

Nach einem ersten Todesfall in Kalifornien ist ein Kreuzfahrtschiff vor der Küste des US-Staates für Coronavirus-Tests gestoppt worden. Alle Passagiere mit Symptomen sollen zunächst auf das neuartige Virus Sars-CoV-2 getestet werden, bevor die «Princess» in San Francisco einlaufen kann. An Bord der «Princess» zeigen demnach 21 Menschen Symptome. Auch der ältere Mann, der in Kalifornien als erster Coronavirus-Todesfall gilt, hatte sich im Februar auf der «Princess» befunden – die Kreuzfahrt ging von San Francisco nach Mexiko und zurück. Wenige Tage später sei das Schiff erneut mit «Tausenden Passagieren» Richtung Hawaii in See gestochen und nun auf dem Rückweg gestoppt worden, sagte der Gouverneur.

Die Angst vor der Pandemie durch das Corona-Virus hat dafür gesorgt, dass kaum mehr Touristen in der Weltstadt Rom und dem Vatikan auftauchen. Petersplatz und Petersdom sind leer wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

Iran: Todesstrafe für das Horten von Gesichtsmasken. Der Generalstaatsanwalt der Islamischen Republik droht, Menschen, die Masken und andere Vorräte horten, exekutieren zu lassen. Fast drei Dutzend iranische Regierungs- und Parlamentsmitglieder sind infiziert, und ein hochrangiger Berater des obersten Führers ist gestorben. Die iranische Führung hatte erst vor zwei Wochen zuversichtlich erklärt, dass die in China grassierende Coronavirus-Infektion in ihrem Land kein Problem darstellen wird.

Radprofis in arabischen Hotelzimmern gefangen. Fahrer von vier Teams dürfen in Abu Dhabi wegen des Coronavirus ihre Zimmer 16 Tage nicht mehr verlassen. Einer verpasste so die Geburt seiner Tochter. Ein Radrennen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, wurde offiziellen Angaben zufolge am Donnerstag 26.2.20 abgebrochen, nachdem zwei italienische Radfahrer positiv auf das Coronavirus getestet worden waren.

4.3.20   Die Einreisebeschränkungen Israels wurden auf Touristen aus Österreich, Frankreich, Deutschland, Spanien und der Schweiz ausgeweitet. Das Israelische Gesundheitsministerium bestätigt somit, dass allen Schweizer Touristen, die nach Freitag, 6.3.2020, 08.00 Uhr, in Israel einreisen möchten, die Einreise verweigert wird (bis zum 20. März schon definitiv festgelegt). Diese Massnahme gilt solange, bis die Israelischen Behörden die Einreise wieder bewilligen. Wann das sein wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt.

Israelische Staatsangehörige, die aus oben genannten Ländern zurückkehren, müssen sich nach ihrer Einreise in eine 14-tägige Heimquarantäne begeben. Dies gilt rückwirkend ab dem Moment der Ausreise aus einem der oben genannten Länder. Israelische Einwohner, die von internationalen Konferenzen aus dem Ausland zurückkehren, müssen sich nach ihrer Rückkehr in eine 14-tägige Heimquarantäne begeben. mehr Informationen

Wegen der Verbreitung des neuartigen Coronavirus schliesst Italien nun die Schulen im ganzen Land. Sie sollen von Donnerstag bis 15. März geschlossen bleiben, bestätigte Schulministerin Lucia Azzolina am Mittwoch.

Nach einem grossen Gottesdienst mit rund 2000 Leuten im Februar werden neu 21 Infektionen im Elsass bestätigt. Auch Präsident Macron war zur fraglichen Zeit vor Ort. Die erkrankten Personen steckten sich den französischen Gesundheitsbehörden zufolge bei einer «viertägigen religiösen Veranstaltung in Mulhouse vom 17. bis zum 21. Februar» mit dem Virus an. Diese wurde von der Freikirche «La Porte ouverte chrétienne» durchgeführt. Wie «La Porte ouverte chrétienne» auf Anfrage der BaZ sagt, habe auch eine kleinere Gruppe von Schweizern am Anlass teilgenommen. Drei Schulen mussten nun schliessen: es handelt sich um die Schule von Bernwiller, die Schule «Oberlin» in Bourtzwiller und die Schule «Emmanuel» von Saint-Louis. In den betroffenen Gemeinden sind öffentliche Veranstaltungen ausserdem bis auf Weiteres untersagt. Damit ist in Mulhouse die Epidemie-Phase erreicht, da die Teilnehmer schon lange den Virus verbreitet haben.

Zur Verminderung des Übertragungsrisikos spricht die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich folgende Empfehlungen für Veranstaltungen aus:

  • Veranstaltungen jeder Grösse mit teilnehmenden Gruppen aus den betroffenen Gebieten (Italien, China, Südkorea, Iran) sollen nicht durchgeführt werden.
  • Veranstaltungen mit vielen Personen in engem körperlichem Kontakt in geschlossenen Räumen sollen nicht durchgeführt werden.
  • Veranstaltungen mit externen Teilnehmenden in Alters- und Pflegeheimen sollen nicht durchgeführt werden.

Schulen und Unterricht können nicht mit Veranstaltungen gleichgesetzt werden. Für Schulveranstaltungen ausserhalb des Unterrichts gelten hingegen die oben genannten Kriterien.

 

3.3.20  Aufgrund der anhaltenden Infektionsgefahr mit dem Coronavirus bleiben in der südfranzoesischen Stadt Lourdes die Bäder im „Heiligen Bezirk“ bis auf weiteres geschlossen, berichtet die italienische Zeitung „Il Messaggero“.  Jedes Jahr kommen über 350.000 Menschen nach Lourdes, um in das nur zwölf Grad kalte Wasser einzutauchen. 

Ein Soldat der Schweizer Armee, der in Wangen an der Aare stationiert ist, hat sich mit dem neuen Coronavirus angesteckt. Der Armeeangehörige sei am Montag zum Wiederholungskurs (WK) mit dem Militärpolizeibataillon 3 eingerückt. Bei der Eintrittsmusterung habe der Mann erklärt, dass er sich zuvor in Mailand aufgehalten habe. Wegen der Gefahr vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus sagte die Armee eine Reihe von Anlässen ab, darunter alle Besuchstage für Angehörigen der Rekruten sowie eine Tagung aller höherer Stabsoffiziere am Mittwoch. Diese wird dezentral per Videokonferenz durchgeführt. 

Helvetic Airways hat eine Präventivmassnahme zum Schutz vor Coronavirus-Übertragungen eingeführt. Die Crew wird ab 3. März nicht mehr täglich neu zusammengestellt. Indem die Besatzung mehrere Tage zusammenbleibt, sei eine mögliche Infektion zurückzuverfolgen. 

In China geht die Zahl der neuen Coronavirus-Fälle deutlich zurück. Vor allem aber geht der Rückgang der Infektionen auf das rigorose Vorgehen Chinas zurück. Dazu gehörten Reiseeinschränkungen in weiten Teilen des Landes und die Abriegelung ganzer Metropolen. Etwa 50 Millionen Menschen waren von der Aussenwelt abgeschottet. «Ein grosser Teil der Weltgemeinschaft ist sowohl in der Geisteshaltung als auch materiell nicht bereit, solche Massnahmen zu ergreifen».

In Nidwalden können Veranstaltungen mit weniger als 200 Personen stattfinden. Allerdings muss die Rückverfolgbarkeit der Teilnehmenden gewährleistet sein, indem eine entsprechende Kontaktliste geführt und anschliessend dem Gesundheitsamt eingereicht wird.

Empfehlung vom Kanton St.Gallen: «In der aktuellen Phase ist es besonders wichtig, Risikogruppen zu schützen. Dazu zählen ältere Personen ab 60 Jahre, die an einer chronischen Erkrankung leiden. Eine Massnahme zum Schutz von Risikogruppen ist das Meiden von Besuchen und engen Kontakt mit denselben.» Nicht zur Risikogruppe zählen Kinder und Babys.

Als Veranstaltung zählen zum Beispiel Konzerte, Kongresse, Theater, Zirkus, Partys, Sportveranstaltungen, Gottesdienste, Fasnacht, Demonstrationen, Quartier/Dorffeste, Firmenjubiläen oder Tage der offenen Türe. Nicht darunter fallen beispielsweise der normale Schul- und Ausbildungsbetrieb, der Arbeitsplatz, Bahnhöfe, der öffentliche Verkehr, Einkaufszentren, Restaurants und Bars, Märkte sowie der normale Museumsbetrieb.

2.3.20  In den katholischen Pfarreien des Pastoralraums Birstal fallen die Gottesdienste aus. Die Massnahme gilt bis zum 11. März. «Die bisherigen Massnahmen (Verzicht auf Friedensgruss, Mundkommunion und Weihwasser) verhindern einen direkten Kontakt. Wir wissen aber, dass die Ansteckung genauso auch ohne direkten Hautkontakt geschehen kann.» Weil viele ältere Menschen die Gottesdienste besuchten und diese besonders gefährdet seien, habe man sich zu dieser Massnahme entschlossen.

Die Kampagne wechselt ab sofort von der bisherigen Farbe Gelb auf Rot. Dies bedeutet, dass die bisherigen drei Hygieneregeln „Gründlich Händewaschen“, „In Taschentuch oder Armbeuge husten und niesen“ und „bei Fieber und Husten zu Hause bleiben“ jetzt um drei weitere Regeln erweitert werden: «Papiertaschentuch nach Gebrauch in geschlossenen Abfalleimer», «Händeschütteln vermeiden» und «Nur nach telefonischer Anmeldung in Arztpraxis oder Notfallstation».

Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hat das Risiko durch das neue Coronavirus in der Europäischen Union von moderat auf hoch heraufgestuft. Gleichzeitig hält die Behörde fest, dass 80 Prozent der Fälle milde verlaufen, bei 20 Prozent stellt sich ein schwererer Verlauf ein. Kritisch wird es bei rund vier bis fünf Prozent der Infizierten.

In Süd-Korea gibt es die grösste Anhäufung von Fällen unter Anhängern der christlichen Shincheonji-Kirche Jesu. Der Leiter Lee Man Hee entschuldigte sich am Montag öffentlich für die Verbreitung des Virus unter seinen Anhängern. Die Stadt Seoul hatte zuvor bei der Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige wegen Mordes und anderer Vorwürfe gegen Lee und zwölf weitere führende Mitglieder der Sekte eingereicht.

Das israelische Gesundheitsministerium hat entschieden, dass Touristen, die sich innerhalb von 14 Tagen vor Einreise nach Israel in einem der folgenden Länder aufgehalten haben oder deren Staatsbürgerschaft besitzen, die Einreise verweigert wird: China, Thailand, Macau, Singapur, Hong Kong, Japan, Südkorea, Italien. Ebenfalls können die Israelischen Behörden Einreisende, die an Fieber erkrankt sind, unter Quarantäne stellen und die normale Einreise ins Land verweigern. Dies unabhängig von ihrer Herkunft früheren Aufenhalten in den oben genannten Ländern.

29.2.20    In Nordrhein-Westfalen haben sich vier Kindergartenkinder infiziert. Sie gehen in eine Kita, in der eine an Covid-19 erkrankte Frau als Erzieherin arbeitet. Den Kita-Kindern gehe es gut, sagte eine Sprecherin der lokalen Behörden. Die Kinder zeigten «allenfalls leichte Erkältungssymptome».

Ein Mann, der an einer Bonner Grundschule arbeitet, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden, wie die Stadt Bonn mitteilt. Die Familien sollten zunächst zu Hause bleiben.

In den drei am stärksten betroffenen norditalienischen Regionen bleiben die Schulen und Universitäten  geschlossen.

Die Zahl der Covid-19-Opfer im Iran ist innerhalb von 24 Stunden von 34 auf 43 gestiegen. Laut Dschahanpur sind insgesamt 593 Menschen – 205 mehr als am Vortag – positiv auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden.

Erstmals überhaupt befindet sich ein Haustier wegen des Coronavirus in Quarantäne: Der betroffene Hund gehört einem Corona-Patienten aus Hongkong.

Chinas Industrie ist wegen des Ausbruchs der Coronavirus-Epidemie so stark eingebrochen wie noch nie. Das Coronavirus hat dazu geführt, dass Waren nicht ausgeliefert werden konnten oder gar nicht erst produziert wurden, da Arbeiter wegen Ansteckungsgefahren zu Hause bleiben mussten. 

Südkorea ruft seine Bürger auf, am Wochenende zu Hause zu bleiben. Die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen und der Kontakt zu anderen Menschen solle vermieden werden.

Das siebte Coronavirus-Opfer in Israel wurde vom Gesundheitsministerium als Einwohner der nördlichen Stadt Migdal HaEmek identifiziert.Er kam mit dem EasyJet-Flug U2 4849 aus Italien nach Israel, der am 22. Februar um 18:00 Uhr am Flughafen Ben Gurion landete. Jeder, der verdächtigt wird, länger als 15 Minuten Kontakt mit der Person zu haben, muss sofort in die Quarantäne zu Hause eintreten und sich über seine Website an das Gesundheitsministerium wenden.

«Bisher gab es keine Ansteckung innerhalb der Schweiz. Sämtliche Fälle haben sich im Ausland angesteckt.» «Für die meisten Personen, besonders für Junge, ist die Krankheit eher ungefährlich. Gefährlich ist es nur für ältere Menschen.» Die Schweizer Behörden planen zumindest für die kommenden Tage keine neuen massiven Massnahmen wie Grenz- oder Schulschliessungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. «Wir werden es nicht schaffen, über längere Zeit, jeden Fall, der hustet, vollständig zu testen und zu isolieren», so Koch. Man werde sich künftig auf die schweren Fälle konzentrieren müssen. Von den leichten Fällen sei deshalb sehr viel Selbstdisziplin und Selbstverantwortung verlangt.

BE/ Schweiz: https://www.be.ch/corona Veranstaltungen mit weniger als 1000 Personen sind weiterhin möglich. Voraussetzung ist, dass die Veranstalter nachweisen können, dass keine Personen anwesend sind, die in den vorangehenden 14 Tagen aus betroffenen Regionen angereist sind, und dass bekannt ist, wer an den Veranstaltungen anwesend ist.

28.2.20  Derzeit sind etwa 20 Impfstoffe in der Entwicklung, zudem werden einige Medikamente getestet.

Das Coronavirus aus China ist nach Einschätzung italienischer Forscher «wochenlang unbemerkt» in Italien zirkuliert, bevor die ersten Fälle nachgewiesen wurden. Möglicherweise sei der Erreger schon seit Mitte Januar im Land, und offenbar sei er seitdem mutiert, sagte der Leiter des Biomedizinischen Forschungsinstituts, Massimo Galli, am Freitag. Bei den meisten Fällen handle es sich um Menschen, die sich schon vorher angesteckt hätten, aber bisher noch nicht getestet worden seien.

In Italien gibt es 888 bestätigte Coronavirus-Infektionen. Dies schliesst 21 Menschen ein, die bereits an dem Virus gestorben sind, und 46 Menschen, die sich inzwischen erholt haben, berichten die Behörden.

Im Iran sind in mehreren Städten mindestens 210 Menschen am Coronavirus gestorben, berichtet die BBC unter Berufung auf Spitalkreise. Am Freitagabend wies der Iran den BBC-Bericht zurück. Das Gesundheitsministerium sprach von 34 Toten.

Der Willow-Creek-Leitungskongress in Karlsruhe ist vorzeitig abgebrochen worden. Grund dafür sei die Infizierung eines Referenten mit dem Coronavirus.  Es bestehe aktuell zwar keine unmittelbare Gefahr für die Teilnehmer des Kongresses, weil der Infizierte gar nicht eingetroffen sei. Da er jedoch zuvor mit anderen Referenten in Kontakt gekommen sei, habe sich die Kongressleitung dazu entschlossen, aus Sicherheitsgründen die Veranstaltung vorzeitig zu beenden. An dem Leitungskongress nahmen rund 10.500 Christen teil, davon 7.500 in Karlsruhe. mehr Informationen

Der Schweizer Bundesrat stuft die Coronavirus-Situation in der Schweiz erstmalig als «besondere Lage gemäss Epidemiengesetz» ein. Deshalb verbietet er ab sofort Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen – private wie öffentliche. Darunter fallen Anlässe wie die Basler Fasnacht, der Autosalon in Genf und Konzerte. Das Verbot gilt bis zum 15. März 2020 – und kann allenfalls verlängert werden. Die Verordnung des Bundesrates bedeutet auch, dass die Basler Fasnacht nicht stattfinden kann. Übrigens: Vor genau 100 Jahren wurde die Basler Fasnacht um vier Wochen verschoben – wegen eines Virus. Das Epidemiengesetz finden Sie hier im Wortlaut. Eine Zusammenfassung der Möglichkeiten des Bundesrates und der Kantone gemäss Epidemiengesetz finden Sie auf dieser Seite. Die Kantone sind weiterhin zuständig für die Öffnungszeiten oder für kleinere Veranstaltungen. Man sei sich bewusst, dass die Massnahmen grosse Auswirkungen auf die Bevölkerung hätten. Man möchte die Ansteckungsketten verlangsamen. Es gehe vor allem um Veranstaltungen, wo Menschen ganz eng beieinander sind. Ganze Gebiete abzusperren, sei in der aktuellen Situation dagegen nicht angebracht, sagte Berset. Auch Zugreisen, Skifahrten oder Einsätze in Rekrutenschulen könnten weiterhin stattfinden. Die Schweiz hat 15 Leute, die positiv getestet wurden, und über 100 Personen in Quarantäne.   mehr Informationen

Am Dienstag 25.2.20 hatte Spahn in Berlin erklärt. die neuen Infektionsfälle in Deutschland hätten” eine neue Qualität”. Die “Infektionsketten” seien teilweise nicht nachvollziehbar, und Kontakte zwischen infizierten Personen ließen sich nicht zurückverfolgen. Diese Epidemie werde an Deutschland nicht vorbeigehen.

27.2.20 Bei einem Israeli wurde bei seiner  Ankunft aus Italien das Coronavirus diagnostiziert. Er war auf dem Flug  LY382, der am Sonntag um 16:10 Uhr am Flughafen Ben Gurion landete, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Andere Passagiere auf diesem Flug werden angewiesen, sich ab dem Datum der Landung sofort 14 Tage lang in ihren Häusern zu isolieren und dies auf der Website des Gesundheitsministeriums zu melden.  mehr Informationen

Das Gesundheitsministerium von Israel schreibt eine 14-tägige Quarantäne für alle Reisenden vor, die in den letzten 14 Tagen für eine beliebige Dauer das chinesische Festland, Hongkong, Thailand, Singapur, Macau, Südkorea, Japan oder Italien besucht haben.  mehr Informationen

Saudi Arabia sperrt die Einreise für religiöse Zwecke und für Touristen aus allen muslimischen Ländern, in denen sich das Coronavirus verbreitet (andere Berichten alle Reisen seien abgesagt).

Im Kanton Zürich (Schweiz) hat sich die erste Ansteckung mit dem Coronavirus bestätigt. Der Fall ist die sechste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus in der Schweiz. Betroffen ist eine 30-jährige Frau, die bis vor einer Woche in Mailand war.

Der Engadiner Skimarathon (Schweiz) ist wegen des Coronavirus abgesagt, wie die Bündner Kantonsregierung bekannt gab. Er hätte am 8. März stattfinden sollen. Am grössten Breitensportanlass der Schweiz nehmen jährlich etwa 14’000 Sportlerinnen und Sportler teil. Bei zwei Kindern wurde das Coronavirus nachgewiesen. Den Zustand der beiden Kinder bezeichnete die Regierung vor den Medien in Chur als gut. Sie seien vorsorglich im Spital. Die beiden Kinder gehören zu einer italienischen Familie, welche im Oberengadin zu Gast war.

Noch am Mittwoch küsste und umarmte Papst Franziskus Kinder, schüttelte die Hände der Pilger und zeigte während der traditionellen Generalaudienz auf dem Petersplatz keine Furcht vor dem Coronavirus-Ausbruch in Italien – doch am Donnerstag sah sich Papst Franziskus gezwungen, wegen «leichtem Unwohlsein» Termine abzusagen. Was genau der Pontifex hat, gab der Vatikan nicht bekannt. Allerdings ist der Vorfall unüblich: Sonst sagt der Papst fast nie Termine ab. Franziskus ist generell guter Gesundheit, er hat allerdings nur noch einen Lungenflügel. Bei seinem gestrigen Treffen mit Tausenden von Gläubigen im Vatikan wurde beobachtet, wie der Pontifex mehrmals hustete und seine Nase putzte.

Eine Frau in Japan wurde laut Behörden nach ihrer Genesung ein zweites Mal positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Obwohl sie keinerlei Symptome hatte, hat eine 20-Jährige aus Wuhan während 18 Tagen fünf Familienmitglieder mit Sars-Cov-19 infiziert. Das heisst: Die Frau könnte das Virus über 18 Tage weitergegeben haben, so die Ärzte, ohne dass dies medizinisch erkennbar war. 

In Japan sollen die Schulen wegen der Coronavirus-Epidemie nach Worten von Ministerpräsident Shinzo Abe bis Ende März geschlossen bleiben.

130 Gäste dürfen einer Meldung der spanischen Nachrichtenagentur EFE zufolge das wegen des Coronavirus unter Quarantäne gestellte Hotel auf Teneriffa verlassen. Dort harren bisher über 700 Touristen aus.

Laut einer Datensammlung der Frankfurter m a Messemedien sind rund um den Globus bereits 230 Messeveranstaltungen abgesagt oder zumindest verschoben worden.

IIn Deutschland sind im Moment ca. 80’000 von der Grippe infiziert mit 130 Toten. Was eine Todesrate gibt von 0,1625 % mehr Informationen

26.2.20  Das Gesundheitsministerium von Israel gab eine Reisewarnung für Italien heraus, wegen dem Coronavirus.  Das Ministerium kündigte außerdem an, dass für jeden, der ab Sonntag von dort ankommt, eine Quarantäne von zwei Wochen verlangt wird. „Das Virus wird sich wahrscheinlich in mehr europäischen Städten ausbreiten, und wir fordern die Menschen dringend auf, unnötige Reisen auszusetzen und sich von Veranstaltungen fernzuhalten, an denen Teilnehmer aus vielen Ländern teilnehmen“, sagte das Ministerium.  mehr Informationen

Die Schwierigkeit von der drohenden Ausbreitung vom Coronavirus ist abzuwägen, wie erhält man eine Verbreitungsrate unter 1, damit die Krankheit zurückgeht. Wie muss man sich verhalten, dass die Wirtschaft nicht zusammenbricht und auch das Gesundheitssystem nicht kollaboriert wegen den zusätzlichen Erkrankungen.

Wegen unbewilligter Hilfeleistungen für Coronavirus-Betroffene werden in Wuhan und Umgebung neuerdings Christen verhaftet und deren Hilfsgüter beschlagnahmt.  mehr Informationen

Der Nahe Osten ist in vielerlei Hinsicht der perfekte Ort, um eine Pandemie auszulösen, sagen Experten. Sowohl muslimische Pilger als auch Wanderarbeiter, die das Virus in sich tragen könnten, reisen ständig in der Region umher. Millionen von muslimischen Pilgern reisen jedes Jahr aus der ganzen Region an, um schiitische heilige Stätten im Iran und im Irak zu besuchen. Allein im Januar kehrten 30.000 Menschen aus dem Iran nach Afghanistan zurück, und afghanischen Quellen zufolge pilgern weiterhin jede Woche Hunderte nach Qom, wo die Epidemie zuerst ausgebrochen ist. Saudi-Arabien war das Epizentrum eines ähnlichen Ausbruchs vor sieben Jahren, bekannt als das Middle East Respiratory Syndrome (MERS), das von Kamelen auf den Menschen übertragen wurde.

Die Zahl der Erkrankten und Verstorbenen im Iran ist dramatisch größer als das Regime zugibt. In der iranischen Stadt Qom sind in diesem Monat bereits über 50 Menschen an dem neuen Coronavirus gestorben, berichtete die halboffizielle iranische Nachrichtenagentur ILNA am Montag. Die neue Totenzahl ist deutlich höher als die Zahl der bestätigten Fälle von Infektionen, die iranische Beamte nur wenige Stunden zuvor gemeldet hatten.

Teneriffa „Wir hatten beim Aufwachen einen Zettel unter der Tür, auf dem stand, dass das Hotel aus Gesundheitsgründen geschlossen sei und alle Gäste auf ihren Zimmern bleiben sollen“, erzählt Winkler. Mit seiner Frau habe er sich dann zunächst im Internet informiert und erst so erfahren, was überhaupt los war. „Wir haben dann vom Balkon aus gesehen, dass Polizei da ist, die das Hotel und die Zugänge zum Strand bewacht.“ Das Hotel im Südwesten der Kanareninsel mit rund 1000 Gästen war am Morgen isoliert worden, nachdem ein Mann aus Italien positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden war. mehr Informationen

 

25.2.20 In der Schweiz ist der erste Coronavirus-Fall gemeldet worden. Es handelt sich um einen 70-jährigen Mann aus dem Kanton Tessin. Der Patient habe sich «offensichtlich» in Italien vor rund zehn Tagen angesteckt angesteckt. Er habe in der Nähe Mailand an einer Versammlung teilgenommen. Wo diese Veranstaltung genau abgehalten wurde, sei noch nicht klar.

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus in Norditalien haben etwa die Metropolitan-Diözese Mailand und die Diözese Padua ab sofort sämtliche öffentlichen Gottesdienste ausgesetzt.

Die spanischen Gesundheitsbehörden haben einen neuen Coronavirus-Fall im Land diagnostiziert. Auf der Kanaren-Insel Teneriffa sei ein Besucher aus Italien positiv auf das neue Virus getestet worden, berichtete das Fernsehen in der Nacht zum Dienstag unter Berufung auf die örtlichen Gesundheitsbehörden.

Bei dem Mann handle es sich nach Informationen des Senders RTVE um einen 69-Jährigen Arzt aus der Lombardei, das im Moment am stärksten von dem Virus betroffene Gebiet in Norditalien. Sein Hotel wurde mittlerweile unter Quarantäne gestellt. Wie die Lokalzeitung «Diario de Avios» schreibt, sitzen nun 1000 Gäste fest. Sie dürfen ihre Zimmer nicht verlassen und werden ebenfalls getestet. Der Mann befindet sich in Isolierung. In Italien haben schon über 270 Personen eine Infektion und 7 sind gestorben.

In Grossbritannien sollen sich Menschen vorübergehend in Isolation begeben, wenn sie sich zuletzt in Norditalien aufgehalten haben und grippeähnliche Symptome aufweisen.

Franco Denti, der Präsident der Tessiner Ärztegesellschaft : «Wenn man sieht, wie einschneidend die Massnahmen der Italiener sind – dann beschleicht mich das Gefühl, dass das Bundesamt für Gesundheit und die kantonalen Behörden die Gefahr unterschätzen».

Im Iran ist der Coronavirus-Beauftragte des Landes, Iradsch Harirtschi, selber erkrankt. Dies nur einen Tag nachdem er während einer Pressekonferenz im Staatsfernsehen erklärte, dass wegen der Ausbreitung des Virus kein Grund zur Sorge bestehe. Der Iran wird in der gesamten Region zu einem ernsthaften Problem, wenn es um das Virus geht, da zahlreiche Fälle aufgetaucht sind und viele das Virus aus dem Iran in nahegelegene Länder gebracht haben.

24.2.20 Wie die italienischen Behörden berichten, ist es zum siebten Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus gekommen. Es handelt sich dabei um einen 62-jährigen Mann aus Castiglione d’Adda. Er wurde in einem Spital in Como behandelt.

An der Grenze zur roten Quarantänezone in Italien herrscht ein reges Treiben. Menschen kommen und gehen, treffen sich mit Freunden und Verwandten, die die Stadt nicht verlassen dürfen. Lebensmittel werden ausgetauscht, nur die wenigsten tragen Atemschutzmasken. Es kommt zum regen Austausch auch über die Absperrung hinweg. Zwei Polizisten beobachten das Geschehen, greifen aber nicht ein. 

In Disentis muss die Distec AG, die spezialisiert ist auf Präzisionsmetalltechnik, wegen des Coronavirus ab März Kurzarbeit einführen. Betroffen davon seien die Produktionsabteilungen, teilte das Unternehmen mit. Als Grund wurde angegeben, wegen des Virus hätten einige der wichtigsten Kunden von chinesischen Herstellern gefertigte Zubehörteile nicht mehr erhalten.

China hat nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation WHO durch sein rigides Vorgehen im Kampf gegen den Coronavirus womöglich Hunderttausende vor einer Ansteckung bewahrt. Ohne die «unglaublich schwierigen Massnahmen» hätte es womöglich Hunderttausende von Ansteckungen im Land gegeben, sagte der Leiter einer WHO-Delegation, Bruce Aylward, am Montag bei einer Pressekonferenz in Peking. Die Zahl der Neuinfektionen gehe inzwischen zurück.  Mehr als 3000 Mitarbeiter im chinesischen Gesundheitswesen haben sich nach Angaben der Behörden inzwischen mit dem Coronavirus angesteckt.

Die Iraner sind verängstigt und wütend. Damit die Wahlbeteiligung nicht noch weiter einbricht, wurden Berichte über die Verbreitung des Corona-Virus verboten. Am Samstagabend waren mindestens sechs Menschen tot, aber nach offiziellen Angaben lag die Zahl der Infektionen erst bei zwischen 20 und 30. Im Gegensatz dazu verbreiteten sich Gerüchte, dass es in Wahrheit bereits Hunderte oder Tausend Fälle geben könnten. In Talesh protestierten die Menschen gegen geheimnisvolle Schließungen und Quarantänen. Vor mindestens einem Krankenhaus wurde Tränengas eingesetzt. Laut iranischen Gesundheitsbehörden hat sich der potenziell tödliche Corona-Virus bereits auf mehrere Städte ausgebreitet, darunter auch Teheran. Der Ausbruch im Iran begann in der Stadt Qom, einem oft besuchten religiösen Reiseziel.

Die britische Zeitung The Guardian berichtet am Montag 24.2.20, dass 12 andere koreanische Pilger, die Israel besucht haben, mit dem Coronavirus infiziert waren. Insgesamt hat das Virus bisher 30 der 39 Mitglieder der Gruppe infiziert, die Israel zwischen dem 8. und 16. Februar besucht haben. Der zweite israelischer Passagier der Diamond Princess-Kreuzfahrt wurde positiv auf Coronavirus getestet.

23.2.20  Die italienische Regierung will die Ausbreitung des Coronavirus im Norden des Landes stoppen und die am stärksten betroffenen Städte abriegeln. Das teilte die italienische Regierung am Samstagabend mit. «Das Betreten und Verlassen dieser Gebiete ist verboten», sagte Regierungschef Giuseppe Conte. Betroffen seien zunächst knapp ein Dutzend Orte südöstlich von Mailand mit etwa 50’000 Einwohnern sowie Vo‘ im benachbarten Venetien mit rund 3000 Bewohnern.

In zehn Gemeinden der Lombardei wurden Schulen und ein Grossteil der Geschäfte vorübergehend geschlossen. Rund 50’000 Einwohner sind aufgerufen, möglichst zuhause zu bleiben. Grossveranstaltungen wie Gottesdienste, Karnevalsfeste und Sportevents wurden verboten.

Zunächst sollten die Sicherheitskräfte die betroffenen Regionen abriegeln. «Wenn nötig, werden es auch die Streitkräfte sein», fügte Conte hinzu. Wer versuche, die Absperrungen zu umgehen, dem drohe «strafrechtliche Verfolgung».

Die Zahl der Erkrankten ist  in Italien auf über 155 gestiegen. 3 sind bis jetzt gestorben.

Auch in Südtirol bereiteten sich die Behörden auf einen Notfall vor. Unter anderem empfahlen die Gesundheitsbehörden am Samstagabend dem Südtiroler Landeshauptmann Thomas Widmann vor, die Universität Bozem sowie Kitas und Kinderhorte für die kommende Woche zu schliessen.

Laut dem Medienportal oe24.at ist an der Grenze zu Österreich ein Zug aus Italien gestoppt worden. Es bestehe bei zwei Personen mit Fieber der Verdacht auf das Coronavirus, berichtet die Seite unter Berufung auf Sicherheitskreise. Der Eurocity konnte um kurz vor Mitternacht weiterfahren, nachdem Entwarnung gegeben wurde.

In Norditalien schliessen Universitäten wegen des Coronavirus. Ein Schweizer in Mailand erzählt, dass vereinzelt Austauschstudenten bereits abreisen wollen. Die renommierte Bocconi-Universität in Mailand ihren Studierenden am Sonntag mitgeteilt, dass sämtliche Vorlesungen und sonstigen Angebote bis am 29. Februar gestrichen werden.

Als Vorsichtsmassnahme gegen eine Ausbreitung der Coronavirus-Infektionen schliesst die Türkei ihre Grenze zum Iran, wie Gesundheitsminister Fahrettin Koca mitteilt. Im Iran sind bislang 8 mit dem Virus infizierte Menschen gestorben. Nach inoffizellen Informationen in der Stadt Bandar 20.

Wie schützt man sich?

Man soll zudem vermeiden, mit ungewaschenen Händen Mund, Nase oder Augen zu berühren. Denn das Virus gelangt über die Schleimhäute in den Körper. Weiterhin gilt auch: Beim Husten und Niesen soll der Mund mit der Armbeuge abgedeckt werden. Oder noch besser sollte man in ein Papiertaschentuch niesen oder husten. Das Taschentuch sollte anschliessend rasch in einem verschlossenen Mülleimer entsorgt werden.

Die einfachen Masken schützen nur unzuverlässig vor Ansteckungen mit dem Coronavirus. Die Masken schliessen nicht dicht, haben keinen Luftfilter und lassen die Augen frei. Sie können allerdings davor schützen, dass man sich mit den Fingern an Mund oder Nase berührt, was laut einer Studie von 2016 rund 23-mal pro Stunde passiert. Wer Kontakt mit einer infizierten Person hatte, sollte eine Hygienemaske tragen, um andere vor einer Ansteckung zu schützen.

Diese Viren können auf Oberflächen wie Metall, Glas oder Plastik bis zu 9, auf Papier bis zu 5 Tage überleben, wie deutsche Forscher im «Journal of Hospital Infection» schreiben.

Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) empfiehlt, Oberflächen nach nach dem normalen Putzen mit 70-prozentigem Ethanol einzureiben. Alternativ können Flächen nach der Reinigung Flächen auch mit einer 0,1-prozentigen NaClO-Lösung abgerieben werden. Das ist 1/50 der in Bleichmitteln für den Haushalt üblichen Konzentration von 5 Prozent. Allerdings ist NaClO nicht für alle Oberflächen geeignet. Hier gibts die Empfehlungen der ECDC als PDF. Alternativ kann laut BAG 0,1-prozentiges Javelwasser (Kaliumhypochlorit) verwendet werden.

Infizierte klagen in den meisten Fällen über Husten, Fieber und Kurzatmigkeit, zum Teil auch über Übelkeit und Durchfall. Mildere Fälle gleichen also der saisonalen Grippe. Bei schwerer Erkrankung kommt es zu einer Lungenentzündung.

Wer Beschwerden hat, soll sich nicht persönlich zu den Gesundheitseinrichtungen wie Spitäler zu begeben, sondern sich per Telefon mit dem Hausarzt oder der Notzentrale in Verbindung zu setzen.

Das BAG hat zwei Infolinien eingerichtet, die täglich von 8 bis 18 Uhr besetzt sind. Die Nummer für die Bevölkerung lautet +41 58 463 00 00, jene für Reisende: +41 58 464 44 88.

Ärzte und Labors müssen Fälle mit Verdacht auf Coronavirus innert zweier Stunden den Kantonen und dem Bund melden. Dann wird ein Rachen-Nasen-Abstrich ans Referenzzentrum für neuauftretende Virusinfektionen am Universitätsspital Genf geschickt. Dort dauert es acht Stunden, bis ein Testresultat vorliegt. Erst wenn ausgeschlossen werden kann, dass das Sars-CoV-2 oder ein anderes gefährliches Virus für die Erkrankung verantwortlich ist, darf die Quarantäne aufgehoben werden. Bestätigt sich eine Infektion, müssten auch enge Kontaktpersonen für zwei Wochen in Quarantäne.

Da es sich um eine virale Erkrankung handelt, nützen Antibiotika nichts. Das heisst, der Körper muss sich selber heilen. Es können nur die Symptome behandelt werden.  mehr Informationen

Israel hat folgende Regel: Jeder, der in engem Kontakt mit einer infizierte Person stand (in einer Entfernung von weniger als zwei Metern und für mindestens 15 Minuten) muss 14 Tage sich zuhause isolieren. mehr Informationen

22.2.20 Südkorea hat die Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des tödlichen Coronavirus verstärkt, da weiter Infektionen bekannt wurden.
Premierminister Chung Sye-kyun sagte, es sei jetzt ein Notfall, da 100 neue Fälle (aktuell 602) und der zweite Tod des Landes bestätigt wurden. 128 Fälle stehen im Zusammenhang mit einer Kirche in Daegu. Daegu hat alle Buslinien ausgesetzt. Auch der Elektronikkonzern Samsung berichtet von einem bestätigten Infektionsfall in seinem Werk in Gumi. Die Niederlassung sei geschlossen worden.

Das wird Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben, da nun Südkorea (aktuell 602), Japan (aktuell 125) und China (aktuell 76’936) betroffen sind.

Ein 78-jähriger Patient sei in Padua in der norditalienischen Region Veneto gestorben, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. In Veneto hatten die Behörden zuvor zwei Krankheitsfälle gemeldet, in der benachbarten Lombardei 15 Fälle (Total aktuell 19). Betroffen sind nach Behördenangaben auch fünf Angestellte des Spitals der Kleinstadt Codogno, die sich ansteckten, als das Virus noch nicht als Ursache einer Erkrankung entdeckt war. Der 38-jährige Italiener, der das Virus unwissentlich verbreitete, lag am Freitag in ernstem Zustand auf der Intensivstation der Klinik. Als sich sein Zustand verschlechterte und erklärte seine Frau, ihr Mann habe sich kürzlich mit einem aus China zurückgekehrten Freund getroffen. Das Virus konnte bei dem bereits im Januar zurückgekehrten Mann zunächst nicht nachgewiesen werden. Auch habe er zu keiner Zeit Symptome gehabt, hiess es. Alle Personen mit Kontakt zu Infizierten müssen demnach obligatorisch in Quarantäne.  Die Schulen in den betroffen Orten sind für zwei Wochen geschlossen.

In Iran sind es nun 18 gemedete Fälle, was vermuten lässt, dass es viel mehr sind, da ja eine Frau aus dem Libanon dort angesteckt hat. Der Iran setzt Pilgerreisen in den Irak wegen der Ausbreitung des Coronavirus aus, meldet die staatliche iranische Nachrichtenagentur Fars. Die meisten Infektionen im Iran wurden in der den Schiiten heiligen Stadt Ghom gemeldet.

In Israel ist der erste Fall aufgetreten. Eine Frau die vom Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ zurückgekehrt ist und nicht als infiziert galt. Als Vorsichtsmaßnahme verbietet Israel nach einem Fall, in dem 19 koreanische Touristen aus Israel zurückkehrten und mit Coronavirus getestet wurden, ab heute Abend die Einreise aller Touristen, die direkt aus Korea kommen. Die Frage ist nur, ob sie den in Israel erhalten haben? 23.2.20 Israels Gesundheitsminsterium hat dreißig Achtklässler aus der Stadt Beer Sheva unter Quarantäne gestellt. Diese waren mit koreanischen Touristen in Kontakt gekommen, welche später positiv auf den Coronavirus-Erreger getestet wurden. Experten bezeichnen die Lage „höchst besorgniserregend“, da die Reisenden mit sehr vielen Menschen in Kontakt kamen. 

Erste Berichte aus China tauchen auf, dass Geheilte wieder krank wurden und in die Spitäler eingeliefert wurden. Das wirft Fragen auf. Hat sich der Virus mutiert? Sind die Analysen unzuverlässig? Ist man auch nach einer „Heilung“ ansteckend? Auch in den Gefängnissen ist der Virus ausgebrochen. Nach chinesischen Angaben könnte die Inkubationszeit länger sein als die bislang angenommenen zwei Wochen. Ein 70-jähriger Mann in der Provinz Hubei habe sich mit dem Coronavirus infiziert, aber 27 Tage lang keine Symptome gezeigt, teilt die Provinzregierung mit.

Als 2003 der Sars Virus in China ausbrach, hatte China 2% Beitrag zur Weltwirtschaftsleistung. Heute sind es 20%. Es wird nur noch die Hälfte der Container von China aus transportiert.

In Amerika werden nur Personen getestet, die zuvor in China waren oder einen direkten Kontakt zu einem bestätigten Fall hatten. Das bedeutet, es gibt eine Dunkelziffer von möglichen Infizierten.

Es gibt auch keinen Test, der eine Ansteckung sicher ausschliesst, wenn man keine Symptome hat. Deshalb sollte man sich mindestens 14 Tage Menschenansammlungen und öffentliche Verkehrsmittel meiden, wenn man in China war und bei Fieber, Husten oder Atembeschwerden einen Arzt telefonisch benachrichtigen.

21.2.20 China hat den Arbeitsbeginn in Wuhan auf den 11. März verschoben

In der Lombardei (Italien) wurden 14 Menschen positiv auf die Lungenkrankheit getestet. Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus haben mindestens zehn norditalienische Städte die sofortige Schliessung von Schulen, Behörden und sonstigen öffentlichen Gebäuden angeordnet. Auch Lebensmittelgeschäfte, Bars, Diskotheken sowie Sportzentren sollten in den betroffenen Orten mindestens für eine Woche geschlossen bleiben, teilte Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza nach einer Krisensitzung mit. 14 Menschen wurden nach Angaben der Behörden in der Lombardei in und um die Kleinstadt Codogno positiv auf das Virus getestet. Alle hatten offenbar zuvor die selbe Bar besucht. In den betroffenen Orten in der Lombardei riefen die Behörden rund 50’000 Menschen auf, ihre Häuser möglichst nicht zu verlassen. Die Lungenkrankheit Covid-19 trat laut örtlicher Behörden unter anderem bei einem 38-jährigen Mann in Codogno auf, der mittlerweile auf einer Intensivstation behandelt wird. 

Im Libanon melden Behörden den ersten Corona-Fall. Es handele sich um eine 45 Jahre alte Frau, die am Donnerstag mit einem Passagierflug aus dem iranischen Ghom in den Libanon gekommen sei.

In chinesischen Gefängnissen in mindestens drei Provinzen des Landes haben sich bislang mehr als 450 Insassen und 7 Aufseher mit dem neuartigen Coronavirus infiziert.

Mit Ebola im Kongo und der neuen, derzeit vor allem in China kursierenden Lungenkrankheit Covid-19 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals mit zwei gesundheitlichen Notlagen von internationaler Tragweite gleichzeitig zu tun.

Die Quarantäne ist eine zum Schutz der Gesellschaft vor ansteckenden Krankheiten befristete Isolation von Lebewesen, die verdächtig sind, an bestimmten Infektionskrankheiten erkrankt oder Überträger dieser Krankheiten zu sein. Eine um 1400 aufgekommene Reisesperre für seuchenverdächtige Ankömmlinge – Venedig verbot bereits 1374 die Hafeneinfahrt für pestverdächtige Schiffe – bezeichnete man in Italien als quaranta giorni (vierzig Tage).

Zur Isolierung der von einer Seuche befallenen Menschen wurden früher häufig Seuchenhäuser errichtet. Um ihre Stadt vor Pestepidemien zu schützen, beschloss im Juli 1377 die Regierung der Republik Ragusa, dass sich vor dem Betreten der Stadt alle ankommenden Reisenden und Kaufleute dreißig, später dann vierzig (d. h. quaranta) Tage lang isoliert in eigens dafür errichteten Lazaretten aufhalten müssen, darunter in Lazareti bei Dubrovnik. Von dieser Regelung leitete sich der Begriff Quarantäne in der heutigen Bedeutung ab.

 

20.2.20: Berichte über 60 Coronavirus-Fälle im Iran, von denen 9 bereits tot sind. Ähnlich wie in China versteckt die iranische Regierung die tatsächliche Anzahl von Fällen. Alle irakischen Fluggesellschaften haben alle Flüge in den Iran eingestellt. Die Grenze zwischen Iran und Iraq wurde abgeriegelt!

Das Alter spielt punkto Sterblichkeitsrisiko (2,25%) eine entscheidende Rolle. Auch das Geschlecht, wie Wissenschaftler aus China ausführen. So sind Männer mit 2,8 Prozent gefährdeter als Frauen mit 1,7 Prozent. Beim gesunden Menschen liegt sie bei 0,9 Prozent.  mehr Informationen

Die Sterblichkeitsrate von einer Grippe schätzt man bei 0.1%.

Der Chef von Chinas Expertenkommission rechnet mit einer Stabilisierung der Epidemie erst Ende April. Einer aktuellen Auswertung zufolge sterben im Land 2,3 Prozent der Infizierten. Knapp 14 Prozent der Betroffenen entwickeln schwere Symptome wie Atemnot, knapp 5 Prozent lebensbedrohliche Auswirkungen wie Atemstillstand, septischen Schock oder Multiorganversagen.

Die Dunkelziffer der Covid-19-Infizierten ist in der Provinz Hubei vermutlich sehr hoch, sagte Clemens Wendtner, Chefarzt der Infektiologie und Tropenmedizin an der München Klinik Schwabing. «Wer geht denn jetzt noch ins Krankenhaus zum Arzt, wenn er Angst hat, unter Quarantäne steht und die Wohnung ohnehin nur schwer verlassen kann?» Im Kampf gegen das Virus haben sich offiziellen Angaben zufolge bisher gut 3000 Ärzte und Pflegekräfte angesteckt.   mehr Informationen

Iran hat zwei Tote vom Coronavirus. Da die Krankheit bis jetzt nicht im Fokus war, ist die Frage, wieviele Angesteckte andere infizieren.

Laut BNO Newsroom soll eine Frau 40 Menschen in einer Kirche in Südkorea infiziert haben.

In Wuhan sollen angeblich 40 mobile Verbrennungsanlage (Krematorien? oder zur Vernichtung von infisziertem Material) eingesetzt werden.

Annähernd zwei Drittel der Wirtschaft in China liegen wegen des Coronavirus lahm. Wie der chinesische Verkehrsminister Liu Xiaming am Samstag mitteilte, fehlten immer noch mehr als 220 Millionen Wanderarbeiter, die nicht an ihre Arbeitsstätte zurückgekehrt seien. Im vom Coronavirus gebeutelten China stehen die Lkw’s still, Waren stranden in den Umschlagplätzen des Landes. Das bringt ernsthafte Konsequenzen mit sich. Die Waren aus dem Ausland kommen zwar noch auf den Umschlagplätzen an Chinas Häfen an, doch dort ist dann Endstation. Da die Lkw-Fahrer wegen der Epidemie ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen dürfen und Stromanschlüsse fehlen, um die zahlreichen Lebensmittel-Container zu kühlen.  In China wird durch die Probleme nun auch das Schweinefleisch knapp. Denn in dem Land ist neben dem Coronavirus auch die Afrikanische Schweinepest ausgebrochen. Das Land ist deshalb enorm auf Fleischimporte angewiesen, da Hunderttausende Tiere aus heimischer Zucht getötet werden mussten.  mehr Informationen 

Radikale Maßnahmen schlimmer als bei Ebola und Pest, Bilder wie aus einem Science-Fiction-Film und beruhigende Worte alles sei nur „eine Grippe“. Neu heisst der Virus: Covid-19.

Jemand tweetete: Aktionen lügen nie. Beobachten Sie, was sie tun und nicht, was sie sagen. 

18.2.20  Der Infektionsmediziner Jeremy Farrar erklärt in der BAZ, was das Coronavirus so gefährlich macht:

Was wir gerade sehen, ist beispiellos. Ich weiss von keinem Ausbruch in den letzten 100 Jahren, der sich so schnell so weit ausgebreitet hat, der so herausfordernd war. Modelle gehen von derzeit 400’000 bis 600’000 Infizierten aus. Jeder Mensch infiziert wahrscheinlich im Schnitt 2,5 bis drei andere Menschen, die dann wieder etwa 2,5 bis drei Menschen anstecken. Der Wert für die Influenza liegt bei etwa 1,4. Die Symptome reichen von sehr mild bis zum Tod. Wenn man mich früher gefragt hätte: Was für ein Szenario fürchten Sie am meisten – dann hätte ich genau diese Situation beschrieben. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Virus mehr oder weniger überall sein wird. Wir müssen jetzt Entscheidungen treffen. Das bedeutet, mit Unsicherheiten umzugehen. Ich weiss, dass es extrem schwer ist, Unsicherheit und Risiken vermitteln. Es kann sein, dass das Coronavirus ebenso wie das Sars-Virus wieder verschwindet. Es kann allerdings auch ganz anders ausgehen. China kann die Quarantänemassnahmen nicht ewig aufrechterhalten. Massnahmen wie Quarantäne, Handhygiene, Reisen einschränken sind sehr wirkungsvoll und im Moment am wichtigsten. mehr Informationen

Die Epidemie lässt in China die Nachfrage nach Rohöl zusammenbrechen. «Die Heizölpreise sind in der Schweiz seit Anfang Januar gesunken – je nach Region von rund 91 Franken je 100 Liter auf derzeit rund 79 Franken», sagt Daniel Schindler, Sprecher von Avenergy Suisse. Nun ist das Virus nicht nur eine Bedrohung für die Gesundheit, sondern auch ein Dämpfer für die chinesische Wirtschaft. Dadurch lässt die Krankheit die Nachfrage nach Rohöl zusammenbrechen – als Folge davon sind die Preise im Keller. Weltweit sind auf den Seerouten deutlich weniger Container unterwegs als üblich.  mehr Informationen

Chinesische Medien berichteten, dass Dr. Liu Zhiming, der Leiter des Wuchang-Krankenhauses, am Dienstag 18. Februar am Morgen gestorben ist. Ein Hubei-Gesundheitsbeamter sagt, der Krankenhausdirektor werde „immer noch wiederbelebt“. Die gleiche Situation ereignete sich mit Dr. Li Wenliang, der den Virus bekannt gemacht hat.  Nach offiziellen Angaben sind mindestens sechs weitere medizinische Mitarbeiter an dem Virus gestorben, während 1.716 infiziert waren.

CoViD-19 gehört zur Familie von Mers und Sars.

Eine MERS-CoV-Infektion wurde erstmals im September 2012 in Saudi-Arabien berichtet, aber ein Ausbruch in Jordanien im April 2012 wurde rückwirkend bestätigt. Ab 2018 wurden weltweit 2144 Fälle von MERS-CoV-Infektionen (mit mindestens 720 Todesfällen) in 27 Ländern gemeldet. Alle Fälle von MERS waren durch Reisen in oder Aufenthalt in Ländern in und in der Nähe der Arabischen Halbinsel mit > 80% in Saudi Arabien verbunden.

Die chinesische Zentralbank zerstört riesige Geldsummen – aus Angst vor dem Coronavirus. Zudem werden Millionen Scheine aus dem Verkehr gezogen.

Mit einem Fahrverbot für privaten Autoverkehr waren in der ohnehin weitgehend von der Aussenwelt abgeschotteten Krisenregion am Vortag neue radikale Beschränkungen der Bewegungsfreiheit erlassen worden. In Städten der Provinz dürfen nur noch Dienst- und Notfallfahrzeuge sowie Transporte mit Waren des täglichen Bedarfs auf die Strassen.

15.2.20  Seit ihrer Rückkehr in dieser Woche zur Arbeit haben vier Unternehmen in China Gruppeninfektionsfälle von COVID-19 gemeldet. Eine in Chongqing, eine in Suzhou, eine in Hunan und eine in Shanxi.

Sie hat seit Beginn des Ausbruchs vor weniger als zwei Monaten mutmasslich weit mehr als 67’000 Menschen befallen, darunter mehr als 1716 Ärzte und Pfleger, 6 davon sind gestorben.

Chinas Gesundheits Komission sagt, dass fast eine halbe Million chinesische Bürger engen Kontakt zu Personen mit bestätigten Diagnosen des neuartigen Coronavirus hatten.

Der Direktor der Weltgesundheitsorganisation WHO Tedros Adhanom Ghebreyesus bezeichnete den Erreger aus der Familie der Coronaviren als «Feind Nummer eins» der Menschheit. «Ein Virus kann grösseren politischen, ökonomischen und sozialen Schaden anrichten als ein terroristischer Angriff».

Der britische Infektionsexperte Neil Ferguson vom Imperial College in London sagte dem Sender BBC: «Ich glaube, wir sind in einer frühen Phase einer globalen Pandemie.»

In Malaysia ist der Erreger längst angekommen. Touristen wurden nach einem Aufenthalt in Indonesien positiv auf das Virus getestet – ein Hinweis, dass der Erreger bereits umgeht in dem Inselstaat.

Fest steht, dass all die offiziellen Zahlen von Erkrankten und Toten nur die Spitze des sprichwörtlichen Eisbergs markieren.

China hat in der vergangenen Woche mindestens ein Mal jene Definition geändert, nach der neue Infektionen in die Covid-19-Statistik aufgenommen werden. Am Freitag dann wurden die Zahlen vom Vortag teils wieder zurückgenommen. Deshalb haben nun auch zuversichtliche Forscher den Glauben daran verloren, dass die täglichen Meldungen aus der Volksrepublik die Realität abbilden. Die Zahlen zeigen wahrscheinlich die begrenzte Kapazität des Meldesystems und nicht die wirklichen Fälle. Es gibt auch die Befürchtung, dass die aktuell gemeldeten Fallzahlen nur bis zu fünf Prozent des wirklichen Geschehens abbilden. 

Auch RKI-Präsident Lothar Wieler mahnt, es müsse alles dafür getan werden, um eine Pandemie zumindest hinauszuzögern. Denn während einer normalen Grippesaison arbeiten bereits viele Krankenhäuser an den Grenzen ihrer Kapazität. mehr Informationen

—-

14.2.20  am 13. Februar wurde die zweithöchste Zahl (4108) der neu registrierten Fälle gemeldet.

Eine Person auf dem Kreuzfahrtschriff „Diamond Princess“ wurde negativ getestet und später als positiv bestätigt. Das wirft Fragen auf, wie zuverlässig die Tests sind. Die bestätigen Fälle auf dem Schiff sind nun 218.

Covid-19 hat eine hohe Komplikationsrate (15%). Es sterben zwischen 10-20 mal mehr Personen als bei einer Grippe. Die Ansteckungszeit ist bis zu 24 Tage, auch ohne Symptome. Die Schwierigkeit von Massen-Quarantänen ist, wie lange es geht bis das Versorgungssystem kollaboriert.

Covid-19 ist nun in Afrika angekommen. Der erste Fall wurde in Ägypten gemeldet.

13.2.20   Sơn Lôi, ein Dorf im Norden von Vietnam, wurde gesperrt, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Obwohl es sich um ein kleines Dorf im Vergleich zu den Sperren in China handelt, ist dies das erste in einem anderen Land. Der Sperrung dauert 20 Tage.

Am Mittwoch 12.2.20 stieg die Anzahl der offiziell positiv an Covid-19 getesteten Personen an einem Tag um 15’075 (ein Viertel der bekannten Fälle). Der sprunghafte Anstieg der Neuerkrankungen sei auf ein neues Verfahren bei der Diagnose des Corona-Virus zurückzuführen. Demnach würden seit Donnerstag auch Fälle «klinischer Diagnosen» in die Zahl der bestätigten Diagnosen aufgenommen. Was das genau bedeutet ist unklar. Die Zahl neu nachgewiesener Todesopfer durch das Corona-Virus hat sich in China in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei im Vergleich zum Vortag mehr als verdoppelt. Die täglich berichteten Zahlen repräsentieren laut Experten somit eher die Fähigkeiten, Fälle zu identifizieren und zu melden, als das wirkliche Ausmass der Epidemie.

Nur 5% der Firmen in den stark betroffenen Gebieten haben wieder mit der Arbeit begonnen.

Er gibt Berichte, dass die Leute gewaltsam in Sammelzentren untergebracht werden, wenn ein Verdacht auf Covid-19 besteht.

Weltweit werden Events abgesagt und niemand will die Kreuzfahrtschiffe an Land lassen.  

China führt nachweislich mit dem neuen Coronavirus infizierte Personen, die aber keine Symptome zeigen, nicht mehr in seiner Statistik der Ansteckungen. Das ging am Dienstag (11.2.) aus neuen Bestimmungen zur Vorbeugung und Kontrolle der nationalen Gesundheitskommission in Peking hervor, die schon am 7. Februar erlassen wurden. Seit diesem Tag sinkt die Zahl der Neuinfizierten. Mit der neu bekannten inkubationszeit von 20 Tag ist auch nicht mehr klar, wer den Virus hat, da normaler weise nur Personen getestet werden, die Krankheitssymptome aufweisen. Die neue Definition widerspricht jedoch den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die als Infizierten jemanden betrachtet, bei dem eine 2019-nCoV-Infektion durch ein Labor bestätigt wurde – «ungeachtet klinischer Zeichen oder Symptome».

Der schwedische Möbelkonzern Ikea war eines der ersten Unternehmen, dass aus Sorge um die Gesundheit von Kunden und Mitarbeitern vorübergehend alle Warenhäuser in China schloss. Andere Konzerne wie H&M zogen nach. Auch Automobilhersteller wie Volkswagen und Flugzeughersteller wie Airbus oder Boeing schlossen ihre Fabriken in China vorübergehend.

In Deutschland haben sich inzwischen (Stand am 11. 2.) 16 Personen nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Bisher hängen 14 Fälle in Bayern mit dem Automobilzulieferer Webasto zusammen. Betroffen sind dort Mitarbeiter und deren Angehörige. Die anderen beiden Infizierten waren am Wochenende (1./2. 2.) zusammen mit mehr als 120 weiteren Passagieren aus China nach Deutschland geholt worden.

Die Schweizer Post nimmt in Filialen keine Briefe und Pakete für  China mehr an. Grund dafür ist der Ausfall zahlreicher internationaler Flüge nach China.

—-

In ganz China wird über Dr. Li Wen Liang gesprochen. Er war der Arzt, der das neuartige Coronavirus entdeckte, und am frühen Morgen des 7. Februar, 2.58 Uhr, ging er nach Hause, um bei unserem Vater im Himmel zu sein. Er war ein Mitbruder in Christus.

Bitte beten Sie heute für seine Familie, insbesondere für seine Frau, die ebenfalls infiziert ist und im achten Monat mit ihrem zweiten Kind schwanger ist. Möge Gott sie übernatürlich heilen und ihnen in dieser Zeit Gnade, Frieden, Kraft und Trost geben.

Dr. Li Wen Liang schrieb einige Zeilen, wie er seine Familie vermissen würde. Einige Auszüge:

Wenn dieser Kampf vorbei ist,
Ich werde zum Himmel schauen,
Mit Tränen wie Regen. „…
„Wer hätte jemals gedacht, dass ich sterben würde?
Meine Seele ist im Himmel,…
„Es ist ein Licht am Himmel!
Am Ende dieses Lichts steht der Himmel, über den die Menschen oft sprechen.
Aber ich würde lieber nicht dorthin gehen.
Ich würde lieber in meine Heimatstadt in Wuhan zurückkehren. …
„Ich habe den guten Kampf gekämpft.
Ich habe das Rennen beendet.
Ich habe den Glauben behalten.
Jetzt wartet auf mich die Krone der Gerechtigkeit. „
2. Timotheus 4: 7, Heilige Bibel

https://www.facebook.com/honorchrist/posts/495663718016337

Kontrolle bedeutet auch totale Verantwortung. Der Corona-Ausbruch hat Xi Jinping in die wohl schwerste politische Krise seiner Amtszeit gestürzt. Sein Streben nach immer mehr Macht könnte ihm nun zum Verhängnis werden. Die offizielle Nachrichtenagentur Xinhua, die über das Politbüro-Treffen am vergangenen Montag berichtete, bezeichnete den Ausbruch des Coronavirus als „einen wichtigen Test für Chinas System und seine Fähigkeit zur Regierungsführung“ die Ziele der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in diesem Jahr. “ Viele in China kehrten am Montag 10.02.20 an die Arbeit zurück. Zahlreiche Fabriken blieben geschlossen. Die Propagandaabteilung der regierenden kommunistischen Partei in der vergangenen Woche befahl den staatlichen Medien, sich auf den „wirtschaftlichen Aufschwung“ zu konzentrieren.  mehr Informationen  

Xi verspricht Sieg im Krieg gegen das neue Coronavirus. Xi sagte, dass die Lage gegenwärtig sehr ernst sei, zugleich aber drückte er seine Zuversicht darüber aus, dass China einen vollständigen Sieg im Kampf gegen die Epidemie erringen werde. Xi hob hervor, dass die Grunddaten für die langfristige Wirtschaftsentwicklung Chinas unverändert blieben und dass der negative Einfluss der Epidemie auf die Wirtschaft nur kurzfristig zu Buche schlagen werde.

Xi kann mit den Fingern schnipsen, und alles geschieht nach seinem Willen. Doch mit einem Fingerschnipsen kann er kein Virus abtöten oder sechs bis sieben Prozent Wachstum erzeugen, wenn die Wirtschaftslage das einfach nicht hergibt. Diese Dinge zeigen die Grenzen seiner Macht auf.

Medizinische Forscher in China haben festgestellt, dass die Inkubationszeit für Coronaviren bis zu 24 Tage beträgt – 10 Tage länger als bisher angenommen. Die Studie wurde von Dr. Zhong Nanshan mitautorisiert, der 2003 das SARS-Coronavirus entdeckte und zum führenden Berater für die Bewältigung der aktuellen Coronavirus-Krise ernannt wurde.

Chinesische Gesundheitsbehörden bestätigten auf einer Pressekonferenz in Shanghai am 8. Februar, dass das tödliche neue Coronavirus über die Luft verbreitet werden kann. Das schwere akute Atemwegssyndrom (SARS), Masern und die Vogelgrippe H5N1 können sich auch durch Tröpfcheninfektion verbreiten. Die britische Regierung klassifizierte das neue Virus kürzlich ebenfalls als eine „luftübertragene, hochgradig folgenreiche Infektionskrankheit“, was bedeutet, dass es durch Tröpfchen in der Luft verbreitet werden kann. Zu den anderen beiden Hauptübertragungswegen des Virus gehören das direkte Einatmen größerer Tröpfchen bei kurzer Entfernung zu einer infizierten Person, die niest und hustet – und die Schmierinfektion, bei der eine Person infiziert werden kann, indem sie Gegenstände berührt, die mit Tröpfchen, die das Virus enthalten, kontaminiert sind. Bei Berührung der Schleimhäute von Mund und Nase oder sogar wenn man die Augen berührt, ohne sich vorher zu desinfizieren kann das Virus überspringen. Eine Reihe chinesischer Städte, darunter das Epizentrum des Ausbruchs, Wuhan in der Provinz Hubei, haben Nebelkanonen und Straßenreinigungsfahrzeuge eingesetzt, um Desinfektionsmittel auf die Straßen zu sprühen und so den Virus aus den öffentlichen Räumen zu entfernen. Shenzhen und Kunming in Südchina haben Drohnen eingesetzt, um Desinfektionsmittel zu versprühen. Zeng Qun, stellvertretender Direktor des Shanghaier Büros für Zivilangelegenheiten, forderte die Öffentlichkeit auf, alle gesellschaftlichen Zusammenkünfte abzusagen, die Fenster zu öffnen, um die Belüftung der Innenräume zu gewährleisten, und ihre Häuser regelmäßig zu desinfizieren. Zeng nannte Türgriffe, Stühle und Toilettensitze als Schlüsselbereiche, die anfällig für Kontaminationen sind, und schlug vor, für die Desinfektion eine 75 prozentige Ethanol- oder Chlorlösung zu verwenden.

In einer Pressekonferenz gab Chinas Gesundheitsbehörde bekannt, dass das Virus einen vorläufigen Namen habe, Novel Coronavirus Pneumonia, kurz NCP.

Hände desinfizieren ist das A & O der Hygiene. Mit Händewaschen erreiche man bestenfalls eine Verringerung von Viren auf den Händen und man „verteilt die Viren kreuz und quer um das Waschbecken herum.“ Experten raten ausdrücklich zu den Mund-Nasen-Schutz-Masken, die einen guten Schutz vor Viren in den Rachenraum bieten.

Um die politische Stabilität im Land zu sichern, muss Peking neue Corona-Ausbrüche in anderen Städten verhindern, wo die verängstigte Bevölkerung in den Wohnungen ausharrt.

Parteikomitees und Regierungen auf allen Ebenen seien aufgerufen, die Epidemie unter Kontrolle zu bringen. Dabei gehe es nicht mehr ausschliesslich um das Leben und die Gesundheit der Menschen, sondern auch um wirtschaftliche und soziale Stabilität. Für Lokalregierungen wird mit der Drohung aus Peking nun jeder zusätzliche Krankheitsfall zum politischen Risiko. Mehr als 400 lokale Kader hat Peking bereits wegen Missmanagement in der Krise entlassen oder anderweitig bestraft.

Für die lokalen Regierungen im Land ist der Druck aus der Hauptstadt hingegen nicht nur Antrieb, die Ausbreitung des Virus zu verhindern, sondern auch ein Anreiz, neue Fälle zu vertuschen. Seit dem 5. Februar gehen die gemeldeten Fälle zurück.

Dörfer in allen Teilen des Landes schütten Sandberge auf, um Fremde fernzuhalten. Städte blockieren Autobahnabfahrten, um für Besucher den Zugang zu blockieren.

Impfstoff: „Es wird mindestens 12 bis 18 Monate dauern, was bedeutet, dass in der akuten Situation, in der wir uns gerade befinden – zumindest in China -, keine Vorteile entstehen„, sagte Thomas Breuer, Chief Medical Officer der Impfstoffabteilung von GlaxoSmithKline.

Coronaviren können sich bei Raumtemperatur bis zu neun Tage lang auf Oberflächen halten und infektiös bleiben. Im Schnitt überleben sie zwischen vier und fünf Tagen, schreibt ein Forschungsteam aus Greifswald und Bochum im „Journal of Hospital Infection“.

In Frankreich ist nach Angaben der Regierung bei fünf britischen Staatsbürgern eine Corona-Infektion festgestellt worden. Sie hätten in den französischen Alpen in derselben Unterkunft übernachtet wie ein weiterer Brite, der aus Singapur angereist und bei dem die Erkrankung kurz zuvor festgestellt worden sei, teilt Gesundheitsministerin Agnes Buzyn mit. Unter den neu Infizierten sei auch ein Kind. Die Briten hielten sich in dem Ski-Ort Contamine Monjoie am Mont Blanc auf. Dieses Kind verbrachte einige Stunden in zwei Schulen in der Umgebung: in Contamines-Montjoie und in Saint-Gervais. Diese Schulen werden diese Woche geschlossen. Eine andere Schule bleibt am Montag geschlossen, die Montessori-Schule in Thonon les Bains, die ebenfals vom Schüler besucht wurde.

Am Mittwoch 12.2.20 stieg die Anzahl der offiziell positiv an Covid-19 getesteten Personen an einem Tag um 15’075 (ein Viertel der bekannten Fälle).

Die Schweinegrippe Virus H1N1 2009/10 hatte 440’000 offiziel Infizierte und dauerte 120 Tage. 18’449 sind bei einer Todesrate von 4,19% gestorben. Der Vergleich mit anderen Zahlen von Grippen ist relativ, weil die die „Grippen-Toten“ aus der Differenz von den Toten in den Sommermonaten und der Grippen Saison berechnet werden. Die Todesursache Grippe wird sehr selten diagnostiziert. Es gibt nur von der Schweinegrippe vergleichbare Zahlen.

Was auffällt, der aktuelle Virus (rot) hat eine steilere Kurve als die Schweinegrippe (gelb). China ist eigentlich ein Land mit einem höheren Gesundheitssystem und müsste so die Grippe schneller eindämmen können oder Kranke erfolgreicher behandeln.

Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Personen des Kreuzfahrtschiffes im japanischen Yokohama ist auf 690 gestiegen. 2 Personen sind gestorben.   Die Quarantäne der „Diamond Princess“ mit rund 3.700 Passagieren und Crew-Mitgliedern wurde nun aufgehoben. Die meisten Länder haben ihre Passagiere zurückgeholt.

Chinas Vizepremierministerin Sun Chunlan hat laut einem “New York Times”-Bericht von “Zuständen wie in Kriegszeiten” gesprochen, die auf das Land zukämen. Die Regierung hat in Wuhan noch striktere Maßnahmen verordnet, um die Krankheit einzudämmen. Info Welt de

Wenn sich das Virus auch nur annähernd so verhält, wie Forscher derzeit annehmen, dann hinkt auch der Vergleich mit der Grippe. Denn es wäre dann deutlich lebensgefährlicher als jene Influenza, vor welcher – basierend auf dem Wissenschaftsprinzip – sehr rational sehr viel gewarnt wird.

Angenommen, es würde sich hierzulande tatsächlich verbreiten, ohne dass die Menschen ihr Verhalten ändern: Dann würden wahrscheinlich schnell viel mehr Menschen daran sterben als jedes Jahr an Grippe. Und dass der Ausbruch dann influenzagleich bald wieder abebben würde, wäre auch nicht garantiert.

„2019-nCoV“ ist ein Erreger, dessen genaues Verhalten weitgehend unbekannt ist. Man weiß aber, dass er sich schnell verbreiten und tödlich sein kann. Hier Prinzipien wie Vorsorge und Vorsicht in den Vordergrund zu stellen, ist alles andere als irrational. Irrational ist Panik. Und die bricht am ehesten dann aus, wenn man nicht vorbereitet ist.  tagesspiegel de

Ab dem 1. Februar 2020 erholen sich mehr Menschen vom Coronavirus als davon sterben.

Das chinesische Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention hat die Zahl der bestätigten Fälle manipuliert, indem sie die Anzahl der Diagnose-Sets kontrolliert. Es ist auffallend, dass fast 75 Prozent der Todesfälle in der Stadt Wuhan verzeichnet werden. Auch wenn dort nur ein Drittel aller Krankheitsfälle verzeichnet wird.

Die Dunkelziffer ist jedoch mit Sicherheit um einiges höher. In Taiwan wird berichtet, dass die tatsächlichen Zahlen des Wuhan-Corona-Virus 50-mal höher sind als die offiziellen Zahlen, die die chinesische Regierung täglich veröffentlicht. Wie viele Tote es gibt, wissen nur die Krematorien. Diese arbeiten mit Hochdruck und müssen Nachtschichten einlegen. Was sie aber nicht wissen, an was die Personen gestorben sind. Die Todesursachen der Toten werden auch nicht analysiert. „Der Arzt weiß die Ursache und kennt die Anzahl nicht, der Bestatter kennt die Anzahl, aber nicht die Ursache“.

Alle Schätzungen über normale Todesraten bei einer Grippe sind relativ, weil nicht alle Erkrankungen erfasst werden. Ebenso gibt es kaum statistisch erfasste Todesursache „Grippe“.

Dem britischen „Guardian“ sagte Neil Ferguson, der am Imperial College London arbeitet und für die WHO analysiert, wie sich das Virus ausbreitet, dass er von „im besten Falle“ 100.000 Infizierten ausgehe. Die amerikanische John’s Hopkins Universität hat eine Situations-Karte aufgeschaltet, die neue Fälle in Echtzeit darstellt. Nach einer wissenschaftlichen Studie wurde die Zahl der möglichen Infizierten in Wuhan zum 4. Februar 2020 auf 130.000 bis 270.000 berechnet. »Der Virologe Professor Alexander Kekulé warnt in NDR-Info vor den Folgen der „Neuen Coronavirus“-Erkrankung (2019-nCoV). Diese sei mit dem doppeltem Todesrisiko einer „normalen“ Grippewelle verbunden.

Die Zahl der Krankheitsfälle durch das neuartige Coronavirus in China ist inzwischen höher als seinerzeit bei der Sars-Epidemie. Durch den Sars-Virus waren in den Jahren 2002 und 2003 in Festlandchina laut der offiziellen Bilanz 5327 Menschen erkrankt. An Sars waren in den Jahren 2002 und 2003 knapp 350 Menschen in Festlandchina sowie knapp 300 weitere in Hongkong gestorben. Mers tötete im Jahr 2012  jeden dritten Infizierten. Der aktuelle Erreger 2019-nCoV gehört zur Familie der Coronaviren. Weitere sind etwa das Sars– und das Mers-Virus.

Vor 200 Jahren wütete die schlimmste Influenza-Pandemie der Geschichte. Die Spanische Grippe brach 1918 aus dem Nichts aus und tötete bis 1920 je nach Schätzung 20 bis 100 Millionen Menschen weltweit.

Die Ärzte in Wuhan sind am Anschlag. Viele ziehen die Schutzanzüge nicht ab – es gibt nicht mehr genug davon. Über 40 Angestellte haben sich schon infiziert. Alles Personen, die sich besonders schützen und nicht zur offiziellen Gefahrengruppe gehören.

Dany Shoham, ein israelischer Experte für biologische Kriegsführung verknüpft Chinas tödliches Wuhan-Virus mit Chinas Labor für „verdeckte biologische Kriegsführung“. Es wird angenommen, dass das Wuhan Institute of Virology der Ursprung der Krankheit ist. (Was aber nichts über die Tödlichkeit und Folgen aussagt). Dany Shoham war Oberstleutnant und leitender Analytiker des israelischen Militärgeheimdienstes für biologische und chemische Kriegsführung. mehr Informationen

Das Labor war erst 2018 errichtet worden, um gefährliche Erreger und Viren wie das SARS- oder Ebola-Virus zu erforschen. Ein US-Experte hatte bereits damals im Magazin «Nature» davor gewarnt, dass ein Virus aus dem Labor freigesetzt werden könnte. Der aktuelle Erreger 2019-nCoV gehört auch zur Familie der Coronaviren. Weitere sind etwa das Sars- und das Mers-Virus.

Kein geringerer als Dr. Francis Boyle, Experte für biologische Kriegsführung, glaubt: „Das Coronavirus, mit dem wir es hier zu tun haben, ist eine offensive biologische Kriegswaffe“. Bezugnehmend auf das Institut für Virologie in Wuhan, das sich im Epizentrum der Epidemie befindet, fügt Boyle hinzu: „In der Vergangenheit hat es bereits Berichte über Probleme mit diesem Labor und den Dinge, die daraus entwichen sind, gegeben“. China hat alles was es braucht, um eine tödliche Biowaffe herzustellen – die Technologie, die Anlage und das rohe Biomaterial.

Aufgetaucht ist die Lungenerkrankung erstmals in der chinesischen Millionenstadt Wuhan. Verursacht werden diese durch ein bisher unbekanntes Coronavirus (2019-nCoV).  3 Städte mit insgesamt 36 (oder 56) Millionen Einwohnern stehen unter Quarantäne und der öffentliche Verkehr in diesen Städten komplett gestoppt. An anderen Orten herrscht eine eingeschränkte Reisefreiheit.

Die Stadt Wuhan beaute im Schnellverfahren zwei Spitäler. „Dieses sogenannte Krankenhaus ist eigentlich ein Gefängnis. Man kann es nicht verlassen, wenn man drinnen ist“, so kommentierte der Bau-Mitarbeiter das Video: „Im Grunde warten [die Patienten] hier darauf, zu sterben. Nach dem Tod werden sie dann in das Krematorium geschickt.“ Das neu gebaute Container-Krankenhaus in der Stadt Wuhan, nahm am 3. Februar unter der Aufsicht des chinesischen Militärs den Betrieb auf. Dadurch werden alle Informationen, die im Zusammenhang mit dem Krankenhaus stehen, zum „Militärgeheimnis“. Für den „Verrat von  Militärgeheimnissen“ drohen schwere Strafen. Die anderen Gebäude innerhalb des Krankenhauses sind Wohnräume für medizinisches Personal – und Soldaten. Die Aufnahme und Vermittlung von Patienten regeln die Behörden in Wuhan. Ein öffentlicher Zugang zum Krankenhaus existiert nicht.

Zur Behandlung der Lungenkranken in Zentralchina sind fast 6000 Ärzte und Pfleger aus ganz China in die schwer betroffene Provinz Hubei entsandt worden.

«Wir haben sicher eine grosse Epidemie in China. Es ist aber zu früh, von einer Pandemie zu sprechen, also einer weltweiten Epidemie.» sagte Daniel Koch, Leiter der Abteilung übertragbare Krankheiten im BAG Schweiz. Koch sagt weiter, es bräuchte für eine Ansteckung einen engen Kontakt zu einem Infizierten über eine längere Zeit und mit einem Abstand von unter einem Meter. Noch ist für Experten unklar, wie gefährlich der Erreger wirklich ist. Etwa 20 bis 25 Prozent der Fälle scheinen mit Komplikationen verbunden zu sein, und rund 2,5 Prozent der Infektionen nehmen einen tödlichen Verlauf. Eine schützende Impfung oder eine spezielle Therapie zur Behandlung der Erkrankung gibt es derzeit nicht. Die Symptome können aber mit Medikamenten gemildert werden. Nach aktuellen Meldungen geht man davon aus, dass Todesfälle nur bei Menschen mit Vorerkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem auftreten können. So sind vor allem gebrechliche Menschen und Säuglinge besonders gefährdet. Wenn sich die Krankheit weiterentwickelt, müsste der Patient notfalls beatmet werden. Die Abwehrkräfte könnten stimuliert werden, sodass der Patient den Infekt überwinden kann und nicht an einer Lungenentzündung stirbt. Wie man die Leute gesund bekommt, dazu sagen die Chinesen  nichts. Einen Impfstoff gegen SARS zu entwickeln ist bis heute nicht gelungen, und das ist mehr als 15 Jahre her

Die Regierung von Hongkong verhängt ab Montag 27.1.20 ein Einreiseverbot für Bewohner der Provinz Hubei, wo der Coronavirus ausgebrochen ist. Dies gilt auch für Menschen, die in den vergangenen 14 Tagen in Hubei waren – nicht allerdings für Bewohner aus Hongkong.

Die Mongolei hat Massnahmen gegen die Ausbreitung des Virus erlassen. Bis 2. März sollen alle Universitäten und Bildungseinrichtungen und die Grenzen geschlossen bleiben.

Beunruhigend, aber nicht einwandfrei verifizierbar, ist das Video eines Mannes vor einem Spital in Wuhan. Er filmt eine Reihe weißer Zelte auf dem Vorplatz. «Wenn ihr Kinder habt, kommt nicht hierher», sagt er auf chinesisch. «Diese Epidemie ist schlimmer als wir uns das vorstellten. Es ist real, es ist sehr, sehr ernst.»

«Die streng hierarchische Bürokratie ermutigt lokale Beamte nicht dazu, sich mit schlechten Nachrichten an ihre Vorgesetzen in den Zentralen außerhalb zu wenden». Das habe auch bei Sars 2002 eine Rolle gespielt. Erste Berichte wurden damals von den Behörden kleingeredet. Aber nicht, weil man eine Massenpanik befürchtete, sondern «weil chinesische Beamte Angst davor hatten, sich mit ihren Vorgesetzten anzulegen, die ihre Karriere in den Händen hielten.»

Jeder mit dem Virus Infizierte steckt Studien zufolge zwei bis drei weitere Personen an. Ob die Ansteckungsrate so bleiben werde, hänge von der Wirksamkeit der Gegenmaßnahmen ab, sagten Wissenschaftler vom Imperial College in London und der Universität Lancaster. Um die Krankheit einzudämmen, müssten künftig mindestens 60 Prozent der Neuansteckungen verhindert werden.

Einige chinesische Restaurants in der Schweiz empfangen keine Reisegruppen aus Fernost mehr. Die Sicherheit habe Vorrang, sagen Wirte. Das Virus sorgt in der Schweiz für Nervosität. In der Schweiz gibt es bisher keine bestätigten Fälle von Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus. Laut einem Bericht des TV-Senders «TeleZüri» sind Schutzmasken in der Schweiz zurzeit praktisch ausverkauft. Vor allem bei chinesischen Touristen seien sie gefragt, da diese die Masken mit nach China nehmen wollten. Gemäss aktuellem Stand sei das Virus etwas aggressiver als das Grippevirus. «Es gibt zurzeit keinen Grund, ein Massensterben zu befürchten.» mehr Informationen

Wie hoch die Sterberate bei dem neuen Erreger sei, lasse sich noch nicht sicher sagen, sagt Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin. „Nach derzeitigen Daten könnte sie ähnlich wie bei der letzten Influenza-Welle in Deutschland liegen.“ Schwere Krankheitsverläufe hätte es bislang vor allem bei älteren Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen gegeben, sagt Oliver Witzke, Direktor der Klinik für Infektiologie und des Westdeutschen Zentrums für Infektiologie an der Universität Essen.

 

 
Das Corona-Virus sei nicht besonders aggressiv, die Todesrate viel geringer als bei Sars. Nach WHO-Informationen haben sich Menschen bislang nur bei engem Kontakt mit Infizierten angesteckt, in der Familie oder in Praxen und Gesundheitszentren.
 

In den USA gibt es mittlerweile fünf bestätigte Fälle des neuen Coronavirus.

Bei der Behandlung von Patienten mit dem neuen Coronavirus haben chinesische Ärzte erste Erfolge gemeldet. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag berichtete, habe sich der Zustand von elf infizierten medizinischen Kräften verbessert. Die klinischen Symptome seien unter Kontrolle gebracht worden. Unklar ist, wie man in einem repressivem Land wie der VR China überhaupt verlässliche Daten erheben kann. Anfang Januar Neujahr hatte die Polizei acht Bürger in Wuhan zwischenzeitlich festgenommen. Der Grund: Sie hatten behauptet, dass das Sars-Virus nach China zurückgekehrt sei. Auch chinesische Journalisten wurden verhört, als sie über das Wuhan-Virus zu berichten versucht hatten. Ärzte wurden zudem angewiesen, nicht mit der Öffentlichkeit über die Infektionen zu sprechen. Derzeit halten die zuständigen Behörden regelmässig Pressekonferenzen ab. Die staatliche Medien halten die Öffentlichkeit auf dem Laufenden – ohne aber kritische Fragen zum Umgang mit dem Virus aufzunehmen. Wer in Hotels, Restaurants, Einkaufszentren oder Parks keine Maske trage, werde bestraft, berichtete die Zeitung «China Daily». Viele bleiben aus Angst vor Ansteckung ganz zu Hause.
 

In Deutschland ist das Virus bei zehn Menschen nachgewiesen worden.Weitere Menschen in Bayern sollen sich mit der Lungenkrankheit infiziert haben. Sie arbeiten für dieselbe Firma wie der erste bestätigte Infizierte aus Starnberg. Der Autozulieferer stoppt nun vorerst seine Arbeit am Standort Stockdorf.

Chinas autonome Region Tibet hat vorübergehend alle touristischen Stätten geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Ausserdem würden alle Einreisenden zur Beobachtung 14 Tage lang unter Quarantäne gestellt werden.
 

Präsident Xi charakterisierte die Krankheit als „Dämon“ und „Teufel“.

Die britische Fluggesellschaft British Airways setzt wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China alle ihre Flüge in die Volksrepublik und von dort nach Großbritannien aus.

Ein Pilot sitzt mit Schutzanzug im Cockpit und parkt ein Flugzeug an der Entladestelle auf dem Internationalen Flughafen Wuhan-Tianhe.

Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China könnte nach Angaben eines Experten in rund zehn Tagen ihren Höhepunkt erreichen. Er gehe davon aus, dass die Epidemie „in einer Woche oder rund zehn Tagen einen Höchststand“ (7.2.20) erreichen werde, sagte der renommierte Wissenschaftler Zhong Nanshan am Dienstag der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Auch wenn weiterhin kein Heilmittel gefunden werde, werde die Sterblichkeitsrate dank lebenserhaltender Geräte und der Anstrengungen des medizinischen Personals „sicherlich weiter sinken“, sagte Zhong laut Xinhua. (Wie kommt er zu diesem Schluss?)

Die Kommunistische Partei ist ge­trieben von der Angst, dass ihr die Macht eines Tages entgleiten könnte wie einst dem Regime in Moskau. Die Kommunistische Partei stellt sich als KP dar, die alles im Griff hat. Parteichef Xi Jinping betont stets die florierende, stabile und harmonische Gesellschaft im Land. Harmonisch ist in diesen Tagen aber nichts.

Im Netz werden Aufnahmen aus überfüllten Krankenhäusern geteilt. Ärzte, die nach Wuhan geschickt werden, verabschieden sich von ihren Angehörigen, als würden sie sich nie wiedersehen. Reisende aus den isolierten Regionen werden behandelt wie Aussätzige. Menschen in Supermärkten kämpfen um die letzten Schutzmasken.

Der von Peking propagierte Glaube, das chinesische System sei effizient und stark, den westlichen Demokratien überlegen, gerät ins Wanken.

In Wuhan wussten die Behörden bereits am 8. Dezember von einem ersten Infizierten. Die offizielle Warnung folgte aber erst am 30. Dezember, drei Wochen später. Am 20. Januar teilte die Regierung mit, die Krankheit habe sich auf Städte ausserhalb von Wuhan ausgebreitet. Tage zuvor hatten bereits Thailand und Japan Krankheitsfälle gemeldet. Ein «patriotisches Virus» sei das, da es nur Ausländer befalle, spotteten die Chinesen.

Auch das Wissen, dass das Virus sich von Mensch zu Mensch überträgt, veröffentlichten die Behörden nur verzögert. Zur gleichen Zeit reisten Millionen Menschen quer durchs Land auf dem Weg in den Urlaub.

Der Bürgermeister von Wuhan sagte im Staatsfernsehen, dass die Lokalregierung nicht rechtzeitig über den Ausbruch informieren konnte, weil ihr die Genehmigung gefehlt habe.

In zehn Tagen wollte die Regierung ein Krankenhaus mit 1000 zusätzlichen Betten bauen, und zwar in 16 Stunden. Die Aufnahmen davon gingen um die Welt. Die Geschichte war gelogen und sorgte für neuen Zorn in der Bevölkerung.

Die Entscheidung, das Neujahrsfest für 50 Millionen Menschen ab­zusagen, erweckte bei vielen den Eindruck, dass wohl mindestens eine Zombie-Apokalypse anstehen müsste. Wieso sonst würde die Regierung zu so drastischen Massnahmen greifen.

Um die Zensur zu umgehen, nennen die Menschen den Parteichef Xi Jinping nun einfach Donald Trump. Und die Coronavirus-Krise ist sein Tschernobyl.  mehr Informationen

Wie Christen in Wuhan damit umgehen

Weil die Bewohner Wuhans angehalten seien, in ihren Wohnungen und Häusern zu bleiben, gebe es in vielen Gemeinden vorübergehend auch keine Gottesdienste. Stattdessen stellten Pastoren die Predigten und Lieder ins Internet.

Auch gebe es Aufrufe, die freie Zeit zu nutzen, um für Kranke, medizinisches Personal sowie Verantwortliche in Politik und Gesellschaft zu beten. Außerdem wird ermuntert zu fasten und vermehrt die Bibel zu lesen. „Wir warten nicht passiv ab, wie die Sache ausgeht, sondern erklären aktiv den Sieg Jesu“, heißt es einem aktuellen Aufruf.

Die Christen sind weniger panisch, weil der Glaube ihnen Kraft schenke. Zudem unterstützten sie sich gegenseitig. Viele Christen, die zum chinesischen Frühjahrsfest in andere Provinzen verreist seien, hätten in den Hotels keine Zimmer bekommen, weil sie aus Wuhan oder der Region stammten: „Daraufhin haben Christen angeboten, ihre Glaubensgeschwister aufzunehmen.“  mehr Informationen

2019-nCoV ist ansteckender und tödlicher als eine normale Grippe. Aber es gibt auch deutlich schlimmere Krankheiten.

https://youtu.be/EZh9YWz6_ME

Bereits 2017 warnte Bill Gates vor einer Pandemie. Die Gates-Stiftung kam bei einer Simulation zu folgendem Ergebnis: Sollte ein Krankheitserreger plötzlich mutieren, sich über die Luft verbreiten und ähnlich tödlich wie vor 100 Jahren sein (Spanische Grippe), würden in den ersten sechs Monaten hypothetisch bis zu 33 Millionen Menschen an den Folgen sterben. Am 18. Oktober 2019 veranstalteten die Gates-Stiftung, die Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health und das World Economic Forum gemeinsam das „Event 201“. Das hypothetische Szenario endet nach 18 Monaten mit 65 Millionen Todesfällen.“ Wie kommen die Wissenschaftler auf diese Zahlen? Vor allem in Anbetracht dessen, dass die SARS-Epidemie von 2003 bis 2004 – die ebenfalls in China ausbrach – offiziellen Zahlen zufolge 774 Menschen weltweit das Leben kostete. Der MERS-Virus forderte laut Statistik der WHO von 2012 bis 2019 858 Tote. Und die Ebola-Epidemie in Westafrika forderte von 2014 bis 2016 rund 11.000 Todesopfer.

Bei der Schweinegrippe 2009 gab es 18’449 Todesfällen im  Zusammenhang mit dem Virus H1N1 2009/10. Bis zum 25. Oktober 2009 waren der WHO weltweit mehr als 440.000 laborbestätigte Infektionen mit dem H1N1-2009-Virus gemeldet worden, von denen mindestens 5.700 tödlich verliefen. Per 31. Januar 2010 meldet die WHO mindestens 15.174 Tote. Dies sind jedoch nur die gemeldeten Fälle, die auch von Laboren bestätigt wurden.

Die Spanische Grippe von1918 bis 1920 tötete zwischen 20 und 100 Millionen Menschen weltweit. Die Mortalität betrug also anderthalb bis zwei Prozent – und damit das 25-Fache einer „normalen“ Grippewelle. Ihren Ausgangspunkt hatte sie in den USA genommen: Irgendwann im Winter 1917/18 waren im Mittleren Westen mutierte Viren wohl von Schweinen auf Menschen übergesprungen.

Not macht erfinderisch. Ob es etwas nützt?

Auf einer Pressekonferenz sagte der Sekretär der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), dass die Zentralregierung der CDC von Hubei die Diagnose der Krankheit erst am 16. Januar genehmigte; zuvor mussten die Proben der Patienten nach Peking geschickt werden. Selbst dann habe die Hubei CDC nur für etwa 300 Tests pro Tag Kapazität, wie er sagte.  Ein Insider sagte der chinesischsprachigen Epoch Times am 24. Januar, dass die chinesische CDC die Zahl der bestätigten Fälle manipuliert habe, indem sie die Zahl der den Krankenhäusern zur Verfügung stehenden Diagnose-Sets kontrollierte. Es sollen weniger als 10 Prozent dessen betragen, was sie für die Untersuchung von Patienten benötigen. Alle diese Krankenhäuser lehnen Patienten aufgrund der unzureichenden Versorgung mit Diagnosesätzen ab. „Wir haben kein Diagnose-Set, und wir nehmen keine Patienten auf, die nicht durch eine Diagnose bestätigt sind.“  mehr Informationn

Eine Gruppe von Biologen an der Universität von Neu-Delhi hat in ihrer Studie, die auf bioRxiv veröffentlicht wurde, auf einzigartige Bestandteile des neuen Virus hingewiesen. Diese Bestandteile, die von den Forschern als „inserts“ (Einbringungen) bezeichnet werden, waren bisher nur vom HIV-Virus bekannt. Dadurch würde der Virus seine Fähigkeit gewinnen, hoch ansteckend zu sein und verschiedene Zellen als Wirt benutzen zu können. Der neuartige Coronavirus ist dem SARS-Virus am ähnlichsten, weist aber einige Abweichungen auf. mehr Informationen

Alle Wahrheit durchläuft drei Stufen. Zuerst wird sie lächerlich gemacht oder verzerrt. Dann wird sie bekämpft. Und schließlich wird sie als selbstverständlich angenommen.   Arthur Schopenhauer (1788-1860)

https://www.facebook.com/horst.braun.54/videos/2751107451643174/

Um die politische Stabilität im Land zu sichern, muss Peking neue Corona-Ausbrüche in anderen Städten verhindern, wo die verängstigte Bevölkerung in den Wohnungen ausharrt.

Vor der Abriegelung der Stadt Wuhan, ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Zentralchina, haben Millionen die Region verlassen. Mit einer Inkubationszeit von 14 Tagen wird erst in diesen Tagen deutlich, wie weit sich die Krankheit dadurch ungebremst ausbreiten konnte. Fast 75 Prozent der Todesfälle werden in der Stadt Wuhan verzeichnet. Auch wenn dort nur ein Drittel aller Krankheitsfälle verzeichnet wird.

Parteikomitees und Regierungen auf allen Ebenen seien aufgerufen, die Epidemie unter Kontrolle zu bringen. Dabei gehe es nicht mehr ausschliesslich um das Leben und die Gesundheit der Menschen, sondern auch um wirtschaftliche und soziale Stabilität. Für Lokalregierungen wird mit der Drohung aus Peking nun jeder zusätzliche Krankheitsfall zum politischen Risiko. Mehr als 400 lokale Kader hat Peking bereits wegen Missmanagement in der Krise entlassen oder anderweitig bestraft. (Also keine neue Erkrankungen mehr melden).

Der erhöhte Druck führt vor Ort zu einem chaotischen Bündel an Anweisungen und Massnahmen, die sich fast stündlich ändern und stetig verschärfen. Chinas Hauptstadt Peking verbietet seit dieser Woche Konferenzen, Feste, Banketts und sogar Geburtstagsfeiern.

Dörfer in allen Teilen des Landes schütten Sandberge auf, um Fremde fernzuhalten. Städte blockieren Autobahnabfahrten, um für Besucher den Zugang zu blockieren. Um politische Unruhen zu verhindern, die bei einer weiteren Ausbreitung in anderen Städten ausbrechen könnten, leistet sich die Regierung aber für einige Wochen diesen Totalausfall.

Für die lokalen Regierungen im Land ist der Druck aus der Hauptstadt hingegen nicht nur Antrieb, die Ausbreitung des Virus zu verhindern, sondern auch ein Anreiz, neue Fälle zu vertuschen. So wie Anfang Dezember in Wuhan.  mehr Informationen

Es scheint so, dass Asiaten das Coronavirus weniger schnell überwinden. Wer krank wird ist rund 2 bis 3 Wochen im Spital und braucht intensive Hilfe, wie Sauerstoff. Erst nach etwa einer Woche nach dem Ausbruch, beginnen die wirklichen gesundheitlichen Beschwerden.

Mindestens ein Dutzend Arzneimittelhersteller arbeiten an Impfstoffen oder Virostatika und anderen Behandlungen, um denjenigen zu helfen, die mit der sich schnell ausbreitenden Ansteckung infiziert sind. „Es wird mindestens 12 bis 18 Monate dauern, was bedeutet, dass in der akuten Situation, in der wir uns gerade befinden – zumindest in China -, keine Vorteile entstehen„, sagte Thomas Breuer, Chief Medical Officer der Impfstoffabteilung von GlaxoSmithKline.

In einem chinesischen Fernsehbericht vom Mittwoch hieß es, ein Forscherteam der Zhejiang-Universität habe ein wirksames Medikament für das Virus gefunden, während Forscher in Großbritannien Sky News separat mitteilten, sie hätten einen „bedeutenden Durchbruch“ bei der Suche nach einem Impfstoff erzielt. „Es sind keine wirksamen Therapeutika gegen dieses 2019-nCoV bekannt“, sagte der Sprecher der Weltgesundheitsorganisation Tarik Jasarevic, als er nach Berichten über „Medikamentendurchbrüche“ gefragt wurde.

Updates folgen und die Seite wird laufend aktualisiert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Inspiration und Infos aus aller Welt